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Veröffentlicht am 20.02.2019

Eine schöne Liebesgeschichte, der es leider an Tiefe für die Thematik fehlte!

Hold You Close
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Die Handlung fängt mit einem spannenden Einblick an, der viel verspricht. Doch schon danach kommt die Ernüchterung: es plätschert vor sich hin. Es passiert auf den ersten Seiten nicht viel und wenn doch, ...

Die Handlung fängt mit einem spannenden Einblick an, der viel verspricht. Doch schon danach kommt die Ernüchterung: es plätschert vor sich hin. Es passiert auf den ersten Seiten nicht viel und wenn doch, dann sehr ausführlich beschrieben. Ich bin ein Freund der aktiven Handlung und der abwechslungsreichen Dialoge. Wenn aber nur Geschehnisse beschrieben werden und nicht aktiv in einem Dialog besprochen werden, wird es nach einiger Zeit zu trocken und statisch.

Daher hatte ich auch Probleme mit dem Schreibstil. Es fühlte sich nicht flüssig an. Ich habe mich immer gefühlt, als wäre ich gar nicht dabei, sondern würde nur durch ein Fenster zuschauen. Leider zogen auch vulgäre Ausdrücke durch das Buch.
Als das erste Mal eine spannende Situation eintrat, war ich so perplex aufgrund ihrer Abstrusität. Sie hat sich mir vorne und hinten nicht erschlossen, selbst als sie aufgeklärt wurde.

Jaxon und Lucy wollen ihre Beziehung neu aufleben lassen und suchen nach einer Verbindung zueinander. Ein schöner Gedanke, wenn nicht jahrelange Pause dazwischen lägen, er aber trotzdem so tut, als würde er mitbestimmen können. Er hat unendlich viel Wut in sich angestaut, die er gerne an ihr auslässt.

Lucy wirkt immer so verloren und kämpft mir ihren Problemen, den Panikattacken und Ängsten. Und ich frage mich: Wo ist ihre Therapie? Wieso wird nicht tiefgründiger auf sie eingegangen?
Gerade nachdem sie mehrere Flashbacks hat und sich endlich an vieles zurück erinnern kann. Da wäre der Ansatz gewesen mehr zu tun! Aber das einzige Gespräch mit einer Therapeutin, das im Buch vorkommt geht über zwei Seiten und war in meinen Augen auch nicht ausgereift. Es passiert in die Richtung nichts. Und das hätte ich so wichtig gefunden!
Auch der Gedanke, dass sie endlich zu ihrem Bruder zurückfindet ist unheimlich schön, wird aber kaum behandelt. Als er ihr dann noch ein verschollenes Familienmitglied präsentiert, auf das ebenfalls kaum eingegangen wird, war ich noch trauriger.

Man sieht: das Buch behandelt schwierige Themen. Missbrauch, Vergewaltigung, Gewalt, Schläge, Wut, Alkohol und Verdrängung. Der Ansatz ist definitiv da und auch die Charaktere weisen die Anzeichen dafür auf. Sie haben Ecken und Kanten, dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten. Gerade deshalb finde ich es so schade, dass nur an der Oberfläche gekratzt wurde.
Ich hatte das Gefühl alles dreht sich nur um diese Blase in der sie mit Julian gefangen ist und all die Zwischensequenzen, die Probleme und die anderen Charaktere, bleiben außen vor. Schade!

Das Buch hat mich definit unterhalten, das möchte ich an dieser Stelle betonen. Die Liebesgeschichte für sich alleine war süß, zart und so zerbrechlich! Aber: wenn solch schwierige Themen angesprochen und behandelt werden, dann wünsche ich mir auch, dass darauf eingegangen wird.

Fazit: Die Geschichte beginnt polternd und mit viel Potenzial, plätschert aber im Verlauf vor sich hin. Die Charaktere haben zwar Ecken und Kanten, aber außer Lucy und Julian bleiben sie weitestgehend blass. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden war eine schöne und zarte und hat mich gut unterhalten. Leider wurde mir die Schwere der Thematik nicht tiefgründig genug dargelegt. So kann ich nur sagen, dass mich das Buch leider nicht überzeugt hat.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Ein tolles Debüt, das mich in diese komplexe Welt entführt hat!

Aésha - Im Land des Waldes
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Was für ein Debüt! Johanna hatte mich schon nach wenigen Seiten in ihre komplexe Welt gesaugt, ich konnte den Gefahren nicht mehr entfliehen und musste ihnen mit Aésha zusammen ins Auge blicken. Und was ...

Was für ein Debüt! Johanna hatte mich schon nach wenigen Seiten in ihre komplexe Welt gesaugt, ich konnte den Gefahren nicht mehr entfliehen und musste ihnen mit Aésha zusammen ins Auge blicken. Und was für Gefahren das sind!

Als Aésha ihre Reise beginnt, denkt sie nicht viel darüber nach, was ihr passieren könnte. Das wird ihr erst bewusst, nachdem sie eine Nacht draußen unter freiem Himmel verbringen muss.
Neben den Kreaturen der Nacht, die keineswegs zu unterschätzen sind, gibt es auch bei Tage Monster, die es auf Geld, Essen und die Naivität von jungen Frauen abgesehen haben.
Es gibt Szenen zum Fürchten und mitfiebern. Das hat die Autorin wirklich sehr schön und anschaulich umgesetzt.

Die Suche nach Informationen über ihre Mutter treibt sie voran und bringt sie schließlich auf Geheimnisse, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Auf ihrem Weg findet sie Freunde und Verbündete, aber auch Feinde, die es sich bis zum Schluss aufheben, als Verräter zum Vorschein zu treten.

Ich bewundere Aéshas Mut, ihre Zielstrebigkeit und dass sie an ihren Aufgaben wächst. Manche Handlungen geschehen übereilt und zeigen ihr selber wie naiv sie gegenüber der rauen Welt ist. Aber das macht sie menschlich und unschuldig und hebt sie nur noch mehr ab. Ich fand es spannend zu beobachten, wie Aésha sich verhält und ihren Gedanken zu folgen. Sie ist auf jeden Fall nicht auf den Mund gefallen und hält sich nicht zurück, sich direkt in die Gefahr zu stürzen!

Es gibt Zwischensequenzen im Buch, die aus der Sicht von Kreaturen und Verrätern geschrieben sind. Das fand ich eine gut gewählte Methode, um einen Rundumblick zu verschaffen. So hat sich die Lage von allen Seiten zugespitzt und tiefe Einblicke über die komplexen Gedanken und Handlungsstränge gegeben.
Ich wusste lange Zeit nicht, wem ich skeptisch gegenüber sein sollte. Bevor diese Sequenzen einsetzten, habe ich auf dem Schlauch gestanden und wusste nicht wer der Verräter ist.

Ob Aésha und ihre Freunde es schaffen können sich gegen die Verräter durchzusetzen, werde ich wohl erst im nächsten Band erfahren. Böse, böser Cliffhanger!

Einziger Kritikpunkt: Aésha hat dieses Ziel vor Augen, es ist der Grund für ihre Reise und ihr Antrieb, nicht einfach umzudrehen. Sie möchte unbedingt erfahren zu wem ihre Mutter Kontakt hatte und was die Briefe in der fremden Sprache bedeuten. Sie nimmt all die Hürden, Ängste und Schwierigkeiten auf sich. Kaum ist sie jedoch durch die Tür getreten und wurde mit spärlichen Informationen überrannt, nimmt sie es einfach hin! Ihre Gedanken verwandeln sich mit einem lauten Puff zu Rauch und werden mit dem Wind davon getragen. Erst konnte ich es nicht glauben, habe auf eine bessere Erklärung gewartet, darauf, dass sie nachfragt. Die sonst so mutige Aésha nimmt es wie es ist und vergisst, als wäre es nie da gewesen. Das hat mich bestimmt noch 30-50 weitere Seiten gewurmt.
In der Mitte des Buches hätte es auch bisschen mehr Action geben können, aber das ist jetzt Jammern auf hohen Niveau. Oder wie man das so schön ausdrückt

Fazit: Ein tolles Debüt, das mich in diese komplexe Welt entführt hat! Die Beschreibungen sind sehr eindringlich und pflanzen sich in deinen Kopf fest. Neben Aésha lernen wir viele spannende Charaktere kennen und ein Reich voller Hass und Missgunst. Man weiß nie, wem man trauen kann oder wer einen beobachtet ...

Ich vergebe sehr gute 4 Sterne mit Tendenz zu 4,5

Veröffentlicht am 20.02.2019

Wow. Ein außergewöhnliches und atemberaubendes Buch!

The Belles 1: Schönheit regiert
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Dieses Buch. Diese Geschichte. Diese Idee. Diese Umsetzung!
Sie hat mich umgehauen. Sie hat mich zerstört. Sie hat mich zerrissen und am Boden liegen gelassen. Sie wollte mich in Sicherheit wiegen, mich ...

Dieses Buch. Diese Geschichte. Diese Idee. Diese Umsetzung!
Sie hat mich umgehauen. Sie hat mich zerstört. Sie hat mich zerrissen und am Boden liegen gelassen. Sie wollte mich in Sicherheit wiegen, mich all die Schönheit erleben lassen, um dann mit einem grausamen Lachen zu enden.

Es ist ganz großes Kopfkino. Die Beschreibungen sind detailliert, farbig, fast zart. Es knallt explosionsartig, sprüht Funken, um dann in Pastelltöne über zu gehen und sanft an uns zu rütteln. Hier ist nichts einfach in einer Farbe. Nein, hier wird gespielt, experimentiert und gemischt. Blütenblätter in ihren verschiedenen Nuancen, Süßigkeiten mit Sahnehauben, Schneemelonen drapiert auf Etageren. Ich habe mich exklusiv und elegant gefühlt. Als würde ich an der Tafel sitzen und selber mit der Prinzessin und ihren Hofdamen speisen. Der Glamour steckt in jeder Seite, die Schönheit kommt aus jeder Pore.

Es ist außergewöhnlich!

Die blumige Sprache, die Farbpaletten, die wechselnden Gefühle. Ich bin kein Mensch, der gern geschwollene Texte liest, wenn jedes Blütenblatt einzeln und in jeder Nuance beschrieben wird. Aber hier war es absolut passend und es fügte sich in die Geschichte ein.

Dieses Buch. Es hebt ich von allen ab. Obwohl die Schönheit in vorderster Front behandelt wird, so schauen wir unter das Make-Up, tiefer in die Seele. Ich habe schnell gemerkt, dass Menschen dabei sind, die ihr Aussehen übertünchen müssen, damit niemand die Hässlichkeit ihres Charakters erkennen kann. Obwohl Camelia sich weigert, dies ebenso zu begreifen und ihre Naivität mich manchmal in den Wahnsinn getrieben hat. Nach jahrelanger Erziehung fällt es ihr schwer, gegenan zu denken, nicht mehr die Beste sein zu wollen. Die Schuppen fallen sehr langsam von ihren Augen, aber als es soweit ist, da verändert sich etwas in ihr und sie wächst über sich hinaus. Ihre Fähigkeiten, ihre wilde Art, die sich nicht zähmen lässt, werden nach und nach sichtbar. Und endlich hinterfragt sie. Bringt die Geschichte damit ins Rollen - und wie sie rollt!

Sophia. Der mit Abstand interessanteste Charakter dieser Geschichte. Ihre Züge wechseln ständig, ihr Wesen ist ein einziger Orkan. Sie hat mich auf jeder Seite aufs Neue überrascht und mich den Atem anhalten lassen. Sie ist diejenige, die Wendungen bringt und die Handlung auf die Spitze treibt. Die Zimtschicht auf der Sahnetorte!

Schönheit im Kontrast zur Hässlichkeit. Und genau dahin bewegt sich auch die Handlung. Ich fand die Gegensätze und die Grausamkeit, die die Schönheit hervorruft, hervorragend. Es passieren Dinge im Buch, da wurde mir schlecht. Man merkt wie sehr das Volk darauf fixiert ist, sich von anderen abheben zu wollen und was sie dazu bereit sind zu tun. Nämlich alles! Die Gedanken, die Gefühle und alles dazwischen ist so glaubhaft. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich im Luxus gesonnt und den Prunk und den Hof bewundert habe. Aber auch wie sehr ich mich gefürchtet und geekelt habe und wie viel Angst mir das Buch gemacht hat.

Ja, die Botschaft des Buches ist viel tiefgreifender, als der Klappentext es vermuten lässt. Es geht um Schönheit, klar. Aber es geht viel mehr darum was Schönheit bedeutet, was sie aus uns macht und wie wir damit umgehen. Die Kritik die darin steckt, ob sie nun versteckt sein mag oder nicht, ist grandios!

Die Handlung ist noch überall hin offen. Mein Herz blutet in dem Wissen, nichts zu wissen. Wie es weiter geht, was mich erwartet, wieso das alles passiert ist und was sich dahinter verbirgt!
Ich bin zerstört und warte sehnsüchtig auf den nächsten Teil …

Fazit: Wow. Ein außergewöhnliches und atemberaubendes Buch! Die Schönheit, genauso wie die Hässlichkeit spiegeln sich in allen Nuancen wider. Und obwohl Camelia nur langsam begreift, ist es eine ungewöhnliche Geschichte, die mich zerrissen hat und mich blutend zurück lässt. Ich liebe es!

Veröffentlicht am 02.02.2019

Ein wundervolles, schönes, ehrliches, herzergreifendes und berührendes Buch!

Heartbeat. Wait for me
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Der Schreibstil ist leicht und flüssig und Taylor Fitzgerald hat eine einfach Sprache, die mich durch die Geschichte galoppieren ließ. Manchmal beinhaltete sie mir zu viele Wortwiederholungen, aber zum ...

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und Taylor Fitzgerald hat eine einfach Sprache, die mich durch die Geschichte galoppieren ließ. Manchmal beinhaltete sie mir zu viele Wortwiederholungen, aber zum Glück hat das den Fluss der Geschichte wenig gestört. Ich konnte sehr gut in die Welt eintauchen, die warme Luft und die Sonne spüren.

Und das ist der nächste Punkt der Geschichte. Das Setting! Die Landschaft hat sie wundervoll dargestellt und ich fühlte mich nach Montana versetzt, in die Weiten und die Schönheit dieses Landes. Das Reiten auf den Pferden an verborgene Plätze, den Himmel bei Tag und die Sterne bei Nacht. Der unerschütterliche Regen und das Naturschauspiel mit Blitzen und Donner. Es fühlte sich alles sehr echt an.

Die Story ist klar und strukturiert. Im Vordergrund steht die Liebe, aber ohne nervig kitschig zu sein oder die ganzen Klischees zu bedienen. Insbesondere geht es um Probleme, die Weiterentwicklung der Charaktere und deren Selbstfindung.

Pearl ist grundlos ehrlich. Sie denkt nach, bevor sie den Mund auf macht und ist niemand, der zickt oder anstrengend ist. Zwar weiß sie noch nicht so recht, wohin ihr Weg sie führt, aber sie probiert sich aus. Lernt neue Dinge in ihrem Leben kennen und stellt sich auf das ein, was ihr noch übrig geblieben ist. Für diese Eigenschaften habe ich sie wahrlich und wahrhaftig geliebt!

Pearl macht während der Geschichte eine große Entwicklung durch. Von reichem Mädchen, dem alles genommen wird - über armes Mädchen, das nicht weiß wo ihre Träume liegen - zu bodenständiger Frau, die keinen Plan vom restlichen Leben hat, aber weiß was sie will.

Caden dagegen ist geheimnisvoll, unentschlossen und man weiß nie genau wie viel er von sich preisgibt. Was Pearl an Zickigkeit fehlt, macht Caden wieder wett. Er kann launisch und undurchschaubar sein und lässt Pearl des öfteren zappeln. Wenn er sich öffnet, kann der Moment so schnell wieder verstreichen, als wäre er nie da gewesen. Seine Verschlossenheit hat nicht nur Pearl in den Wahnsinn getrieben, nein, auch ich musste darunter leiden!
Auch wenn Caden versucht es zu verstecken: Er ist nicht der gewöhnliche Bad Boy von nebenan. Denn seine Fürsorglichkeit und Wärme kommen genauso zum Vorschein.

Mit vielen der Charaktere konnte ich mich auf Anhieb anfreunden. Aber mit Pearl habe ich mich am meisten verbunden gefühlt. Ich habe sie verstanden, mit ihr gelitten und sie lieb gewonnen. Insgesamt hat die Geschichte ein gutes Gefühl in mir hinterlassen und ich habe sie mit einem Lächeln beendet, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass es immer weiter geht.

Fazit: Eine Geschichte die mir ans Herz gegangen ist. Mit Pearl haben wir eine starke junge Frau, die sich noch finden muss und nicht weiß, was das Leben mit ihr vorhat. Ihre Art und ihr Denken haben mich sehr berührt. Ich liebe sie! Aber nicht nur das konnte Eindruck schinden. Ein flüssiger Schreibstil, tolle Landschaftsszenen und eine gelungene Charakterentwicklungen haben die Geschichte perfekt gemacht!

Veröffentlicht am 28.01.2019

Eine schöne, musikalische Geschichte mit Liebe und Witz. Leider wiederholt sich sehr viel!

Der letzte erste Song
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Aus der First-Reihe ist dies bereits der 4. Band, da aber alle in sich abgeschlossen sind, hatte ich keine Probleme mich mit diesem zurecht zu finden.

Biancas Schreibstil ist große klasse! Sie hat eine ...

Aus der First-Reihe ist dies bereits der 4. Band, da aber alle in sich abgeschlossen sind, hatte ich keine Probleme mich mit diesem zurecht zu finden.

Biancas Schreibstil ist große klasse! Sie hat eine schöne, flüssige Sprache, ohne Wortwiederholungen und mit viel Flexibilität. Es fiel mir wirklich leicht der Geschichte zu folgen und ganz in die Handlung einzutauchen. Sie baut an den richtigen Stellen Witz ein und spielt mit dem Charme einiger Charaktere. Allen voran Mason. Er ist einfühlsam, lustig, hartnäckig und weich. Ich habe schon nach kurzer Zeit mein Herz an ihn verloren!
Grace ist da schon schwieriger, sie kämpft ständig mit ihren Selbstzweifeln. Anfangs tritt das noch nicht so stark hervor, da erleben wir sie als zielstrebig, ein bisschen verklemmt und doch lustig. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, umso verschlossener wird sie. Einerseits fand ich es sehr authentisch und echt, andererseits kapselt sie sich ab, stößt alle von sich weg und wundert sich dann, warum ihr keiner hinterher läuft. Zwischendurch schafft Mason es, sie aus dieser Spirale zu ziehen und plötzlich ist Grace weich, zärtlich und hat Spaß an ihrem Leben.

Alle Elemente die sich um Musik, Songs, Bandproben und das Songschreiben drehen, haben mir sehr gefallen. Die Auftritte fand ich am schönsten, gerade da hier die Emotionen hochkochten und von gefühlvoll bis rockig alles dabei war. Zweimal habe ich still und heimlich Tränen verdrückt, weil die Szenen mir so ans Herz gingen.

Aber …

Leider ist mir aufgefallen, dass sich in der Geschichte unendlich viel wiederholt. Das beinhaltet Handlungen, Rückblenden und Gedanken. Die Andeutungen, die sich auf die anderen Teile der Reihe beziehen, werden nicht weiter ausgeführt. Ich habe also einen Teil der Geschichte erfahren, manchmal mehr und meistens dreimal im gesamten Verlauf. Aber nicht nur da. Geschehnisse werden alle 40 Seiten in dem fast selben Wortlaut nochmals erzählt und ich saß vor dem Text und dachte, ich hätte mich verblättert. Also ich vergesse ja viel, aber nicht alles.
Ich kann es daher leider nicht schöner sagen aber: das hat mich genervt. Es störte nicht nur den Lesefluss, sondern wirkte langgezogen und zäh.

Und das ist der nächste Punkt: Ich habe das Buch gelesen, weil es so spannend und toll geschrieben ist und plötzlich kommt nach dreiviertel des Lesens ein Umbruch, der gar nicht Not tat. Das wirkte so eingebaut, als bräuchte man jetzt noch einen Schuss Dramatik, damit das Gesamtkonzept stimmt.

Weil das Ende aber wieder grandios ist und ich zweimal Tränen wegwischen musste, aufgrund der wunderschönen Auftritte und der spürbaren Emotionen, vergebe ich 3,5 gute Sterne mit der Tendenz zu 4.

Fazit: Eine schöne, musikalische Geschichte mit Liebe und Witz. Bianca hat einen wahnsinnig ausgefeilten und leichten Schreibstil, der einen alles andere vergessen lässt. Die Sing-, Tanz- und Auftrittsszenen haben dem ganzen etwas Besonderes verliehen. Gerade an den weichen und einfühlsamen Mason ist mein Herz verloren gegangen! Leider wiederholt sich sehr viel und mindert die schönen Seiten der Geschichte.