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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2023

Restaurant mit Seeblick

Das Haus am Walchensee
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Im Buch geht es um die Geschwister Siebert. Sie wurden im Kindesalter durch ihre Eltern voneinander getrennt und nun durch die Testamentseröffnung ihres verstorbenen Vaters wieder zusammengebracht. Laut ...

Im Buch geht es um die Geschwister Siebert. Sie wurden im Kindesalter durch ihre Eltern voneinander getrennt und nun durch die Testamentseröffnung ihres verstorbenen Vaters wieder zusammengebracht. Laut Testament müssen sich beide gemeinsam bereit erklären, das Familienrestaurant zu übernehmen, weil es sonst der Kirche zufällt. So müssen sich Freya und Niklas zusammenraffen und wieder kennenlernen, um gemeinsam das Familienerbe zu bewahren.

Ich hatte mir von dem Buch eine nette Familiengeschichte erhofft, die in der wunderschönen Gegend um den Walchensee spielt und damit eine perfekte Sommerlektüre hätte werden sollen. Die Gegend im Buch wird auch sehr idyllisch beschrieben und es ist mir sehr leichtgefallen, mir diesen zauberhaften Ort vorzustellen.
Leider konnte mich der Rest der Geschichte nicht abholen. Der Schreibstil wirkt unbeholfen. Irgendwie war er zu plump, ohne dass das so gewollt wirkte.
Die Beziehungen der Charaktere werden in meinen Augen nicht gut aufgebaut. Sie hatten gar nicht den Raum, einander tatsächlich ausgiebig kennenzulernen. Es ging stattdessen alles zu plötzlich und bestimmte Punkte haben sich einfach innerhalb eines Gesprächs vollzogen. Dafür waren die Dialoge aber auch einfach zu oberflächlich und nicht tiefgreifend genug.
Das ewige Hin und Her zwischen Freya und ihrem potenziellen Liebsten war mir irgendwann auch zu viel und nach einigen Sachen, die er sich geleistet hat, war er für mich sowieso unten durch. Niklas mochte ich gerne, aber in diesem Buch stand Freya im Fokus.
Ich glaube, dass ich das Buch mit etwas Heimatliebe für Bayern potenziell mehr genossen hätte, da ich aber nicht aus Bayern komme, war es damit bei mir nicht weit her.

Ich fand das Buch unausgereift und oberflächlich und kann es damit nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Kein Liebesroman

Cleopatra und Frankenstein
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Im Buch geht es um eine Vielzahl an ungewöhnlichen Charakteren, allen voran Cleo und Frank, welche sich in einer Silvesternacht treffen und daraufhin ein Paar werden. Abseits dessen geht es aber noch um ...

Im Buch geht es um eine Vielzahl an ungewöhnlichen Charakteren, allen voran Cleo und Frank, welche sich in einer Silvesternacht treffen und daraufhin ein Paar werden. Abseits dessen geht es aber noch um jede Menge andere Charaktere, die sich im Umkreis der beiden bewegen.

Als ich angefangen habe, das Buch zu lesen, war ich mir unsicher, ob ich es mögen würde. So gut wie alle Charaktere sind irgendwie unsympathisch und überheblich. Sie sind einzigartig, um der Einzigartigkeit Willen und nicht weil es ihre Eigenschaften sind, sondern weil sie nicht wie andere Menschen sein wollen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob es satirisch überspitzt sein soll, da es sich dafür wieder zu ernst angefühlt hat.
Letztendlich konnte mich das Buch aber damit überraschen, dass es geschafft hat, dass mir die Schicksale dieser größtenteils fragwürdigen Menschen erstaunlich nahe gegangen sind. Es ist dramatisch und es wird eine weite Palette an Problemen abgedeckt, durch die die einzelnen Charaktere gehen. Dafür, dass ich niemanden kenne, der sich im echten Leben so verhält wie die Romanfiguren, haben sich die Figuren erstaunlich vielschichtig angefühlt. Das Buch war an vielen Stellen sehr berührend, auf eine Weise, die ich ihm nach den ersten paar Kapiteln nicht zugetraut hätte.
Ich denke, dass dem Roman nicht damit gedient wird, ihn als Romanze zu vermarkten, denn das hat zumindest bei mir falsche Erwartungen geweckt.

Das Buch ist irritierend und ich bin etwas unschlüssig, ob ich es überhaupt empfehlen kann, aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich es nicht bereue, es gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Oblivismus

Nincshof
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Die Geschichte spielt in Nincshof, einem kleinen, seltsamen Dorf in Österreich. Dort passieren wahrlich mysteriöse Dinge. Ortsschilder werden abgebaut, Fahrradtouristen verirren sich und man findet das ...

Die Geschichte spielt in Nincshof, einem kleinen, seltsamen Dorf in Österreich. Dort passieren wahrlich mysteriöse Dinge. Ortsschilder werden abgebaut, Fahrradtouristen verirren sich und man findet das kleine Dorf nicht mehr über Suchmaschinen im Internet. Das ist den Bemühungen einer kleinen Gruppe geschuldet, die möchten, dass Nincshof vergessen wird.

Die Gegend, in der das Buch spielt, wird sehr idyllisch beschrieben. Es ist ein tolles Buch für den Sommer und man möchte fast selbst in dieses kleine Dörfchen ziehen.
Am Anfang wirkt das Dorf noch halbwegs normal, irgendwann lernen wir aber immer mehr mysteriöse und ungewöhnliche Fakten über Nincshof. Ich fand es bezaubernd, wie wir immer mehr herausgefunden haben, warum Nincshof und die Leute darin sind, wie sie sind.
Die Geschichte ist sehr witzig geschrieben und konnte mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Ich fand es ganz wunderbar, dass die Charaktere alle ein bisschen bescheuert und eigenartig sind.

Das Buch ist absurd und ungewöhnlich und hat mir persönlich wirklich sehr gut gefallen, weswegen ich es klar empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Macht Spaß

Let's Play - Teil 1
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In der Graphic Novel geht es um Sam. Sie ist Spieleentwicklerin und hat vor Kurzem ihr erstes Spiel herausgebracht. Leider zerreißt kurze Zeit später ein Influencer jenes, woraufhin Tausende seiner Fans ...

In der Graphic Novel geht es um Sam. Sie ist Spieleentwicklerin und hat vor Kurzem ihr erstes Spiel herausgebracht. Leider zerreißt kurze Zeit später ein Influencer jenes, woraufhin Tausende seiner Fans Sam mit Negativität bestürmen. Als dieser Influencer im Apartment nebenan einzieht, scheint das Chaos perfekt. Zwischen Spielenachmittagen mit ihren Freunden, Selbstbehauptungen auf Arbeit, muss sie sich also auch noch mit ihm herumschlagen.

Stilistisch macht die Graphic Novel einiges her, da viele der Szenen vom Zeichenstil an verschiedenen Videospielen angelehnt sind, was mich sehr begeistern konnte.
Die Charaktere sind ein bunt gemischter Haufen, die mir fast alle sympathisch sind. Vor allem Sams Freunde finde ich dabei sehr cool. Auch sie sind einzigartige Persönlichkeiten mit spannenden Hobbys, die Sam voll und ganz unterstützen. Einzig Sams Manager fand ich furchtbar und dass er scheinbar einer der Love Interest sein soll, gefällt mir gar nicht.
Sams Innenleben wird im Laufe der Geschichte immer zugänglicher, sodass man sie mit der Zeit besser versteht. Sie hat eine Sozialangst, die im Buch meiner Meinung nach gut dargestellt wird. Gegen Ende des ersten Bandes ist sie mir sogar noch wirklich sympathisch geworden.
Die Geschichte ist sehr überspitzt geschrieben, was meistens sehr lustig war, in einigen wenigen Fällen aber meinen persönlichen Humor nicht getroffen hat. Außerdem muss man sagen, dass man schon ein gewisses Wissen über Internetkultur und Gaming mitbringen muss, um viele der Witze zu verstehen.

Insgesamt finde ich die Graphic Novel sehr gelungen trotz kleinerer Schwächen.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Apokalypse aus Mäusesicht

Scurry 1
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Im Buch geht es um eine Mäusekolonie, die verzweifelt ums Überleben kämpft. Das Futter wird knapp und es scheint keine Menschen mehr zu geben, von denen die Mäuse Essen sammeln können. Eine Gruppe an Mäusen ...

Im Buch geht es um eine Mäusekolonie, die verzweifelt ums Überleben kämpft. Das Futter wird knapp und es scheint keine Menschen mehr zu geben, von denen die Mäuse Essen sammeln können. Eine Gruppe an Mäusen der Kolonie möchte ihr Lager aufgeben und weiterziehen in der Hoffnung auf eine bessere Alternative. Aber die Reise könnte tödlich enden, da es weiter vom Haus entfernt scheinbar noch schlimmere Bestien als die Katzen gibt.

Der Zeichenstil des Comics ist wunderschön. Die Farbgebung ist wahnsinnig toll und die Zeichnungen sind subtil gruselig. Vom Künstlerischen ist der Comic genau mein Fall.
Die Story selber weckt erst einmal das Interesse, da sich die Frage stellt, was genau mit den Menschen passiert ist und ob es irgendwelche fantastischen Einflüsse gibt, bezüglich der Bestien im Wald. Aber in diesem ersten Band wird das alles erst angedeutet und folglich verspricht es erstmal nur Spannung, die aber selbst noch nicht zu hundertprozentig da ist.
Die Perspektive, die Apokalypse aus Sicht der Tiere zu erzählen, finde ich sehr spannend und auf jeden Fall gut gemacht. Es wurden auch schon einige sehr interessante Plotpunkte eingebracht, von denen ich hoffe, dass sie noch mehr ausgebaut werden.

Es ist sehr normal, dass die ersten Comicbände in Comicreihen erst einmal die Welt ausbauen und folglich viele der spannenden Dinge erst einmal eher andeuten. Wer sich dessen bewusst ist, dem kann ich den Comic vor allem aufgrund der absolut wunderschönen Zeichnungen empfehlen.

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