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Veröffentlicht am 05.07.2023

Exotische Mystik

Als wir Vögel waren
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Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde ...

Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde wacht am Sterbebett ihrer Mutter und erfährt einiges über ihre Vorfahren ( als wir Vögel waren), sie erbt auch die Eigenschaft der Mutter mit ihren früheren Generartionen zu kommunizieren, den Tod zu sehen.
In Darwins Leben wurde der Tod ausgeklammert, bis er einen Job als Totengräber gefunden hat. Dort muss er schwer arbeiten. Er beobachtet nicht nur kriminelle Handlungen der Kollegen, sondern er kann auch mit Toten in Kontakt kommen. So findet er seinen verschwundenen Vater dort und kann mit ihm Frieden schließen.
Zwischen Yeijde und Darwin entwickelt sich eine sehr zarte aber auch starke schöne Beziehung, die beiden Hoffnung gibt.

Ein sehr schöner Roman, mit einer fremden exotischen Mystik, aber in einer wunderbar poetischen Sprache geschrieben. So muss man das Buch langsam genießen, immer wieder die Sprachbilder betrachten, das gemeinsame Leben der Lebenden und Toten beobachten.
Im Gegensatz zum sehr bunten Cover mit zwei schwarzen Menschen, die aufeinander zugehen, dazwischen ranken farbenfrohe Blätter, wird im Roman viel über den Tod geschrieben, über die vergangenen Generationen, die über die Lebenden wachen. So ergibt sich gesamt ein sehr positives, hoffungsvolles Stimmungsbild des Buches.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Patente erkaufen um jeden Preis

Bleiche Erben
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Dieser Kimi hat mir gut gefallen. Ein interessanter Plot um die Macht und die Gier eines Konzernchefs mit einem Lobbyist, der seine Kontakte aus der EU schamlos ausnützt, den vermeintlich guten "Onkel", ...

Dieser Kimi hat mir gut gefallen. Ein interessanter Plot um die Macht und die Gier eines Konzernchefs mit einem Lobbyist, der seine Kontakte aus der EU schamlos ausnützt, den vermeintlich guten "Onkel", der nur das "Beste" - für ihn - aus der Pharmafirma machen will und den beiden jungen Erben, die in diesen brutalen Machenschaften untergehen.
Der Inspektor Ruprecht hat mir gut gefallen, eine gerade richtige Mischung aus beruflichen Ermittlungen und privaten Ereignissen. Die Hartnäckigkeit von Ruprecht und ein paar Zufälle können die Hintergründe der Korruption und die Verbrechen dieser Drahtzieher gut aufdecken. Schade, dass Sophia verkaufen musste, aber so schnell hätte es auch nicht sein müssen - weil das unbeschwerte Leben ihrer Tochter vorgegangen ist.
Ein spannender, gut, rasch zu lesender Roman aus dem Salzburgischen, der mich sehr gut unterhalten hat.
So freue ich ich auf den nächsten Band, denn dieser Thriller hat mir besser gefallen als der erste von diesem Autor.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

die ö Geschichte 1933

Zerrüttung
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Am Anfang habe ich bei diesem Buch eine Handlung gesucht, die aber irgendwie nicht in Schwung kam. Als ich bemerkte, dass das Buch nur die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Lage der Wiener ...

Am Anfang habe ich bei diesem Buch eine Handlung gesucht, die aber irgendwie nicht in Schwung kam. Als ich bemerkte, dass das Buch nur die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche Lage der Wiener Bevölkerung im Jahr 1933 beleuchtet, hat mich der Roman doch sehr gefangengenommen. So viele interessante Zeitungsdokumente wurden immer wieder zitiert, die Lage war so instabil, verschiedene politische Strömungen prallten aneinander und wer schließlich siegte und Vernichtung nach sich zog, das weiß man heute. So schnell wird die Pressefreiheit eingeschränkt, Zeitungen verboten, die Todesstrafe eingeführt, der Judenhass weiter geschürt....
Die Figuren wie der Inspektor Nechyba, der Kellner Erich oder die Famile Loibelsberger wurden für die damalige Zeit gut charakterisiert und spiegelten viele Probleme der Bevölkerung wieder. Interessant waren auch die verschiedenen Kochkünste von Nechyba, auch diese passen gut in die Epoche.

Als geschichtliche Schilderung des Jahres 1933 ein sehr aufschlussreiches, informierendes Buch.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Giftcocktail

Salzburger Saitenstich
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Wieder ein netter Salzburgkrimi mit dem ermittelnden forschen Damenteam.
Leider verrät der Titel schon, in welcher Richtung der Täter zu suchen ist., auch das Cover wieder mit einem tollen Kreuzstickmotiv.
Die ...

Wieder ein netter Salzburgkrimi mit dem ermittelnden forschen Damenteam.
Leider verrät der Titel schon, in welcher Richtung der Täter zu suchen ist., auch das Cover wieder mit einem tollen Kreuzstickmotiv.
Die Lösung des Falles war ok, aber die Konfontration mit dem Ursprung des Ketterls während der Carmina Burana Probe war zu theatralisch und unpassend.
Leider habe ich mich auch mit den Zwillingen schwer getan und sie immer wieder mit ihren Frauen kreuz und quer verwechselt.
Aufgefallen ist mir auch, dass sehr viel mit dem Fahrrad gefahren wurde - ein neuer Trend in der Literatur, dass nicht besondere Autos in den Mittelpunkt gestellt werden? Gefäll mir!

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Sommertage auf Sylt

Wind aus West mit starken Böen
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Eine harmlose, etwas schleppende Ferienlektüre auf der Insel Sylt
Katharina als Hauptheldin wurde mir etwas zu extrem dagestellt, Inken ihre Schwester ist mit ihrer großzügigen Art viel besser auch realistischer ...

Eine harmlose, etwas schleppende Ferienlektüre auf der Insel Sylt
Katharina als Hauptheldin wurde mir etwas zu extrem dagestellt, Inken ihre Schwester ist mit ihrer großzügigen Art viel besser auch realistischer dargestellt worden. Dr. Marta war eine wirkliche Lehrerein durch und durch, sogar noch in der Pension weiß sie alles besser und durchschaut jede Reaktion - solche Lehereinnentypen sind mir sehr unangenehm und unsympathisch.
Die diversen Männer wunden auch etwas extrem geschildert.

Irgendwie fragt man sich, warum man so viele Seiten - fast 500 - lesen muss bis zum Schluss, den man fast gleich zu Beginn der Geschichte erahnen kann.

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