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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2020

Nicht völlig überraschend, aber doch überzeugend

Girl Detective
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Die Gestaltung

Ich war vom Cover mehr als überrascht. Das klingt jetzt vielleicht mies, aber ich hatte nicht erwartet, dass es so cool aussieht – vielleicht hab ich eher an so etwas wie bei „Ruby Redfort“ ...

Die Gestaltung

Ich war vom Cover mehr als überrascht. Das klingt jetzt vielleicht mies, aber ich hatte nicht erwartet, dass es so cool aussieht – vielleicht hab ich eher an so etwas wie bei „Ruby Redfort“ gedacht, aber keine Ahnung, warum, also fragt besser nicht nach xD. Na ja, auf jeden Fall finde ich sowohl das Aussehen als auch die Farbkombinationen sehr gut gewählt. Ich mag es ja bekanntlich nicht so gerne, wenn „echte“ Personen auf Covern abgebildet sind, und dadurch, dass die Aufmachung von diesem Buch eher wie die einer Zeichnung bzw. eines Gemäldes aussieht, hat das auf jeden Fall schon mal Pluspunkte von mir verdient!

Die Schriftart war ebenfalls anders als in den Büchern, die ich bisher gelesen habe. Viel moderner, und dadurch hat es sich angefühlt, als würde ich eine Geschichte auf Wattpad lesen – was jetzt nicht als Kritik rüberkommen soll. Es hat auf jeden Fall noch mal den Charakter eines Jugendbuches unterstrichen, falls das Cover nicht schon genug ausgesagt hat, um darauf schließen zu können.

Mein kleines Highlight an der Gestaltung waren die kleinen Bilder, die zwischendurch am Ende der Kapitel aufgetaucht sind. Die haben wirklich perfekt zur Story gepasst und irgendwie haben sie das Buch dadurch gleich interessanter gemacht.


Der Erzählstil

Ich bin völlig unerwartet in das Buch gestartet, weil es auf der einen Seite der Debütroman von Victoria Herz ist, auf der anderen Seite ich aber auch nicht mehr ganz so oft Jugendkrimis lese wie vorletztes Jahr noch. Da ich jedoch wusste, dass es sich eben um einen Jugendkrimi handelte, war ich darauf vorbereitet, dass der Schreibstil auch dementsprechend angepasst war und es nicht so viele verschachtelte Sätze gibt wie in vielen Büchern für eine ältere Zielgruppe. Hier hat sich Victoria wirklich darauf verstanden, die Leser und Leserinnen durch den einfach gehaltenen Schreibstil und die zwischendurch auftauchende Jugendsprache in den Bann zu ziehen. Falls das jetzt falsch rübergekommen ist: in dem Buch wird nicht diese „Asi-Sprache“ verwendet, die man mittlerweile überall in Deutschland hört, sondern die, die mittlerweile einfach die meisten Jugendlichen benutzen. Beispielsweise kam es häufiger Mal vor, dass die Charaktere im Buch „by the way“ gesagt haben – was ja zurzeit auch sehr aktuell ist (zumindest in meiner Altersgruppe und da, wo ich wohne). Lustig, wo ich gerade vor ein paar Tagen noch darüber nachgedacht habe, warum eigentlich kein Autor bzw. keine Autorin, die ich bisher kannte, die aktuelle Sprache auch wirklich benutzt hat (mit Ausnahme von Bianca Iosivoni, obwohl das bei ihr auch nur sehr selten vorkommt). Na ja, jetzt habe ich mit Victoria so eine Autorin und ihr Buch kennengelernt und kann sagen, dass ich zwar reichlich überrascht war, aber doch im positiven Sinne!

Tja, und einige von euch wissen wahrscheinlich, dass jetzt wieder das Meckern auf hohem Niveau kommt, das ich bei so gut wie jedem Buch aufführe und das demnach nicht wirklich viel bedeutet: zwischendurch sind ein paar wenige (wirklich sehr wenige) Tippfehler aufgetaucht – einmal wurde bspw. glaube ich ein Wort doppelt geschrieben, aber das ist ja nicht weiter dramatisch, denn ich gehe mal davon aus, dass das fast jedem von uns schon mal passiert ist. Ansonsten hab ich nur ein einziges Mal einen Kommafehler bemerkt, und einmal wurde „dass“ statt „das“ geschrieben, aber ich denke, ich gehe viel zu sehr ins Detail und mache nicht deutlich genug, wie gut mir das Buch vom Schreibstil her wirklich gefallen hat!


Die Handlung

Bereits der Klappentext hat mich ja schon angesprochen und neugierig auf die Geschichte gemacht, und ich wurde nicht enttäuscht! Ich finde, die Art und Weise, wie sich die Story entwickelt und wie die Protagonistin Charlie immer mehr Rätsel löst, gleichzeitig aber auch neue Rätsel dazukommen, hat eindeutig die Spannung verstärkt – einer der Gründe, weshalb ich das Buch an so gut wie einem Tag durchgelesen habe, und bei E-Books bin ich generell irgendwie immer schneller als bei Prints. Auch der kleine Fun Fact, warum das Buch so heißt wie es heißt, war ein kleines Highlight ;).

Ebenfalls sehr gut hat mir gefallen, dass es nicht nur um den Mordfall ging, den Charlie aufdecken muss (bzw. wohl eher will), sondern auch um eine Liebesgeschichte, die ich btw (ha! – da wären wir wieder mit der Jugendsprache xD) wirklich süß fand. Diese hat sich auch trotz des recht dünnen Buches (keine Kritik, ich lese einfach häufiger längere Geschichten) nicht zu schnell entwickelt und ich konnte gut nachvollziehen, wie es so kam, wie es gekommen ist.

Leider ist es nun so, dass ich bei Krimis und Thrillern mittlerweile einen sechsten Sinn entwickelt habe – genau wie Charlie einen sechsten Sinn für Gefahren hat, habe ich einen dafür, wer am Ende der Täter ist. Ich weiß nicht, wieso, aber als die Person das erste Mal in der Geschichte auftauchte, hatte ich bereits die Ahnung, dass dieser Charakter hinter allem stecken könnte. Wer es ist, werde ich natürlich nicht verraten, um nicht zu spoilern ;). Es gab aber nichtsdestotrotz ein paar Plot-Twists und unerwartete Wendungen, denn einmal bin ich zum Schluss wirklich noch mal von meiner ersten Vermutung abgewichen und dachte doch, dass es jemand anders ist. Ich bin mir sicher, diejenigen, die das Buch kennen, wissen, wovon ich rede.


Die Charaktere

Charlie war mir eine sehr sympathische Protagonistin. Sie hat Stärken und Schwächen, und ihre Stärken liegen eindeutig im Aufklären von Rätseln und ihrer hohen Intelligenz. Eine ihrer Schwächen wäre aber wahrscheinlich, dass sie manchmal zu wenig in die vertraut, die sie bereits kennt – aber das ist wahrscheinlich eine Nebenwirkung ihres Berufes. Auf jeden Fall wirkte Charlie auf mich sehr authentisch und wenn ich sie persönlich kennen würde, würde ich mich mit Sicherheit sehr gut mit ihr verstehen. Auch hat mir gut an ihr gefallen, dass nicht von Anfang an alles über sie und ihre Vergangenheit aufgedeckt wurde. Der Grund, weshalb sie keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern hat, hat mich nämlich vollkommen unerwartet überrascht.

Alan ist mir ebenfalls in den paar Stunden ans Herz gewachsen. Er musste ebenfalls viel durchmachen, ist aber zum Glück nicht einer von denen, die danach völlig in sich selbst kriechen und niemanden an sich ran lassen. Zwar brauchte auch er zu Anfang ein wenig Zeit, um mehr aus sich selbst herauszukommen, aber in Gegenwart von Charlie fiel es ihm eindeutig sehr leicht, mit seiner eigenen Geschichte sowie der seiner Familie rauszurücken, ohne sich dessen zu schämen. Er ist reich, aber nicht überheblich, was ich ebenfalls als sehr starke Charaktereigenschaft empfinde, und er ist von Charlie von Anfang an so eingenommen, dass er sich selbst für sie in Gefahr begibt und gern alles Mögliche tun würde, um sie zu schützen.

Trotz allem war Marc mein absoluter Lieblingscharakter. Ich weiß nicht, warum, denn man hat insgesamt eher wenig über ihn erfahren, aber vielleicht mochte ich ihn auch gerade wegen der Geheimniskrämerei, die er lange Zeit veranstaltet hat. Er ist oft etwas zu schüchtern, hilft aber jedem, bei dem er denkt, dass er seine Hilfe benötigt, und macht in dem Buch die große Entwicklung durch, dass er lernt, mehr für sich selbst einzustehen und anderen Personen mit mehr Mut entgegenzutreten.

Insgesamt wäre es vielleicht noch schön gewesen, wenn ich mich noch etwas tiefer in Charlie hätte hineinversetzen können, aber dies ist nun mal dem Umpfang des Buches geschuldet, wodurch manchmal die Tiefe in den Charakteren ein bisschen verlorengegangen ist.


Fazit

„Girl Detective“ von Victoria Herz hat mich zwar nicht völlig im Dunkeln tappen lassen, was das Ende angeht, konnte mich aber trotzdem durch die auf die Zielgruppe angepasste recht einfache Sprache sowie die Umsetzung der Charaktere und den Verlauf der Handlung von sich überzeugen. Ich empfehle das Buch jedem, der gerne etwas seichtere Jugendkrimis liest, bin aber auch der Meinung, dass das Buch nicht ausschließlich für Jugendliche ist, solange das Interesse an der Handlung besteht.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Ein re-read, der mich aufs neue überraschen konnte

Shadow Dragon
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Die Gestaltung

Das Cover überrascht mich immer wieder von Neuem. Zuerst wäre da mal die Farbe. Der Drache wirkt so schön und gleichzeitig gefährlich und geheimnisvoll, dass es mich immer wieder dazu drängt, ...

Die Gestaltung

Das Cover überrascht mich immer wieder von Neuem. Zuerst wäre da mal die Farbe. Der Drache wirkt so schön und gleichzeitig gefährlich und geheimnisvoll, dass es mich immer wieder dazu drängt, das Buch aus dem Regal zu nehmen, einfach um es zu betrachten. Das Mädchen stellt wahrscheinlich Kai, die Protagonistin des Buches dar, und an dieser Stelle muss ich betonen, wie gut ich es finde, dass die Person nur von der Seite zu sehen ist und nicht mal so viel von ihrem Gesicht. Dadurch bleibt einem als Leser immer noch ein wenig Fantasie, wie man sich Kai vorstellt. Die Schrift passt perfekt zum Rest des Covers, und auch zur Geschichte – besonders der Schatten, der durch die Schriftart irgendwie schon so einen kleinen Hinweis auf das Leben am kaiserlichen Hof gibt, mit all der Pracht und der Schönheit.

Das Buch sieht auch ohne Umschlag fantastisch aus. Die Farben sind etwas greller, ungefähr so wie das Auge des Drachen, und man sieht nur Drachenschuppen, was aber keinesfalls Kritik sein soll. Die Kapitelanfänge sind auch sehr schön gestaltet. Es gibt zwar kein Verzierungen in dem Sinne, aber die Überschrift ist ungefähr genauso gehalten wie die Schrift auf dem Cover – mit einem Schatten, der alles ein wenig verworren und doch ziemlich hübsch aussehen lässt.

Einfach zur Veranschaulichung und zur Orientierung hätte ich eine Karte von Chitwitlok (ich hoffe ich hab’s richtig geschrieben xD) ganz schön gefunden, aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.


Der Erzählstil

Da ich das Buch ja bereits einmal gelesen habe, kannte ich den Schreibstil von Kristin Briana Otts bereits. Sie hat alles sehr anschaulich erklärt, obwohl ich mir dieses Mal alles irgendwie anders vorgestellt habe als noch zuvor – oder zumindest glaube ich das, denn an so super viel konnte ich mich auch nicht mehr erinnern. Irgendwie hatte ich aber dennoch andere Erwartungen. Früher kam mir alles viel … keine Ahnung … detailreicher vor. Ja, ich glaube, so kann man das ausdrücken. Ich hatte die Erinnerung, dass Kai jedes Detail erkennt, was ja auch stimmt, aber trotzdem wurde recht wenig beschrieben.

Na ja, das ist nur irgendein irrationales Gefühl von mir und vielleicht hat mein Gedächtnis auch einfach nachgelassen in der Zeit, in der ich das Buch zuletzt gelesen habe. Wer weiß das schon so genau?

Ansonsten hat mich wirklich wenig am Schreibstil gestört. Zwar hätte ich es schön gefunden, wenn die Autorin es irgendwie geschafft hätte, mir als Leserin wirklich einzufleischen, welches Königreich welchen Namen hatte, wie genau das Kaiserreich heißt und wo genau welches liegt … Deshalb war ich manchmal ziemlich verwirrt, was sich aber schnell gelegt hat.


Die Handlung

Hier habe ich allerdings herzlich wenig zu sagen, außer, dass ich von der Handlung her alles perfekt fand. Ich habe einen klaren roten Faden gesehen und es gab eindeutig unerwartete Wendungen, die die Spannung erhöht haben. Von Anfang an konnte ich kaum aufhören zu lesen, obwohl ich das Buch ja bereits kannte und es eigentlich nichts Neues mehr für mich war. Die Autorin hat es aber trotzdem irgendwie geschafft, mich erneut umzuhauen und zu überraschen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Gefühle der Charaktere gut rüberkamen. Hätte ich nicht gewusst, wie es ausgeht, hätte ich einige der Täuschungsversuche von Seiten des Adels wahrscheinlich überhaupt nicht durchschaut, und zwischendurch musste ich mich wirklich fragen, ob ich mich das Ende betreffend nicht doch täuschte, weil ich das Gefühl hatte, dass sich alles doch noch in eine komplett andere Richtung wendete.


Die Charaktere

Kai war mir sehr sympathisch, besonders zu Anfang, wo sie noch voll und ganz in ihrer Kriegerinnen-Rolle war. Sie ist stark, intelligent und mutig und trotzdem hat sie ihre Schwächen. Sie lernt im Laufe des Buches jedoch, sich selbst besser wahrzunehmen und weiß hinterher, was sie kann und was für sie persönlich eher im Bereich des Unmöglichen steht. Außerdem stellt sich früh heraus, dass sie die geborene Anführerin wäre, obwohl auch sie mit der Verlockung zu kämpfen hat, die große Macht mit sich zieht. In dieser Zeit verändert sie sich charakterlich eher zum Schlechteren, aber ich denke, dass die Autorin das ziemlich gut dargestellt hat, da Kai nur authentisch und vor allem menschlich gehandelt hat.

Enlai mochte ich super gerne. Er ist besonders am Anfang einfach so süß gewesen und hat sich so sehr auf Kai bzw. die falsche Prinzessin Noriko eingelassen und ihr den Hof gemacht, dass ich wirklich nicht weiß, wie es zu diesem heftigen Plot-Twist kommen konnte … aber na ja, da kommt eben auch seine königliche Herkunft her und Prinz Enlai ist nun mal ein Prinz und kein gewöhnlicher Junge. Aber trotzdem – ich hab ihn in dem Buch wirklich liebgewonnen und bin gespannt, wie es jetzt mit ihm weitergeht, und ob er wohl im zweiten Teil zu den guten oder den „bösen“ Charakteren gehört.

Jao ist einfach der Hammer. Ehrlich, wenn ich Enlai schon mochte, dann mochte ich Jao nur umso mehr. Er ist einfach so leidenschaftlich und intelligent und ich habe sofort die Bindung gespürt, die sich zwischen ihm und Kai manifestiert hat. Auch wenn ich es merkwürdig fand, dass er erst nicht erkannt hat, dass Kai die angebliche Prinzessin Noriko ist, weil er bei so gut wie jeder Zeremonie dabei war, kann das natürlich auch einfach daran liegen, dass er mehr auf die Reihen der Onna-Bugeisha geschaut hat als auf die königlichen Hoheiten. Ich hätte mir allerdings gewünscht, mehr Szenen zwischen ihm und Kai zu haben, da die Beziehung zwischen ihnen schon recht schnell voranging, obwohl sie sich noch kaum kannten. Nach dem dramatischen Ende bin ich auf jeden Fall wirklich gespannt, wie es mit Jao und Kai weitergeht, und ob sie sich überhaupt wiedersehen … wobei ich da jetzt einfach mal von ausgehe ;).


Fazit

„Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin“ hat mich auf ein Neues wirklich überraschen können, allerdings hat mir das Buch beim Re-read nicht mehr ganz so gut gefallen wie zuvor. Wobei das jetzt auch schon sehr negativ klingt, und das soll es auf gar keinen Fall. Ich hatte nur wenig am Buch auszusetzen, aber es zählt jetzt nicht mehr zu meinen absoluten Lieblingen.

Das Buch ist besonders etwas für die Fantasy-Liebhaber unter euch, und auch Asien-Fans werden das Buch lieben, da ich davon ausgehe, dass sich die Autorin an den Traditionen von Südost-Asien orientiert hat.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Eine herzzerreißende Romantasy-Geschichte

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Die Gestaltung

Ich bin zuerst aufgrund des Covers auf das Buch aufmerksam geworden, das mich sofort auf Anhieb angesprochen hat. Der Titel an sich harmoniert schon wunderbar mit den Farben, und die Tatsache, ...

Die Gestaltung

Ich bin zuerst aufgrund des Covers auf das Buch aufmerksam geworden, das mich sofort auf Anhieb angesprochen hat. Der Titel an sich harmoniert schon wunderbar mit den Farben, und die Tatsache, dass diese ozeangrünen Schuppen auf dem Cover abgebildet sind, und im Hintergrund auch ein Wald „hindurchscheint“, sorgt dafür, dass das Feeling der ganzen Story eigentlich schon beim Anblick des Buches perfekt rübergebracht wird.

Vom Inneren kann ich zwar nicht sagen, dass es super aufwendig gestaltet wurde (also vom Äußeren her, nicht vom Inhalt!), aber an jedem Kapitelanfang sieht man ein Dreieck, das in drei Teile geteilt ist, und das ganze Buch über habe ich mir so ein Drachenherz vorgestellt, weil öfter mal davon die Rede ist, dass ein Drachenherz auch drei Teile hat.

Außerdem waren vor jedem Kapitel Auszüge aus den sogenannten Chroniken der Drachen oder aus dem Hohelied der Drachen, und teilweise waren da auch wirklich schöne Zitate dabei, was das Leseerlebnis noch mal bezaubernder gemacht hat.


Der Erzählstil

Trotz aller Begeisterung, die das Buch und die Geschichte an sich in mir hervorgerufen haben, muss ich zugeben, dass ich nicht von Anfang an super gut mit dem Schreibstil klargekommen bin. Zunächst waren mir da einfach zu viele Namen, von denen ich noch nie gehört hatte – dabei geht es gar nicht mal so sehr um die Namen der Charaktere, sondern vielmehr um die der Orte, deren Namen mir sofort nach dem Beenden des Buches schon wieder entfallen sind.

Als ich mich dann aber ein bisschen darauf eingestellt hatte und auch die Orte auseinanderhalten konnte, habe ich mich auch mehr auf die Geschichte selbst einstellen können. Da ist mir dann besonders aufgefallen, wie viel Liebe zum Detail die Autorin im Erstellen der Fantasywelt bewiesen hat. Sie hat sich wunderbar darauf verstanden, ein klares Bild vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen, und das nur durch Worte. Anfangs hat es mich dann noch gestört, dass ziemlich häufig die Wörter „Iriden“ und „türmen“ vorkamen, weil ich diese einfach nicht so gewöhnt bin, aber letztendlich war das eben auch nur Gewöhnungssache.

Außerdem wurde stetig eine Spannung aufgebaut, die sich immer weiter zugespitzt hat, und da auch die Gefühle der einzelnen Charaktere so gut ausgedrückt wurden, dass die Welt um mich herum in den Hintergrund getreten ist, während ich alle Emotionen nachempfunden habe.


Die Handlung

Ganz am Anfang hat mich die Geschichte noch ein bisschen an „Das Reich der sieben Höfe“ erinnert, aber ich habe schon bald gemerkt, dass das die einzige Ähnlichkeit ist, die ich zu einem anderen mir bereits bekannten Buch entdeckt habe, und selbst das war eher zufällig – ich suche ja nicht explizit nach Fehlern oder Dingen, die mich stören, wenn ich ein Buch lese.

Der Handlungsstrang, der sich die ganze Zeit über wie ein roter Faden durch die Geschichte geschlängelt hat, war ansonsten wirklich sehr gut ausgearbeitet. Ich wurde als Leserin zunächst auf die Welt vorbereitet. Zwar keinesfalls so, dass alles sofort erklärt wurde, denn einige Dinge sind mir auch erst später klargeworden, aber trotzdem so, dass ich nicht völlig unvorbereitet in die Welt von Ella und Razul eingetaucht bin.

Ganz am Anfang wurde ich erst ein bisschen mit Ella bekannt gemacht, die in einem kleinen Dorf lebt, das schon seit vielen Jahren keinen Sommer mehr erlebt hat und dessen Bewohner dementsprechend verzweifelt um ihre Nahrung kämpfen müssen. Besonders mochte ich die Gestaltung der Welt an sich. Der Feuerwald in der Nähe von Ellas Dorf, die anderen Pflanzen und Tiere waren völlig neu für mich und trotzdem auf Anhieb vertraut.

Die Spannung wurde mit jedem Ereignis, das Ella und Razul zugestoßen ist, größer, und es gab einige Plot-Twists, die mir wirklich großes Herzklopfen verursacht haben. Ella ist im Grunde genommen völlig unvorbereitet auf die ganze Sache mit den Drachen und dem Krieg gewesen, als sie auch schon mit hineingezogen wurde, und so hatte ich als Leserin die Möglichkeit, gemeinsam mit ihr mehr über diese magische Welt zu erfahren, in die ich mit ihr gemeinsam abgetaucht bin.

Auch romantische Szenen kamen nicht zu kurz. Obwohl sich das ganze Buch innerhalb weniger Wochen abgespielt hat, kann ich nicht behaupten, dass mir die Annäherung von Ella und Razul zu schnell ging. Klar, sie kannten sich wirklich noch nicht lange, als sie gemerkt haben, was sie füreinander empfinden, aber irgendwie ist in der Zwischenzeit auch so viel passiert, das sie einander nähergebracht hat, dass ich die schnelle Entwicklung ihrer Liebesbeziehung kaum bemerkt habe. Erotische Szenen gab es keine in dem Buch, und das war auch gut so, denn dann hätte alles sehr schnell übertrieben und unrealistisch angemutet, von daher war es also genau so gut, wie es war.


Die Charaktere

Ella war eine wirklich starke Protagonistin. Sie musste schon früh lernen, an erster Stelle für ihre Liebsten zu sorgen, besonders für ihre beiden jüngeren Brüder und die alte Barka, die sie nach dem Tod ihrer Eltern bei sich aufgenommen hat, und gleichzeitig mit ihrem mitfühlenden und liebenswürdigen Wesen war sie mir somit auf der Stelle sympathisch. Sie hat stets selbstlos gehandelt, nie egoistisch, und konnte es nicht ertragen, etwas zu besitzen oder zu sich zu nehmen, das mehr ist als die anderen Bewohner ihres Dorfes haben. Ihre größte Stärke ist und bleibt die Liebe, denn sie ist es immer wieder in der Geschichte, die ihr Kraft gibt. Trotzdem ist sie jedoch nicht so sanft und ruhig, wie es bei dieser Beschreibung vielleicht den Anschein macht. Nein, sie hat ein sehr flammendes Temperament und ist durchaus dazu in der Lage, andere zu verletzen, aber wenn sie davon überzeugt ist, dass es das wert ist, dann kann sie ihren Stolz nicht dazu überwinden, sich zu entschuldigen.

Auch Razul fand ich von Anfang an einfach großartig. Er ist ein Kämpfer, ein Krieger, und doch hat er eine allzu große Seite in sich, die er nicht kontrollieren kann und die zu etwas Dunklerem strebt als sein Herz. Im Grunde genommen war er schon die ganze Zeit von dieser Dunkelheit in sich gebrochen, denn er musste ständig um sich selbst fürchten und Angst vor dem haben, was passieren würde, wenn er die Dunkelheit nicht mehr im Griff hätte. Seine Begegnung mit Ella hat ihn auf dieser Ebene grundlegend verändert und er macht eine sehr starke Entwicklung durch, und das nur, weil er eine Frau an seiner Seite hat, die mit ihrer Liebe geradezu um sich wirft und jeden in ihren Bann zieht, und so eben auch Razul.

Insgesamt haben mir die Charaktere also wirklich gut gefallen, obwohl sie für meinen Geschmack doch ein bisschen zu flach waren. Ich hätte besonders bei Ella ein bisschen mehr Tiefe erwartet, mehr über sie selbst herausgefunden und über die Person, die sie vor ihrer Begegnung mit Razul war. Das ist leider in bisschen zu sehr in den Hintergrund gerückt und ich hätte mich sehr gefreut, wenn ich noch ein bisschen über ihre Vergangenheit hätte erfahren dürfen.


Fazit

„Drachendunkel – Die Legende von Illestia“ hat mir wirklich gut gefallen, was allein schon daran erkennbar ist, dass ich es innerhalb von einem Tag durchgelesen habe. Es ist eine wirklich herzzerreißende Geschichte für alle Fantasy-Fans, die gleichzeitig auf eine scheinbar zum Scheitern erklärte Liebesgeschichte stehen, welche auch beim Leser ein großes Gefühlschaos zurücklässt.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein seichter Thriller, der gut aber vorhersehbar war

Das Böse in deinen Augen
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Das Cover

Wie bereits erwähnt, war das Buch beinahe so etwas wie ein Coverkauf. Aber es sieht doch auch wunderschön aus, oder nicht? Auf Fotos ist es schwierig rüberzubringen, aber die Schrift glänzt ...

Das Cover

Wie bereits erwähnt, war das Buch beinahe so etwas wie ein Coverkauf. Aber es sieht doch auch wunderschön aus, oder nicht? Auf Fotos ist es schwierig rüberzubringen, aber die Schrift glänzt silbern und ist deshalb nicht aus jedem Blickwinkel gut zu erkennen, was den Special Effect noch mal deutlich hervortreten lässt.

Der Käfig mit der Motte, von deren Flügeln Blut tropft, passt perfekt zur Handlung, wenn man mal ein bisschen zwischen den Zeilen liest. Der Käfig hat sich mir zu Anfang noch nicht so ganz erschlossen, das mit der Motte war schon etwas offensichtlicher, aber dennoch passt das Cover wirklich großartig und sieht dabei auch noch wirklich toll aus.


Der Erzählstil

Ich wusste anfangs nicht, was ich von dem Schreibstil zu erwarten hatte. Das Buch war das erste, das ich von Jenny Blackhurst gelesen habe, also hatte ich noch keinerlei Erfahrungen die Autorin betreffend. Und ich weiß auch nicht, was ich erwartet habe, aber ich war wirklich überrascht, dass die Kapitel aus der Sicht von Imogen aus der Ich-Perspektive geschrieben wurden und die Kapitel aus Hannahs und Ellies Sicht in der dritten Person.

Trotzdem war meine Überraschung positiver Art. Tatsächlich war ich beeindruckt, wie lebhaft und überzeugend der Erzählstil war, da ich von Thrillern meist etwas anderes, distanzierteres gewohnt bin. Die Wortwahl war wirklich feinfühlig, die Autorin hat sich wunderbar darauf verstanden, Gefühle auszudrücken und Dinge zu offenbaren, ohne jedoch diesen Hauch des Unnatürlichen, des beinahe schon Paranormalen, zu verlieren, der in dem Buch besonders die Charaktere prägt.


Die Handlung

Ich muss zugeben, dass ich schon zu Anfang wirklich gespannt war, was es mit Ellie auf sich hat. Das Mädchen hat mir zwischendurch tatsächlich Angst eingejagt und einige Dinge, die sie getan oder vielmehr gesagt hat, waren ziemlich gruselig. Die Gänshaut war an einigen Stellen also wirklich vorprogrammiert.

Es ist wirklich erstaunlich, wie die Autorin es geschafft hat, mich mithilfe ganz einfacher Spannungselemente immer wieder auf eine andere Fährte zu locken. Ellie hatte wirklich einige sehr traumatische Ereignisse in der Vergangenheit und anfangs war ich der gleichen Meinung wie die Protagonistin Imogen. Diese musste ihren alten Job kündigen, bevor sie gefeuert wurde, woraufhin sie zurück in ihren Geburtsort zieht, an den sie fast ausschließlich schlechte Erinnerungen hat. In ihrem neuen Job bekommt sie dann den Fall von Ellie – und eigentlich soll sie das Mädchen nur an einen passenden Psychologen empfehlen. Doch Ellie erinnert sie an sich selbst als Kind und sie gräbt tiefer, als es ihr in ihrer Stelle erlaubt ist … sie setzt also schon wieder ihren Beruf aufs Spiel, um einem Kind zu helfen.

Im Dorf munkelt man über Ellie, sie sei eine Hexe und könne Dinge tun, die sie nicht tun dürfte und dass sie Sachen wisse, die sie nicht wissen dürfte. Denn immer, wenn Ellie wütend auf jemanden ist, passieren schreckliche Dinge mit den Menschen, die sie gegen sich aufgebracht haben …

Wie bereits erwähnt, war ich anfangs der Meinung von Imogen – dass Ellie einfach ein traumatisiertes Mädchen ist, das Beständigkeit und Liebe braucht. Irgendwann hat Ellie sogar selbst angefangen zu glauben, dass sie diejenige ist, die diese schrecklichen Dinge geschehen lässt, die um sie herum passieren. Daraufhin zog sich die Handlung leider etwas in die Länge, aber während dieser Zeit hatte ich eine Vermutung, wer hinter dieser ganzen Geschichte stecken könnte. Und leider hat sich diese Vermutung am Ende auch bewahrheitet.

Zwischendurch gab es aber noch mal eine sehr unerwartete Wendung, als Imogen etwas passiert ist, das augenscheinlich mit ihrem vorherigen Streit mit Ellie zusammenhing … und in dieser Zeit habe selbst ich daran gezweifelt, ob es wirklich eine „natürliche“ Erklärung für die ganzen Geschehnisse in dem Dorf gab, oder ob das Buch vielleicht doch ein paar Fantasyelemente aufweist.

Hinterher hat sich alles aber ganz „normal“ aufgelöst, nur hatte ich eben schon recht früh geahnt, was passieren würde.


Die Charaktere

Imogen war eine sehr vorbelastete Protagonistin, da sie in ihrer eigenen Kindheit wirklich viel durchmachen musste, und es hat mich wirklich überrascht, wie nach und nach mehr über sie und ihren Charakter sowie ihre Vergangenheit ans Licht kam. Ich wurde einige Male von ihr überrascht, konnte sie aber auch sofort verstehen, wenn sie mal Wutausbrüche hatte. Außerdem glaube ich, dass es auf der Welt mehr Frauen wie sie braucht, die für das kämpfen, an das sie glauben, und die nicht einfach so aufgeben, weil ihr Chef ihnen sagt, dass sie das tun sollen. Sicher kann es sein, dass sie einige Male nicht ihrem Beruf und ihrer Qualifikation nach gehandelt hat, aber das hat sich am Ende ja doch ausgezahlt.

Ellie war mir anfangs ein wenig unheimlich, aber trotzdem sympathisch. Wie bereits erwähnt, hatte ich am Anfang gar nicht das Gefühl, dass sie irgendwas mit den Dingen zu tun haben könnte, die im Dorf passiert sind. Die Autorin hat Ellie wirklich gut rübergebracht, besonders dafür, dass sie ja noch ein elfjähriges Mädchen ist und es einigen Autoren sicherlich schwerfällt, aus der Sicht eines so jungen Charakters zu schreiben. Bei so jungen Charakteren in Büchern finde ich es aber insgesamt immer ein bisschen schwierig, weil sie selten ihrem Alter entsprechend handeln. Ich meine, wenn ich an ein elfjähriges Mädchen denke, dann habe ich immer die Assoziation eines Kindes, das noch nicht so viel versteht, aber wenn ich mir einige gleichaltrige Kinder vor Augen führe, die ich persönlich kenne (wie bspw. meine Cousine), dann wird mir erst bewusst, dass auch Kinder im Alter von elf Jahren schon sehr viel verstehen, und genau das hat Jenny Blackhurst wirklich gut rübergebracht.


Fazit

„Das Böse in deinen Augen“ ist ein recht seichter Thriller, der jedoch viel mit Psychologie zu tun hat und wirklich an den Grundsätzen der Gesellschaft rüttelt, da einige wirklich problematische Dinge angesprochen werden, über die man vielleicht gar nicht so nachdenkt, wenn man nicht darauf hingewiesen wird. Zwischendurch hat sich das Buch jedoch etwas in die Länge gezogen und die ganze Sache mit der Hexerei fand ich teilweise ziemlich komisch. Außerdem war das Ende so, wie ich es mir bereits gedacht habe, was den Spannungseffekt leider etwas gemindert hat, aber ansonsten hat mir das Buch ganz gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Ein Must-Read für alle, die Klassiker mögen

Sturmhöhe
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Das Cover

Einfach großartig. Ich finde die Schmuckausgaben vom Coppenrath-Verlag generell sehr ansprechend und wunderschön verarbeitet und umso froher war ich dann, als ich dieses hübsche Exemplar in ...

Das Cover

Einfach großartig. Ich finde die Schmuckausgaben vom Coppenrath-Verlag generell sehr ansprechend und wunderschön verarbeitet und umso froher war ich dann, als ich dieses hübsche Exemplar in mein Bücherregal stellen konnte. Insgesamt hat es den Anschein, als würde es sich um ein Märchenbuch handeln, und in gewisser Weise sorgen viele Klassiker beim Lesen auch für das Märchen-Gefühl, das mit ihnen einhergeht.

Auf den ersten Blick kann man das nicht so gut erkennen, aber die Blumen sind dreidimensional, wodurch das ganze Buch noch mal besonderer wirkt.


Der Erzählstil

Ich war anfangs wirklich überrascht, als ich die ersten Seiten gelesen habe. Wahrscheinlich, weil ich nicht mit dieser recht modernen Übersetzung gerechnet habe, da ich von „Stolz und Vorurteil“ und „Vom Winde verweht“ einfach einen mehr altmodischen Schreibstil gewohnt bin. So ließ sich das Buch wirklich schön lesen.

Trotzdem war der Erzählstil natürlich auch der Zeit entsprechend, in der das Buch geschrieben wurde, wodurch ich sofort ins Yorkshire des 18. Jahrhunderts eintauchen konnte.

Zwischendurch traten leider ein paar Rechtschreibfehler auf, und die Passagen, in denen Josef gesprochen hat, konnte ich wirklich nur schwierig entziffern, weshalb ich da leider ein paar Abzüge in der Bewertung machen muss.


Die Handlung

Leider finde ich den Klappentext etwas in die Irre führend, da ich besonders am Anfang ziemlich verwirrt war. Nach dem Lesen des Klappentextes bin ich nämlich eher davon ausgegangen, dass die Geschichte aus der Sicht von Heathcliff oder Catherine erzählt wird, und im ersten Kapitel ist der Protagonist dann plötzlich ein Mr. Lockwood.

Als ich dann irgendwann verstanden habe, dass das Buch nach den Geschehnissen spielt, von denen im Klappentext die Rede ist, und dass Mr. Lockwoods Haushälterin die Lebensgeschichte von Heathcliff und Catherine erzählt, bin ich etwas besser klargekommen, aber bis dahin brauchte es ein paar Kapitel, was ich ziemlich schade finde.

Ansonsten war die Handlung des Buches wirklich perfekt durchdacht und ich habe aufgrund der vielen unterschiedlichen Charaktere direkt gewusst, wenn es irgendwelche Probleme gab, die für viele der Personen nicht so offensichtlich waren. Ich habe mitgefiebert, da das Buch generell ziemlich spannend erzählt wurde, und manchmal war ich am Verzweifeln, weil Catherine und Heathcliff wirklich Charaktere für sich sind, die ich einfach nicht ganz verstehen konnte. Ich glaube, das Buch könnte auch gut im Literatur-Unterricht an Schulen gelesen werden, da sicherlich große Diskussionen über den Handlungsverlauf und die Charaktere entbranden würden.


Die Charaktere

Wie bereits erwähnt, sind besonders Heathcliff und Catherine Charaktere für sich, mit denen ich mich überhaupt nicht identifizieren konnte. Und auch sonst waren alle handelnden Personen sehr unterschiedlich.

Catherine und Heathcliff erschienen mir zunächst wie das perfekte Paar, bis dann eines zum anderen kam und ich mich ernsthaft gefragt habe, wie Menschen so bösartig sein können. Heathcliff genoss schon früh das Leid anderer, besonders, wenn es von ihm selbst verursacht wurde, und Catherine war ziemlich aufgeweckt und von sehr stolzem Wesen, zudem reichlich arrogant und grausam.

Edgar war mir von allen mit am sympathischsten, obwohl auch er einige Schwächen hatte, die ich nicht verstehen konnte. Beispielsweise handelte er oftmals ziemlich naiv, wenn es um Catherine oder später um seine gleichnamige Tochter ging.

Diese, die ich hier Cathy nennen werde, damit es keine Verwechslungen gibt, habe ich sofort in mein Herz geschlossen, obwohl die ersten Kapitel wirklich kein gutes Licht auf sie geworfen haben. Da ich jedoch im Rest des Buches mehr über ihr Leben erfahren habe und über die Schicksalsschläge und Ungerechtigkeiten, die sie ertragen musste, konnte ich sie hinterher auch besser verstehen. Und das, obwohl sie wirklich kein sonderlich angenehmer Charakter war, wie ich finde.

Ellen Dean bzw. Nelly mochte ich am allerliebsten. Ich habe sie in dem Moment liebgewonnen, als Mr. Lockwood sie fragte, was sie über Mr. Heathcliff wisse, und von da an war ich einfach fasziniert von der Rolle, die sie in der Geschichte spielt.


Fazit

„Sturmhöhe“ ist wirklich ein Must-Read für alle, die zwischendurch auch mal Klassiker lesen. Ich habe das Buch während des Lesens geliebt und liebe es noch immer, obwohl ich einen etwas schwierigen Start hatte.

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