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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2018

sehr enttäuschend

Der einsame Bote
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Von diesem norwegischen Thriller war ich sehr enttäuscht. Das Spannenste war die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite des Covers - dort wurde der ganze Plot in ein paar Sätzen verraten, sodass eigentlich ...

Von diesem norwegischen Thriller war ich sehr enttäuscht. Das Spannenste war die kurze Zusammenfassung auf der Rückseite des Covers - dort wurde der ganze Plot in ein paar Sätzen verraten, sodass eigentlich das Lesen der 300 Seiten unnötig wurde. Aber ich habs ja trotzdem von A-Z durchgelesen, weil ich dachte mehr zu erfahren, der Plot war ja gut! Da ich von diesem Autor noch nichts gelesen habe, kannte ich die Vorgeschichte der Protagonisten nicht und so konnte ich viele Reaktionen, Ängste, Gedankengänge nicht verstehen. Warum wurde so häufig ein Jobverlust befürchtet, warum sollte gerade die Tochter von Susanne entführt werden, welche Probleme, welche Beziehungen zu den Verdächtigen hat Susanne, was entdeckt Tommy auf der einsamen Farm, warum reagiert er so stark und zermalmt so brutal den Kopf des Verdächtigen???

Wenn schon die Vorgeschichte der Protagonisen so wichtig ist, sollte dieses Buch als Serie herausgegeben werden - die Andeutungen im Buch sind zuwenig!
Schade, dass der Leser so im Unklaren bleibt.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Intrigen in Toledo

Es ist Gottes Wille
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Geschichtlich interessant zu lesen, wie Menschen mit verschiedenen Religionen in einer Region Spaniens neben- mit- und gegeneinander leben können einst und jetzt.
In diesem Roman war die katholische Kirche ...

Geschichtlich interessant zu lesen, wie Menschen mit verschiedenen Religionen in einer Region Spaniens neben- mit- und gegeneinander leben können einst und jetzt.
In diesem Roman war die katholische Kirche der Drahtzieher mit seinen Mächten, geheimen Machenschaften, Erpressungen, Intigen. Züchtigungen, Visionen, Entblösungen.
Das Ermittlerduo mit einem herablassenden Spaniermatcho und einer deutschen problembehafteten Jüdin ging mir ziemlich auf die Nerven - zwischen groben Auseinandersetzungen und totalen Verliebtsein schwankten die Dialoge hin und her. Aufdecken konnten sie nicht viel, weil die klerikalen Würdenträger, Pater und Schwestern nichts oder nur verschlüssende Botschaften preisgaben. Erst als die Äbtin zu einem offen Gespräch bereit war, erklärte sich der Fall, der auch persönliche Auswirkungen auf den Kommisar hatte.
Der Roman ist geschichtlich interessant, als Krimi aber etwas dürftig und Protagonisten - Ermittler, kirchliche Würdenträger, Politiker wurden etwas zu extrem und einseitig geschildert.

Veröffentlicht am 21.05.2018

eine packende berührnde Familiengeschichte

Der Weg der verlorenen Träume
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Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern ...


Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern da, dann als Mutter und Großmutter, als Schwester suchte sie immer Kontakt zu ihren Geschwistern, auch wenn sie ganz anderer Meinung und Gesinnung waren. Mit ihrer Kunst des Schneiderns und ihrem Fleiß konnte sie auf allen Plätzen in ihrem bewegten Leben die Familie ernähren und am Leben erhalten. Daheim, im eigenen Laden, auf der Flucht, in der notdürftigen Unterkunft im Westen und schließlich im Süden. Diese Frau hat mich sehr beeindruckt, wusste immer einen Weg in die Zukunft und zog diesen ohne klagen durch.
Ein sehr authentischer Roman, der die verschiedenen Meinungen, Strömungen der Zwischenkriegzeit darstellt, aber auch die schierige Situation als nichtwillkommenen Flüchling zu leben. Wie schlimm muss es sein, wenn das eigene Kind die verachtenswerten Parolen nachplappert und die Mutter nichts dagegen sagen darf. Beim Lesen lebt man richtig mit und leidet auch mit dieser Frau und ist wieder einmal entsetzt, wie sich damals alles entwickeln konnte. Dies wurde sehr deutlich und auch sehr bedrohlich geschildert, ohne Ausweg, ohne eine Möglichkeit, etwas verändern zu können.
Diese Biographie der Großmutter und Mutter der Autorin hat mich wieder einmal sehr nachdenklich gestimmt, aber auch gezeigt, dass Mut, der Blick in die Zukunft, das Vergangene ohne Hader hintersich zulassen, das Gute in den Mittelpunkt zustellen der einzige Weg ist, um erfüllt alt zu werden.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Familienbande

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße
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Ein sehr netter humorvoller Krimi. Der Plot ist gut dargestellt, logisch und doch auch spannennd, dazwischen die verschiedenen Familienkatastrophen mit der Mutter und deren Hochzeitsvorbereitungen - ich ...

Ein sehr netter humorvoller Krimi. Der Plot ist gut dargestellt, logisch und doch auch spannennd, dazwischen die verschiedenen Familienkatastrophen mit der Mutter und deren Hochzeitsvorbereitungen - ich habe immer wieder schmunzeln müssen, wenn ich mir die Sexabenteuer des Hochzeitspaares, den Riesengrill im Rosenbeet... vorgestellt habe. Aber die Familienbande hat doch auch viel Positives für die Brüder, diese Beziehung hat mir gut gefallen, aber auch für die Smoothie Schwestern, die mit den verschiedenen Talenten eine große Firma aufziehen konnten. Aber was zu groß wird, zerfällt leicht, Streit, Uneinigkeiten sind die Folge.
Das Cover gefällt mir sehr gut mit den beiden unterschiedlichen Brüdern und der Berliner Silouette in der Abendstimmung.
Das Lesen habe ich wirklich genossen und entspannte Stunden erlebt.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Spreewald Datschen

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Mit dem Buch "Spreewaldrache" bin ich nicht sehr warm geworden - am Anfang war ich ziemlich verwirrt mit den verschiedenen Erzählsträngen, in verschiedenen Zeiten, die nicht immer gekennzeichnet waren. ...

Mit dem Buch "Spreewaldrache" bin ich nicht sehr warm geworden - am Anfang war ich ziemlich verwirrt mit den verschiedenen Erzählsträngen, in verschiedenen Zeiten, die nicht immer gekennzeichnet waren. Manchmal wusste ich auch nicht, zu welcher Geschichte ein kurzes Kapitel gehört. Welche Personen zu welcher Familie gehört - jetzt oder früher. Aber dann habe ich mich doch von der Stimmung der Menschen, der Datschen, des Spreewaldes fangen gelassen und konnte der Familienfede, Tragödie gut folgen bis zu einem dramatischen Finisch - dies hat mich wieder mit dem Buch versöhnt und ich werde gerne zu weiteren "Spreewald Geschichten" eine Lesereise machen.

Nach dem Lesen habe ich mir dann im Internet die "Datschen" angeschaut - sehr romatisch, gemütlich, heimelig - bei uns an der Donauau heißt solch eine ähnliche Siedlung "Strandbadsiedlung" - wieder etwas kennengelernt!