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Veröffentlicht am 29.06.2019

Die Geschichte beginnt stark und authentisch - verliert aber an Spannung

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 3): Diamantkäfig
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Ich kam wirklich schnell rein und hatte sofort diese düstere Stimmung aufgenommen, die von allem ausgeht. Diese lauernde Dunkelheit, die alles einzusaugen scheint.
Valyra ist im Gegensatz zu ihren anderen ...

Ich kam wirklich schnell rein und hatte sofort diese düstere Stimmung aufgenommen, die von allem ausgeht. Diese lauernde Dunkelheit, die alles einzusaugen scheint.
Valyra ist im Gegensatz zu ihren anderen Schwestern mit ihrer Stiefmutter Rania gepeinigt. Ob das eine Strafe für sie ist, weil sie die Jüngste und Behüteste von den Geschwistern war? Weil sie vorher nie Leid erfahren musste?
Ihre Angst konnte ich von Anfang an nachvollziehen und entgegen der vielen Meinungen, die ich schon gelesen habe, empfinde ich sie keineswegs als Jammerlappen.

Puh und dann Rania. Nie war ich ihr so nah. Es beängstigt einen ja selbst, wenn diese grauenhafte und bösartige Frau vor einem steht. Sie ist so zornig und echt, ich bin wirklich begeistert, wie die Autorin sie darstellt und sie authentisch rüber bringt.

Regina hat das Jetzt und das Vergangene toll miteinander verwebt, sodass wir in der Geschichte Kleinigkeiten erfahren, wie es Valyra über die Zeit in der Gefangenschaft ergangen ist. So kann man auch als Einsteiger der Prinzessinnen Reihe ohne Probleme mitlesen.

Im ersten Teil der Geschichte begleiten wir Valyra in ihrer Gefangenschaft, treffen alte Bekannte und neue Verbündete und lassen uns des Öfteren überraschen. Wir müssen die Qualen der Prinzessin durchleben und mit ihr bangen.
Die düstere Stimmung ist einfach klasse eingefangen. Für mich sind die Charaktere authentisch und echt. Vor allem Rania hat eine überzeugende Darstellung bekommen, die mich das Gruseln gelehrt hat! Diese Frau ist so abgrundtief bösartig, rachsüchtig, hinterhältig und voller Machtgier. Aus jeder Pore sprüht der Wahnsinn.
Ich habe gelitten, mein Herz hat geblutet und ich konnte die Hoffnung nicht aufgeben, dass Valyra sich befreien kann. Es gab viele Momente und Überraschungen, die mir Herzklopfen und schwitzige Hände verursacht haben.

Die Anspannung wächst auf allen Seiten. Aber dann kam der zweite Teil der Geschichte.
Mit diesem Part konnte ich mich nicht anfreunden. Plötzlich stehen Valyras Gedanken im Vordergrund, ihre Hilflosigkeit und ihre Verzweiflung. Dabei wäre hier genau der richtige Zeitpunkt für Action und Krawumm gewesen. Ich habe über so viele Seiten mit dem jungen Mädchen mitgefiebert, gezittert und gebangt. Ich habe ihre Stärke gesehen und was sie alles überlebt hat. Nur damit sie plötzlich zu der kleinen Prinzessin mutiert, die alle immer in ihr gesehen haben. Das fand ich unglaublich frustrierend!

Außerdem wird in den hinteren Teil eine ordentliche Portion Dramatik reingelegt. Sehr schade, schließlich kamen wir am Anfang der Geschichte ja auch ohne aus. Einzig und allein die brutalen und bösartigen Szenen passten in das Bild und haben an den Anfang angeknüpft.

Das Ende kam für mich unerwartet und ich weiß nicht, was ich von dieser Wendung der Geschichte halten soll.
Es wirkt so konstruiert, als müsste zum Schluss unbedingt noch etwas Gutes geschehen. Aber seien wir mal ehrlich. Für mich ist es ein erzwungenes Happy End, das mich leider nicht glücklich macht und ein schlechtes Gefühl hinterlässt.

Dafür war es unglaublich schön die Schwestern aus den vorigen Bänden wiederzusehen und zu erfahren, wie es ihnen ergangen ist. Also ja, ihr dürft euch auf sie freuen!
Es wird noch einiges offenbart und ich bin mir sicher, dass es eine spannende Fortsetzung geben wird. Nur konnte dieser Teil mich leider nicht ganz überzeugen.

Fazit: Die Geschichte hat wirklich stark, böse und hinterhältig angefangen und konnte mich absolut für sich einnehmen. Die Charaktere sind glaubwürdig und authentisch. Besonders Rania punktet durch ihr Auftreten, das durch und durch grausam ist.
Leider flacht die Spannung ab der Mitte ab und verläuft in ein erzwungenes Happy End. Und auch die Charaktere verlieren an Stärke und Intensität.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Ein Buch, das sich anfühlte, als würde man eine Serie einschalten!

Hunting the Beast 1: Nachtgefährten
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Die Geschichte fängt knallhart an und ich habe in der ersten Szene mehr erfahren, als mir lieb war.

Dorothy ist ein kleines Kind, als sie hautnah ihren ersten Kontakt mit Werwölfen erlebt. Dieser fällt ...

Die Geschichte fängt knallhart an und ich habe in der ersten Szene mehr erfahren, als mir lieb war.

Dorothy ist ein kleines Kind, als sie hautnah ihren ersten Kontakt mit Werwölfen erlebt. Dieser fällt allerdings sehr blutig aus. Ich habe mich gegruselt und geschüttelt. Aber es hat gleich die richtige Spannung erzeugt und Lust auf den weiteren Verlauf gemacht.
Ich mag es, wenn nicht immer Sonnenschein herrscht und die Charaktere eine Vergangenheit haben, die sie prägen. Genau das haben wir bei Dorothy.
Sie ist kein einfacher Mensch, aber sie ist echt. Mit all ihrer Wut, ihrem Kummer und ihrer Abscheu.

Umso interessanter wird es, als sie gezwungen ist mit Ben zusammen zu arbeiten. Er ist der perfekte Gegenspieler: Charmant, herzensgut, störrisch und überaus treu. Aber … er ist ein Werwolf.
Dorothy versucht all den Hass auf ihn und seine Art in ihre Handlungen zu legen und ihm zu zeigen, was sie von ihm hält.
Ob das immer gelingt? Wer weiß ...

Mit dabei ist ihre beste Freundin Anna, die nicht nur mit guten Ratschlägen punktet, sondern auch mit den richtigen Worten. Ich hätte sie knutschen können, als sie verhindert, dass die Geschichte in eine Richtung läuft, wie es so viele tun. Mit der unüberlegten Handlung des Hauptcharakters, weil dieser ein Geheimnis erfährt und meint, jetzt alles über den Haufen schmeißen zu müssen.
Nein, das haben wir hier nicht und ich bin äußerst dankbar dafür. Jeder sollte eine Anna haben!

Es gab so viele Menschen und Werwölfe die sich in mein Herz geschlichen haben.
Wahrscheinlich weil viel Wert auf die zwischenmenschlichen Beziehungen gelegt wurde. Dadurch hat jeder Charakter, egal ob Neben- oder Hauptrolle, eine ganz eigene Geschichte bekommen. Ich fand es schön zu sehen, dass wir nicht nur zwei Personen im Fokus haben und alle dahinter verblassen, sondern dass auch andere eine Stimme bekommen haben.

Mir persönlich hätte es allerdings mehr gefallen, wenn der Fall den Dot und Ben untersuchen, nicht ins Abseits gerückt wäre. Zwischendurch kam es mir so vor, als wäre er gänzlich vergessen worden. Die Hintergründe der Tat wurden gar nicht beleuchtet, ebenso wie die Täter selbst. Ich blieb mit vielen Fragen zurück, insbesondere warum, wieso, weshalb.
Vielmehr hatte ich das Gefühl die Geschichte würde gerade anfangen, als das Wort «Ende» erschien.

Deswegen, wegen der tollen Charaktere und der Hintergrundgeschichte würde ich mir wünschen, dass Hunting the Beast eine Fortsetzung bekommt.
Ich glaube in Dot, Ben, Noah, Regina und allen anderen steckt noch so viel mehr, das es zu erfahren gilt!

Cosimas Schreibstil brauchte am Anfang etwas Zeit sich zu entfalten und mich in seinen Bann zu ziehen. Nachdem ich ein paar holprige Passagen gemeistert hatte, fiel es mir zunehmend einfacher in die Handlung abzutauchen. Einmal drin, kam ich nicht mehr heraus. Weswegen ich das Buch auch innerhalb eines Tages ausgelesen hatte.
Leider sind mir viele Wortwiederholungen im Satzbau aufgefallen. Was ich sehr schade fand, da solche Dinge immer meinen Fluss stören und mich innehalten lassen.

Fazit: Ein Buch, das sich anfühlte, als würde man eine Serie einschalten. Erst einmal drin, gab es kein Entkommen und die Handlung war spannend und nervenaufreibend. Zudem gab es toll ausgearbeitete Charaktere, die alle eine eigene Hintergrundgeschichte bekommen haben.
Allerdings blieben mir zu viele Fragen offen, sodass ich mir dringend eine Fortsetzung wünsche!

Veröffentlicht am 19.06.2019

Vorsicht: Schweißausbrüche, zittern, Herzrasen und Gänsehaut inklusive!

Countdown to Noah (Band 1): Gegen Bestien
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Schon der Anfang gibt uns einen kurzen Rückblick, wie die Welt untergehen und die Noahs hervorbringen konnte. Es ist wirklich eindrucksvoll, welches Szenario Fanny sich ausgedacht hat, wie erschreckend ...

Schon der Anfang gibt uns einen kurzen Rückblick, wie die Welt untergehen und die Noahs hervorbringen konnte. Es ist wirklich eindrucksvoll, welches Szenario Fanny sich ausgedacht hat, wie erschreckend und faszinierend zugleich. Umso gruseliger fand ich die Vorstellung, dass es im echten Leben genau so kommen könnte.
Menschen sind gierig und ich denke, wenn sie die Möglichkeit hätten, dann würden sie genau dieses Mittel herstellen, dass uns im Buch die Noahs beschert. Denn die Noahs scheinen viel gerissener zu sein, als man vermuten würde.

Den Aufbau der Kapitel ist ziemlich genial. Cassidy überlebt den Angriff nur knapp und ab diesem Zeitpunkt beginnt ihr Countdown. Das heißt wir fangen bei ihrer Frist von 30 Tagen an und erleben jeden Schritt näher zur Verwandlung hin. Außerdem markiert eine kleine Karte den Status ihrer Reise und wie weit es noch bis zum Ziel ist.

Auf ihrem Weg begegnen ihr sowohl Menschen, als auch Noahs. Aber gerade das Zwischenmenschliche wird beleuchtet. So erleben wir eine Reise, in der sich vier Menschen aufeinander verlassen müssen. Sie müssen sich vertrauen, decken und füreinander da sein. Denn die Gefahr lauert überall und wenn man nicht aufpasst, dann gerät man mitten hinein.

Zwei dieser Menschen haben mich sehr beschäftigt. Zum einen ist da Cassidy, die eine schwere Bürde tragen muss und deren Geschichte mich einige Male schlucken ließ. Ich habe so mitgefühlt mit ihr und ihrer Schwester. Man spürt, wie viel sie sich bedeuten und wie sie das Schicksal zusammengeschweißt hat. Besonders Cassy ist ein höfliches, mutiges und kluges Mädchen mit viel Temperament. Ihr loses Mundwerk konnte mir manchen Schmunzler entlocken, wie zum Beispiel diesen hier:
«Ach du Kacke. Dein Arm … ist der … ist der gebrochen?»
Nein, hätte ich am liebsten geantwortet. Das trägt man heute so.

Und dann Daniel … der ist ein wahrer Charmebolzen! Seine grimmige Visage und seine abwehrende Haltung gilt vor allem Cassy. Er ist immer auf der Hut, hält jeden anderen von ihr fern und ist in seiner Wortwahl ziemlich hart. Man bekommt das Gefühl, dass er nur das Monster in ihr sieht. Aber nach und nach erkennt man die Sorge in seinem Handeln und dass er kein Idiot ist. Auch, wenn er viel dafür tut, dass man diesen Eindruck erhält.

Beim Lesen habe ich viele Theorien entwickelt, wer für wen arbeitet, ob der ein oder andere nur nett tut, wer mit wem anbandelt, was dies und das auslöst. JA! Ich habe mitgefiebert und das ist auch ein Punkt in der Geschichte, der mich angespornt hat. Wer steht denn bitte nicht auf Rätselraten? Ob sich meine Theorien bestätigen, kann ich wohl erst herausfinden, wenn ich den zweiten Teil lese. Sehr geschickt gemacht, Frau Bechert!

Fannys Schreibstil ist gerade am Anfang mit Kleinigkeiten gespickt, die mich durch die Handlung stolpern ließen. Mir waren zu viele Nichtigkeiten eingeschoben, die mich rausgebracht haben. Allerdings bessert sich das mit der Zeit und als ich drin war, konnte ich Fannys Schreibstil sehr genießen. Er ist locker, leicht und unglaublich detailreich, ohne überladen zu wirken.
Vor allem in die Actionszenen habe ich mich verliebt, obwohl ich nicht verleugne, eine Gänsehaut an manchen Stellen bekommen zu haben.

Ich habe wahrscheinlich andere Erwartungen an das Buch gehabt, denn ich fand den Schwerpunkt zu sehr auf der Liebesgeschichte. Zum Glück habe ich trotzdem meine Portionen an extra Schweißausbrüchen, zittern, Herzrasen, Gänsehaut und «Iiiibaaah» bekommen.

Fazit: Countdown to Noah ist eine Geschichte, die es in sich hat! Wenn ihr Lust auf eine Reise mit Gefahren habt, nicht abgeneigt gegen Gänsehautmomente seid und in eine erschreckende Zukunft einzutauchen wollt: Greift zu. Meine Kritik richtet sich an den Schwerpunkt der Geschichte, den ich auf mehr Action und Handlung gesetzt hätte, anstatt auf zu viel Liebe.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Wow, dieses Buch bedeutet Frauen-Power in geballter Form!

Devilish Beauty 1: Das Flüstern der Hölle
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Justine hat eine Geschichte geschrieben, die mich beeindruckt, überrascht und emotional mitgenommen hat. Sie schafft es Action, Sex, Liebe und Dämonen auf einen Nenner zu bringen. Aber nicht nur das.
Die ...

Justine hat eine Geschichte geschrieben, die mich beeindruckt, überrascht und emotional mitgenommen hat. Sie schafft es Action, Sex, Liebe und Dämonen auf einen Nenner zu bringen. Aber nicht nur das.
Die Handlung ist mal was ganz anderes und besticht durch ihre Originalität, Offenheit und die starken Charaktere!

Hier nimmt keiner ein Blatt vor den Mund und es gab kein E-Book, bei dem ich mir so viele Sätze markiert habe, weil ich sie witzig, süß oder cool fand.

Die Power-Frauen Mimi und Tessa
«Tut mir leid», murmele ich, während ich meine Waffe aus dem schlaffen Körper ziehe.
Mimi ist wohl der netteste Dämon der Hölle. Ihr Herz leidet mit den Menschen, ihr zartes Gemüt steht ihr bei den Aufträgen im Weg und wenn es darum geht gemein zu sein, dann versagt sie kläglich. Trotzdem führt sie ihre Aufträge aus, stürzt sich in Vampirscharen und bringt jammernde Seelen zum Schweigen. Sie ist taff und hat immer einen kessen Spruch auf den Lippen. Trotzdem hat sie immer noch etwas menschliches an sich.
«Du bist der einzige Dämon, den ich kenne, der rot wird»

Tessa ist ein ganz anderes Kaliber. Unnahbar, aber mit einer tiefen Weisheit, die ihr Wesen umgibt, kennt sie auf alles eine Antwort. Sie ist mutig und draufgängerisch und weiß ganz genau was sie will. Wer ihr schief kommt, der hat nichts zu Lachen, denn sie ist sich keineswegs zu schade, den Bösen in den Hintern zu treten. Bei Tessa hatte ich immer das Gefühl, sie hätte einen Plan und wüsste genau wohin der Weg führt. Ich fühlte mich bei ihr seltsam aufgehoben, auch wenn sie noch so abweisend war. Und seien wir mal ehrlich: Sie ist verdammt cool!

Auf den Punkt
«Wisst ihr, warum in Horrorfilmen immer alle sterben? Mangelnde Kommunikation!»
Da hat Mimi recht. Und obwohl auch hier Geheimnisse vorkommen und Dinge verschwiegen werden, so hatte ich nicht das Gefühl im völligen Dunkeln zu tappen.

Sex sells … oder so
«Fast hätte ich mir in meinen modischen Superman-Slip gemacht»
In der Geschichte gibt es keine Hemmungen. Jeder ist offenherzig und trägt sein Höschen am rechten Fleck. Oder hat erst gar keins an. Der Witz, der mit diesen Szenen einherging und die Offenheit, wie alle mit dem Thema umgingen, hat es in keinster Weise peinlich gemacht. Man könnte sagen, ich fühlte mich zwischen der dämonischen Libido ganz wohl.

Nix Friede-Freude-Wodkakuch … warte, das ging anders!
Es wird getrunken, es wird gefeiert, es wird nach Hause getorkelt. Aus Spaß, Langeweile, Lust, Freude, Verzweiflung. Im Buch fließt sehr viel Alkohol. Aber versucht mal bitte einen Werwolf unter den Tisch zu trinken! Gar nicht so leicht!

Witz, Charme und Dämonen
Justine hat einen ganz tollen Schreibstil, der mit Witzen gespickt ist und ganz nebenbei die Geschichte voran treibt. Sie lässt Handlung und Dialoge einfach ineinander übergehen, sodass mir nie langweilig wurde und ich mich bestens unterhalten fühlte.
Dazu kommt diese Idee hinter der Geschichte, die mich beeindruckt hat und die so weg vom Mainstream war und die ich einfach liebe. Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht!

Mini Mimi Kritik
Mimi hat mir zu Anfang des Buches gezeigt, was für eine starke und unabhängige Frau sie ist. Sie hebt die Fäuste, droht den Menschen und schwingt ihren sexy Hintern. Während ich sie mehr und mehr in mein Herz geschlossen habe und ihre taffe Art einfach klasse fand, passierte zur Mitte des Buches plötzlich etwas.
Diese Lücke, in der Mimi als einzige da stand und nicht mehr präsent war. Für mich rückte sie aus dem Scheinwerferlicht, in dem die anderen noch standen. Als wäre sie mir verloren gegangen. Ich kann es nicht genau beschreiben, es ist ein Gefühl, als hätte sie sich zwischenzeitlich aus der Handlung gezogen und wäre erst am Ende wieder dazugekommen.
Das ist der einzige Kritikpunkt den ich habe.

Fazit: Justine hat eine Geschichte geschrieben, die mich beeindruckt, überrascht und emotional mitgenommen hat. Sie schafft es Action, Sex, Liebe und Dämonen auf einen Nenner zu bringen und dies mit einer originellen Handlung zu kombinieren!

Und deshalb gebe ich zwischen 4,5 und 5 Sternen!

Veröffentlicht am 28.05.2019

Kurzweilige Unterhaltung mit königlichem Flair!

Crown Prince. Zofen küsst man nicht (Modern Princess 3)
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Die Geschichte um Sarafina, Isabella und Caroline geht weiter. Nach dem Ende von Band 2 habe ich richtig Lust bekommen auf den Folgeband. Auch hier sind keinerlei Vorkenntnisse nötig, sodass man fluffig ...

Die Geschichte um Sarafina, Isabella und Caroline geht weiter. Nach dem Ende von Band 2 habe ich richtig Lust bekommen auf den Folgeband. Auch hier sind keinerlei Vorkenntnisse nötig, sodass man fluffig leicht in die Geschichte kommt.
Was mich trotzdem gefreut hat, war das Wiedersehen mit all den liebgewonnen Charakteren. Allen voran natürlich Izzy, die Rebellin mit dem großen Herzen und der lauten Klappe.

In Crown Prince bewegen wir uns drei Jahre nach der Geschichte von Izzy. Man merkt, dass die Charaktere an Reife gewonnen haben und mehr Verantwortung tragen. Vor allem Sarafina, die schon bald zur Königin gekrönt werden soll, war mir unheimlich sympathisch. Ihre besonnene Art, ihr liebevoller Umgang und ihr großes Herz haben mich sehr beeindruckt. (Vielleicht muss ich doch noch Band 1 lesen!). Izzy dagegen konzentriert sich ganz auf ihre Hobbys, schließlich hat sie ihren großen Bruder Martin, der in die königlichen Geschäften einbezogen wird.

Aber in diesem Band geht es nicht um die Prinzessinnen. Nein, dieses Mal erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Caroline, der Zofe von Isabella.
Caroline ist wie eine zarte Blume, die erst nach und nach erwacht. Erst streckt sie nur die grünen Blätter aus, fühlt hinaus in die Welt und plötzlich öffnet sich die Blüte. Nach und nach. Aber nicht zu schnell, sondern mit Bedacht und Vorsicht.
Es war ganz anders diese Sicht zu erleben. Im Gegensatz zu Izzy ist sie höflich, zuvorkommend und benimmt sich nach der Etikette. Man könnte sie als vorbildlich bezeichnen. Sie arbeitet rund um die Uhr und übernimmt sogar extra Aufgaben.
Als sie durch einen Vorfall bei Martin landet und ab sofort seine Zofe sein soll, gerät alles in ihr durcheinander. Nicht nur, dass ihr Herz viel zu schnell schlägt, auf einmal ist sie unkonzentriert, macht Fehler und bringt sich in unangenehme Situationen. Woran das wohl liegt?
Ich fand es süß, dass Martin Carolines Wesen so durcheinander bringt und er aus ihr ein reines Nervenbündel zaubert. Wir erleben Seiten an Caroline, die sie mal verzweifelt, aufgelöst oder wütend zeigen.
Ich hätte so oft heulen können vor Ungerechtigkeit. Sie ist ein so liebenswerter Mensch, zuvorkommend und nett und trotzdem wird sie ausgeschlossen, sobald sie nach ihrem Herzen handelt.

Caroline ist ein spannender und vielseitiger Charakter, der allerhand durchstehen muss.
Aber kennt ihr das, wenn in Geschichten die Gedanken der Protagonistin ständig wiederholt werden? Wenn sie sich weiter entwickelt, einen Schritt voraus geht, um dann einen Rückzieher zu machen und wieder in dem Gedanken-Teufelkreis feststeckt?
Wer andere Rezensionen von mir kennt, der weiß, dass mich so etwas stört. Ich kann ihre Gedanken durchaus nachvollziehen, genauso ihre Verzweiflung, ihr Misstrauen und ihren Schmerz. Aber sie muss ihn mir nicht immer wieder und in gleicher Form erzählen. Denn ich bin ein aufmerksamer Leser und weiß es spätestens nach dem zweiten Mal.

Wisst ihr wer mich dafür immer wieder zum Lachen bringen konnte? Izzy. Ich fand es schön, dass sie ihre flapsige Art beibehalten hat, aber trotzdem erwachsener geworden ist. Man merkt, dass sie sich in ihre Rolle eingelebt hat und immer noch sie selbst geblieben ist. Eine Person, die sich treu bleibt!

Ihr Bruder ist ein ganz anderes Kaliber. Ernst, verantwortungsbewusst, königlich und nicht für Späße aufgelegt. Aber selbst der hartgesottene Kerl weicht langsam auf und Caroline entdeckt Seiten an ihm, die zärtlich und überaus sympathisch sind! Wie man sich in jemanden täuschen kann. Denn hinter seinem bezaubernden Lächeln steckt so viel mehr ...

Wer mir auch nach zwei Büchern nicht ans Herz wachsen konnte, waren die königlichen Hoheiten. Diese sind erst einmal strickt gegen alles, was nicht dem Protokoll entspricht und kein bisschen «gewachsen» und mit der heutigen Zeit gegangen. Modern wäre wirklich das letzte Wort, was mir für die beiden einfallen würde.

Die Handlung hat mich amüsiert, unterhalten und mir den ein oder anderen Lacher entlockt. Wir erleben jede Menge Turbulenzen, es geht viel hin und her, hoch und runter, mal nein, mal ja und man wird als Leser in alle möglichen Richtungen geschubst.
Zum Ende hin war es mir dann zu viel, es gab überspitzte und unüberlegte Situationen, die sich mir nicht erschließen konnten. Vor allem weil sie ungeplant kamen und auch gar nichts bewirkt haben. Und leider ist mir das Ende viel zu ähnlich zu Band 2. Erst gab es ein riesen Drama und dann … ja, dann war es einfach so.

Der Schreibstil von Annie hat große Fortschritte gemacht. Es ließ sich viel leichter lesen, war lockerer und entspannter. Mir hat es große Freude bereitet, zu sehen was alles in ihr steckt. Denn privat ist Annie ein absoluter Herzensmensch und die liebste Knuddelmaus, die man sich vorstellen kann!

Für Fans von: lustigen Dialogen, turbulenten Situationen, viel Liebe und Dramatik.

Fazit: Es hat super viel Spaß gemacht mit Caroline auf die Reise zu gehen und den bekannten Gesichtern aus den Vorbänden zu begegnen. Es gab witzige und spannende Szenen, eine Prise Dramatik und Liebe. Wer kurzweilige Unterhaltung sucht und dabei in das Flair von Prinzessinnen und Königshäusern eintauchen möchte, der sollte zugreifen!
Mich haben nur die Wiederholungen und die «ich kann ihn nicht haben» Gedanken gestört.