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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2018

Vater, Polly, Teddy

Die Rache der Polly McClusky
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Eine feiner, ungewöhnlicher, aufregender Thriller, den ich fast in einem durgelesen habe.
Gut erzählt, mit schönen fast philosphischen Sprachbilder kann der Autor Gefühle ausdrücken. Polly taucht unter ...

Eine feiner, ungewöhnlicher, aufregender Thriller, den ich fast in einem durgelesen habe.
Gut erzählt, mit schönen fast philosphischen Sprachbilder kann der Autor Gefühle ausdrücken. Polly taucht unter Wasser - diese Starre, diese Verwirrung zu Beginn der neuen Situation kann man kaum in einem besseren Sprachbild darstellen, als unter Wasser zu sein. Der Teddy spielt zuerst nur für Polly eine große, beruhigende, aufmunternder Rolle, aber dann sogar auch für den Vater - diese Figur hat die Brutalität des Plots ziemlich aufgelockert und auf das Gute in den Personen hingewiesen. Schön langsam hat sich auch die gegenseitige Liebe und Verantwortung beider entwickelt, sodass dies ein wunderbarer Vater - Tochter Roman wurde.
Herzlichen Dank für die schönen, spannenden Lesestunden!

Veröffentlicht am 20.02.2018

Wer, wo ist Zwentibold

Zwentibolds Rache
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Der Titel - Zwenitbold - wer, was ist das? Die Erklärung ist im Roman leider ein bisserl kurz, aber ich habe gerne nachgelesen, interessant!
Jedenfalls ein guter Deckname nicht nur für diese Gegend

Das ...

Der Titel - Zwenitbold - wer, was ist das? Die Erklärung ist im Roman leider ein bisserl kurz, aber ich habe gerne nachgelesen, interessant!
Jedenfalls ein guter Deckname nicht nur für diese Gegend

Das Cover - eine sonnige deutsche Stadt mit einem schönen Brunnen eines alten Königs - Zepter und Reichsapfel - Zwentibold - macht neugierig!

Der Plot ist spannend, gut zu lesen, aber am Anfang ein bisserl schwierig bis die Namen und Vornamen zu einem Protagonisten zusammenpassen. Die relativ enge Schrift, passt zum Text - ist auch eng, man kann nicht lesend darüber fliegen, weil man sonst viele kleine Andeutungen verpasst und dem Plot nicht nachfolgen kann.
Das Schluss aber etwas abrupt und zu heftig.

Der Privatdetektiv Andreas Mücke hat mir sehr gut gefallen - er ist geradlinig, lässt sich nicht abbringen, die Wahrheit wirklich zu finden.
Die anderen Personen sind auch gut charakterisiert. Dass Mücke sich auch um seine Kinder kümmert, ist fein, lockert die Tragik der Verbrechen auf. Aber ein Kleinkind, das man eh nur selten bei sich hat, sollte man in der Nacht nicht solange allein lassen und sich auswärts vergnügen!

eine nette, spannend Lektüre aus einem schönen Plätzchen in Deutschland - Bad Münstereifel.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Szenen einer Seglerehe

Hafenkino
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Ein sehr schönes Buch mit einem feinen hellblauen Cover zum Träumen, aber der rote, baumelnde Anker hält einem doch in der Realität gefangen. Und so war auch der Text. Träumen von schönen Segelausflügen ...

Ein sehr schönes Buch mit einem feinen hellblauen Cover zum Träumen, aber der rote, baumelnde Anker hält einem doch in der Realität gefangen. Und so war auch der Text. Träumen von schönen Segelausflügen - aber darüber kann man ja nur kurz schreiben - träumen muss jeder selber, auf dem Boot, oder auf der Lesesegelreise. Viel mehr Platz nahmen im Buch die außergewöhnlichen Szenen im Hafen mit dem besonderen Seglervölkchen. Diese schrulligen Charaktere wurden mit viel Humor, Ironie, Kritik beschrieben, meist aber etwas extrem und überschießend, sodass man eigentlich immer nur 1, 2 Geschichten hintereinander lesen kann, sonst wird es einem zuviel an Übertreibung. Die einzelen Kapitel wurden mit einem netten Titelblatt eingeleitet - diese feinen Zeichnung über dem großen Vollmond waren sehr inspirierend für den sehr flüssig, leicht zu lesenden Text.
Ein nettes Buch für Segler und ihre besondere Gemeinschaft und Freundschaft.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Toter am Friedhof

Gang zum Friedhof
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Dieser Krimi zur Allerheiligenzeit auf dem Friedhof in Essen - Haarzopf hat mir sehr gut gefallen.
Das Cover dieses Romans ist sehr stimmungsvoll - die düstere aber doch auch heimelige, vertraute Atmosphäre ...

Dieser Krimi zur Allerheiligenzeit auf dem Friedhof in Essen - Haarzopf hat mir sehr gut gefallen.
Das Cover dieses Romans ist sehr stimmungsvoll - die düstere aber doch auch heimelige, vertraute Atmosphäre auf einem Friedhof im Herbst ist gut eingefangen.
Dazu passt der flüssig geschriebene Text mit den üblichen mühsamen Ermittlungen und auch privaten, teils witzigen Geplänkel der Ermittler. Zwischendurch das furchtbare Martyrium Marias durch den eigenen Vater macht den Krimi spanndend und stimmt auch nachdenklich. Wie kann, soll man in einem solchen Fall eingreifen?
Rundum ein gelungener Thriller, der den Leser auch innerlich berührt und betroffen zurücklässt

Veröffentlicht am 11.01.2018

ein besonderer Indienreiseführer

No Problem, Sir!
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Ein wunderbares Indienbuch!

Es vermittelt originelle Eindrücke, Momente des indischen Lebens. Über die Vielfalt der Menschen, ihrer Lebenssituationen im Alltag, ihrer Traditionen kann man lesen und kurze ...

Ein wunderbares Indienbuch!

Es vermittelt originelle Eindrücke, Momente des indischen Lebens. Über die Vielfalt der Menschen, ihrer Lebenssituationen im Alltag, ihrer Traditionen kann man lesen und kurze Momentaufnahmen in bunten, originellen Bildern betrachten. Dies ist kein Reiseführer über die architektonischen Highlights Indiens, sondern ein Staunen über das funktionierende Leben in diesem pulsierenden Land - Szenen beim Kartenkaufen in einem Kino, Leben auf den Straßen, das Suchen einer Haltestelle, im Zug, das Ausfüllen der Formulare, das Improvisieren, die Feste, z B. Holi - das Fest der Farben, das Verhalten der Besucher in Tierparks... Aber auch Probleme der Frauen, der Müllhaufen...werden beleuchtet, aber nicht bewertet, sodass man eine authentische Schilderung des indischen Lebens bekommt.
Immer wieder kann man einzelne Seiten, Kapitel lesen, in denen staunden die Leichtigkeit des indischen Lebens erzählt wird.

No problem sir! Ein Leitspruch, den wir Österreicher auch übernehmen könnten.