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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Eine absolute Wohlfühlgeschichte mit tausenden von Herzensmomenten!

Counting Rainbows (Queen's University 2)
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Emily Bähr hat mich emotional auseinander genommen. Es ist schon fast unheimlich, wie sehr die Autorin ins eigene Seelenleben eingreift und darin herumwühlt.

Es hat geschmerzt über all die Selbstzweifel ...

Emily Bähr hat mich emotional auseinander genommen. Es ist schon fast unheimlich, wie sehr die Autorin ins eigene Seelenleben eingreift und darin herumwühlt.

Es hat geschmerzt über all die Selbstzweifel von Cameron und Toast zu lesen. Ich habe innerlich getobt, wollte sie durchschütteln und ihnen entgegen schreien, wie wundervoll sie sind. Ich wollte sie umarmen und ihnen den Mut geben über ihren Schatten zu springen. Und gleichzeitig wollte ich sie ihren eigenen Weg gehen lassen, sie anfeuern und mit ihnen weinen.

Einerseits hatte es totale cozy Vibes, gemischt mit nerdigen Gesprächen und einer kribbelnden Liebesgeschichte, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Auf der anderen Seite ging es um wichtige Themen wie das Coming Out, die Herausforderung sich im eigenen Leben zu finden und zugehörig zu fühlen. Aber auch um Träume, wo diese uns hinführen und ob sie sich ändern dürfen.

Auch die Nebenfiguren sind wieder schön gezeichnet, spielen sich zur richtigen Zeit in den Mittelpunkt und zeigen Toast, sowie auch Cameron Zuversicht, Mut und verschiedene Perspektiven. Die Dialoge waren leicht, mit viel Witz und klugen Worten. Es war so ein schönes Gefühl sich zwischen den Freund_innen aufgenommen und akzeptiert zu fühlen.

Fazit: »Counting Rainbows« von Emily Bähr ist für mich eine absolute Wohlfühlgeschichte mit tausenden von Herzensmomenten. Ich habe mich in den Gefühlen von Cameron und Toast verloren, habe mit Spannung und wachsender Zuneigung den Weg der beiden verfolgt.

Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein magisch, düsteres Setting, das vor allem durch seine Charaktere in Licht getaucht ist!

Aurora – Das Flüstern der Schatten
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Caroline Brinkmanns Schreibstil ist einnehmend, wortgewandt und bildreich. Ihre Geschichten zu lesen fühlt sich immer an, als würde ich mit Popcorn vor einer riesigen Leinwand sitzen und die Show genießen. ...

Caroline Brinkmanns Schreibstil ist einnehmend, wortgewandt und bildreich. Ihre Geschichten zu lesen fühlt sich immer an, als würde ich mit Popcorn vor einer riesigen Leinwand sitzen und die Show genießen. Ich fiebere mit, habe Spaß, verschütte fast mein Getränk und kann die Augen keine Sekunde abwenden.
Sie betrachtet die Themen Licht und Dunkelheit, Gut und Böse von verschiedenen Perspektiven, ohne klare Grenzen zu ziehen und den Lesenden selbst zu überlassen, wie sie die Geschehnisse einordnen.

Kennt ihr die Geschichten, die von ihren Nebenfiguren leben? Die in so unterschiedlichen Persönlichkeiten schillern, dass sie dir nicht mehr aus dem Kopf gehen? Ja - ihr ahnt es: Caroline Brinkmann hat genau so eine Atmosphäre geschaffen.

Ich liebe nicht nur die ungehobelte, direkte, spitzzüngige Nyx abgöttisch. Violetta hat eine genauso herrlich erfrischende Art. Kaz hat sich mit dem rauen Wesen und dem weichen Kern in mein Herz geschlichen, aber auch Elian konnte mich mit seiner melancholischen Aura für sich gewinnen.

Aber … Während die Charaktere von einem Punkt zum nächsten gejagt werden, kam ich kaum hinterher, all die Facetten zu erfassen. Die abwechselnden Orte, die düstere Stimmung, die inneren, wie äußeren Konflikte konnten gar nicht ihre Wirkung entfalten und das fand ich so, so schade.

Fazit: Caroline Brinkmann erschafft in »Aurora - Das Flüstern der Schatten« ein magisch, düsteres Setting, das vor allem durch seine Charaktere in Licht getaucht ist. So sehr mich die abwechslungsreiche Handlung und der bildgewaltige Schreibstil einnehmen konnten, so sehr muss ich auch bedauern, dass die Erzählgeschwindigkeit mich fast aus den Geschehnissen geschleudert hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 14.11.2022

Aufregend, intensiv und raffiniert!

Scarlett & Browne - Die Berüchtigten
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Denke ich jetzt an die Eingangsszene zurück, dann kribbelt direkt wieder dieser leichte Humor, der in jeder Zeile mitschwingt unter meiner Haut. Neben blutigen Kämpfen, knappen Verfolgungsjagden, hitzigen ...

Denke ich jetzt an die Eingangsszene zurück, dann kribbelt direkt wieder dieser leichte Humor, der in jeder Zeile mitschwingt unter meiner Haut. Neben blutigen Kämpfen, knappen Verfolgungsjagden, hitzigen Wortgefechten, Flüchen, zwielichtigen Gestalten, gefährlichen Monstern und zerbrechlichen Erinnerungen habe ich es genossen, endlich wieder an der Seite von Scarlett und Albert von einer Schwierigkeit in die nächste zu rutschen.

Scarletts und Alberts Vergangenheit zu entschlüsseln war, als würde ich eine Zwiebel Schicht für Schicht abschälen. Härte, Schuld, Angst - das und noch mehr sitzt unter der Oberfläche. Mit jeder Seite durfte ich neue Charakterzüge entdecken, ihr Vertrauen gewinnen und emotionale Barrieren durchbrechen. Mit ein paar kurzen Einblicken in Scarletts Vergangenheit habe ich gleich ein anderes Feeling auf die Geschehnisse bekommen.

Jonathan Stroud hat einen wortgewandten Schreibstil, der mich förmlich in die Geschichte gesaugt hat. Dabei erschafft er nicht nur Bilder, Gerüche und Emotionen, sondern auch ein Wohlgefühl in mir, das es mir erlaubt neben der harten, oft brenzligen, rasanten Handlung, auch Vergnügen an den Abenteuern zu haben.
Der Autor besitzt eine Art des Erzählens, die aufregend, intensiv und raffiniert ist. Ich liebe es ihm zuzuhören und mich von ihm mitreißen zu lassen!

Fazit: Auch das neue Abenteuer »Scarlett & Browne - Die Berüchtigten« von Jonathan Stroud ist wieder verschmitzt, gerissen und übertrumpft den ersten Band fast an gefährlichen Momenten. Zwischen Pistolenschüssen, listigen Banditen, pfiffigen Sprüchen und den Strapazen als gejagter Outlaw habe ich mich pudelwohl gefühlt und hatte einen Heidenspaß!

Veröffentlicht am 12.10.2022

Bildhaft, magisch, elektrisierend.

Das Reich der Vampire
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Gabriels Weg von dem Jungen zu dem abtrünnigen Mann war blutig, voller Schmerz, Sehnsucht, Wut und Schuld. Die Leere in seinem Inneren wurde nur von der Dunkelheit der Welt übertroffen. Die Geheimnisse ...

Gabriels Weg von dem Jungen zu dem abtrünnigen Mann war blutig, voller Schmerz, Sehnsucht, Wut und Schuld. Die Leere in seinem Inneren wurde nur von der Dunkelheit der Welt übertroffen. Die Geheimnisse haben sich regelrecht in ihm aufgestapelt, die schmerzhaften Erinnerungen haben mich erdrückt. Von außen wirkte es, als wäre jedes noch so kleine Gefühl in ihm abgetötet worden. Mit jeder Seite mehr wuchs in mir Bedauern und Furcht über den weiteren Verlauf.

Jay Kristoff versteht es also nicht nur eine aufgeladene Stimmung zu erzeugen, sondern auch mein Herz auf jede erdenkliche Art zu zerquetschen. Wie oft habe ich gedacht es würde ein Lichtblick erscheinen, damit mich im nächsten Moment die Dunkelheit verschlingt? Wie oft bin ich in den wenigen Glücksmomenten hängen geblieben, um sie vor meinen Augen zersplittern zu sehen und von hinten angefallen und zerfleischt zu werden?

Die Vampire sind bösartige Zeitgenossen, die sich wahlweise Menschen halten wie Haustiere oder sie unerbittlich jagen, um sich in ihrem Blut zu laben. Ein Clan ist grausamer, als der andere und unter den verschiedenen Familien herrscht ein unbarmherziger Krieg.

Ich habe die widerborstigen, rauen Charaktere liebgewonnen. In ihren Geschichten lag Tragik, eine zähe Entschlossenheit und ein unerschütterlicher Glaube an Gott. Die Sprache war derb, die Figuren durch die Zeit rau und abgeschabt geworden, die Gefühle abgestumpft.

Ich habe selten so eine hoffnungslose Geschichte gelesen, die unheimlich wortgewandt geschrieben und mir mit so einem Weltenbau imponiert hat. Es war bildhaft, magisch, elektrisierend.

Fazit: Es ist total faszinierend, wie Jay Kristoff in »Das Reich der Vampire - A Tale of Blood and Darkness« die Handlung aufbaut und permanent für Spannung sorgt. Mein armes Herz wurde durch raue Landschaften geschleift, durch eisige Seen gezogen und an hungrige Monster verfüttert. Ich liebe die melancholische, fast poetische Sprache, die auf die derbe Rauheit der Welt trifft.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Sprachgewaltig!

Mehr als wahrscheinlich
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Sarah Watson schreibt fesselnd, klug, gewitzt und mit Humor. Die Energie, der Eifer, die Hingabe und Leidenschaft mit denen sich Ava, CJ, Jordan und Martha für Ungerechtigkeiten einsetzen, war unfassbar ...

Sarah Watson schreibt fesselnd, klug, gewitzt und mit Humor. Die Energie, der Eifer, die Hingabe und Leidenschaft mit denen sich Ava, CJ, Jordan und Martha für Ungerechtigkeiten einsetzen, war unfassbar erfrischend und scharfsinnig! Die Autorin lässt ihre Charaktere an dem Leben und den Umständen wachsen und gibt ihnen den Freiraum sich mit ihren Träumen und Ängsten auseinanderzusetzen. Gleichzeitig gibt sie ihnen den Halt durch die Freundschaft und das Wissen, sich immer aufeinander verlassen zu können.

Während jede für sich einen inneren Kampf ausficht, Geheimnisse mit sich herumträgt und sich ganz neue Richtungen auftun - steht die Freundschaft der vier immer im Fokus. Die Wege sind gespickt mit Herausforderungen, Überraschungen, neuem Mut und der Liebe. Auch wenn sie unterschiedliche Blicke auf die Welt haben und aus verschiedenen Verhältnissen kommen - eins haben sie gemeinsam: sie träumen groß!

Das war ein Aspekt, der mich unheimlich bestärkt hat. Eine weitere Faszination hat die Rätseljagd, auf die mich die Autorin geschickt hat, ausgeübt. Sarah Watson spielt geschickt mit den kleinsten Andeutungen, streut Hinweise und ich als Leserin habe einfach jede Seite mitgefiebert.

Fazit: »Mehr als wahrscheinlich« wirft durch Ava, CJ, Jordan und Martha einen erfrischenden Blick auf die Welt. Sarah Watson zeigt, wie sehr uns Freundschaften prägen, wie sie uns Mut machen und beflügeln. Die Sprachgewalt, Tiefsinnigkeit und Verbundenheit hat mich mit jeder Seite von Neuem überrascht!