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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2018

Süße Liebesgeschichte

Stronger (Naples-Pier-Reihe 2)
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Nachdem mir "Closer - Mason & Jackson" schon so wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich mich riesig darüber gefreut, als ich erfahren habe, dass es einen weiteren Band um die Clique aus Naples geben wird. ...

Nachdem mir "Closer - Mason & Jackson" schon so wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich mich riesig darüber gefreut, als ich erfahren habe, dass es einen weiteren Band um die Clique aus Naples geben wird. Mia kennt man bereits aus dem ersten Teil der Reihe und auch Jackson wurde dort schon erwähnt. Dennoch kann man diesen Band auch getrennt vom ersten Teil lesen, was ich euch aber nicht empfehlen würde, da ihr dann eine großartige Geschichte verpasst ;)

Ina Taus' locker-leichter Schreibstil konnte mich auch in diesem Buch wieder von Anfang an für sich gefangen nehmen. Die verschiedenen Stimmungen werden sehr gut und authentisch vermittelt und man kann sich in die verschiedenen Szenen gut hinein versetzen. Erzählt wird abwechselnd aus Mias und Joshs Sicht, weshalb man gute Eindrücke in die Denkweisen der beiden Protagonisten vermittelt bekommt und mit beiden schnell warm wird.

Mia wurde gerade aus heiterem Himmel von ihrem freund verlassen und ist deshalb in ein emotionales Loch gefallen. Um Abstand zu der ganzen Situation zu gewinnen flüchtet sie in die WG ihren älteren Bruders und begegnet dort dessen Mitbewohner Josh. Josh und Mia verstehen sich von Anfang an blendend und werden enge Freunde und Mia beginnt sogar tiefere Gefühle für ihn zu empfinden. Doch da Josh scheinbar schwul ist, versucht sie jegliche Hoffnung in diese Richtung im Keim zu ersticken, um die Freundschaft nicht zu gefährden.

Ich konnte mich in jeder Situation gut in Mia hinein versetzen. Sie ist ein typischer Teenager, der seinen ersten Trennungsschmerz durchmacht und versucht damit umzugehen. Sie handelt in meinen Augen nachvollziehbar, mal überstürzt und unüberlegt und mal gut durchdacht und strategisch. Ich mochte Mia sehr.
Doch noch mehr mochte ich Josh. Ihn habe ich mit seiner lockeren, witzigen und selbstironischen Art sofort in mein Herz geschlossen. Er ist liebevoll und fürsorglich gegenüber der verletzten Mia und versucht ihr ein guter Freund zu sein.

Neben den beiden Protagonisten gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den anderen bekannten Charakteren aus Naples wie zum Beispiel Mason und Jackson, so dass man auch deren weitere Geschichte etwas mitverfolgen kann. Ein bisschen hoffe ich ja, dass es noch einen dritten Band geben wird, denn ich hätte da eine Person im Kopf, die definitiv auch noch ihre eigene Geschichte verdient hätte ;)

Die Story selbst ist unterhaltsam und kurzweilig, wie ich es von einer Young Adult Geschichte dieser Art auch nicht anders erwarten würde. Die Liebesgeschichte bahnt sich langsam und nachvollziehbar an und gipfelt in Gänsehaut-Momenten und dem ganz großen Herzklopfen.

Natürlich wird das ein oder andere Klischee bedient, aber dies blieb im Rahmen des Vertretbaren und hat gut zur Geschichte gepasst.



Fazit:

Insgesamt ist "Stronger - Mia & Josh" eine gelungene Fortsetzung der Naples Pier Reihe mit sympathischen Charakteren und einer kurzweiligen, süßen Liebesgeschichte. Wer noch einen charmanten Roman für den Sommerurlaub sucht, der wird mit diesem Buch glücklich werden.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Spannender Auftakt

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Inhaltlich habe mir der Auftakt der Valenias Töchter Trilogie sehr gut gefallen. Etwa das erste Drittel des Buches empfand ich zwar teilweise als etwas zäh, aber die Autorin hat sich viel Zeit dafür genommen, ...

Inhaltlich habe mir der Auftakt der Valenias Töchter Trilogie sehr gut gefallen. Etwa das erste Drittel des Buches empfand ich zwar teilweise als etwas zäh, aber die Autorin hat sich viel Zeit dafür genommen, die Storyline schlüssig aufzubauen und auszuarbeiten. Die Handlung entwickelt sich nach und nach und die einzelnen Handlungsfäden fügen sich wunderbar fließend ineinander. Ich verrate mal so viel, dass die Vergangenheit des Landes eine große Rolle spielt und hier demnach viel geschichtliches Hintergrundwissen vermittelt wird. Diese Szenen mögen dem ein oder anderen vielleicht als langweilig erscheinen, ich fand es allerdings toll, wie sich mit der Zeit alles gefügt hat.
Doch es gab auch sehr viel Spannung und ab der Hälfte des Buches war ich geradezu an die Seiten gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Immer wieder wird Neues aufgedeckt und ein Ereignis jagt das andere. Teilweise wird es hierbei auch recht brutal, was mich aber nicht gestört hat.

Rebecca Ross' Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Die Autorin versteht sich gut darauf, lebhafte Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Ich konnte mir die unterschiedlichen Settings sehr gut vorstellen und würde der Akademie Magnalia, Maevana oder auch den anderen Schauplätzen gerne einen Besuch abstatten.

Brienna mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Sie hat Ecken und Kanten und hat definitiv auch Schwächen. Sie ist verunsichert und glaubt nicht an sich selbst. Doch im Verlauf des Buches wächst sie an ihren Herausforderungen und entwickelt sich stetig weiter. Ich habe es genossen mit Brienna gemeinsam alles "aufzudecken" und herauszufinden, was in der Vergangenheit in Maevana wirklich geschehen ist.

Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen und ich konnte hier die eine oder andere Figur ins Herz schließen, von denen ich hoffe, dass wir ihnen in den Folgebänden noch mal begegnen werden. Teilweise hatte ich Schwierigkeiten mit den zahlreichen Namen und Figuren, aber ein paar Listen und Stammbäume auf den ersten Seiten des Buches haben hier schnell Abhilfe geschaffen. Aber Vorsicht: Hier ist leider der eine oder andere Spoiler enthalten, weshalb ihr gut überlegen solltet, ob ihr euch diese Seiten vor/während des Lesens wirklich genauer anschauen wollt.

Fazit:
Insgesamt stellt "Die fünf Gaben" von Rebecca Ross einen gelungenen Auftakt der Trilogie dar und überzeugt durch eine tolle und spannende Storyline und gut ausgearbeitete Charaktere.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Wirklich toll

Die Blutkönigin
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Der Klappentext enthält leider einen in meinen Augen unnötigen Spoiler über ein Ereignis, das erst recht spät im Buch vorkommt. Daher versuche ich euch den Inhalt gerne noch mal spoilerfrei zusammen zu ...

Der Klappentext enthält leider einen in meinen Augen unnötigen Spoiler über ein Ereignis, das erst recht spät im Buch vorkommt. Daher versuche ich euch den Inhalt gerne noch mal spoilerfrei zusammen zu fassen.

Vertrau nicht dem Feuer, denn es wird dich verbrennen.Vertrau nicht dem Eis, denn es wird dich erfrieren.Vertrau nicht dem Wasser, denn es wird dich ertränken.Vertrau nicht der Luft, denn sie wird dich ersticken.Vertrau nicht der Erde, denn sie wird dich begraben.Vertrau nicht den Bäumen, denn sie werden dich zerfetzen,zerreißen, zerfleischen, bis du tot bist. (Seite 7)

Das Land Renthia wird von verschiedenen Elementargeistern bevölkert. Um diese wilden und bluthungrigen Wesen unter Kontrolle zu halten gibt es eine Königin im Land. Die Königin besitzt eine strake Kontrolle über die Wesen, erhält so ein Gleichgewicht und sorgt dafür, dass die Menschen bestmöglich geschützt leben.

Dennoch passieren immer wieder Unfälle durch die Geister, bei denen Menschen verletzt werden, weshalb die Menschen in ständiger Angst vor den Wesen leben.

Es gibt Frauen unter den Menschen, die eine gewisse Kontrolle über die Elementargeister ausüben können. Die stärksten dieser Frauen (bzw. zunächst jungen Mädchen) werden zu Thronanwärterinnen ausgebildet, damit die Königin wenn nötig zu jedem Zeitpunkt ersetzt werden kann. Eine dieser Anwärterinnen ist Daleina, die eine große Katastrophe durch die Elementargeister miterlebt hat und nun unbedingt lernen will, wie sie die Geister von sich und ihren Lieben fern halten kann. Doch kann Daleina die harte Ausbildung auch bestehen, obwohl sie anscheinend über keine allzu große Macht über die Elementargeister verfügt?


Die Idee mit den verschiedenen Elementargeistern fand ich einfach genial und wirklich toll umgesetzt. Dabei werden diese Wesen auch sehr detailliert beschrieben und ich hatte immer eine gute Vorstellung davon, wie diese mystischen Geister aussehen könnten (ich würde so so gerne eine Verfilmung des Buches sehen, um zu schauen, wie die Elementargeister dann aussehen).


Insgesamt ist das Buch sehr vielseitig und auch die Charaktere sind facettenreich und interessant.

Die Protagonistin Daleina ist zu Beginn des Buches gerade mal 10 Jahre alt und erlebt wie die Elementargeister ist ganzes Dorf inklusive der Einwohner zerstören. Bei diesem tragischen Ereignis entdeckt sie erstmalig ihre Fähigkeit die Elementargeister zu kontrollieren. Daraufhin ist ihr einziges Ziel, dass sie eine Ausbildung bekommen möchte, die es ihr ermöglicht ihre Familie zu beschützen. Man begleitet Daleina dann während ihrer ganzen Ausbildung und kann ihre Entwicklung dadurch sehr gut nachvollziehen. Besonders gut gefallen hat mir hier, dass Daleina definitiv nicht perfekt ist und Ecken und Kanten hat. Sie ist sehr hartnäckig und ehrgeizig, kommt aber dennoch häufig an ihre Grenzen.


Eine weitere Hauptfigur, aus deren Sicht es einige Szenen gibt, ist der Meister Ven. Er ist gewissermaßen ein Ausbilder für Thronanwärterinnen, hält sich aber von der Hauptstadt fern, nachdem er bei der amtierenden Königin in Ungnade gefallen ist. Ich fand Ven als Charakter besonders spannend, da auch er alles andere als "glatt" ist und definitiv auch falsche Entscheidungen trifft. Dennoch mochte ich ihn sehr.


Neben den beiden Erzählperspektiven von Ven und Daleina gibt es noch ein paar Szene aus anderen Sichten, die zusätzliche Einblicke in das Geschehen ermöglichen und so auch kleinere Handlungslücken füllen. Insgesamt finde ich das Zusammenspiel der verschiedenen Perspektiven perfekt und ausgewogen gelöst.


Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Es gibt aber auch längere Passagen aus Beschreibungen, die meinen Lesefluss aber nie gestört haben. Vielmehr habe ich auch diese Szenen aufgesogen wie ein Schwamm und nach und nach meine Vorstellung von Renthia weiter vervollständigt.


Die Handlung nimmt zwar erst in der zweiten Hälfte des Buches richtig Spannung auf, dennoch habe ich mich an keiner Stelle des Buches gelangweilt. Ich fand es einfach so toll Renthia, Daleina und ihre Mitschülerinnen, Ven und alles andere kennen zu lernen, dass ich vollkommen zufrieden war und das Buch quasi inhaliert habe.

Fazit:
Mich hat der Auftakt der "Die Königinnen von Renthia" Trilogie komplett in seinen Bann gezogen und mit einer tollen, magischen Welt, wundervollen besonderen Charakteren und zahlreichen Spannungsmomenten komplett überzeugt.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Mir hat irgendwas gefehlt

Die Stadt der verbotenen Träume
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Eliana lebt als Weberin in einer Inselstadt und hat ein dunkles Geheimnis. Sie ist eine Traumseherin, was vom Rat der Insel nicht geduldet und bestraft wird. Traumseher werden verfolgt und eingesperrt. ...

Eliana lebt als Weberin in einer Inselstadt und hat ein dunkles Geheimnis. Sie ist eine Traumseherin, was vom Rat der Insel nicht geduldet und bestraft wird. Traumseher werden verfolgt und eingesperrt. Was danach mit ihnen geschieht, weiß aber niemand.
Als plötzlich eine schwer verletzte, junge Frau in der Nähe des Hauses der Spinnweben gefunden wird, ändert sich Elianas Leben schlagartig, denn die Frau trägt ihren Namen mit einer ungewöhnlichen Tinte auf ihre Hand tätowiert. Als Eliana versucht der Vergangenheit des Mädchens auf die Spur zu kommen, findet sie gleichzeitig so einige Misstände über die Insel heraus, was sie nur in noch größere Schwierigkeiten bringt.

Der Schreibstil in diesem doch ungewöhnlichen Buch ist sehr poetisch und bildlich. Es gibt zahlreiche Vergleiche und lange Beschreibungen. Leider hat das bei mir ein bisschen den Lesefluss gestört, da die Handlung ziemlich lange gebraucht hat, um richtig in Fahrt zu kommen. Insgesamt ist die ganze Geschichte sehr komplex, weshalb man sich beim Lesen gut konzentrieren sollte.
Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Eliana in der Ich-Perspektive, wodurch man mit ihr gemeinsam die Geheimnisse der Insel und der Traumseher nach und nach aufdeckt.
Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ist sehr düster und brutal. Valeria, dem verletzt aufgefundenen Mädchen, wurde die Zunge heraus geschnitten, der Rat handelt skrupellos und auch sonst gleicht die Gesellschaft einer starken Kastengesellschaft, in der jeder seinen Platz hat und diesen auch nicht verlassen sollte. Abweichungen werden nicht gern gesehen.
Ich wurde bis zum Ende nicht so richtig warm mit Eliana. Sie ist eine ruhige und bedachte Figur, außerdem hilfsbereit und neugierig. Auch wenn ich sie sympathisch fand, war sie mir dennoch zu unnahbar und ich hatte Schwierigkeiten mich in sie hinein zu versetzen.
Die übrigen Nebenfiguren bleiben größtenteils recht blass. Lediglich das verletzte Mädchen fand ich sehr spannend und interessant und ich hätte mir mehr Szenen mit ihr gewünscht.
Die Handlung selbst konnte mich leider auch nicht vollkommen überzeugen. Ich weiß gar nicht genau, was mich gestört hat, aber irgendwie war die Geschichte für mich nicht richtig "rund". Besonders auch das Ende fand ich nicht so toll. Es bleiben mir einfach zu viele Handlungsfäden offen, was zwar bestimmt so gewollt ist, mir aber trotzdem nicht gefallen hat.

Fazit:
Insgesamt hat die Autorin in "Die Stadt der verbotenen Träume" eine komplexe und düstere Geschichte erschaffen, die mich aber leider nicht komplett überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Märchenhaftes Abenteuer

Ein Kuss aus Sternenstaub
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Zahra ist eine der ältesten und mächtigsten Dschinny aller Zeiten. Doch aufgrund eines folgenschweren Fehlers ist sie seit den letzten 400 Jahren in ihre Lampe eingesperrt, die in der Wüste tief unten ...

Zahra ist eine der ältesten und mächtigsten Dschinny aller Zeiten. Doch aufgrund eines folgenschweren Fehlers ist sie seit den letzten 400 Jahren in ihre Lampe eingesperrt, die in der Wüste tief unten in der versunkenen Stadt ruht. Eines Tages taucht der Junge Aladdin. ein gewöhnlicher Dieb, auf, nimmt die Lampe mit und bindet somit Zahra an ihn, die ihm nun drei Wünsche gewähren muss. Aladdins einziger Wunsch ist es Rache zu üben für seine Eltern, weshalb Zahra ihn in den Königshof einschleust. Doch dabei verfolgt Zahra auch ihre ganz eigenen Ziele. Denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als ihre Freiheit.

"Wenn du nicht die Freiheit hast, zu lieben", flüstere ich, "dann hast du überhaupt keine Freiheit." (Seite 369)

Wie der Klappentext bereits vermuten lässt, handelt es sich bei "Ein Kuss aus Sternenstaub" um eine Adaption zu "Aladdin und die Wunderlampe" aus 1001 Nacht. Auch hier ist das Setting sehr orientalisch. Der Großteil der Handlung spielt in und um die Stadt Parthenien, einer Wüstenstadt, welche regiert wird von dem König. Der König ist allerdings ein schwacher Herrscher, der unter dem Einfluss der Droge Simmon steht. Seine Tochter Caspida unterstützt ihn bei seiner Arbeit und versucht den Thron zu schützen, den der Bruder des Königs - der Grosswesir - sich nur zu gerne unter den Nagel reißen würde. Der Palast wird dabei wundervoll beschrieben und man kann sich sehr gut die prunkvollen Gänge, geschmückten Räume und Speisebankette vorstellen.
Hinter den Mauern des Palastes leben die Menschen in Armut, doch immerhin geschützt vor den bösartigen Dschinny außerhalb der Stadt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Dschinny Zahra, was eine wirklich spannende Perspektive ist. Die Dschinny sind verschlagen und hinterhältig und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Sie tricksen die Menschen aus und führen sie in ihr Verderben.
Schnell merkt man jedoch, dass Zahra anders ist. Sie leidet unter ihrer Vergangenheit und steht der Menschheit nicht nur negativ gegenüber. Sie zweifelt immer wieder an sich selbst und möchte auf jeden Fall das Richtige tun. Ich fand Zahras Entwicklung authentisch und sehr gelungen und habe sie mit der Zeit wirklich ins Herz geschlossen.
Alladdin ist ein Dieb aus der Unterschicht Partheniens und hat seine Eltern durch den Grosswesir verloren. Daher möchte er um jeden Preis Rache am Königshofe nehmen, was sein stärkster Antrieb ist. Ich mochte es sehr, dass auch Aladdin seine Schwächen hat und somit sehr facettenreich ausgearbeitet wurde.
Insgesamt hat die Autorin es wunderbar geschafft vielschichtige und komplexe Charaktere mit Ecken und Kanten zu erschaffen. So sind auch die Nebencharaktere wie zum Beispiel Caspida und ihre Wachmaiden oder der Sohn des Grosswesirs wirklich spannende Figuren, deren Hintergründe und Taten mich immer wieder überraschen konnten.

Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und bietet alles, was das Leserherz höher schlagen lässt. Zahra und Aladdin geben ein gelungenes Team ab und ergänzen sich perfekt. Neben spannenden Szenen wird es auch brutal und romantisch und es gibt allgemein immer wieder Neues zu entdecken. Die verschiedenen Puzzlestücke fügen sich nach und nach wunderbar zu einem großartigen Gesamtbild zusammen, so dass am Ende wirklich alles einen Sinn ergibt.

Ich hatte ein paar kleinere Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Dieser ist sehr modern und teils auch plump, was meiner Meinung nach nicht perfekt zu dieser poetischen Geschichte gepasst hat. Aber das ist wirklich Jammern auf ganz hohem Niveau.

Fazit:
"Ein Kuss aus Sternenstaub" ist ein wirklich märchenhaftes Abenteuer mit wundervollen Charakteren und einem beeindruckenden Setting