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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2023

Für Hundeliebhaber

One Room Dog 1
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Im Manga geht es um Hitome, die mit ihrem Samojedenspitz Potemaru, in eine spezielle Wohnung für Hundehalter gezogen ist. Hitomi ist absolut vernarrt in ihren Hund und in diesem Manga dürfen wir die beiden ...

Im Manga geht es um Hitome, die mit ihrem Samojedenspitz Potemaru, in eine spezielle Wohnung für Hundehalter gezogen ist. Hitomi ist absolut vernarrt in ihren Hund und in diesem Manga dürfen wir die beiden bei ihrem Alltag begleiten.

Das Buch hat, um ehrlich zu sein, nicht so wirklich viel Inhalt. Es ist sehr niedlich und sehr cozy und wir sehen verschiedene alltägliche Sachen, die unsere Hauptcharakterin und ihr Hund gemeinsam erleben, wie zum Beispiel das Bürsten oder Gassigehen und vieles Weiteres. Ich mochte auch die meisten Nebencharaktere sehr gerne. Sie sind alle sehr vernarrt in ihre Hunde, was auch wieder sehr niedlich ist. Außerdem wird angedeutet, dass es Hitome nicht so wirklich gut ging und ihr ihr Leben nun aber viel besser gefällt, was ich ganz schön fand.
Und auch wenn ich aufgrund der fehlenden Story nicht die beste Bewertung gegeben hätte, war es doch niedlich genug, dass ich es sehr genossen habe. Dann kam aber gegen Ende ein Romantikplot, den ich seltsam und unnötig fand. Den dort vorgestellten Charakter fand ich irgendwie unangenehm. Es war nicht unerträglich, aber mir hat es nicht gefallen.

Das Buch ist sehr niedlich, hat aber sehr wenig Plot. Wer Hundeliebhaber ist und nur mal einen Manga für Zwischendurch haben möchte, der wird hier bedient.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Sehr gefühlvoll

Happy Place
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Harriet freut sich schon auf ihren Urlaub an ihrem Happy Place, dem Ferienhaus ihrer besten Freundin in Maine. Dort trifft sie sich immer wieder mit ihren Liebsten und verbringt eine magische Zeit. Leider ...

Harriet freut sich schon auf ihren Urlaub an ihrem Happy Place, dem Ferienhaus ihrer besten Freundin in Maine. Dort trifft sie sich immer wieder mit ihren Liebsten und verbringt eine magische Zeit. Leider steht unangekündigt auch ihr Ex-Verlobter, Wyn, im Haus. Problem Nummer eins: Sie hatten eigentlich abgesprochen, dass Harriet dieses Mal mit den gemeinsamen Freunden Urlaub macht und er das nächste Mal. Problem Nummer zwei: Irgendwie haben beide verpasst, ihren Freunden mitzuteilen, dass sie eigentlich getrennt sind. Problem Nummer drei: Das Haus wird verkauft, weshalb dies die letzte Woche sein wird, dass alle beisammen an Harriets Happy Place sind. Lösung: Harriet und Wyn beschließen, so zu tun, als wären sie noch zusammen. Wenigstens für die eine Woche.

Von Emily Henry hatte ich schon sehr viel gehört und ich kenne viele Leute, die ihre Bücher in den höchsten Tönen loben. Als “Happy Place” herauskam, habe ich daher meine Chance ergriffen, endlich mal eines ihrer Bücher zu lesen.
Und ich war sehr positiv überrascht. Dieses Buch hat mich komplett abholen können. Es ist charmant und witzig geschrieben, sodass ich regelmäßig dasaß und laut auflachen musste. Zum anderen habe ich aber auch schon lange nicht mehr so viel geweint beim Lesen. Es war wirklich eine Achterbahn der Gefühle.
Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Zum einen sehen wir die Vergangenheit, wie Harriet und Wyn sich kennengelernt haben bis zur Trennung, und zum anderen verfolgen wir, was in der Woche Urlaub passiert. Beide Stränge ergänzen sich dabei meiner Meinung nach ausgezeichnet.
Am Anfang wusste ich noch nicht, wie nahe mir die Charaktere gehen würden. Ihre Dialoge waren zwar witzig, aber ich war unschlüssig, wie sehr ich Wyn mögen würde und auch bei Harriet war ich mir etwas unsicher. Aber im Laufe der Zeit, wo wir immer mehr über beide gelernt haben und auch über die anderen Nebencharaktere, sind sie mir ans Herz gewachsen. Ihre Probleme und Anstrengungen sind so rübergebracht, dass sie mir wirklich nahe gegangen sind und ich sehr mit ihnen mitfühlen konnte.

Ich war etwas unsicher, ob ich das Buch mögen würde, aber es konnte mich echt begeistern. Ich kann das Buch nur empfehlen und werde mich auch auf jeden Fall noch an weitere Bücher der Autorin trauen.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Faszinierend

Idol in Flammen
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Im Buch geht es um die Schülerin Akari, die ihr Leben voll und ganz ihrem Idol Masaki verschrieben hat. Als dieser in Kritik gerät, weil er einen Fan geschlagen hat, gerät auch Akaris Leben aus den Fugen.

Das ...

Im Buch geht es um die Schülerin Akari, die ihr Leben voll und ganz ihrem Idol Masaki verschrieben hat. Als dieser in Kritik gerät, weil er einen Fan geschlagen hat, gerät auch Akaris Leben aus den Fugen.

Das Buch ist eine faszinierende Untersuchung der parasozialen Beziehung, die die Hauptcharakterin zu ihrem Idol hat. Es wird gezeigt, wie es dazu kam, dass Akari dieses sehr ungesunde Verhältnis entwickelt hat. Die Geschichte baut ihre Perspektive meiner Meinung nach sehr gut auf, sodass man immer und immer mehr sieht, wie übermäßig Akari von ihrem Fan-sein eingenommen wird und sich dabei selbst vernachlässigt.
Der Schreibstil ist durchaus poetisch, aber nicht anstrengend. Es gibt einige Sätze im Buch, die mir echt den Teppich unter den Füßen weggezogen haben.
Das Buch zeigt auch gut auf, dass die Industrie mit bestimmten Taktiken obsessives Verhalten anregt, um diese Menschen auszunutzen.
Die Geschichte ist nur sehr kurz, weswegen ich verstehen kann, falls andere Menschen Probleme haben, zu Akari eine Verbindung aufzubauen. Aber ich persönlich fand ihr Innenleben sehr nachvollziehbar und sie tat mir einfach unfassbar leid. Ihre Probleme waren auf eine Weise dargestellt, die mir sehr nahe gegangen ist.

Das Buch hat mich sehr berührt. Ich fand es sehr ergreifend und spannend, Akaris Innenleben zu sehen. Es ist schon etwas speziell, aber wer sich das zutraut, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Kunstvoll geschrieben

Babel
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Das Buch behandelt die Geschichte von Robin Swift. Er wurde von einem englischen Professor aus den ärmlichen Verhältnissen in China, in denen Robin lebte, gerettet und ausgebildet, um am Institut für Übersetzung, ...

Das Buch behandelt die Geschichte von Robin Swift. Er wurde von einem englischen Professor aus den ärmlichen Verhältnissen in China, in denen Robin lebte, gerettet und ausgebildet, um am Institut für Übersetzung, Babel, zu studieren. Dort soll er seine Sprachkenntnisse nutzen, um Silberbarren zu produzieren, welche mit Wörtern verschiedener Sprachen Magie wirken können. Im Laufe seiner Zeit in Babel mit Hilfe seiner Mitstudierenden merkt Robin jedoch, dass “gerettet” das falsche Wort für seine Lage ist.

Das Buch ist meiner Meinung nach sehr kunstfertig geschrieben. Die Geschichte und linguistischen Grundlagen sind ausgezeichnet recherchiert. Sie werden wunderbar mit dem magischen Element der Geschichte verwoben, sodass die Geschichte fast anmutet, als wäre sie tatsächlich passiert. Die Schrecken des Kolonialismus und der tägliche Rassismus, denen Robin Swift und viele seiner Mitstudierenden ausgesetzt sind, zeigt wahnsinnig schockierend auf, wie die Verhältnisse damals waren. Wobei unsere Gesellschaft natürlich auch heutzutage mit den Nachwehen zu kämpfen hat.
Auch wenn die Basis für diese Analogie auf fantastischen Elementen besteht, zeigt auch das Silberwerken, also das Magiesystem rund um das Silber, grandios auf, auf was für einem Widerspruch Kolonialismus besteht. Sich andere Kulturen zu eigen machen zu wollen, während die Leute, die dieser Kultur angehören, mit größter Verachtung gestraft werden.
Leider sind diese Stärken auch zeitgleich eine Schwäche des Buches. Das Buch liest sich vor allem im Mittelteil sehr zäh und eher wie ein durchaus spannendes Sachbuch, aber nicht wie ein Fantasybuch.
Umso näher wir dem Ende kamen, umso mehr Spannung und Grauen konnte das Buch wieder rüberbringen, sodass mich das Ende absolut abholen konnte. Dabei fand ich persönlich die Charakterentwicklung unseres Hauptcharakters, Robin Swift, sehr gelungen. Sie ist sehr gut in sich aufgebaut, sodass es absolut Sinn macht, dass Robin dort ankommt, wo er zum Schluss ankommt.

Auch wenn sich das Buch meiner Meinung nach stellenweise gezogen hat, hat es mich sehr beeindruckt. Allein die Kunstfertigkeit mit der R. F. Kuang dieses Buch aufgebaut hat, ist beeindruckend.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Wer wird Sonnenträger? Und wer das Opfer?

SOL. Das Spiel der Zehn
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Bei den Sonnenspielen geht es darum herauszufinden, welcher der teilnehmenden Halbgöttinnen der oder die Sonnenträgerin wird. Außerdem finden sie auch heraus, wer der Teilnehmenden das Opfer sein wird.

Die ...

Bei den Sonnenspielen geht es darum herauszufinden, welcher der teilnehmenden Halbgöttinnen der oder die Sonnenträgerin wird. Außerdem finden sie auch heraus, wer der Teilnehmenden das Opfer sein wird.

Die Geschichte war echt unterhaltsam. Sie war sehr spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Wie die Charaktere den Lesenden dabei näher gebracht werden, ist echt gut gemacht. Teo und seine Freunde mochte ich gerne. Sie haben ganz klare Fehler, wodurch sie sich echter anfühlen. Und auch die anderen Teilnehmenden wurden nach und nach mehr vermenschlicht, weswegen die Perspektive, dass einer von ihnen geopfert wird, immer und immer bedrückender wurde.
Die Welt, in die wir eintauchen, ist zwar nicht wie die unsere, hat aber einige Parallelen. So gibt es auch dort moderne Technik und ähnliches. Das ist nicht ganz mein Fall, ich empfand es aber auch nicht als störend. Die Mythologie der Welt zu erfahren, hat mich wirklich fasziniert.
Das Buch ist sehr queer, was mich ja sowieso immer begeistern kann. Abseits dessen fand ich die Allegorien zum trans sein aus meiner Perspektive wirklich gut gelungen und zugänglich.
Das Ende hat mich leicht enttäuscht, weil es mich persönlich nicht umgehauen hat. Insgesamt hat es meinem Genuss des Buches jedoch wenig Abbruch getan.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil.

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