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Veröffentlicht am 17.05.2019

Humorvolles Kabarett

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten - dieser Monolog eines frustrieten Beamten war etwas schwierig zu lesen. Ich habe mir halt immer einen Kabarettisten auf der Bühne vorgestellt, der den Text ...

Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten - dieser Monolog eines frustrieten Beamten war etwas schwierig zu lesen. Ich habe mir halt immer einen Kabarettisten auf der Bühne vorgestellt, der den Text witzig, skuril darbietet. Aber dies ist mir nicht immer gelungen. Trotzdem habe ich mich gut unterhaltenund selber im Akten - und Sprachgewirr verheddert. Über die Wortschöpfung "Jenachdemiker" musste ich sehr schmunzeln - diese Typen sind ja allgegenwärtig und jetzt haben sie solch einen treffenden, ehrwürdigen Namen!

Einladung zum Klassentreffen - ein witziges Telefonat 2er Klassenkollegen zur Einladung zum 20 jährigen Klassentreffen. Ich konnte mich gut in beide Typen reinversetzen und sie verstehen, dass sich das Leben jedes einzelnen ganz anders als geplant weiterentwickelt. Und doch bleiben alle gleich und es gibt kaum Veränderungen im Charakter seit der Schulzeit. Jedesfall sehr witzig zu lesen, eine nette Unterhaltung. Der Sketch erinnert auch sehr an die eigenen Klassentreffen!

Zwei sehr unterschiedliche Stücke, die 3 Typen sind so ganz verschieden, aber doch nicht allzu extrem, sodass man sich als Leser bei vielen Szenen mit ihnen identifizieren kann.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Die liebe Großmutter weiß alles besser

Der Zopf meiner Großmutter
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Das war wieder ein herrlich skuril zu lesender Roman von Alina Bronsky. Ich habe mich sehr gut mit den originellen Typen unterhalten. Allem voran die Großmutter und ihr langer roter Zopf. Wie sie immer ...

Das war wieder ein herrlich skuril zu lesender Roman von Alina Bronsky. Ich habe mich sehr gut mit den originellen Typen unterhalten. Allem voran die Großmutter und ihr langer roter Zopf. Wie sie immer alles besser wusste und Ihre Umgebung auch davon überzeugt hat, wunderbar. Der arme kleine Max musste jedes Jahr bei seiner Geburtstagtorte zusehen, wie die anderen sie genossen haben. Max verträgt nämlich nur Haferbrei, hat die Großmutter beschlossen. So bestimmt sie einfach, was das beste für andere sein muss. Großvater Tschingis fügt sich still schweigend auch der Großmutter, aber er geht doch eigene Wege und verliebt sich in die auch von der Großmutter geschätzte Nachbarin. Erstaunlich, wie die Großmutter dann auf das neugeborene Kind von Großvater reagiert hat. Diese Reaktion habe ich nicht erwartet - Großmutter verliebt sich in das Baby und zieht es fast alleine auf - sie weiß ja genau, was für ein Baby gut ist!
Und so herrscht großer Frieden und auch Freiheit zwischen allen Beteiligten in dieser Patchworkfamilie - eigentlich ein Vorbild an Tolleranz für viele Problemfamilien.
Leider hat mir bei der Entwicklung von Max, unserem Erzähler, viel gefehlt. Still und heimlich entwickelt er sich zu einem erfolgreichen Jugendlichen, obwohl die Großmutter in seiner Kindheit so viele Fehler, Missstände sah, die sie auf ihre Art darstisch korrigieren musste.
Jedenfalls ein witziger Roman für erholsame Lesestunden.

Ich wünsche gemütliche Lesestunden!

Veröffentlicht am 02.05.2019

Paris in der Nachkriegszeit

Die Blüten von Pigalle
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Paris in der Nachkriegszeit - eine wirklich interessante Zeitspanne, die nicht so oft in Romanen beschrieben wird.
So haben mich auch die Schilderungen der Pariser Straßen, der Bevölkerung, der Familien ...

Paris in der Nachkriegszeit - eine wirklich interessante Zeitspanne, die nicht so oft in Romanen beschrieben wird.
So haben mich auch die Schilderungen der Pariser Straßen, der Bevölkerung, der Familien sehr interessiert und haben mir gut gefallen.
Das Problem der französischen Juden, wer hat sie verraten, was ist in den Kriegsjahren passiert, wie können sie wieder in die Gesellschaft integriert werden - solche Fragen wurden immer wieder aufgeworfen und solche Probleme mit einzelnen Bevölkerungsgruppen sind auch in unserer Zeit noch immer relevant.
Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Der junge Kommissar Ricolet vom Land war mir sehr sympathisch mit seiner Gründlichkeit, seiner Unberirrbarkeit und seiner Liebe zu Pauline. Die war mir aber etwas zu naiv, zu forsch, zu aufdringlich.
Besonders an diesem Thriller fand ich die Auflösung - die hat sich das letzte Drittel des Romanes dahingezogen. Immer wieder war die Lösung fast fertig und rund, aber dann hat doch eine Kleinigkeit nicht gepasst und das Suchen ging weiter. Aber der Schluss war dann doch etwas zu brutal, der Selbstmord hat überhaupt nicht zur Stimmung des Buches gepasst, schade.
Nett fand ich die Parallegeschichte mit dem wertvollen Hundehalsband, die mit dem Fall nichts zutun hatte. Aber da wurden doch einige Facetten der damaligen Gesellschaft aufgezeichnet und haben die besondere Athmosphäre in diesem Roman gut ergänzt.
Ein lesenswerter Krimi in der wunderbaren Stadt Paris, aber in einer besonderen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 27.04.2019

Mystische Feengrotten

Das Feengrottengeheimnis
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Beim Lesen habe ich mich gut unterhalten, in der Mitte waren halt ein bisserl Längen drinnen, trotzdem wars spannend und ich habe sehr auf die Lösung gewartet. Magisch, mystisch, märchenhaft.
Schon etwas ...

Beim Lesen habe ich mich gut unterhalten, in der Mitte waren halt ein bisserl Längen drinnen, trotzdem wars spannend und ich habe sehr auf die Lösung gewartet. Magisch, mystisch, märchenhaft.
Schon etwas unglaubwürdig, dass niemand von den Offiziellen diesen Geheimgang kannte, nur der Geschichtsstudent so genau geforscht hat, dass er den richtigen Eingang zu dem versteckten, historischen Gang finden konnte. Andererseits fand ich gerade diese Verbissenheit von Jonas, seine Freundin Fenja zu finden, sehr schön und berührend.
Ich habe mir sogar im Internet die Feengrotten in Saalfeld aufgerufen und den Trailer mit der Heiltherapie angeschaut - wieder etwas Interessantes kennengelernt.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Mord an der Küste von Istrien

Die dunkle Seite der Bucht
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ein Istrien Krimi mit dunklen Machenschaften, Mord, Drogenhandel mit Balkanländern und Italien

Dieser Thriller war sehr leicht und rasch zu lesen. Nur zum Schluss bei der Auflösung musste man die volle ...

ein Istrien Krimi mit dunklen Machenschaften, Mord, Drogenhandel mit Balkanländern und Italien

Dieser Thriller war sehr leicht und rasch zu lesen. Nur zum Schluss bei der Auflösung musste man die volle Konzentration aufbringen, um alle Machenschaften der einzelen Protagonisten, die Bezeihungen zueinander, die verschiedenen Orte nachvollzeihen zu können.
Schöne Beschreibungen der Landschaft und Küsten im sonnerlichen Istrien, da kommt eine große Sehnsucht nach Urlaub in dieser wunderbaren Region auf.
Es wäre schon interessant, wie viele Zigaretten der pensionierte Inspektor Prohaska im Lauf der Geschichte geraucht hat und wieviele Kippen er mit den Fuß ausgedrückt hat. Eigentlich nicht mehr zeitgemäß, das Rauchen in der Vordergrund zustellen und sogar einem 15 jährigen Mädchen Zigaretten anzubieten.
Leider hat der Lektor einige Fehler übersehen!
Trotzdem hat mir der Krimi gut gefallen, besser als der 2. Teil - den ersten kenne ich nicht. Einige erholsame Lesestunden sind garantiert.