viele Klischees, aber dennoch schön
Mauerblümchen küsst er nichtIn der Geschichte treffen wir auf Lilly - ein echtes Mauerblümchen und Roman, einen absoluten Herzensbrecher.
Roman und sein Freund/Kollege Mark sind leidenschaftliche Wettenabschließer.
Dies ist auch ...
In der Geschichte treffen wir auf Lilly - ein echtes Mauerblümchen und Roman, einen absoluten Herzensbrecher.
Roman und sein Freund/Kollege Mark sind leidenschaftliche Wettenabschließer.
Dies ist auch der Ausgangspunkt der Geschichte, denn Roman verliert eine Wette und muss entweder ein Mauerblümchen um den Finger wickeln oder sein geliebtes Auto abgeben.
Seine Entscheidung fällt auf das Bezirzen der schüchternen Kundenberaterin Lilly.
Kurzerhand lässt Roman, der Sohn des Geschäftsführers ist, Lilly für ein Projekt in seine Abteilung versetzten. Er merkt schnell, dass Lilly nicht nur unheimlich fleißig, sondern auch klug ist. Aufgrund der unförmigen Klamotten und des strengen Zopfes hatte Roman nicht angenommen, dass er sich über die Wette hinaus für sie interessieren könnte, doch es kam natürlich alles anders als geplant, denn Lilly leidet sehr unter Vertrauensprobleme und Bindungsstörungen. Dazu hat sie in ihrer Vergangenheit viel über sich ergehen lassen müssen. Roman verliert sein Herz an Lilly, weil er die liebenswerte und schüchterne Person hinter der prüden Fassade kennenlernt.
Alles in Allem eine schöne Geschichte, wenn man die Klischees mal beiseite lässt.
Was ich besonders an Lilly mochte, war dass sie sich auch später optisch nicht verändert hat. Oft werden die Mauerblümchen in solchen Geschichten plötzlich richtig heiß und alle Männer beachten sie auf einmal. Auch vom Charakter bleibt Lilly sich treu, sie gewinnt zwar ein wenig an Selbstbewusstsein, verändert sich jedoch nicht sonderlich.
Dafür ein großes Lob an die Autorin, denn leider "müssen" sich in vielen Büchern die Frauen immer um 180 Grad drehen, um für den Mann attraktiv zu sein. In diesem Buch geht es zum Glück um den Charakter, der den Menschen schön macht.
Leider kann ich hier nur von Lilly sprechen, denn Roman verändert über das Buch sein komplettes Wesen. Die Entwicklung vom frauenverachtenden Macho zu einem Mann der seine Frau "Blümchen" nennt, finde ich persönlich unglaubwürdig.
Sätze wie zum Beispiel "eine Frau will er sie gar nicht nennen" oder "Miri ist ein Liebes Ding" lassen mich mit dem Kopf schütteln, weshalb ich zu Beginn das Buch gar nicht mochte und überlegt hatte, ob ich es beenden sollte oder nicht.. Doch Durchhaltevermögen zahlt sich aus, denn über den Verlauf der Geschichte ließen die sexistischen Bemerkungen nach und verschwanden gegen Ende komplett.
Zusammenfassend also eine schöne Geschichte, die jedoch voller Klischees.