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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2023

Aufwühlend und schmerzvoll!

Remember when Trust was found
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Anne Goldberg - meine persönliche Schubserin. Wieder einmal hat sie mich in eine emotionale Geschichte gezogen. Ich hing in den Zeilen, ließ mich mitziehen und war mit dem Herzen dabei. Ihre Worte durchbohren ...

Anne Goldberg - meine persönliche Schubserin. Wieder einmal hat sie mich in eine emotionale Geschichte gezogen. Ich hing in den Zeilen, ließ mich mitziehen und war mit dem Herzen dabei. Ihre Worte durchbohren mich jedes Mal aufs Neue und lassen mich gleichzeitig Leichtigkeit fühlen.

Mühelos haben sich die Charaktere in meinen Gedanken festgesetzt. Ich hatte sie lebhaft vor Augen: ihr Lachen, ihr schmunzeln, die Angst, den Mut und die Tränen. Ich mochte den Einklang, die Neckereien und das unterschwellige Brodeln der Gefühle. Auch bei diesem Band möchte ich wieder betonen, wie liebevoll die Nebencharaktere ausgearbeitet sind. Besonders Max habe ich instant in mein Herz geschlossen.

Die Stimmung zwischen Flora und Logan war aufgeladen. Mal vor knisternder Wut, mal vor Unsicherheit und sanfter Vorsicht, dann wieder vor Harmonie. Die kleinen Insider, Seitenblicke, Gesten und Sprüche, die mich mitten reingezogen haben. Ich kann es kaum anders beschreiben, als dass ich den Gleichklang zwischen den beiden genossen und mit jeder Seite mitgeschwungen habe.

Als sich die schmerzhafte Thematik langsam herauskristallisiert hat, wurde mir richtig schwer ums Herz.

Fazit: »Remember when Trust was found« von Anne Goldberg hat mich wieder einmal mitgenommen. Die emotionale Tiefe der Charaktere hat mein Herz zum Schmerzen gebracht, der Humor hat eine heilende Salbe auf die Wunde gestrichen und der Zusammenhalt eine Bandage um die aufgerissenen Stellen gelegt.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 10.04.2023

Wieso wird dein Wert an der Anzahl deiner Härchen bemessen?

Der beste Beweis bist du selbst
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Jesmeen Kaur Deo schreibt unheimlich authentisch und nah an ihren Charakteren. In TJ vereint sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Gerechtigkeitssinn folgt und ihre gesamten Schönheitsideale auf den ...

Jesmeen Kaur Deo schreibt unheimlich authentisch und nah an ihren Charakteren. In TJ vereint sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Gerechtigkeitssinn folgt und ihre gesamten Schönheitsideale auf den Kopf stellt. Zwischen Verzweiflung, Unentschlossenheit und Unsicherheit kommt immer wieder eins zum Vorschein: TJ unbändiges Kämpferinnenherz.

Genauso im Fokus steht das Debattieren und Fußballspielen. Mit wie viel Euphorie TJ sich auf das Debattieren stürzt, hat auch mich mit Begeisterung erfüllt. Sie ist schlagfertig, brennt für ihre Leidenschaft und geht vollkommen auf, wenn sie Standpunkte verfechtet und ihrem Rivalen Charlie mit Worten schlagen kann. Während die Funken fliegen, entzündet sich ein langsames Brennen zwischen den beiden, das angefüllt mit Verständnis und kribbelnder Aufregung ist.

Während TJ beweisen möchte, dass sie mehr ist als ihre Haare, kommen immer wieder Zweifel in ihr auf. Sie hinterfragt ihre Identität, ihren Körper und all die Gefühle, die in ihr hochkochen, jetzt wo sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Es geht nicht nur um ein Tabuthema. Es geht um Respekt, Wertschätzung, Erwartungen und Druck.

TJ hat mich auf eine intensive Reise mitgenommen, die nicht nur sich selbst und ihre Schönheitsideale infrage stellt, sondern auch Liebe, Freundschaft und Wertvorstellungen.

Fazit: Jesmeen Kaur Deo hat mit »Der beste Beweis bist du selbst« mein Herz entflammt. Ganz, ganz große Liebe für diese ehrliche und authentische Geschichte, die mich zum Lachen und Mitfühlen gebracht und mir so vieles über Mut, Selbstzweifel, Wohlbefinden und Selbstwertgefühle gezeigt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 04.04.2023

Ein starker Anfang, ein schwaches Ende.

Equilon
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Sarah Raich schreibt bildlich, actionreich, detailliert und versieht dies mit einer dystopischen Stimmung. Die Geschichte ließ sich schnell und einfach weglesen. Es war dauerhaft spannend, die nächsten ...

Sarah Raich schreibt bildlich, actionreich, detailliert und versieht dies mit einer dystopischen Stimmung. Die Geschichte ließ sich schnell und einfach weglesen. Es war dauerhaft spannend, die nächsten Handlungen zu erleben, überrascht zu werden und sich unvorbereitet in die Szenen zu stürzen. Die Charaktere hatten so unterschiedliche Wege, die sie bestreiten mussten und doch waren sie gleichsam gefährlich.

Ich muss gestehen, als ehemalige Grenzländerin hätte ich Jenna anders eingeschätzt. Wer sein Leben lang ums Überleben kämpft, der muss doch einen Funken in sich tragen. Dieser Funke hat mir gefehlt. Ich konnte ihr Wesen nicht greifen, ihre Gedanken blieben mir verschlossen, ihre Gefühle nicht fassbar. Sie wurde die ganze Zeit als naiv und weinerlich dargestellt.

Hat sich die Autorin in den vorigen Erklärungen und Beschreibungen Zeit gelassen, damit es auf die Lesenden wirken konnte, so wurden diese am Ende auf ein Minimum reduziert. Die letzten Seiten waren konfus, überschlugen sich an Ereignissen und unschlüssigen Handlungen. Ich empfand es als wirr, nicht nachvollziehbar und völlig überstürzt. Die ganzen aufgebauten Handlungsstränge und Hintergründe wurden in einem Knall zunichtegemacht. Schade.

Fazit: Für mich bot »Equilon« von Sarah Raich einen starken und beeindruckenden Anfang, der im Verlauf noch viel mehr in die Tiefe hätte gehen können. Stattdessen wurde die Handlung am Ende mit wirren Ereignissen überschüttet und begrub den roten Faden unter sich.

Zwischen 3 und 3,5 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 04.04.2023

Mystisch, magisch, blutig!

Die Geister von New York
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Craig Schaefer hat einen vielseitigen Schreibstil mit einem ausgeklügelten Wordbuilding. Sprachlich wirkte es auf mich manchmal unnahbar - aber nicht im schlechten Sinne, sondern im sachlich, distanzierten ...

Craig Schaefer hat einen vielseitigen Schreibstil mit einem ausgeklügelten Wordbuilding. Sprachlich wirkte es auf mich manchmal unnahbar - aber nicht im schlechten Sinne, sondern im sachlich, distanzierten „Detektiv-Geschichten“ Stil. Was wiederum zu dem strukturierten Lionel und seiner Vorgehensweise als Journalist passte.

Die Charaktere haben eine große Faszination auf mich ausgeübt, weil ich sie hinter ihrer geheimnisvollen Aura nicht sofort einschätzen konnte. So konnten sie mich auch aufs ein oder andere überraschen. Das mochte ich sehr.

Ich fand die Verflechtungen von Magie, New York, Geistern, Hexen, Mythen und Gottheiten sehr gelungen. Auch an blutigen, barbarischen Szenen kam es nicht zu knapp. Zusätzlich wurde die Stimmung mit einem Hauch Dunkelheit und Bösartigkeit gedrückt. In jeder Ecke der Stadt lauerten Gefahren und Unnatürliches. Es war wie in einen Strudel geworfen zu werden. Doch statt dagegen anzuschwimmen, habe ich mich mitreißen lassen.

Fazit: »Die Geister von New York« von Craig Schaefer hat eine unheimliche, düstere Faszination auf mich ausgeübt. Mit viel Geschick wurde ich durch New York, Mythen und Legenden gelotst und habe mich auf verschiedene Fährten begeben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und mochte die Charaktere, sowie die Stimmung sehr.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 28.03.2023

Jugendbuch oder Dark Fantasy für Erwachsene?

Rosen & Violen - Rosenholm-Trilogie (1)
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Der Schreibstil von Gry Kappel Jensen war recht einfach, manchmal kindlich, in anderen Abschnitten aber brutal und fesselnd. Die Stimmung war sehr gedrückt, mit einem unheilvollen Unterton und einer gewissen ...

Der Schreibstil von Gry Kappel Jensen war recht einfach, manchmal kindlich, in anderen Abschnitten aber brutal und fesselnd. Die Stimmung war sehr gedrückt, mit einem unheilvollen Unterton und einer gewissen Melancholie in den Zeilen. In manchen Szenen kroch es düster und kalt heran, in anderen lag ein sanfter Nebel über der Handlung. Die Magie, das mystische Setting und der rätselhafte Mordfall hielten die Spannung bis zum Ende.

Das Schulsystem und die Magiezweige waren eine interessante Idee, die mich zwar an eine andere Geschichte erinnert, aber trotzdem in ihren Bann geschlagen hat. Auch wenn ich mir in vielen Situationen mehr Präsenz gewünscht hätte.

Es war spannend, wie die vier Frauen eine Einheit bilden und daraus eine Freundschaft erwächst. Sie haben sich auf erstaunliche Weise ergänzt, angespornt und ermutigt. Im Ganzen blieben sie mir jedoch zu oberflächlich. Vielleicht war es den Zeitsprüngen geschuldet, dass ich noch keine Beziehung zu den Protagonistinnen aufbauen konnte. Es wäre schön, wenn sie im Verlauf der Reihe an Tiefe gewinnen.

Der größte Aspekt, der für mich beim Lesen nicht übereinstimmte, war der Wechsel von Jugendbuch zu Dark Fantasy für Erwachsene. Sind die Verhaltensweisen und Dialoge oft kindlich dargestellt, so schwenkt es plötzlich zu brutalen Tiertötungen, düsteren Präsenzen und alkoholgeschwängerten Festen.

Außerdem fand ich den Umgang mit dem Alkohlkonsum bedenklich, genauso wie die Übergriffigkeit mancher Lehrkräfte.

Fazit: Gry Kappel Jensen hat mich sehr neugierig auf ihren düster, mystischen Auftakt der Rosenholm Trilogie »Rosen & Violen« gemacht. Die Atmosphäre und der Mordfall haben mich gleich eingenommen, auch wenn es mir im Ganzen zu oberflächlich war.

Zwischen 3 und 3,5 Sternen!