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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2019

Schwieriges Thema, sehr feinfühlig umgesetzt

Hope und Dean forever – Eine große Liebe
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Die Aufmachung

Ich muss gestehen, dass ich das Cover des Sammelbandes schöner finde als die Cover der einzelnen Teile. Trotzdem ist es jetzt nicht so super herausragend, aber die Farben und das Moderne ...

Die Aufmachung

Ich muss gestehen, dass ich das Cover des Sammelbandes schöner finde als die Cover der einzelnen Teile. Trotzdem ist es jetzt nicht so super herausragend, aber die Farben und das Moderne passen so gut zu einander, dass es einfach irgendwie hübsch und schlicht wirkt.
Die Aufmachung im Inneren war eigentlich kaum vorhanden. Mich hat besonders gestört, dass die Kapitelüberschriften der einzelnen drei Bände nicht gleich waren, denn beim ersten war immer Datum und Uhrzeit angegeben, beim zweiten gab es manchmal Viertel-Kapitel und Halbe-Kapitel und beim dritten gab es ganz normale Kapitel. Das hätte man im Nachhinein noch sehr viel einheitlicher gestalten können, und außerdem war das Innere für mich auch ein wenig öde, weil es keinerlei Verzierungen gab.


Inhaltsangabe

Hope forever (Band 1): Sky führt kein normales Leben wie andere Teenager ihres Alters. Anstatt dass sie zur Schule gegangen ist, hat sie Heimunterricht bekommen, zu Hause muss sie sich zuckerfrei und vegan ernähren und ihre Mutter hat etwas gegen die neue Technik, weshalb sie weder Internet noch Fernseher haben.
Außerdem wurde sie adoptiert und hat genau wie ihre beste Freundin Six den Ruf als Schlampe weg, obwohl sie noch Jungfrau ist und keine Gefühle hat, wenn ein Junge sie küsst.
Glücklicherweise macht sich Sky nichts aus den Meinungen anderer, doch als sie Holder kennenlernt, den attraktiven Typen, dessen Ruf ebenfalls nicht der beste ist, steht ihre Welt kopf. Zunächst hält sie ihn noch für einen durchgeknallten Stalker, der auf Drogen ist und deshalb immer so unberechenbare Launen hat, die sie nicht versteht. Doch schon bald kommen die beiden sich näher und weder Sky noch Holder können die Bindung bestreiten, die sich nur nach ein paar Tagen zwischen ihnen aufgebaut hat.
Aber immer noch scheint etwas zwischen den beiden zu stehen, und als Sky sich plötzlich an Dinge ihrer Kindheit vor ihrer Adoption erinnert, merkt sie, dass Holder ein Geheimnis vor ihr hat, von dem er gehofft hat, sie würde es niemals erfahren. Doch Erinnerungen kann man nicht einfach aufhalten, wenn sie erst mal kommen, und so hat Sky keine andere Chance, als mit Holder zusammen ihrer Erinnerung Stück für Stück auf die Sprünge zu helfen ...

Looking for Hope (Band 2): Nach dem Selbstmord seiner Zwillingsschwester Leslie ist Holders Welt, wie sie einst bestand, komplett zusammengebrochen. Von Schuldgefühlen und Wut gelenkt fängt er an, seiner verstorbenen Schwester Briefe zu schreiben, die ihm helfen, mit ihrem Verlust klarzukommen. Als er dann Sky kennenlernt und in ihr seine Kindheitsfreundin Hope wiedererkennt, die vor dreizehn Jahren vor seinen Augen entführt wurde, kann er nicht anders, als Sky näher kennenlernen zu wollen. Und irgendwann hofft er aus ganzem Herzen, dass sie und Hope nichts miteinander zu tun haben.
Trotzdem hilft Holder ihr schließlich dabei, mehr über ihre Vergangenheit herauszufinden, doch dabei reißt er auch Wunden auf, die noch gar nicht so lange verheilt sind, denn er erfährt auch endlich, was Leslie in den Selbstmord getrieben hat ...

Finding Cinderella (Band 3): Ein Tag geht Holders bestem Freund Daniel nicht mehr aus dem Kopf. Ein Tag, an dem er das erste Mal ein Stückchen Liebe gespürt hat. Als er nach der Trennung seiner Freundin auf Six trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Und auch Six genießt Daniels Gesellschaft. Zumindest, bis er in ihr seine Cinderella erkennt, das Mädchen von diesem einen Tag, der sich so tief in seinem Gedächtnis festgebrannt hat. Auf einmal will Six nichts mehr mit Daniel zu tun haben, doch dieser gibt nicht auf. Und als Six ihm schließlich ihr schreckliches Geheimnis offenbart, haben die beiden keine andere Chance, als sich ihrem Schicksal zu stellen.


Der Schreibstil

Ich muss sagen, dass ich von Colleen Hoovers Schreibstil einfach nur begeistert bin. Sie schreibt so leicht und selbstverständlich, dass ich sofort in die Geschichte abtauchen konnte. Von der ersten bis zur letzten Seite wurde ich mitgerissen, was mitunter an dem wirklich einzigartigen Humor und den ständigen Anspielungen liegt, die CoHo genutzt hat, um dem Leser ein wundervolles Leseerlebnis zu sichern. Denn das ist ihr gelungen. Ich habe fast immer mitlachen müssen, wenn wenn wieder eine so alltägliche und doch irgendwie absurde Handlung mit so viel Liebe beschrieben wurde, und manchmal hatte ich auch tatsächlich Tränen in den Augen und mein Herz hat gar nicht mehr aufgehört zu klopfen.


Idee und Umsetzung

Hope forever (Band 1): Die Idee des ersten Bandes hat mir wirklich super gut gefallen. Ich mochte die Spannung, die durch Skys zunächst noch ungewisse Vergangenheit hervorgerufen wurde, und die sich dann langsam aber sicher aufgelöst hat. Hier fand ich es auch gar nicht schlimm, dass ich schon nach den ersten Kapiteln eine Vermutung hatte, was es mit Sky und Holder auf sich hatte, denn als sich diese Vermutung tatsächlich bestätigt hat, war ich einfach nur super geschockt und gleichzeitig erleichtert, dass das Rätsel endlich gelüftet wurde. Außerdem bin ich wirklich beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit und Feinfühligkeit Colleen Hoover dieses schwierige Thema aufs Papier gebracht hat, weshalb ihr mein allergrößtes Lob für diese Leistung gebührt.

Looking for Hope (Band 2): Ich muss sagen, dass ich die Idee dieses Bandes ehrlich gesagt etwas unnötig fand. Die Briefe an Les waren zwar wirklich schön zu lesen, aber die hätte man auch einfach als Zusatz zum anderen Buch hinten dranhängen können, anstatt noch mal beinahe den kompletten ersten Band aus Holders Sicht zu schreiben. Ach, was rede ich hier von "aus Holders Sicht"?! Eigentlich musste gar nicht groß etwas aus einer anderen Sichtweise geschrieben werden, da größtenteils nur Dialoge zwischen Sky und Holder vorkamen, die man genauso auch schon im ersten Teil lesen konnte. Dieser Band hat mich daher schon etwas enttäuscht, zumal sich einige Rechtschreibfehler gefunden haben und dadurch kein spannendes Leseerlebnis gewährleistet wurde.

Finding Cinderella (Band 3): Dieser Band war für mich genauso unnötig wie der erste. Man hätte die Geschichte meiner Meinung nach gar nicht weiter für Daniel und Six ausbreiten müssen, obwohl es natürlich auch schön war, dass nicht nur Sky und Holder ihr Glück gefunden haben, sondern auch ihre jeweils besten Freunde. In diesem Band ging mir aber alles durch die sehr wenigen Seiten viel zu schnell und insgesamt war vieles Vorhersehbar, wenn mich auch die eine Wendung was Six' Geheimnis angeht, ziemlich überrascht hat.


Fazit

Leider war das Buch insgesamt nicht ganz so perfekt, wie ich es nach dem ersten Teil gehofft hatte. Die beiden letzten Bände waren eigentlich unnötig und boten wenig Spannung, weshalb ich von diesen schon recht enttäuscht wurde.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Das erste Buch, das mich zum weinen gebracht hat!

Warrior Cats - Vision von Schatten. Fluss aus Feuer
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Die Aufmachung

Tatsächlich finde ich ja die Aufmachung des Buches wirklich schön. Der Katzenkopf vorne drauf sieht sehr real aus, ebenso wie die unten abgedruckte Szene, als die FlussClan-Katzen sich ...

Die Aufmachung

Tatsächlich finde ich ja die Aufmachung des Buches wirklich schön. Der Katzenkopf vorne drauf sieht sehr real aus, ebenso wie die unten abgedruckte Szene, als die FlussClan-Katzen sich vor dem Feuer retten, von welchem im Klappentext bereits die Rede war. Die Farben spiegeln den orangeroten Feuerschein wider, wodurch alles sehr gefährlich und doch auch harmonisch aussieht.
Der Buchrücken ist ebenfalls sehr schön gestaltet, allerdings fehlt mir beim Klappentext irgendwie etwas. Dadurch, dass der Text recht weit oben gedruckt wurde, bleibt in der Mitte leider etwas viel offener Platz, wobei das Motiv unten auch wieder sehr hübsch anzusehen ist.


Inhaltsangabe

Nachdem die Streuner endlich vertrieben werden konnten und der WolkenClan an den See zurückgekehrt ist, warten immer noch unzählige Probleme auf die Clans. Denn der SchattenClan ist unter der Führung von Eschenstern, welcher seine neun Leben zurückgezogen hat und nun als Eschenkralle im WolkenClan lebt, zusammen mit den restlichen SchattenClan-Kriegern. Er weigert sich, den SchattenClan wieder aufzubauen, ehe sein verschollener Sohn Tigerherz zurückkehrt. Doch niemand weiß, wo Tigerherz und die anderen verschwundenen SchattenClan-Katzen sich befinden.
Obwohl sich der WolkenClan sehr um die neuen Clangefährten bemüht, sehen die meisten SchattenClan-Katzen doch nicht ein, warum sie ihre Herkunft einfach absagen sollten. Die Spannungen innerhalb des Clans bauen sich immer weiter auf, bis alle Clans am Verzweifeln sind.
Im DonnerClan hat Zweigpfote es zudem nicht leicht, ihren Gefährten die Treue zum DonnerClan zu beweisen, denn schließlich hat sie ihn schon einmal verlassen. Ihre Schwester Veilchenglanz hingegen versucht verzweifelt, über ihren verletzten Stolz hinwegzukommen, dass Zweigpfote den DonnerClan erneut ihr vorgezogen hat.
Auch der FlussClan hält sich weiterhin von den anderen Clans fern. Die Grenzen sind geschlossen und wer sich zu nahe an den Grenzen aufhält, wird als Feind betrachtet. Zumindest so lange, bis ein Feuer den FlussClan bedroht. Denn ohne die Hilfe der anderen Clans können die FlussClan-Krieger niemals aus ihrem Lager entkommen ...


Der Schreibstil

Wie bei jedem Warrior Cats Buch kann ich auch hier fast nur Gutes sagen, was den Schreibstil angeht. Ich mag es, dass mal nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, weil das noch mal ein besseres Verständnis der Lebensweisen der Katzen hervorruft.
Außerdem gab es an vielen Stellen wirklich humorvolle Stellen, bei denen ich einfach laut lachen musste - meistens war das mal wieder Häherfeder zu verschulden mit seiner grummeligen Art. Zudem wurde ich von dem Buch mitgerissen, was nicht nur an der Handlung, sondern eben auch am Schreibstil lag.
Ich mag es, dass aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde, also aus der Sicht von Veilchenglanz, Zweigpfote und Erlenherz gleichermaßen, und dass jeder dieser drei Charaktere immer ein ganzes Kapitel hatte und dass nicht einfach mittendrin die Perspektive gewechselt wurde. So hat man sehr viel über das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven herausgefunden und das wiederum hat die Spannung erhöht.
Leider gab es allerdings zwischendurch Formatierungsfehler, also wurde manchmal einfach so ein Satz kursiv gedruckt, obwohl er gar nichts mit den richtigen Gedanken der Charaktere zu tun hatte. Ein paar Rechtschreibfehler habe ich leider auch gefunden, und zu meinem Bedauern muss ich feststellen, dass das besonders ab der vierten Staffel immer mal so war.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches fand ich ganz gut, allerdings hat mir irgendwie etwas gefehlt. Das Feuer war eine Katastrophe, die schon ziemlich oft in der Reihe aufgetaucht ist, beispielsweise in der ersten Staffel in "Vor dem Sturm", in der dritten Staffel in "Lange Schatten", und wenn ich mich nicht irre, auch schon in einem Special Adventure. Gefallen hat mir allerdings, dass man sehr deutlich erkennen konnte, wie sich der WolkenClan noch an die Gesellschaft der andere Clans gewöhnen musste, weil er einfach noch nicht mit allen Sitten und Bräuchen vertraut war, obwohl er damals von Feuerstern und Sandsturm vieles beigebracht bekommen hat.
Die Umsetzung der Idee fand ich aber eigentlich ganz gut. Und ja, ihr habt es schon herausgehört: das Aber. Denn obwohl durch die vielen auftauchenden Probleme und die neue Prophezeiung ein klarer Spannungsbogen aufgebaut wurde, war die Prophezeiung für mich schon ziemlich einfach zu durchschauen. Es gab schon so viele interessante und zum Nachdenken anregende Prophezeiungen in der Reihe, dass mich diese eindach enttäuscht hat. Beinahe kam es mir so vor, als hätten die Autorinnen langsam keine neuen Ideen mehr.
Außerdem fehlte mir leider der Anschluss zum vorherigen Band. In der Zwischenzeit ist sehr viel passiert, was man jedoch noch nicht wissen konnte, wenn man zwischen dne beiden Teilen nicht schon das Special Adventure "Tigerherz' Schatten" gelesen hat. Das liegt noch auf meinem SuB, und wahrscheinlich hätte es mehr Sinn ergeben, wenn ich zuerst danach gegriffen hätte, anstatt davon auszugehen, dass die Staffel auch ohne diesen Zusatzband komplett verständlich zu lesen wäre.
Was mich in der sechsten Staffel von Anfang an gestört hat, war außerdem die Tatsache, dass in der Hierarchie die Schüler einfach ausgelassen wurden, und das hat sich leider auch bei diesem Band nicht geändert.
Mein letzter Kritikpunkt, bevor es mit den Pluspunkten weitergeht, ist ein kleiner Logikfehler, der mir aufgefallen ist. Denn als Efeusee die Jungen von Rauchklang bekommt, wird beauptet, dass Efeusee die Tochter von Rußherz ist, obwohl eigentlich Rauchklang ihr Sohn ist.
Das war's erstmal, was ich am Buch zu bemängeln hatte, aber trotz dieser relativ geringfügigen aber vielen Punkte konnte mich das gute Stück mit einigen Sachen auch voll von sich überzeugen. Zwar nicht so sehr wie andere Bücher, aber gefallen hat es mir trotzdem sehr gut.
Beispielsweise war der Nervenkitzel an einigen Stellen so hoch, dass ich mein eigenes Herz die ganze Zeit klopfen gehört habe, während um mich herum alles verschwommen ist. Ich war komplett im Buch drin, trotz der teilweise unbeabsichtigten Fehler, und ich kann auch endlich etwas zu meiner Liste hinzufügen: Ich habe endlich ein Buch gefunden, bei dem ich laut weinen musste.
Wirklich. Das sage ich nicht zum Spaß oder weil ich angeben will. Meine Gefühle haben mich in diesem einen Moment einfach überwältigt und ich habe richtig losgeschluchzt, als ein Charakter gestorben ist, den ich sehr geliebt habe wegen seiner Charakterstärke. Aber ich werde weder sagen, aus welchem Clan der Charakter kommt, noch wie er heißt oder welches Geschlecht er hat. Wer es unbedingt wissen will, kann mich ja gern anschreiben, aber ich möchte unbedingt von Spoilern absehen, weil ich das nicht fair fände für die, die das Buch noch nicht gelesen haben, es aber noch wollen.
Was mir ebenfalls gefallen hat, war der nicht allzu dramatische Cliffhanger am Ende, der zwar neugierig macht, was im nächsten Band passiert, der aber auch zulässt, dass man guten Gewissens erst mal eine Pause machen kann, ohne ständig über die Geschehnisse nachdenken zu müssen.
Neben den vielen Problemen, die ich oben bereits erwähnt hatte, ist übrigens auch das Alltagsleben in den Clans nicht zu kurz gekommen, was gut ist, da mir dieses Buch wahrscheinlich nicht so gut gefallen hätte, wenn es nur aus Action bestanden hätte.


Fazit

Ich muss zwar sagen, dass ich einige Kritikpunkte an diesem Buch habe, aber letztlich überwiegen für mich doch die Pluspunkte. Beispielsweise, dass mich meine Emotionen überwältigt haben, sodass ich weinen musste - das erste Mal, muss ich dazu sagen.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Wunderschön - mein neues Lieblingsbuch!

Momo
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Die Aufmachung

Leider muss ich sagen, dass meine eigene Ausgabe von "Momo" bereits durch die Kinderhände meines Vaters und meiner Tante ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Deshalb sind auch bereits ...

Die Aufmachung

Leider muss ich sagen, dass meine eigene Ausgabe von "Momo" bereits durch die Kinderhände meines Vaters und meiner Tante ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Deshalb sind auch bereits einige Risse im Umschlag vorhanden, und teilweise wurde etwas mit Klebeband zugeklebt. Aber diese kleinen Dinge übersehe ich jetzt einfach mal, weil sie ja in dem Sinne nichts mit der Aufmachung des Buches zu tun haben.
Also, das Cover finde ich wirklich klasse. Zwar muss ich gestehen, dass ich vor dem Lesen des Buches irgendwie enttäuscht von dem Cover war, aber im Nachhinein passt es einfach so perfekt zur Geschichte selbst, und es ist wirklich so einzigartig, dass ich wirklich froh bin, diese Ausgabe von "Momo" zu haben und keine andere.
Die Stadt im Hintergrund ist so detailreich gezeichnet, auch wenn man das auf den ersten Blick vielleicht nicht so deutlich erkennen mag, und die kleine Momo im Vordergrund mit ihrer Blume in der Hand und der Schildkröte, die ihre Wegbegleiterin ist, entsprechen auf diese einfache und schlichte Art und Weise komplett den Charakteren.
Und anders als bei "Die unendliche Geschichte" finde ich es hier auch gar nicht schlimm, dass in dem Sinne kein richtiger Klappentext vorhanden ist. Eher im Gegenteil, ich finde, dass gerade das einfach zu diesem Buch dazugehört. Vielleicht bin ich jetzt etwas verblendet dadurch, dass mir die Geschichte im Inneren so wunderbar gefallen hat, aber zurzeit entspricht dies wirklich meiner Meinung - das muss ja nicht heißen, dass das alle so sehen.
Auch von Innen kann ich nicht meckern. Besonders gut gefällt mir, dass die Schrift farbig ist, also leicht rötlich, aber trotzdem nicht zu aufdringlich, und in der gleichen roten Farbe sind auch die Zeichnungen in den einzelnen Kapiteln angefertigt, durch die man sich sofort noch besser in die Geschichte reinfinden konnte. Und noch mehr haben mir die schönen dicken Seiten gefallen, die mir noch mehr das Gefühl eines Märchenbuches übermittelt haben.


Inhaltsangabe

"Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen."

Momo ist ein ganz besonderes kleines Mädchen. Denn sie hat die Gabe des Zuhörens. Dabei handelt es sich jedoch keineswegs um eine Gabe, wie man sie vielleicht in diversen Fantasy-Büchern findet. Nein, sie ist ganz gewöhnlich, aber sie hat einfach dieses gewisse Etwas, wenn sie anderen Leuten aufmerksam zuhört, dass diese sofort ihre Sorgen vergessen und plötzlich kluge und hilfreiche Einfälle bekommen.
Deshalb wird Momo in ihrer Stadt und insbesondere in den ärmeren Kreisen, in denen sie lebt, auch sehr beliebt. "Geh doch zu Momo", sagen die Leute, wenn jemand etwas auf dem Herzen hat. Und hinterher ist derjenige wieder froh.
Doch immer schneller kommt eine Veränderung auf die Großstadt zu, die besonders für die Kinder und auch für Momo ein besonderes Problem wird. Denn mit dem riesigen Heer an "Grauen Herren", die überall auftauchen, alle gleich aussehen, aber an die sich niemand erinnern kann, beginnen die Erwachsenen plötzlich, ihre Zeit zu sparen, als wäre sie Geld. Sie nehmen sich keine Zeit mehr für Dinge, die unwichtig sind, um ihr Ziel zu erreichen, und so vernachlässigen sie ihre Kinder und werden, ohne es selbst zu merken, immer unglücklicher und streitlustiger.
Momo ist klar, dass das so nicht weitergehen kann, und so zieht sie ihre ungleichen Freunde Gigi und Beppo zu Rate. Gemeinsam wollen sie etwas bewirken, doch nach einer von Gigi organisierten Kinder-Demonstration, bei welcher die Kinder die Erwachsenen über die finsteren Machenschaften der "Grauen Herren" aufklären wollen, die ja schließlich ihre Zeit stehlen, werden jene "Graue Herren" auf Momo aufmerksam und müssen sich eingestehen, dass sie eine Gefahr für ihren Fortbestand und ihre Pläne zur Weltherrschaft darstellt.
Bevor die "Grauen Herren" jedoch zur Tat gehen können, trifft Momo auf die besondere Schildkröte Kassiopeia, die genau eine halbe Stunde in die Zukunft sehen kann und auf deren Panzer immer Worte erscheinen, um mit den Menschen zu kommunizieren. Kassiopeia führt die unwissende Momo von der Gefahr weg und hin zu Meister Hora, dem Verwalter der Zeit. Dieser muss dringend etwas gegen die "Grauen Herren" tun, denn es ist klar, dass sie die Menschen nicht einfach weiterhin so um ihre Zeit und ihr Leben betrügen dürfen. Doch um das riesige Heer der Männer zu stoppen, braucht er Momos Hilfe - die nach ihrer Zusage genau eine Stunde Zeit hat, die Menschen zu retten. Eine Stunde, nicht mehr und nicht weniger, sonst wird die Zeit für immer stehenbleiben ...


Der Schreibstil

Da "Momo" ja zuallererst einmal für alle Altersgruppen geeignet ist, hat auch diese wunderbare Geschichte wieder den Schreibstil eines Märchenbuches. Er ist allerdings, finde ich, viel leichter zu lesen als beispielsweise in "Die unendliche Geschichte", was vielleicht auch daran gelegen hat, dass mir die ganze Geschichte sofort sympathisch war.
"Momo" ist durch diese sehr bildliche und einfache Sprache auch sehr gut zum Vorlesen geeignet, wie eigentlich alle Werke von Michael Ende, und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass dieses Buch besser klingt als alle anderen, die er geschrieben hat. Mehr kann ich eigentlich gar nicht groß zum Schreibstil sagen, außer, dass er mich sofort in seinen Bann gezogen hat und dass ich zwischendurch Lachen musste wegen der teilweise sehr witzigen Stellen und zwischendurch hat auch mein Herz geschmerzt, wenn Momos Gefühle so eindeutig beschrieben wurden. Deshalb kann ich einfach nichts Schlechtes über den Schreibstil finden, egal, wie sehr ich noch suchen würde - was ich auch gar nicht möchte.


Idee und Umsetzung

Ich muss ehrlich sagen, dass ich einfach fasziniert von der Idee dieser Geschichte bin. Es muss Michael Ende so viel Zeit gekostet haben, das alles so perfekt auszuarbeiten, dass hinterher eine Geschichte entsteht, die zu komplex zum Erzählen ist, die der Leser aber trotzdem tief im Inneren genau verstanden hat. Denn so ist es: Ich finde einfach nicht die richtigen Worte, um die ganzen komplizierten Handlungen und Wendungen, die diese Geschichte ausmachen, auch euch näherzubringen. Dieses Buch muss jeder selbst gelesen haben, um es so zu verstehen, wie ich es getan habe, und genau das ist das Einzigartige und das Besondere, das dazu geführt hat, dass ich in "Momo" ein neues Lieblingsbuch gefunden habe.
Jetzt könnt ihr euch wahrscheinlich schon vorstellen, wie ich die Umsetzung finde, aber ich will trotzdem die Dinge hier unterbringen, die ich mir wärend des Lesens notiert habe.
Zu allererst möchte ich diese klar durchdachte Handlung anmerken. Es gab einen klaren Handlungsbogen, und dem Leser wurde Stück für Stück immer mehr von der Geschichte geliefert, nie zu viel auf einmal oder gar zu wenig, sodass es nie langweilig oder ermüdend wurde. Auch mochte ich es, dass nicht immer alles zwingend aus Momos Perspektive erzählt wurde, sondern zeitweise auch von bisher ganz unbekannten Charakteren, die nur als Beispiel und Veranschaulichung bestimmter Vorgänge dienten.
Die Charaktere sind auch alle wirklich einzigartig und jeder hat einen anderen Charakter - zumindest, bis die "Grauen Herren" auftauchen, die natürlich alles Einzigartige und Schöne aus der Welt nehmen und die selbst alle gleich sind. Besonders in Momo konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, aber auch in alle anderen Kinder, die ja vom Verhalten der Erwachsen alle unmittelbar betroffen waren.
Die gesamte Geschichte sorgt auch ohne viel Action für einen großartigen Nervenkitzel, der mir beim Lesen manchmal doch tatsächlich den Atem geraubt hat.


Fazit und Bewertung

"Momo" ist mit seiner so unglaublich wunderschönen Geschichte und der liebevollen Gestaltung zu meinem neuen absoluten Lieblingsbuch geworden. Ich habe an diesem Buch wirklich überhaupt nichts auszusetzen, und das, obwohl ich dieses Genre verhältnismäßig meistens nicht ganz so überragend finde.



https://lara1312.wixsite.com/schoensteseiten/post/momo-von-michael-ende

Veröffentlicht am 14.08.2019

Einfach unfassbar gut!

BookLess 3. Ewiglich unvergessen
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Die Aufmachung

Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt etwas zu diesem Cover sagen muss. Es ist einfach wunderschön. Diese Farben und das, was darauf zu sehen ist ... auf jeden Fall der hübscheste Band der ...

Die Aufmachung

Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt etwas zu diesem Cover sagen muss. Es ist einfach wunderschön. Diese Farben und das, was darauf zu sehen ist ... auf jeden Fall der hübscheste Band der ganzen Reihe, obwohl auch die vorherigen Bände beide wunderschön sind!
Der Klappentext ist bei mir schon im Gedächtnis eingebrannt, so oft habe ich ihn durchgelesen, weil ich unbedingt dieses Buch lesen wollte - leider musste ich zuvor noch ein Leserundenexemplar lesen, also hab ich brav gewartet und nachdem ich dann auch das ausgeliehene Buch "Blackwood - Briefe an mich" gelesen hatte, konnte ich nicht länger abwarten.
Außerdem mag ich es, dass der Buchrücken zwar nicht ganz so stabil wie bei Paperbacks ist, aber trotzdem nicht so schnell Leserillen bekommt, denn die sehen bei Büchern einfach nur blöd aus, wenn ich das jetzt mal so sagen darf. Aber ich konnte sowieso noch nie verstehen, warum einige das ihren Büchern immer antun.


Inhaltsangabe

Als Lucy aus einer tiefen Bewusstlosigkeit aufwacht, weiß sie weder, wer sie ist, noch, wo sie sich befindet oder was geschehen ist. Noch immer nicht ganz erholt, findet sie heraus, dass sie angeblich die Verlobte des reichen Lord Beauforts sein soll, der jedoch auch als ihr Vater durchgehen könnte. Auch das große Herrenhaus weckt keinerlei Erinnerungen in Lucy, und sie fühlt instinktiv, dass irgendwas faul an der ganzen Sache ist. Nur weiß sie nicht, was.
Währenddessen versuchen Lucys Freunde Colin, Jules, Marie und Chris herauszufinden, was denn nun mit ihr und Nathan passiert ist, da es äußerst ungewöhnlich ist, kein Lebenszeichen der beiden zu erhalten. Die vier geraten öfter mal aneinander, weil jeder anderer Meinung ist, was zu tun ist, bis Colin schließlich einen Anruf von Nathans Vater Jonathan erhält, der Antworten für sie hat.
Als die Freunde erfahren, dass Lucy nach den tragischen Ereignissen in Edinburgh von einem von Batistes Hunden gebissen wurde und sich daraufhin ein tödliches Gift in ihrem Körper ausgebreitet hat, sind sie geschockt. Und ihren aufgewühlten Gemütern hilft es auch nicht, als Jonathan ihnen erklärt, dass Nathan seinen Großvater Batiste um Hilfe bitten musste, damit Lucy überlebt. Doch nun sind beide, Lucy und Nathan, in den Händen des Bundes, die eine ohne jegliche Erinnerungen und der andere völlig machtlos, etwas zu unternehmen.
Erst sieht es noch so aus, als ob sich Lucy tatsächlich wieder von ihrer tiefen Bewusstlosigkeit erholen würde, doch das hält nicht lange an. Ihre neugewonnene Freundin Klara fühlt sich verantwortlich für Lucy, doch als deren Freunde mit ihr in Kontakt treten und sie über die Machenschaften des Bundes aufklären, welchem Bastiste und Beaufort angehören, glaubt sie ihnen kein Wort. Erst, als Batiste damit anfängt, Lucy tagsüber zum "Lesen" für sich zu beanspruchen, schöpft sie einen Verdacht. Doch Lucy wurde von Batiste und Beaufort eingewickelt in ein Netz aus Lügen, und durch die merkwürdig riechende Kräutermixtur, die ihr verabreicht werden, können die Bücher nicht mehr zu ihr durchdringen.
Als Klara jedoch heimlich dafür sorgt, dass Lucy einen anderen Tee zu trinken bekommt und nicht mehr das Gift, das ihr verabreicht wird, erinnert sie sich plötzlich wieder an alles und fasst gemeinsam mit Klara, die eine Verbindung zu ihren Freunden darstellt, einen Fluchtplan.
Doch bleibt noch immer die Frage, was sie tun sollen, damit Nathan ebenfalls vor den wachsamen Blicken seiner Wächter entfliehen kann - und wie sie Kontakt zu ihm aufnehmen sollen, denn eins ist Lucy klar: sie wird fliehen, aber nur, wenn Nathan mitkommt ...


Idee und Umsetzung

Dieses gesamte Buch hat mich einfach nur umgehauen. Ich meine - wow. Wirklich. Marah Woolfs Schreibstil hat mit ihren Büchern schon immer bewirkt, dass ich mich selbst vollkommen vergessen habe, aber so ... nein, das hatte ich glaube ich noch bei keinem ihrer Bücher. Und dabei gefallen mir alle von ihr so gut!
Okay, werden wir zumindest wieder etwas sachlicher. Die Idee der gesamten Geschichte wurde natürlich von den anderen beiden Bänden weiterverfolgt, aber nach dem zweiten Band hätte ich niemals gedacht, dass es so weitergeht. Diese Handlung ist einfach so spannend, dass ich sofort von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen in diesem Buch abgetaucht war und mein Herz auch nach dem Beenden immer noch wie verrückt geklopft hat. Deswegen kann man hier wirklich von einem mitreißenden, faszinierenden und fulminanten Finale sprechen.
Der Schreibstil war, wie bereits erwähnt, super fesselnd, obwohl das Buch nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, sondern von einem Er/Sie-Erzähler, und dann auch noch aus mehreren Sichtweisen, also zwischendurch war es Lucy, dann wieder Klara, dann Colin, Jules, Nathan, etc. Und erstaunlicherweise hat es mich dabei auch gar nicht gestört, dass über den jeweiligen Abschnitten nicht stand, aus wessen Sicht gerade erzählt wurde. Das fand ich wahrscheinlich nur umso besser, weil auch damit wieder ein gewisser Spannungsanteil zur Geschichte beigetragen wurde.
Am Anfang jedes Kapitels gab es zudem wirklich wunderschöne Zitate, die alle etwas mit Büchern zu tun hatten und deshalb auch elementar auf die BookLess-Saga übertragen werden konnten.
Vielleicht klingen meine ganzen positiven Worte jetzt so, dass das Buch in irgendeiner Art und Weise doch überzogen war, und vielleicht erweckt auch meine Inhaltsangabe diesen Anschein. Aber so war es nicht, überhaupt nicht. Ich finde, es wurde alles sehr gut und detailliert beschrieben und ich konnte mich sofort in Lucy hineinversetzen, als sie versucht hat, mehr über sich und ihr Leben herauszufinden, das sie ja vollkommen vergessen hatte. Und dabei hatte ich natürlich auch immer im Hinterkopf, dass Batiste und Beaufort ihr die ganze Zeit nur etwas vormachen und hab sie sozusagen in meinen Gedanken immer wieder dazu angespornt, sich endlich zu erinnern, damit sie bloß nicht weiter auf Batiste hört.
Auch die Charaktere und alle Handlungsweisen waren authentisch für mich, denn jeder hatte immer einen Hintergedanken, der so wichtig war, dass sich der Charakter bei jedem seiner Schritte danach richten musste, es gab also immer einen klaren Grund, weshalb wer was tat.
Und wo wir bereits bei den Charakteren sind: diese sind wirklich alle unterschiedlich, jeder hat andere Züge, die unterschiedlich groß ausgeprägt sind, und jeder hat Stärken und Schwächen, von manchen mehr und von manchen weniger. Selbst der unberechenbare Batiste hat in diesem Buch Schwächen bekommen, was mir noch mehr gefallen hat.
Action und Gefühle wurden auch in diesem Buch wieder wunderbar miteinander vereint, sodass es wirklich nie, nie, niemals langweilig wurde.
Wahrscheinlich könnte ich jetzt noch stundenlang weiter von diesem Buch schwärmen, aber ich glaube, ich konnte euch meine Meinung schon ganz gut mit dem Stück mitteilen, das ich hier geschrieben habe. Und da fällt mir auf, dass ich wirklich viel mehr in eine Rezension reinpacke, wenn mir das Buch dazu auch wirklich gut gefallen hat, aber das nur so am Rande als keine Information.


Fazit

Ich muss schlussendlich sagen, dass mich selten ein Buch so dermaßen umgehauen hat wie dieses hier. Und besonders den Buch-Liebhabern unter euch möchte ich diese Reihe wirklich ans Herz legen, denn sie vereint in sich so viel Liebe zu Büchern, dass ich insgeheim gern in Lucys Haut stecken würde, egal durch welche Höhen und Tiefen sie gerade geht.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Wunderschön!

Blackwood
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Die Aufmachung

Zu dem Cover kann ich einach nur WOW sagen. Zwar ist relativ viel zu sehen, aber für mich wirkt das Äußere trotzdem überhaupt nicht überfüllt. Außerdem glänzen die kupferfarbenen und dunkelgrünen ...

Die Aufmachung

Zu dem Cover kann ich einach nur WOW sagen. Zwar ist relativ viel zu sehen, aber für mich wirkt das Äußere trotzdem überhaupt nicht überfüllt. Außerdem glänzen die kupferfarbenen und dunkelgrünen Applikationen so wunderschön und insgesamt ist dieses Design einfach nur der Hammer. Und auch der Klappentext ist so kunstvoll gestaltet, dass man gleich Lust hat, in dem Buch zu versinken.
Und auch im Inneren ist das Buch wirklich schön. Besonders die Karte am Anfang und am Ende! Ich liebe Karten in Büchern ja sowieso, aber von dieser hier kann ich nur träumen. Und auch die Anfänge der einzelnen Kapitel sind wunderschön anzusehen - ich hatte wirklich nie das Bedürfnis, einfach aufzuhören, und das ist mitunter dieser aufwendigen Gestaltung zu verdanken!


Inhaltsangabe

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter muss die fünfzehnjährige Gesine zu ihrer unbekannten Tante in ein kleines Dörfchen an der Küste Irlands ziehen. Ge ist davon als Wiener Großstadtkind alles andere als begeistert, aber ihr Leben ist sowieso schon dahin. Leider hilft es ihr auch nicht sehr, dass ihre Tante mit Feen und Kobolden spricht, die sich in ihren Gartenhandschuhen aufhalten sollen ...
Am Anfang ist Ge noch der festen Überzeugung, dass sie in dieses Dorf, welches sich Blackwood nennt, einfach nicht hineinpasst. Doch dann lernt sie bei einem nächtlichen Fluchtversuch Arian Mary kennen, den Sohn des großen Butterkonzerns, der in schwarzen Limousinen durch die Gegend kutschiert wird.
Kurzerhand beschließt Ge, Blackwood und seinen Bewohnern doch noch eine Chance zu geben, doch kaum trifft sie in der High School ein, geht alles drunter und drüber. Gut, dass es Sam gibt, den Jugendjournalisten des Blackwood-Radios, der sie vom ersten Tag an die Hand nimmt und sich mit ihr durch die leckeren Kreationen von Mimis Café futtert.
Doch nicht alle ihre Sorgen kann Ge mit den buttrigen Crossaints oder den Algenmuffins wegwischen, denn sie sehnt sich nach diesen schrecklichen Tagen unglaublich nach jemandem, mit dem sie reden kann. Nur hat sie leider keinen mehr, dem sie ihre Herzensangelegenheiten anvertrauen könnte.
Also entschließt sie sich in ihrer eigenen Not, ein Brief an sich selbst zu schreiben, einfach nur, um ihre Gedanken schriftlich zu haben und sich damit ein bisschen zu erleichtern. Dass dieser Brief jedoch beantwortet wird, damit hatte Ge nicht rechnen können! Doch es ist nichts Anderes möglich: sie kann tatsächlich mit ihrem zukünftigen Ich kommunizieren.
Doch als sie plötzlich einen Brief von Arians zukünftigem Ich erhält, das ihr Schreckliches offenbart, muss Ge handeln, wenn sie keinen frühen Tod leiden will ...


Der Schreibstil

Ich liebe ja generell Bücher, die in der Ich-Perspektive geschrieben wurden, und dies ist bei diesem Buch auch der Fall. Durch die wirklich guten Beschreibungen von Ges Gefühlen konnte ich mich von Anfang an in sie hineinversetzen, da sie nicht nur überfordert mit der ganzen Situation ist, sondern auch sehr humorvoll, was auch der Schreibstil wissen lässt.
Einzig den Einstieg fand ich etwas schleppend, wobei ich gar nicht so genau weiß, woran das jetzt lag, auf jeden Fall war ich nach den ersten paar Seiten aber komplett in der Geschichte drin und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Das Einzige, was mich am Schreibstil ein bisschen gestört hat, waren die vereinzelt auftretenden Rechtschreibfehler sowie die Tatsache, dass von einem guten Einstand die Rede war, anstatt von einem guten Einstieg, wie ich es kenne. Außerdem war mir manchmal nicht ganz klar, was Ge jetzt tatsächlich gedacht und was gesagt hat, da beides oftmals in wörtliche Rede verpackt wurde, was ein bisschen verwirrend war. Letztlich hat das aber keinen großartigen Abstrich in der Bewertung gemacht, weshalb ich mich nicht weiter mit diesen Belanglosigkeiten befassen will.


Idee und Umsetzung

Die Idee des Buches ist genauso fantastisch wie die Entstehung, welche die Autorin im Nachwort noch einmal erläutert. Aber ihr müsst schon selbst herausfinden, was ich damit meine, also nehmt dieses Buch in die Hand und fang einfach an zu lesen, denn auch die Umsetzung dieser fantastischen Idee ist einfach nur grandios geworden und hat mich völlig von den Socken gehauen!
Zuerst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch vom Anfang bis zum Ende so mitreißend war, dass ich wirklich nur zwischendurch kleine Pausen gemacht habe, um auf Toilette zu gehen oder um etwas zu essen. Ich hab mich wirklich den ganzen Tag über in meinem Bett aufgehalten und gelesen, was das Zeug hielt - und dann war das Buch plötzlich zu Ende. Aber auch das Ende fand ich einfach wunderschön, zwar etwas vorhersehbar, aber das hat mich überhaupt nicht gestört, da das ja oftmals bei Young-Adult-Büchern so ist.
Also, Spannung war auf jeden Fall da, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Ge mit ihren Problemen letztlich umgeht und was sie tut, um ihrem Schicksal entgegenzutreten und es herauszufordern. Und die Lösung hat mich wirklich überrascht und geflasht.
Nun gut, ich merke, dass ich überhaupt nicht sachlich bleibe, was dieses Buch angeht, aber ich hoffe mal, das findet ihr nicht so schlimm, denn hierbei kann ich nicht sachlich bleiben.
Die Charaktere sind alle wirklich individuell und jeder hat andere Eigenschaften, die ihn ausmachen, was in einem guten Buch ja nun wirklich nicht fehlen darf. Außerdem gingen die Entwicklungen weder zu schnell noch zu langsam voran, sodass ich nie gedacht habe, irgendetwas verpasst zu haben.
Und was ich besonders schätze an diesem Buch ist das wichtige Thema, das man vielleicht erst herausfindet, wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest (Stichwort: Selbstfindung).
Also einfach nur ein fantastisches Buch, dessen Idee und Umsetzung wirklich grandios sind.


Fazit und Bewertung

"Blackwood - Briefe an mich" ist ein Buch zum Lachen, Weinen, Träumen und Schmachten, wo man die Charaktere lieben und hassen lernt und wo man sich einfach wunderbar in die Protagonistin Ge hineinversetzen kann. Einzig die kleinen Kritikpunkte, die ich beim Schreibstil hatte, geben der Bewertung einen winzigen Abstrich, aber wirklich nichts Dramatisches!