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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2022

Zwischen Verständnis und unverstanden sein!

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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Alice Oseman ist eine Künstlerin. Fast mühelos schüttelt sie deine Emotionen durcheinander. Ich habe mich zwischen einer Freundschaft wiedergefunden, die so schnell über mich hinweg gefegt ist, dass sie ...

Alice Oseman ist eine Künstlerin. Fast mühelos schüttelt sie deine Emotionen durcheinander. Ich habe mich zwischen einer Freundschaft wiedergefunden, die so schnell über mich hinweg gefegt ist, dass sie mich von den Füßen geholt hat. Frances und Aled zusammen zu erleben hat mich beflügelt. Ihre gemeinsame Leidenschaft für nerdige Klamotten, das Verständnis, wenn sie zusammen waren, das Brennen, mit dem sie den Podcast geplant haben.

Es war wunderschön. Vertraut. Geborgen. Und doch so fragil. Es war, als wüsste ich, dass es nicht ewig so weiter gehen könnte, als würde immer ein Gefühl darauf lauern über mich und die Geschichte zu fallen. Melancholie. Traurigkeit. Kummer.

Zeitweise war ich über die Entwicklung fassungslos. Die Geschehnisse haben mich sprachlos und unruhig zurückgelassen und ich habe mir so sehr gewünscht, dass ich Fances und Aled in meine Arme schließen könnte. Doch die Autorin hat eigene Pläne und sie gibt den beiden die Chance, sich selbst zu finden, sich zu verwirklichen und zu erkennen, wie wichtig das Füreinander ist.

Fazit: Alice Oseman hat mich mit »Nothing Left for Us« aufgewühlt und glücklich gemacht. Frances und Aled haben mein Herz mit ihrer Freundschaft bestürmt. Ihre Worte haben mich berauscht und mich an dem fragilen Glück teilhaben lassen. Die beiden haben an meinen Zweifeln gerüttelt, um mich kurz darauf zu überraschen. Alice Oseman verpackt so viele Botschaften, Emotionen und Fragen in ihre Charaktere. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie sehr mich ihre Geschichten überwältigen.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Verzweiflung, Chaos und Machtspiele!

Signs of Magic 2 – Die Suche nach Tzunath
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Mikkel Robrahn hat mich schon im ersten Teil von seinem Schreibstil überzeugt. Er ist fantasiereich, an den richtigen Stellen mit Action gespickt und kann zwischen rasant und bedächtig wechseln. Die Ideen, ...

Mikkel Robrahn hat mich schon im ersten Teil von seinem Schreibstil überzeugt. Er ist fantasiereich, an den richtigen Stellen mit Action gespickt und kann zwischen rasant und bedächtig wechseln. Die Ideen, die er um die Geschichte herum spinnt, all die Kleinigkeiten und Akzente machen die Reise zu einem unvergleichlichen Abenteuer.

Trotzdem fehlte mir die dichte Atmosphäre, die ich im Wald und bei der Fuchsjagd verspürt habe. Dieser magische Zauber, der über allem lag, die Dringlichkeit im Nacken, die Gerissenheit und Abgebrühtheit der anderen Menschen.
Ich wäre gerne von der Stimmung erdrückt, von der Verzweiflung niedergekämpft, von der Hoffnungslosigkeit besiegt worden. Oft fehlte es mir an näheren Beschreibungen der Umgebung und der Monster. Ich hätte gerne mehr von diesem Gruselfaktor und der Dunkelheit gespürt, den die Marschlande mitbringen.

Alles in allem hatte ich wieder großen Spaß mit der chaotischen Gruppe. Mir wurde Action geboten und ich durfte eine ganz neue Welt kennenlernen. Die Geschichte um Tzunath ist genauso faszinierend, wie gruselig. Die Geheimnisse um ihn fast legendär. Er war ein grandioser Gegenspieler, der viele Facetten und Tricks zu bieten hatte und mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen konnte.

Fazit: Mikkel Robrahn schickt uns in »Signs of Magic - Die Suche nach Tzunath« auf eine abenteuerliche Reise durch die Marschlande. Für mich war der zweite Band eine solide und spannende Fortsetzung, kam aber von der Atmosphäre nicht ganz an die Fuchsjagd heran. Trotzdem hatte ich wieder gute Unterhaltung, spannende Momente und konnte die Gruppe weiter in mein Herz schließen!

Veröffentlicht am 26.08.2022

Zwischen Geldsorgen, Arbeit und der Familie

Das St. Alex - Nachtleuchten
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Anne Lücks Schreibstil war wunderbar leicht und doch hat sie sensibel und emotional den Spagat dargestellt, indem sich Samira befindet. Zwischen Geldsorgen, Arbeit und ihren Brüdern, muss sie sich auch ...

Anne Lücks Schreibstil war wunderbar leicht und doch hat sie sensibel und emotional den Spagat dargestellt, indem sich Samira befindet. Zwischen Geldsorgen, Arbeit und ihren Brüdern, muss sie sich auch noch der Verurteilung ihrer Mutter stellen. Es war erstaunlich wie nah mir die Geschichte der Geschwister ging und wie sehr ich mich ihnen verbunden fühlte.
Die Autorin schafft eine ausgewogene Sicht auf die Familienproblematiken, die Arbeit im Krankenhaus und Samiras innere Zweifel. Es blieb immer spannend, aufregend und aufwühlend.

Samiras Verantwortungsbewusstsein, ihr Stolz und ihre Aufopferungsbereitschaft sind enorm. Es ist beeindruckend, was diese junge Frau alles stemmen kann. Wie empathisch und fürsorglich sie ist. Ihre Hoffnung auf eine liebevolle Umgebung für ihre Brüder wird nur noch übertroffen von ihrem unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Trotzdem ertrinkt sie fast in ihren Zweifeln.

Ich habe mir so sehr gewünscht eine Bindung zu Samira und Louis aufzubauen, aber das Herzklopfen blieb aus. Das Knistern, die langen Blicke, die ersten Annäherungsversuche - haben mich leider kaum berührt. Vielleicht lag es daran, dass ich Louis kaum kennenlernen konnte, dass mir sein Innerstes verborgen blieb und ich bis fast zum Ende nicht wusste, was ihn ausmacht, wer er sein will und wovon er träumt.

Das Sprechen über die eigenen Wünsche kam erst auf den letzten Seiten der Geschichte und für mich zu spät. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich endlich auf die Beziehung einlassen. Es hat mich zwar versöhnt, wie es sich zwischen den beiden entwickelt hat, aber es war trotzdem schade, dass es lange nicht greifbar für mich war.

Fazit: Anne Lück hat in »Das St. Alex - Nachtleuchten« über Verantwortung, Selbstbestimmung und die Stolpersteine des Lebens geschrieben. Samiras Geschichte und die ihrer Familie ging mir sehr zu Herzen, auch wenn mir in der Liebesbeziehung das Feuerwerk fehlte.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Eine High-Fantasy Geschichte, die epische Ausmaße annimmt!

Eowyn: Das Erwachen der Jägerin (Eowyn-Saga I)
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Elvira Zeißler hat mich schon das vierte Mal mit ihren Geschichten umgehauen. Ihr Schreibstil ist leicht, aber bedächtig, mit vielen Spannungsbögen und Wendungen, ohne ausschweifend zu werden. Sie findet ...

Elvira Zeißler hat mich schon das vierte Mal mit ihren Geschichten umgehauen. Ihr Schreibstil ist leicht, aber bedächtig, mit vielen Spannungsbögen und Wendungen, ohne ausschweifend zu werden. Sie findet immer das richtige Maß an Action und lässt den Charakteren trotzdem genug Raum, um sich vor deinen Augen zu entfalten. Schicht für Schicht, sodass du mit jeder Seite von Neuem überraschst wirst.

Nachdem ich schon in der Vorgeschichte von Eowyn beeindruckt war, hat mich die Entwicklung der jungen Frau unglaublich begeistert. Sie steht für sich ein, weiß sich selbst zu schätzen und verkauft ihre Fähigkeiten an niemanden unter Wert.

Die Reise der Protagonistinnen ist mit Gefahren gespickt, mit unerwarteten Umschwüngen und kniffligen Gegnerinnen. Dabei begleiten wir sie durch das fantastische Setting, das mit ebenso fantastischen Kreaturen aufwarten kann. Die Kämpfe waren energiegeladen, blutig und rücksichtslos.

Ich könnte ewig so weiter schwärmen! Also ... wenn ihr eine High-Fantasy Geschichte sucht, die epische Ausmaße annimmt, mit vielseitigen Persönlichkeiten aufwartet und dabei noch mit spannungsgeladenen Kämpfen auftrumpfen kann - dann bitte: greift zu!

Fazit: Elvira Zeißler hat mich mit »Eowyn - Das Erwachen der Jägerin« umgehauen. Eowyn ist knallhart, fokussiert, zielstrebig und dabei mit genauso vielen weichen Emotionen, wie stahlharten Kanten. Ich fühlte mich bei der ganzen Geschichte und der Darstellung von Eowyn empowert!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 07.08.2022

Izumi ist der Wirbelwind, der den Staub von den alten Traditionen des Kaiserhauses wischt!

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Ich fand Izumi unglaublich mutig. Ihr zu Hause zu verlassen, um in ein Land aufzubrechen, dessen Gebräuche und Verhaltensregeln sie nicht kennt. Plötzlich steht sie unter dem Blick einer ganzen Nation. ...

Ich fand Izumi unglaublich mutig. Ihr zu Hause zu verlassen, um in ein Land aufzubrechen, dessen Gebräuche und Verhaltensregeln sie nicht kennt. Plötzlich steht sie unter dem Blick einer ganzen Nation. Natürlich macht sie dabei Fehler. Sogar jede Menge davon.

Es gibt aber noch so viel mehr, dass ich über sie erwähnen möchte. Izumi ist klug und aufgeklärt. Wenn sie emotional und aufbrausend wird, weiß sie trotzdem immer, wann sie den Bogen überspannt hat. Das macht sie meiner Meinung nach so sympathisch und nahbar. Ihre zugänglichen Gedanken, nachvollziehbaren Gefühle, ihren inneren Zwiespalt und ihre manchmal unbedachte Art haben mir immer gezeigt was für ein Mensch sie ist – selbst, wenn sie sich ihrer selbst unsicher war.

Die Autorin Emiko Jean hat mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Sie hat in Izumi Herz, Verstand und Leichtigkeit vereint. Ich habe Izumis herzliches Gemüt und ihren Weg sich selbst zu finden geliebt. Die japanischen Geschichte und Kultur haben mich fasziniert, die Autorin fesselt mit ihrem Wissen und lässt uns bei vielen nationalen Gerichten mit speisen. Dagegen haben mich ihre Familie und das Kaiserhaus auf eine harte Geduldsprobe gestellt.

Fazit: Ich hatte eine schöne, rührende, aufregende und gleichzeitig wundervolle Zeit mit Izumi in »Tokyo ever after - Prinzessin auf Probe«. Emiko Jean schreibt humorvoll, mit überraschenden Wendungen, Herz und Verstand. Außerdem hat sie mich mühelos mit der japanischen Geschichte und Kultur begeistert.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!