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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2023

Wunderbare queere Liebesgeschichte

Für jede Liebe ein Problem
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Im Buch geht es um Dahlia, welche an einer Kochshow teilnimmt, um ihre massiven Schulden zu begleichen. Dort trifft sie auf London, dey nimmt an derselben Show teil. Und obwohl sie gegeneinander antreten, ...

Im Buch geht es um Dahlia, welche an einer Kochshow teilnimmt, um ihre massiven Schulden zu begleichen. Dort trifft sie auf London, dey nimmt an derselben Show teil. Und obwohl sie gegeneinander antreten, funkt es ganz schön zwischen den beiden.

Normalerweise sind romantische Bücher nicht so meins und auch Kochshows kann ich nicht so viel abgewinnen, aber dieses Buch hat mich trotzdem begeistern können.
Die Geschichte ist sehr witzig und charmant. Die beiden Hauptcharakter_innen stehen ziemlich schnell aufeinander, was normalerweise nicht so mein Fall ist, hier aber gut funktioniert. Sie passen sehr gut zusammen und die Anziehungskraft zwischen beiden ist ausgezeichnet beschrieben. Vor allem Londons Perspektive hat mir dabei gut gefallen, wobei auch Dahlia wirklich toll ist.
Die Probleme und Gefühle der Charaktere wurden wirklich gut dargestellt, sodass sie meiner Meinung nach sehr nachempfindbar waren.
Zu sehen, womit London sich rumschlagen muss und wie dey es schafft, das zu überstehen und wie die anderen Menschen in deren Leben dey unterstützen, war unfassbar berührend und befreiend.
Die Geschichte befasst sich mit einigen Themen, welche schwer zu schlucken sind, wie Queerfeindlichkeit, Selbsthass und anderen psychischen Problemen.

Trotz der teilweise belastenden Themen hat dieses Buch mir so viel Freude gebracht, dass ich es wirklich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Unklar

Zwischen Himmel und Erde
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Das Buch dreht sich um Melissa und Catarina und ihre Familiengeschichte. Als Catarina aus Brasilien nach London zieht, trifft sie dort auf ihre neue Mitbewohnerin Melissa, die ebenso wie Catarina Wurzeln ...

Das Buch dreht sich um Melissa und Catarina und ihre Familiengeschichte. Als Catarina aus Brasilien nach London zieht, trifft sie dort auf ihre neue Mitbewohnerin Melissa, die ebenso wie Catarina Wurzeln in Brasilien hat. Zuerst sehen wir, wie die beiden sich immer besser kennenlernen und den Konflikt um die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff von London aus erleben. Dann tauchen wir jedoch auch tiefer in ihre Familiengeschichten ab, die tief mit der Geschichte Brasiliens verwoben sind.

Es fällt mir etwas schwer, das Buch zu beurteilen. Zum einen hat es Szenen und Sätze, die mir Tränen in die Augen getrieben haben. Es behandelt die brasilianische Geschichte sehr nachvollziehbar, weil man durch die Geschichte der zwei Familien auf sie schauen kann. Auch wie sie letztendlich miteinander verwoben sind, hat mich sehr beeindruckt.
Es dreht sich um Antirassismus und Feminismus, sowie queere Rechte, was alles wichtige und interessante Themen sind.
Zum anderen haben wir aber auch einen sehr irritierenden Schreibstil. Es ist geschrieben, als würde es jemand einfach so, wie es der Person in das Bewusstsein kommt, auf ein Blatt bringen. Ich finde es gut, wenn Bücher ihren Lesern auch zutrauen, bestimmte Zusammenhänge zu sehen und die Leser nicht übermäßig an die Hand nehmen, aber in diesem Buch waren manche Dinge vollkommen unverständlich, weil einfach der Kontext für bestimmte Sachen vollständig gefehlt hat.

Das Buch war durchaus interessant, aber auch sehr kompliziert. Wen das nicht abschreckt, dem kann ich das Buch empfehlen. Allen anderen würde ich eher von dem Buch abraten.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Unterhaltsam

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Im Buch geht es um eine Gruppe von Söldnerinnen, welche alle ehemals Prinzessinnen waren. Auch Narvila beschließt, sich der Söldnerinnentruppe anzuschließen, um aus ihrem einengenden Leben ausbrechen zu ...

Im Buch geht es um eine Gruppe von Söldnerinnen, welche alle ehemals Prinzessinnen waren. Auch Narvila beschließt, sich der Söldnerinnentruppe anzuschließen, um aus ihrem einengenden Leben ausbrechen zu können. Nun muss sie lernen, mit Waffen und auch mit dem harten Leben als Söldnerin umgehen zu können.

Das Buch wirkt im ersten Moment vulgär, was mich etwas abgeschreckt hat. Aber ich bin echt froh, dass ich mich davon nicht in die Flucht habe schlagen lassen, denn ich wurde mit einer zutiefst unterhaltsamen Geschichte belohnt. Die Welt war absolut nichts Neues, aber dafür hat man ein lebhaftes Fantasyerlebnis bekommen. Das Buch zeigt zum einen die Gegenwart um die Prinzessin Narvila auf, die meiner Meinung nach eine ziemlich gut aufgebaute Charakterentwicklung durchmacht, und zum anderen erhalten wir Rückblicke zu der Vergangenheit der Söldnerinnentruppe, was auch super spannend war und definitiv zur Charakterentwicklung und zum Worldbuilding beigetragen hat.

Die Geschichte hat wahrlich nicht das Rad neu erfunden, aber wenn man sich nicht an der Vulgarität stört, ist man mit dieser Geschichte gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Familiendrama

Malibu Rising
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Das Buch dreht sich um die Riva Familie. Es behandelt sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart dieser doch sehr komplizierten Familie. Es kommt zu viel Drama und großen Gefühlen, was letztendlich ...

Das Buch dreht sich um die Riva Familie. Es behandelt sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart dieser doch sehr komplizierten Familie. Es kommt zu viel Drama und großen Gefühlen, was letztendlich in einem großen Finale auf der jährlichen berühmt berüchtigten Party von Nina Riva endet.

Das Buch ist in zwei unterschiedliche Zeitstränge aufgeteilt. So betrachten wir zum einen die Vergangenheit der Familie als auch die Gegenwart, in der die Party stattfindet.
Ich habe schon einige Bücher von Taylor Jenkins Reid gelesen und sie bis jetzt immer genossen. Auch wenn dieses Buch nicht das Beste war, das ich gelesen habe, konnte es mich wieder gut unterhalten.
Das Drama der ganzen Geschichte wurde ausgezeichnet aufgebaut, sodass man sich auch gefühlstechnisch gut hineinversetzen konnte. Das wurde meiner Meinung nach sehr gut vom Schreibstil unterstützt. Einige Kapitel oder Sätze wurden so aufgebaut, dass sie einem den Teppich unter den Füßen weggezogen haben.
Das Buch behandelt Dinge wie Generationales Trauma, Parentifizierung und komplizierte Familienverhältnisse. Manche Dinge sind ein bisschen zu glatt zusammengefallen, weil es für das Drama passen musste, aber insgesamt fand ich die Themen sehr gut behandelt.

Das Buch ist meiner Meinung nach nicht das allerbeste Buch von Taylor Jenkins Reid, aber auch hier konnte sie wieder mit einer faszinierenden Geschichte bestechen.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Speziell

M.O.M.: Mother of Madness
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Stell dir vor, du hast verschiedenste Superkräfte, die sich am Lauf deiner Periode orientieren. Klingt etwas seltsam, ist aber genau, was Maya, die Hauptcharakterin dieses Comics, durchmacht. Eigentlich ...

Stell dir vor, du hast verschiedenste Superkräfte, die sich am Lauf deiner Periode orientieren. Klingt etwas seltsam, ist aber genau, was Maya, die Hauptcharakterin dieses Comics, durchmacht. Eigentlich wollte sie nur ihr Leben leben, als sie eines Tages in einen kriminellen Vorfall verwickelt wird und beschließt, dass es Zeit wird, ihre Superkräfte auch zu nutzen.

Mir hat der Comic gut gefallen. Die Geschichte war unterhaltsam. Ich fand die Idee mit den Superkräften, welche sich an der Periode orientieren, im ersten Moment etwas skurril, letztendlich konnte es mich aber überzeugen. Vor allem, weil es doch sehr einzigartig ist.
Der Zeichenstil hat mir gut gefallen und ich fand, dass er dynamisch ist, was ich persönlich sehr mag. Die Farbgebung fand ich zusätzlich gelungen.
Es werden verschiedene gesellschaftliche Probleme angesprochen, wobei es hauptsächlich um Sexismus und die Akzeptanz des eigenen Körpers geht. Dabei wird ein satirisch überspitztes Bild einer Gesellschaft gezeichnet, was mich im ersten Moment etwas irritiert hat, mich dann langfristig aber doch überzeugen konnte, sodass ich den Humor sehr charmant fand.
Was ich etwas schade fand, war der Fakt, dass so ein großer Fokus auf Körperakzeptanz gelegt wurde und die Hauptcharakterin aber letztlich eine weiße, nichtbehinderte, dünne Frau war, welche den Schönheitsidealen entspricht, weswegen diese spezielle Message teilweise etwas flach ausfällt.
Insgesamt hat es mir aber doch gefallen, wie euphorisch der Comic an manchen Stellen war, wenn es darum ging, gegen Ungerechtigkeit anzugehen und dass die Hauptcharakterin nicht allein ist.

Ich habe den Comic gern gelesen. Er ist aber etwas speziell und folglich kann ich nachvollziehen, wenn er nicht für jedermann ist.