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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2018

Wenn Liebe obsessiv wird...

Du bist mein Verlangen
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Miles hat Mallory in den letzten Jahren heimlich beobachtet und ihr Leben in eine von ihm gewollte Richtung gelenkt. Allerdings hat er bisher nur im Verborgenen agiert und Mallory weiß nicht einmal von ...

Miles hat Mallory in den letzten Jahren heimlich beobachtet und ihr Leben in eine von ihm gewollte Richtung gelenkt. Allerdings hat er bisher nur im Verborgenen agiert und Mallory weiß nicht einmal von seiner Existenz. Als Mallory einen Job in New York beginnt, trifft sie eines abends auf den geheimnisvollen Oz und zwischen den beiden fliegen sofort die Funken. Doch was passiert, wenn Mallory die Wahrheit - nicht nur über ihn, sondern über ihr bisheriges Leben - erfährt?

Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht so gut gefallen. Ich fand es einfach vorhersehbar und mochte die beiden Protagonisten nicht.

Miles ist wie besessen von Mallory, die er eigentlich gar nicht kennt. Er hat sie seitdem er sie zum ersten Mal sah ununterbrochen gestalket und immer wieder aus dem Hintergrund in ihr Leben eingegriffen. Das ist für mich alles andere als fürsorglich oder gar sexy sondern einfach nur unheimlich. Im Buch wird zwar versucht zu erklären, warum er genau so geworden ist, aber für mich sind diese Erklärungen auf keinen Fall ausreichend.

Hier beginnt auch schon meine Kritik an Mallory. Es wird zwar versucht sie als starke und intelligente Frau darzustellen, aber das ist sie in meinen Augen überhaupt nicht. Sie findet Miles Verhalten sogar attraktiv und fühlt sich geschmeichelt von ihm total bevormundet zu werden. Auch als sie irgendwann erfährt, was Miles alles getan hat, kommt sie in meinen Augen zu schnell darüber hinweg. Ich hätte vermutlich das Weite gesucht vor diesem Irren. Aber damit nicht genug, auch sonst handelt sie mehrfach leichtsinnig und unüberlegt und ich hätte sie mehrfach gerne kräftig geschüttelt, um sie zu Verstand zu bringen.

Ich fand die Nebencharaktere wie Mallorys beste Freundin deutlich spannender als die Protagonisten. Hier wurde im Hintergrund der Grundstein für eine Fortsetzung der Reihe gelegt, die mich ehrlicherweise viel mehr gereizt hat als die Geschichte um Miles und Mallory.

Die Handlung selbst konnte mich zwar unterhalten, aber leider eher weniger begeistern. Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, aber an der Umsetzung hat es dann leider gehapert. Für mich war das alles ziemlich unauthentisch und mir hat auch die gewisse Tiefe gefehlt. Die Emotionen bleiben sehr oberflächlich und die erotischen Szenen waren mir echt schon zu viel. Im Grunde mag ich erotische Geschichten, aber hier wurden diese einfach so sehr in den Vordergrund gestellt, dass die Hauptstory zur Nebensache wurde und sich nicht richtig entfalten konnte. Mir fehlten leider die Hintergründe, die alles realistischer gemacht hätten und die Geschichte war mir zu gehetzt.

Den Schreibstil selbst habe ich nicht zu bemängeln. Er ist flüssig und angenehm zu lesen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Mallory und Miles, was auch sehr gut zur Geschichte gepasst hat. Allerdings konnte mir auch das die Charaktere und deren Beweggründe nicht wirklich nahe bringen.

Fazit:
Mich konnte "Du bist mein Verlangen" von Alexa Riley leider nicht überzeugen. Ich wurde mit den Charakteren nicht warm und auch die vorhersehbare und überspitzte Handlung konnte mich nicht fesseln.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Perfekter Reihenabschluss

Mederia 3
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"Die versiegelten Hallen" stellt den dritten und finalen Band der High Fantasy Reihe Mederia von Sabine Schulter dar.

Obwohl es schon etwas länger her war, dass ich den zweiten Teil der Reihe gelesen ...

"Die versiegelten Hallen" stellt den dritten und finalen Band der High Fantasy Reihe Mederia von Sabine Schulter dar.

Obwohl es schon etwas länger her war, dass ich den zweiten Teil der Reihe gelesen habe, fiel mir der Einstieg in das Buch dennoch leicht. Geschickt eingewobene Rückblenden rufen dem Leser alles wichtige erneut in Erinnerung, so dass es keinerlei Verständnisprobleme gibt. Man taucht bereits auf den ersten Seiten wieder in die wunderbare und facettenreiche Welt von Mederia ein.

Die Bardin Lana ist eine wirklich tolle Protagonistin, die ich bereits in den vorherigen Bänden in mein Herz geschlossen habe. Ich liebe diese absolut positive, gutherzige, hilfsbereite und mutige Frau einfach, die immer wieder über sich selbst hinaus wächst. Und auch in "Die versiegelten Hallen" hat sie wieder gezeigt, warum sie zu meinen liebsten Protagonistinnen überhaupt gehört. Sie ist einfach toll!
Und auch der Dämon Gray hat wieder bewiesen, warum er einfach großartig ist und ein männlicher Protagonist auf keinen Fall Bay Boy Allüren braucht um fabelhaft zu sein. Er bleibt weiterhin der Fels in der Brandung, handelt überlegt und strategisch, kann aber auch verbissen und stur sein.

Die Szenen zwischen Lana und Gray wurden immer schöner und ich bin regelmäßig ins Schwärmen geraten. Hach, ich mag die beiden so sehr <3 Auch wenn sie mich hier schon einiges an Nerven gekostet haben.
"Ich tue es, weil ich es kann. Du bist schließlich nicht nur meine Freundin, sondern auch meine Seelenpartnerin. Ich werde immer für dich da sein, egal, was für einen Unsinn du dir überlegst."
Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders gerne mag ich unter anderem Grays Bruder Famir, der sowohl Reden schwingen kann, die mir selbst aus der Seele sprechen, mich aber auch regelmäßig zum Lachen bringen kann. Allgemein ist die Truppe um Lana und Gray ein richtig toller Haufen der unterschiedlichsten Charaktere, der beweist, dass tiefe Freundschaften trotz kultureller Unterschiede entstehen können.

Die Welt von Mederia konnte mich auch hier wieder für sich vereinnahmen. In diesem Teil lernt man hauptsächlich Süd-Mederia kennen, von dem man bisher noch nicht allzu viel gesehen hat. Sabine Schulter versteht sich einfach perfekt im Worldbuidling und schafft es, den Leser immer wieder in ihre Welten zu ziehen und mit vielseitigen Landschaften zu begeistern. Viele verschiedene Völker sorgen zusätzlich für das gewisse Etwas und eine willkommene Abwechslung.

Die Handlung hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Es gibt Action und Kämpfe, Spannung, Emotionen und Romantik. Ich habe wirklich jede einzelne Szene genossen. Dabei ist die Handlung immer wieder überraschend. Mit dem Ende hätte ich niemals gerechnet, bin aber vollkommen zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte, auch wenn ein kleines bisschen Wehmut mitschwingt, dass ich Mederia nun verlassen muss. Aber: eine kleine Hintertür hat die Autorin sich offen gelassen und ich hoffe wirklich sehr, dass es irgendwann noch etwas aus Mederia zu lesen geben wird.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und das Erzähltempo passend zur Geschichte. Die Beschreibungen sind dabei detailliert und bildhaft, so dass ich mir die verschiedenen Settings wirklich gut vorstellen konnte. Doch besonders glänzt das Buch für mich durch die wirklich tollen Dialoge.

Fazit:
"Die versiegelten Hallen" ist ein episches Finale der Mederia-Trilogie, dass mich absolut begeistern und fesseln konnte. Das Buch überzeugt mit tollen Charakteren, einer genialen und spannenden Handlung und einem wirklich gelungenen, vielseitigen Setting.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Wenn die Vergangenheit dich einholt..

Ricco
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Obwohl mich der erste Band der Shadows Reihe nicht wirklich überzeugen konnte, wollte ich dennoch der Fortsetzung eine Chance geben, da ich die Grundidee richtig spannend finde. Außerdem hat mich der düstere ...

Obwohl mich der erste Band der Shadows Reihe nicht wirklich überzeugen konnte, wollte ich dennoch der Fortsetzung eine Chance geben, da ich die Grundidee richtig spannend finde. Außerdem hat mich der düstere Ricco als Protagonist deutlich mehr gereizt als der besitzergreifende Stefano.

Ricco gehört ebenfalls zum Ferraro-Clan und führt ein einsames Leben voller Luxus und Frauen. Sein ungezügeltes Temperament lässt sich nur durch Sex oder eine bestimmte Fesselkunst (Shibari) unter Kontrolle halten. Daher ist er auf der Suche nach einem Model, das über einen längeren Zeitraum mit ihm gemeinsam an seiner Kunst arbeiten möchte. So begegnet er Mariko. Obwohl er sich vom ersten Moment an zu ihr hingezogen fühlt, könnte die wunderschöne Fremde ihn dennoch ins Verderben stürzen. Denn Mariko verfolgt ihre ganz eigenen Pläne.

Ricco ist düster, verschwiegen und in gewisser Weise auch unheimlich. Doch das machte ihn in meinen Augen nur spannender und im Verlauf der Geschichte wird auch deutlich, warum er so geworden ist. Er trägt ein großes Geheimnis mit sich herum, dass nicht nur sein Leben sondern auch das seiner Familie und das aller Schattengleiter beeinflussen kann, sollte es je ans Licht kommen. Riccos Vergangenheit fand ich erschütternd und faszinierend zugleich. Ich habe es genossen mit jeder Seite mehr über ihn zu erfahren und immer wieder neue Facetten kennen zu lernen.

Mariko ist ebenfalls eine Schattengleiterin und verfolgt ihre eigenen Ziele. Sie hat eine Aufgabe zu erfüllen und versucht das einzige zu schützen, das ihr etwas bedeutet: ihr jüngerer Bruder. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass sich zwischen Ricco und ihr eine solch starke Verbindung zeigen wird, was ihren Ehrgeiz ins Wanken bringt. Mich hat etwas gestört, dass Mariko zunächst als graue Maus dargestellt wird, die sie eigentlich gar nicht ist. Doch auch hier kommen mit der Zeit Geschehnisse der Vergangenheit ans Licht, die sie und ihren Charakter besser beleuchten und mich ihr Verhalten besser nachvollziehen hat lassen.

Die Handlung selbst war besonders im Mittelteil sehr viel Action-geladener als der erste Band, was für mich auch das Highlight des Buches darstellte. Auch das für mich doch überraschende Ende konnte mich überzeugen. Dennoch gab es auch hier wieder Längen, die mich gestört haben und Szenen, die besser gekürzt worden wären.

Neben Mariko und Ricco trifft der Leser in diesem Buch auch wieder auf viele bereits bekannte Gesichter, was mir besonders gut gefallen hat. Auch im Hintergrund entwickeln sich mehrere Handlungsstränge, von denen ich erwarte, dass sie in den Folgebänden noch eine Rolle spielen werden.

Der Schreibstil selbst hat mir wieder gut gefallen. Das Buch ist flüssig und angenehm zu lesen. Denn haben mich wie bereits erwähnt ein paar Längen gestört, die sich für mich teilweise auch in den Fesselszenen zeigten. Ich fand Shabari als Ausdruck der Kunst und der Erotik zwar durchaus reizvoll, aber die Szenen waren mir dann doch zu lang und langweilten mich irgendwann.

Fazit:
Alles in Allem hat mir der zweite Band der Shadows-Reihe deutlich besser gefallen als sein Vorgänger. Die Charaktere fand ich facettenreicher und auch die Handlung konnte mich mehr fesseln. Dennoch gab es auch hier leider wieder unnötige Längen.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Wenn man sich mit der Mafia anlegt...

Dirty
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Ich habe schon sehr viel Gutes über die Bücher von Sarah Saxx gehört. Daher war ich ganz besonders gespannt auf diesen Trilogie-Auftakt über Dirty und Olivia, der mich auch vom Klappentext her direkt angesprochen ...

Ich habe schon sehr viel Gutes über die Bücher von Sarah Saxx gehört. Daher war ich ganz besonders gespannt auf diesen Trilogie-Auftakt über Dirty und Olivia, der mich auch vom Klappentext her direkt angesprochen hat.

Seit Olivia vor ein paar Monaten von dem Drogenbaron Castellano gefangen genommen wurde, erlebt sie täglich die Hölle auf Erden. Sie wird körperlich sowie seelisch misshandelt und vergewaltigt und hat die Hoffnung auf Freiheit fast aufgegeben. Doch eines Tages wird sie von einem mysteriösen Mann mit einer Maske befreit. Sie fühlt sich vom ersten Moment an zu dem attraktiven Mann mir den strahlenden Augen hingezogen. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen? Und meint er es besser mit ihr als ihr Peiniger Castellano?

Olivia ist eine wirklich tolle Protagonistin. Sie ist eine starke, junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und die Hoffnung nicht aufgibt. Zudem ist sie sehr bodenständig und intelligent. Olivia Charakterzüge wurden von der Autorin sehr greifbar und facettenreich ausgearbeitet. Als Leser kann man sie, ihre Entwicklung und ihre Gedankenwelt gut nachvollziehen. Man erlebt mit, wie sie versucht wieder in ein normales Leben zurück zu finden und wie sie versucht den Schrecken ihrer Vergangenheit nicht zu viel Raum zu geben.

Dirty ist einfach wundervoll! Er geht sehr verständnisvoll und liebevoll mit Olivia um und versucht bestmöglich auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Er ist in meinen Augen ein wirklich gelungener Protagonist, auch wenn er schon das eine oder andere Klischee des Bad-Boys erfüllt, der keine ernsthafte Beziehung will.

Auch die Nebencharaktere sind wunderbar ausgearbeitet und vor Allem Dirtys beiden besten Freunde Rich und Thug sind mir mit der Zeit ans Herz gewachsen. Daher freue ich mich schon sehr auf deren eigene Bücher und bin schon besonders neugierig auf die Geschichte des verschlossenen Thug. Hier muss ich auch noch lobend erwähnen, wie gelungen ich die Freundschaft zwischen den drei "harten" Kerlen inszeniert wurde. Alle drei sind sehr unterschiedlich und halten dennoch immer zusammen, wenn es darauf ankommt und gehen für die anderen durch Dick und Dünn.

Die Story selbst konnte mich fast durchgehend packen. Es gab nur wenige Szenen, die ich etwas lang und somit zäh fand. Ansonsten habe ich es aber sehr genossen mitzuerleben, wie Olivia und Dirty sich kennen lernen und welche Hürden sie überwinden müssen.
Weiterhin gefiel mir sehr der Thrill-Faktor innerhalb der Geschichte, der immer wieder für Spannung und Action gesorgt hat. So stand nicht nur die Liebesgeschichte im Vordergrund, die übrigens sehr heiß ist, sondern es gab auch einen ausreichend interessanten Rahmen, in den alles wunderbar eingebettet wurde.

Fazit:
Insgesamt konnte mich "Dirty - In seiner Gewalt" durch eine wunderbar ausgewogene Mischung aus Emotionen, Action und Erotik und tolle, greifbare Charaktere vollkommen überzeugen. Ich kann das Buch jeden empfehlen, der etwas anderes sucht als weich-gespülte Liebesromanzen und gerne auch mal zur derberer Lektüre greift, die nicht nur an der Oberfläche kratzt.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Grandiose Geschichte mit einzigartigen Vampiren

Melody of Eden 1: Blutgefährten
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In der Welt von "Melody of Eden"- die unserer "normalen" Welt entspricht- gibt es Gerüchte, dass es zwar Vampire wirklich gibt, die Regierung deren Existenz aber vor der Menschheit geheim halten will. ...

In der Welt von "Melody of Eden"- die unserer "normalen" Welt entspricht- gibt es Gerüchte, dass es zwar Vampire wirklich gibt, die Regierung deren Existenz aber vor der Menschheit geheim halten will. Die 23-jährige Melody glaubt daher nicht daran, dass es sich bei Vampiren nur um Gruselgeschichten handelt, die Eltern ihren Kindern erzählen, damit sie pünktlich nach Hause kommen und möchte der Sache gerne auf den Grund gehen. Doch ihre Neugier wird Melody zum Verhängnis als sie beim nächtlichen Erkunden der unterirdischen Gänge ihrer Heimatstadt plötzlich von einem unheimlichen Wesen in die Dunkelheit verschleppt wird. Sie hat jedoch Glück im Unglück und der ihr unbekannte und überaus attraktive Eden rettet sie. Doch seine Erscheinung und sein Verhalten werfen nur weitere Fragen bei Melody auf und sie möchte unbedingt mehr über ihn und seine mysteriöse Einsatztruppe erfahren. Dabei begibt sich Melody immer weiter selbst in Gefahr und muss schnell erkennen, dass man nicht jedem Geheimnis nachgehen sollte ...

Da dies nicht mein erstes Buch der Autorin war, wusste ich bereits, dass ich den Schreibstil von Sabine Schulter mögen werde und ich wurde nicht enttäuscht. Ich war bereits ab der ersten Seite gefesselt von der Handlung da hier nicht lange rumgeredet wird, sondern man direkt mitten in die Handlung hinein geworfen wird. Das Spannungslevel wird durchgehend sehr hoch gehalten und so habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Obwohl sich die Autorin nicht an langatmigen Erklärungen der Umgebung etc. aufhält, fühlte ich mich mitten hineinversetzt in die Geschichte und konnte mir alles super bildlich vorstellen.
Spannend fand ich auch, dass das Buch in zwei Teile geteilt wurde. Der erste Teil wird ausschließlich aus Melodys Sicht erzählt, im zweiten Teil gibt es dann einen regelmäßigen Perspektivwechsel zwischen Melody und Eden. So erfährt man auch einiges über Edens Gefühle, Gedanken und Beweggründe und die Geschichte wird perfekt abgerundet. Positiv zu erwähnen ist hier auch noch, dass die beiden Perspektiven sich vom Schreibstil unterscheiden so dass es leicht fällt, sich zu orientieren und sich in die entsprechende Person hineinzuversetzen.

Als großer Fan von Vampir-Geschichten war ich neugierig darauf, wie das Thema denn hier umgesetzt wurde. Die Autorin hat zwar einige bekannte Klischees verarbeitet wie beispielsweise die Stärke der Vampire oder ihre Abneigung gegen das Sonnenlicht. Doch sie fügte zudem ein paar ganz neue Eigenschaften und Besonderheiten hinzu und hat so ein ganz neues Vampirbild erschaffen.
Die Handlung selbst war spannend und auch wenn ich manche Wendungen früh geahnt habe, wurde ich super unterhalten und habe das Buch vom Anfang bis zum Ende genossen. Gespickt wird das Ganze mit einigen humoristischen Szenen, die mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht haben. Das Tüpfelchen auf dem i aber waren für mich die Gespräche zwischen Melody und Eden, die von lustig und locker über gefühlvoll bis hin zum pathetischen gingen und die ich immer besonders genossen habe.

Die beiden Protagonisten Melody (genannt Mel) und Eden fand ich sehr spannend und interessant. Beide waren mir von Beginn an sympathisch und ich mag hier besonders, dass die beiden Ecken und Kanten haben und ihre Taten daher nicht allzu vorhersehbar sind. Mel ist neugierig, mutig, intelligent und einfühlsam und zeigt dennoch auch Schwächen und handelt häufig zu impulsiv. Eden ist geheimnisvoll und verschlossen aber auch charmant und liebenswert. Ich bin ein kleines bisschen verliebt in ihn und sein verschmitztes Lächeln ;)

Doch nicht nur die Protagonisten überzeugen mich auch voller Linie, auch die Nebencharaktere sind individuell ausgearbeitet. Jeder für sich hat seine ganz eigene Geschichte und Vergangenheit, über die ich gerne in den Folgebänden noch mehr erfahren würde. Besonders die kleine Ivy habe ich schnell in mein Herz geschlossen.
Auch der Bösewicht der Geschichte ist nicht einfach 0-8-15, sondern weist ebenfalls eine spannende Vergangenheit auf und ich empfand neben Verachtung auch regelmäßig Mitleid mit ihm. Hier bin ich besonders gespannt, wie sich die Handlung weiter entwickeln wird.

Da es sich bei "Blutgefährten" um den Auftakt einer Trilogie handelt, bleiben viele offene Fragen, auf deren Beantwortung ich schon sehr gespannt bin. Glücklicherweise erscheint der zweite Band "Blutwächter" bereits Ende Februar und wir müssen uns nicht allzu lange gedulden.


Fazit:
Der erste Band der Melody of Eden Reihe hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Geschichte überzeugt mit sympathischen und liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, einer spannenden Handlung, einer ganz neuen Interpretation von Vampiren und wundervollen Dialogen.