eine packende berührnde Familiengeschichte
Der Weg der verlorenen Träume
Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern ...
Eine sehr packende, lebendige Familiengeschichte aus den schwierigen Zeiten im vorigen Jahrhundert. Hedwig eine Frau, die ihre Familie zusammen hält, erst als Kind ist sie für die Eltern und auch Schwiegereltern da, dann als Mutter und Großmutter, als Schwester suchte sie immer Kontakt zu ihren Geschwistern, auch wenn sie ganz anderer Meinung und Gesinnung waren. Mit ihrer Kunst des Schneiderns und ihrem Fleiß konnte sie auf allen Plätzen in ihrem bewegten Leben die Familie ernähren und am Leben erhalten. Daheim, im eigenen Laden, auf der Flucht, in der notdürftigen Unterkunft im Westen und schließlich im Süden. Diese Frau hat mich sehr beeindruckt, wusste immer einen Weg in die Zukunft und zog diesen ohne klagen durch.
Ein sehr authentischer Roman, der die verschiedenen Meinungen, Strömungen der Zwischenkriegzeit darstellt, aber auch die schierige Situation als nichtwillkommenen Flüchling zu leben. Wie schlimm muss es sein, wenn das eigene Kind die verachtenswerten Parolen nachplappert und die Mutter nichts dagegen sagen darf. Beim Lesen lebt man richtig mit und leidet auch mit dieser Frau und ist wieder einmal entsetzt, wie sich damals alles entwickeln konnte. Dies wurde sehr deutlich und auch sehr bedrohlich geschildert, ohne Ausweg, ohne eine Möglichkeit, etwas verändern zu können.
Diese Biographie der Großmutter und Mutter der Autorin hat mich wieder einmal sehr nachdenklich gestimmt, aber auch gezeigt, dass Mut, der Blick in die Zukunft, das Vergangene ohne Hader hintersich zulassen, das Gute in den Mittelpunkt zustellen der einzige Weg ist, um erfüllt alt zu werden.