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Zimt-Zicke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2023

Jeder flüchtet vor jedem

Glutspur
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Die ehemalige Polizistin Liv Jensen aus Nordjütland, versucht in Kopenhagen Fuß zu fassen. Dort möchte sie in der Mordkommission tätig werden. Bis auf Weiteres muss sie aber als Privatdetektivin ermitteln. ...

Die ehemalige Polizistin Liv Jensen aus Nordjütland, versucht in Kopenhagen Fuß zu fassen. Dort möchte sie in der Mordkommission tätig werden. Bis auf Weiteres muss sie aber als Privatdetektivin ermitteln. Petter Bohm fungiert als ihr Mentor und bittet sie um Hilfe bei einem 3 Jahre zurückliegenden, ungelösten Mordfall. Während der umfangreichen Recherchen findet Liv durch ihr unglaubliches Gespür Verbindungen zu weiteren Verbrechen, die ebenfalls ungeklärt sind.

Katrine Engberg hat bereits mehrere Serien verfasst wovon ich auch schon Teile kannte. Deshalb wollte ich dieses Buch haben und lesen. Wie die anderen Serien ist auch diese um Liv Jensen sehr gut und intelligent ge- und beschrieben. Man muss schon sein Hirn anstrengen, um mit ihr Schritt zu halten. Engberg bietet ihrer Protagonistin viel Spielraum und eine Bandbreite an Entfaltungsmöglichkeiten. Dass es mehr Teile der Serie geben muss ist unweigerlich und das ist auch gut so. Liv Jensen wird als verletzliche, aber dennoch verbissene Person dargestellt. Sie lässt nicht locker, bis sie die Antworten bekommt, die sie so dringend sucht. Es hat zeitweise etwas von Inspektor Columbo, aber ohne seine vermeintliche Schrulligkeit.

Fans von Skandinavien Krimis kommen in Glutspur mehr als auf ihre Kosten. Man lernt etwas über Land, Leute und der Erkenntnis, dass man oft nie Sicher ist, egal wen man trifft und egal wer ein vermeintlicher Freund ist. Jeder ist auf der Flucht vor jedem. Eine Art Thriller, der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

schwarzvogel könnt besser sein

Schwarzvogel
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Frida Skybäcks neue Krimiserie um Polizistin Fredrika Storm.

Die Ermittlerin Fredrika Storm lässt sich nach einem traumatischen Erlebnis aus Stockholm in ihre südschwedische Heimat Skåne zurück versetzen. ...

Frida Skybäcks neue Krimiserie um Polizistin Fredrika Storm.

Die Ermittlerin Fredrika Storm lässt sich nach einem traumatischen Erlebnis aus Stockholm in ihre südschwedische Heimat Skåne zurück versetzen. Natürlich kennt sie hier fast alle Bewohner und hat auch alte Freunde und Verwandte.
Ein Todesfall auf dem zugefrorenen See führen das Ermittlerduo Storm und Calment zusammen. Die Frage ist natürlich, ob es ein Unfall oder Mord war.

Wie in einem Agatha Christie Roman ist die einzige Augenzeugin des Vorfalls Fredrikas Großmutter.

Der Einstieg fiel mir recht schwer, auch wenn das Ermittlerduo gut beschrieben wird. Es sind, wie so oft, zwei ungleiche Typen, die sich zusammen raffen müssen, damit der Fall voran kommt. Jeder hat da so sein System. Zu allem Überfluss ist Henry Calments Mutter der Ansicht, dass er zu niedrige Polizeiarbeit verrichtet.

Schwarzvogel lebt von einer sehr ausgeprägten Spannung. Er ist trotz Unterhaltungswert aber nicht leicht zu lesen und sorgt auch für Überraschungen. Die Landschaftsbeschreibungen machen Lust auf Schweden und lassen oftmals den Krimi vergessen.

Was mir nicht so gut gefällt ist, dass der Krimi insgesamt etwas überladen wirkt und zuweilen Längen ausweißt. Insgesamt ist das Debut um Fredrika Storm und Henry Calvert gelungen.


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Veröffentlicht am 29.08.2023

Klein Perry Rhodans bunter Ausflug

Der kleine Perry 1: Das Geheimnis des Wanderplaneten
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Der kleine Perry 1

Es gibt Bücher, die kennen viele nur vom Hörensagen. Perry Rhodan ist so eine Figur, die ich nur von meinem Bruder kannte. Selber gelesen habe ich nie ein Buch der Reihe.

Interessanter ...



Der kleine Perry 1

Es gibt Bücher, die kennen viele nur vom Hörensagen. Perry Rhodan ist so eine Figur, die ich nur von meinem Bruder kannte. Selber gelesen habe ich nie ein Buch der Reihe.

Interessanter Weise hat mich aber die Leseprobe zum „kleinen Perry“ sofort in ihren Bann gezogen. Am liebsten hätte ich sofort weiter gelesen. Umso erfreuter war ich, als ich den Comic bei Vorablesen gewann.

Zufällig war mein Enkel zu Besuch und so konnte ich sofort mit der Zielgruppe im Comic lesen. Schon das Cover macht Lust auf mehr und natürlich auch bei meinem Enkel. Man merkt sofort, dass auch der Zeichner, Michael Vogt, mehr als nur Lust darauf hat, die Abenteuer in Bilder zu verpacken.

Die Handlung ist einfach und kindlich gelungen. Für Erwachsene ist es natürlich schon vorhersehbar und regt auch meine Fantasie an. Die Rätsel erschienen mir zwar manchmal etwas zu fantastisch, aber so ist das eben mit Science-Fiction Charakteren.

Schön fand ich wie der Autor, Olaf Brill, versucht hat, das Schnellsprechen klein Perries in Sätze zu bringen, damit man sich in seiner Art wieder findet.

Am besten gefielen aber meinem Enkel und mir die wunderschönen Zeichnungen. Das ganze Comicbuch ist bunt, kindgerecht und teilweise lehrreich oder wenigstens sehr unterhaltsam. Wir freuen uns schon auf einen neuen Teil.



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Veröffentlicht am 16.05.2023

Die Mischung macht’s

Bergfreundinnen
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Als ich mich für Bergfreundinnen entschied sprach mich das Cover sofort an. Drei lachende junge Frauen, von denen ich früher auch ein hätte sein können, lachten mich an. Nicht aufdringlich sondern positiv ...


Als ich mich für Bergfreundinnen entschied sprach mich das Cover sofort an. Drei lachende junge Frauen, von denen ich früher auch ein hätte sein können, lachten mich an. Nicht aufdringlich sondern positiv gestimmt.

Bergfreundinnen ist keine reine Biografie oder ein einfaches Lesebuch, sondern eine gute Mischung aus Interviews, persönlichen Erlebnissen, Checklisten (interessant) und vielen Tipps und Tricks für alle, die es mit dem Berg aufnehmen wollen.

Die Akteure erleben immer neue Abenteuer und müssen sich Herausforderungen stellen, die sie so nicht erwartet hatten. Als Leser bzw. Leserin, das Buch richtet sich in erster Linie an Frauen, ist man mitten im Geschehen und erlebt alles Hautnah mit. Die Reisen sind sehr unterschiedlich. Mal geht es über den Rail Trail, ein anderes Mal ist eine Skitour das Ziel. Als Leser ist man hoch motiviert es den Freundinnen nach zu machen. Vor allem, wenn man etwas Neues erleben möchte ist dieses Buch eine Bereicherung. Hier kommen Menschen zu Wort die einen Traum hatten, viele kämpften auch mit Ängsten. Aber alle meisterten ihre Aufgaben und können so etwas beitragen. Vor allem die Tipps und Tricks sind eine große Bereicherung.

Berge haben mich schon immer fasziniert und in Bergfreundinnen bekommt man ein großes Spektrum dessen, was einem diese gewaltigen Steinmonumente bieten können. Ich glaube, dass jeder hier seine Geschichte finden kann und eventuell eigene Ideen erkennt und vielleicht auch verwirklichen kann.

Man muss das Buch auch nicht am Stück lesen, sondern kann sich Zeit lassen in jede Geschichte einzutauchen.

PS: Leider war der Zustand des Buches, welches ich mit Vorablesen Punkten erstanden habe, nicht akzeptabel. Es sieht am Buchrücken schon sehr ramponiert aus.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Ein Wohlfühlbuch mit wenig Tiefgang

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Bislang war ich noch nicht oft mit japanischer Literatur in Kontakt gekommen. So reizte mich der Titel „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zwar, aber so recht vorstellen konnte ich mir darunter nichts. ...



Bislang war ich noch nicht oft mit japanischer Literatur in Kontakt gekommen. So reizte mich der Titel „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ zwar, aber so recht vorstellen konnte ich mir darunter nichts. Es war eher der Klappentext, der mich sofort ansprach. Zum Glück gewann ich dieses schöne Buch von Satoshi Yagisawa.

Das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet. Als Hardcover macht es im Buchregal was her.

Die Geschichte ist einfach und zugleich wunderschön zu lesen. Bei näherer Betrachtung bleibt die Story eher oberflächlich, was im ersten Moment nicht so gut wirkt. Der Schreibstil reißt es aber wieder raus.

Es geht um die 25 jährige Takako, die in einer festen Beziehung lebt, wie sie glaubt. Eines Tages eröffnet ihr „Freund“, dass er heiraten wird. Das Takako nicht die auserwählte ist, lässt sie in ein tiefes Loch stürzen. Mit Hilfe ihres Onkels, der sie in seinem Antiquariat aushelfen lässt, erlebt Takako wunderbare Abenteuer.

Bücher sind vieler Menschen Freunde, so ergeht es auch Takako. Die heilende Karaft der Bücher ist ein oft verwendetes Thema, aber hier aus der Sicht einer Japanerin entsteht ein neuer Roman. Takako wird von vielen Dingen inspiriert und sie bekommt Hilfe von Kunden, zieht ihre Kraft aus Büchern und Gesprächen mit dem Onkel, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Letztendlich muss sich aber Takako ihren Problemen allein stellen.

Der Roman „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ hat mehrer Handlungsstränge. Es geht auch um die Lebensgeschichte der Tante und des Onkels. Da meine Erfahrungen auf dem Gebiet japanischer Literatur noch neu sind, habe ich mir sagen lassen, dass der wenig verschnörkelte Stil normal ist. Aber eben diesen finde ich so faszinierend. Die Geschichte wirkt aus meiner Sicht authentisch, wenn auch oberflächlich beschrieben.

Trotz allem kann ich das Buch von Satoshi Yagisawa empfehlen, wenn man sich für japanische Literatur interessiert oder diese kennen lernen möchte.

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