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Veröffentlicht am 31.08.2017

Marthas Widerstand hat mich sprachlos zurückgelassen

Marthas Widerstand
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Innerhalb der Lesejury, die übrigens nebenbei bemerkt eine wirklich tolle Community ist, habe ich an einer Leserunde zu Marthas Widerstand teilgenommen. Wie mir das Buch gefallen hat, möchte ich euch gerne ...

Innerhalb der Lesejury, die übrigens nebenbei bemerkt eine wirklich tolle Community ist, habe ich an einer Leserunde zu Marthas Widerstand teilgenommen. Wie mir das Buch gefallen hat, möchte ich euch gerne heute erzählen.


Allgemeines:

Marthas Widerstand ist bereits am 16.03.2017 bei one von Bastei Lübbe erschienen. Es ist ein gebundenes Buch und hat 447 Seiten. Bei one erscheinen vor allem Bücher für junge Erwachsene.

Mir war eigentlich schon nach einem Blick auf das Cover klar, dass ich Marthas Widerstand gerne lesen möchte. Und so habe ich mich für die Leserunde beworben und hatte das Glück, teilnehmen zu dürfen.

Inhalt:
„Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?
Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht …“ (Quelle: one – Bastei Lübbe)

Meine Meinung:

Marthas Widerstand ist ein Buch, das definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich habe bisher wenig über das Buch gelesen und mir sind kaum Bilder bei Instagram oder anderen Plattformen begegnet. Marthas Widerstand ist aber der Auftaktband zu Etwas, das wirklich besonders werden könnte. Und das ist es auch bereits in diesem ersten Band. Es hat mich gepackt, nicht mehr losgelassen, mein Denken durcheinandergewirbelt und mich verstört zurückgelassen. Nicht vielen Büchern gelingt das. Wenn man Marthas Widerstand liest, beginnt man, Dinge in Frage zu stellen. Man beginnt damit, sich Gedanken zu machen, die man sich sonst eventuell nicht macht bzw., die nicht alltäglich sind. Was ist richtig, was ist falsch? Wie weit gehen die Menschen? Wie weit würdest du gehen? Was bedeutet eigentlich Gerechtigkeit?

Und neben all diesen bedeutsamen Fragen über den Sinn des Lebens, hat die Autorin es geschafft, eine Handlung zu kreieren, die großartig ist. Kerry Drewery beschreibt unter anderem eine Fernsehshow, Death ist Justice, die nahezu eine Perversion eines Rechtssystems ist. Mich hat sofort brennend interessiert, wer dahinter steckt und wer das alles initiiert hat. Dabei hat mich die Rechtsprechung per Zuschauervoting irgendwie auch an den Circle erinnert, der ja nun bald als Film in unsere Kinos kommt. Ich glaube, dass viele Menschen solche Systeme gutheißen würden, weil sie wirklich das Gefühl hätten, zu partizipieren und dadurch etwas zu verändern. Ich denke, dass nicht allen Menschen bewusst wäre, was sie damit auslösen. Das merkt man momentan ja beispielsweise auch in sozialen Netzwerken in Bezug auf verschiedenste politische Themen. Wenn man nur auf einen Knopf drücken oder eine SMS schicken oder einen Text schreiben muss und dabei nicht zur Verantwortung gezogen wird, tut man das mit weniger Hemmungen. Gefährlich, sprachlos machend und brandaktuell. Ich hoffe, dass wir niemals so ein Rechtssystem haben werden. Schöne neue Welt – nicht.

Martha ist mir als Protagonistin dieses Buches schnell sympathisch gewesen. Auch die anderen handelnden Charaktere wirken authentisch. Sie sprechen teilweise ihrer Herkunft entsprechend eine Art Slang, was mir gut gefallen hat. Für mich wirken sie dadurch nicht etwa dümmlich oder weniger intelligent, nein, einfach authentisch. Mein größtes Lob geht an die Autorin dieses Jugendbuches!

Fazit:

Marthas Widerstand hat mich sprachlos zurückgelassen. Sprachlos und mit einem Gedankenwirrwarr im Kopf. Gedanken über das Buch, das Leben, die Handlungen und Taten einiger Menschen. Gedanken daran, dass ich einen zweiten Band lesen möchte. Ich möchte mehr aus dieser begnadeten Autorenfeder lesen. Warum ist es vorbei??? Aber ich habe ja auch schon gehört, dass es einen zweiten Band geben wird..

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Originalität
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2017

Unnötig brutal

Die rote Löwin
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Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich so eine Art Fan des Autors Tom Jacuba bin. Von ihm habe ich euch bereits die drei Teile der Kalypto-Trilogie vorgestellt (Band 1, Band 2, Band 3). ...

Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, der weiß, dass ich so eine Art Fan des Autors Tom Jacuba bin. Von ihm habe ich euch bereits die drei Teile der Kalypto-Trilogie vorgestellt (Band 1, Band 2, Band 3). Als ich erfahren habe, dass Tom Jacuba unter dem Synonym Thomas Ziebula einen historischen Roman veröffentlicht, war mir klar, dass ich ihn lesen muss.


Allgemeines:

Die rote Löwin ist im Januar 2017 als Taschenbuch bei Bastei Lübbe erschienen. Autor Thomas Ziebula schreibt unter verschiedenen Synonymen und war mir zuletzt als Tom Jacuba von seiner High-Fantasyreihe Kalypto bekannt.

Das Cover ist eines, das sofort ins Auge springt. Durch die gewählten konträren Farben schaut man hin und möchte wissen, was sich hinter dem Titel und der dort abgebildeten Frau verbirgt.

Inhalt:

„Anno 1205. Nach dem Tod ihrer Eltern sind Runja und ihr Bruder auf sich allein gestellt. In Magdeburg geraten sie in die Fänge des machthungrigen Domdekans Laurenz. Dieser sieht in Runja die einmalige Gelegenheit, seinen Rivalen Pirmin auszuschalten. Denn Runja hat verblüffende Ähnlichkeit mit dessen toter Frau. Während er ihren Bruder als Geisel hält, zwingt Laurenz Runja in den Orden der Vollstrecker, wo sie zur Mörderin ausgebildet wird. Doch das Schicksal will es, dass sie sich in Pirmin verliebt. Nun muss sie sich zwischen dem Leben ihres Bruders und dem ihres Geliebten entscheiden.“ (Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:

Wenn ich Kalypto nicht so geliebt hätte, hätte ich Die rote Löwin abgebrochen. So ist es leider und das kann ich auch nicht beschönigen oder anders ausdrücken.

Das liegt überhaupt nicht am Schreibstil des Autoren, der wie immer authentisch war und überzeugend in die Welt der Protagonisten gepasst hat. Es liegt auch nicht an der Geschichte, die für mich (wie vom Autor gewohnt) spannend war, und mich auf aufwühlende Art und Weise mitgenommen hat, in eine längst vergessene Zeit. Auch die Protagonisten, die mir zwar nicht alle gefallen, die aber dennoch gut beschrieben und entworfen waren, haben mich nicht dazu gebracht, Die rote Löwin nicht so sehr zu mögen. Nein, es war die Gewalt.

Ein historischer Roman enthält stets eine andere Dosis der Gewalt, eine andere Dosis Sex und andere Beschreibungen, die uns eventuell manchmal nicht als zeitgemäß erscheinen. Das weiß ich, das gehört zum Genre, mit so etwas kann ich umgehen. In der actiongeladenen roten Löwin gab es jedoch ein solches Ausmaß an Brutalität und Gewalt, dass es mir schwerfiel, einige Stellen zu lesen und ich bei so mancher Szene eine halbe Seite überspringen musste, damit mir nicht schlecht wurde. Kämpfe und Hinrichtungen wurden in allen Details und in aller Brutalität beschrieben. Protagonistin Runja ging es beinahe ausschließlich um Rache, die sie in allen erdenklichen Ausführungen umgesetzt hat. Manchmal lässt sie das sehr kalt wirken und als Leser distanziert man sich dadurch irgendwie von ihr. Es gab auf der Ebene der Handlung eine Schaufel zu viel Rache, Mord und Totschlag, das kannte ich so bisher noch nicht von Thomas Ziebula.

Nun denkt ihr vielleicht, wie zart besaitet ist die Bloggerin denn? Nein, das bin ich nicht. Unangemessene Gewalt an beinahe jeder Stelle des Buches – das ist vielen Lesern schlicht und einfach zu viel. Ich habe einige andere Rezensionen gelesen, bevor ich begann, die meinige zu schreiben. Ich sehe das nicht als Einzige so und bin beruhigt, dass viele andere Blogger ebenfalls davon berichten, wie überaus brutal dieser temporeiche historische Roman ist. Eine vom Verlag gegebene Leseempfehlung ab 16 Jahren sehe ich sogar noch als kritisch an. Wie brutal muss ein Buch sein, damit es erst für Erwachsene empfohlen wird?

Fazit:

Schreibstil, Handlungsort und grundlegende inhaltliche Entwicklungen der Geschichte überzeugen mich erneut von Thomas Ziebula (alias Tom Jacuba). Leider kann ich jedoch keine Leseempfehlung für Die rote Löwin aussprechen, da das Buch auf mich unnötig brutal wirkt.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Ich kann euch Rache und Rosenblüte wärmstens empfehlen!

Rache und Rosenblüte
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Im Februar, vor fast genau einem Jahr, habe ich euch den ersten Band dieser Reihe vorgestellt. Zorn und Morgenröte ist bei ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Im Februar, vor fast genau einem Jahr, habe ich euch den ersten Band dieser Reihe vorgestellt. Zorn und Morgenröte ist bei mir nicht ganz so gut angekommen, ich wollte aber trotzdem gerne den zweiten Band lesen und sehen, ob die Autorin sich weiter entwickelt.


Allgemeines:

Rache und Rosenblüte ist der zweite Band der Reihe um Shahrzad und Chalid. Die Bücher der Autorin Renée Ahdieh erscheinen beim One Verlag, der Abteilung für junge Erwachsene bei Bastei Lübbe. Auch der Umfang des zweiten Bandes ist eher in die Kategorie schmaleres Büchlein einzuordnen. Es sind zwar 432 Seiten, die Seitenränder sind aber erneut recht groß gewählt. Ebenso ähnlich wie das Cover des ersten Bandes ist das des zweiten orientalisch angehaucht. Passend dazu ist auch der Titel ähnlich wie beim ersten Band aus zwei Wörtern zusammengesetzt, die im Laufe der Geschichte einen Zusammenhang bilden.

Inhalt:

Leider gibt diese inhaltliche Beschreibung nicht die Handlung des Buches wieder. Ich habe mich dafür entschieden, sie trotzdem abzubilden. Solche „schlechten“ Beschreibungen finde ich ehrlich gesagt immer sehr spannend.
„Einhundert Leben für das eine, das du nahmst. Ein Leben bei jedem Sonnenaufgang. Gehorchst du auch nur an einem einzigen Morgen nicht, nehme ich deine Träume von dir. Ich nehme deine Stadt von dir. Und ich nehme von dir dieses Leben tausendfach.
Shahrzad und Chalid haben sich gefunden. Und obwohl ihre Gefühle füreinander unverbrüchlich sind, lauert da immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen auferlegt wurde. Sie wissen beide, dass diese Last ihrer gemeinsamen Zukunft im Weg steht. Und so verlässt Shahrzad den Palast. Sie verlässt Chalid. Aber kann sie einen Weg finden, ihre große Liebe nicht zu verlieren? Und kann sie verhindern, dass noch mehr Unschuldige sterben?“ (Quelle: One Verlag)

Meine Meinung:

Ich habe den ersten Band dieser Reihe gerne gelesen, ihn aber nur mit drei Herzen bewertet. Das lag unter anderem daran, dass ich eine Eigenleistung der Autorin vermisst habe. Zorn und Morgenröte war mir zu sehr abgeschrieben von der Vorlage 1001 Nacht. Zudem fand ich die Charaktere (außer Shahrzad) sehr blass und noch wenig detailliert beschrieben. An vielen Stellen wünschte ich mir mehr Handlung und weniger Vorhersehbarkeit. Und ich muss sagen, der zweite Band hat mich in all diesen Punkten von sich überzeugt.
Natürlich hätte auch hier an einigen Stellen etwas mehr passieren können, aber eigentlich sind alle Kapitel von Wichtigkeit für die Handlung des Buches und nicht einfach nur „Füllwerk“. Als sehr spannend habe ich es empfunden, dass wir die Ereignisse im zweiten Band zusätzlich aus den Perspektiven anderer Charaktere verfolgen dürfen. Dabei war für mich vor allem Irsa ein Charakter, der sich enorm weiter entwickelt hat, und der durch ihre Taten zur starken Heldin wird. Ein kluger Schachzug, Shahrzads Schwester stärker in die Geschichte einzubeziehen.

Alle Geschichten bzw. Perspektiven verstricken sich im Laufe der Handlung und es passieren Dinge, die ich so auf keinen Fall vorhergesehen habe. Das Niveau des ersten Bandes wird dabei insgesamt deutlich übertroffen und ich war von der Handlung, die durch die geschickt miteinander verwobenen Fäden entstanden ist, einfach gefesselt. Die Entwicklung der Geschichte hat mich gefangen genommen und ich fühlte mich, als wenn ich irgendwo im Orient teilhaben durfte – an diesem Märchen voller Geheimnisse und Magie.

Fazit:

Manche Fragen blieben für mich leider unbeantwortet, weshalb ich diesem Buch keine fünf Herzen geben kann. Alles in allem hat das mein Lesevergnügen jedoch nicht geschmälert und ich kann euch Rache und Rosenblüte wärmstens empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühle
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
Veröffentlicht am 13.10.2016

Winterlich, voller Kälte, zerbrechlicher Liebe und Magie

Die silberne Königin
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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Morgen erscheint bei Bastei Lübbe Die silberne Königin, ein Roman der jungen Autorin Katharina Seck. Das Paperback ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Morgen erscheint bei Bastei Lübbe Die silberne Königin, ein Roman der jungen Autorin Katharina Seck. Das Paperback hat 366 dicht beschriebene Seiten und ein wundervolles Cover. Wenn man das Cover anschaut, wird man direkt in die von Seck beschriebene Welt voller Eis und Schnee mitgenommen. Sehr passend zum Inhalt des Buches ausgewählt und definitiv nicht 0-8-15.

Die silberne Königin ist ein Einzelband. Katharina Seck kündigte jedoch an, dass ihr nächstes Buch in dieselbe Stilrichtung gehen wird.

Inhalt:

„Silberglanz ist eine beschauliche Stadt in einer winterlichen Welt. Doch die Schönheit der von glitzerndem Schnee bedeckten Landschaft ist trügerisch. Seit Jahrzehnten ist das Land im ewigen Winter gefangen, es droht unter den Schneemassen zu ersticken. Alles ändert sich, als die 24-jährige Emma in die Chocolaterie von Madame Weltfremd kommt und diese ihr ein Märchen erzählt, das Märchen der silbernen Königin. Denn darin verborgen liegt die Wahrheit – über den Winterfluch, über den kaltherzigen König und über Emma selbst …“ (Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:

Genre: Die silberne Königin vereint magische Elemente, Fantastisches und Märchenhaftes. Zudem könnte man es meiner Meinung nach als All-Age-Roman einstufen.

Schreibstil: Bezaubernd, märchenhaft und sehr kunstvoll. Seck gelingt es, die Handlung der Geschichte innerhalb eines zauberhaften und imposanten Märchens einzubetten. Dadurch kreiert sie sozusagen ein Märchen im Märchen. Einmal das innerhalb der Handlung erzählte und zum anderen die Geschichte an sich. Sehr gut gemacht und niemals langweilig. Der Autorin gelingt es weiterhin, den Zauber der Geschichte während der fortschreitenden Handlung aufrecht zu erhalten. Ich fühlte mich beinahe in ihre Welt voller Eis und Schnee hineinversetzt und war stets gespannt, ob Parallelen des in der Geschichte erzählten Märchens ebenfalls in der äußeren Rahmenhandlung vorkommen werden.

Es war für mich ein eindeutiger Bonuspunkt, dass die Geschichte ähnlich beendet und begonnen worden ist. Solche gestalterischen Merkmale werden oft versucht, aber es hapert an der Ausführung. Und hier war es eine wirklich tolle Ausführung. Beeindruckend!

Handlung: Mir ist der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen. Katharina Seck ist es sofort gelungen, mich in ihre Welt voller Eis und Schnee mitzunehmen. Das Buch mit einer Tasse Tee zu genießen, bietet sich förmlich an. Eigentlich konnte ich Die silberne Königin gar nicht aus der Hand legen und wollte immer sofort weiterlesen, um zu erfahren, wie die Handlung weiter voranschreiten wird. Ich empfand die Entwicklungen des Romans (natürlich unter dem Gesichtspunkt Märchen) als sehr realistisch.

Charaktere: Madame Weltfremd, Emma, Ophelia und Casper stehen als Protagonisten im Vordergrund der Geschichte. Charaktere, die sehr detailliert ausgearbeitet sind, und sich im Laufe der Handlung facettenreich entwickeln. Vor allem die mutige Emma und der unsympathische Casper machen Veränderungen durch.

Atmosphäre: Winterlich, voller Kälte, zerbrechlicher Liebe und Magie. Das Märchen im Märchen ist definitiv sehr gut bei mir angekommen. Und ich würde es gerne nochmal lesen. Und meinen Freunden und der Familie empfehlen. Hut ab, Frau Seck!

Fazit:

Ich lese stets viel, aber meistens weniges, das so besonders und einzigartig ist wie dieser Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.09.2016

Grandios

Die unsichtbare Bibliothek
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Allgemeines:

Die unsichtbare Bibliothek ist ein Roman der Autorin Genevieve Cogman, der im Bereich Fantasy anzusiedeln ist. Im Dezember 2015 ist das Buch als erster Teil einer Reihe bei Bastei Lübbe erschienen. ...

Allgemeines:



Die unsichtbare Bibliothek ist ein Roman der Autorin Genevieve Cogman, der im Bereich Fantasy anzusiedeln ist. Im Dezember 2015 ist das Buch als erster Teil einer Reihe bei Bastei Lübbe erschienen. Es hat 429 dicht beschriebenen Seiten, die als Paperback gebunden sind. Das Buch ist recht schwer, was den Lesegenuss jedoch nicht schmälern muss. Auf dem Cover, das in Brauntönen gehalten ist, ist die Karte einer Stadt abgebildet. Es wirkt einerseits ansprechend, andererseits fehlt ihm etwas Besonderes, das gewisse Etwas. Das originale Cover finde ich weitaus gelungener.

Im August 2016 wird der zweite Teil Die maskierte Stadt erscheinen.

Inhalt:



„ALLES BEGINNT MIT EINEM BUCH … Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen …“ (Bastei Lübbe)

Meine Meinung:



Ist das nicht eine traumhafte Beschreibung des Inhalts? Ein Buch über Bücher, ein Märchenbuch der Gebrüder Grimm, eine Welt im viktorianischen London…hach. Für die Beschreibung gibt es ein eindeutiges JA, ich will!

Auch der Inhalt des Buches kann in allen Punkten überzeugen. Die unsichtbare Bibliothek ist ein besonderer Roman. Cogman schafft es, dass man ihn gar nicht aus der Hand legen will. Aber wie macht sie das? Um diese Frage zu beantworten, muss ich ein wenig ausholen…

Cogman hat mich mit ihrem Stil schlichtweg in ihren Bann gezogen. Gekonnt setzt sie des Öfteren humoristische Elemente ein – ich musste häufig schmunzeln. Dieses Buch hat eindeutig einen hohen Unterhaltungswert. Cogmans Welt ist zudem detailliert ausgebaut – erfrischend anders, überraschend und vielfältig. Sie entwirft keine völlig neue Elemente der Fantasy. Tolkien und andere große Namen haben in dieser Richtung natürlich vorgelegt. Wir kennen beispielsweise Vampire, Elfen oder berühmte Detektive als Handlungselemente. Aber durch ihre Idee der verschiedenen Parallelwelten und dem Mittelpunkt, den die Bibliothek den Welten gibt, bekommt alles eine ganz andere und eigene Richtung.

Die bücherliebende Protagonistin Irene wirkt von der ersten Seite an sympathisch. Und das nicht nur durch ihre Vorliebe für Detektivgeschichten oder ihre Art, Probleme selbstständig zu lösen. Sie ist ein Charakter, mit dem man gerne Abenteuer erleben möchte – ich konnte sie mir während des Lesens nahezu bildhaft vorstellen. Ein weiterer großer Pluspunkt ist für mich, dass dieser Roman ohne eine im Fokus der Ereignisse stehende Liebesgeschichte auskommt. Das kommt so selten vor, dass ich es als sehr angenehm empfunden habe.

Ich kann es eigentlich kaum abwarten, dass der zweite Band erscheint. Durch die Konzeption des Buches sind unendlich viele Möglichkeiten offen, wie es weitergehen könnte. Wohin wird Irene als nächstes reisen, welche Parallelwelt wird sie betreten? Was wird im Fokus der Handlung stehen? Ich wünsche mir, dass Cogman ihr Potential nutzt und im zweiten Teil mindestens genauso gut schreibt wie in ihrem Debütroman!

Fazit:



Ich liebe Bücher über Bücher und lese viel im Genre Fantasy. Lange Zeit habe ich jedoch keine so faszinierende Geschichte mehr gelesen. Cogman erschafft ein unglaubliches Buch. Absolute Leseempfehlung für Fans von fantastischen Geschichten!