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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Erschreckend realitätsnah

Rising Skye (Bd. 2)
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Da es jetzt nun mal schon 2 Jahre her ist, seit ich den ersten Teil der Reihe beendet habe, musste ich mein Gedächtnis bzw. meine Erinnerungen an „Falling Skye“ anfangs noch etwas auffrischen. Vieles wurde ...

Da es jetzt nun mal schon 2 Jahre her ist, seit ich den ersten Teil der Reihe beendet habe, musste ich mein Gedächtnis bzw. meine Erinnerungen an „Falling Skye“ anfangs noch etwas auffrischen. Vieles wurde mit der Zeit noch mal rückblickend erklärt, und trotzdem fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, denn das Buch knüpft direkt an den ersten Teil an.

Dass mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte, mag an einigem liegen, aber ganz sicher nicht an Lina Frischs Schreibstil. Die Autorin hat genau die richtige Mitte zwischen Ausschweifungen und zu wenig Erklärungen gefunden, sodass der Lesefluss aufrecht gehalten wurde und durch einige geschickte Twists die Spannung stieg.

Nichtsdestotrotz war ich gerade am Anfang sehr genervt von der Handlung. Es drehte sich viel im Kreis, und man hat das Drama schon vor Augen gesehen, als Hunter anfing, Skye nicht mehr die Wahrheit zu sagen. Dieses riesige Geheimnis, das von da an zwischen ihnen stand, hat die Story unnötig in die Länge gezogen und war sehr zähflüssig zu lesen. Hunters Entscheidungen haben ihn mir nicht gerade sympathischer gemacht; am liebsten hätte ich die Kapitel aus seiner Sicht ab einem gewissen Punkt einfach übersprungen.

Dass Hunters Geheimnis irgendwann ans Licht kommt, und das eben nicht zum perfekten Zeitpunkt, war von vornherein klar. Der Stress, den er daraufhin mit Skye hatte, war auch vorhersehbar und doch nachvollziehbar, weil ich Skyes Standpunkt in dieser Sache sehr gut verstehen konnte. Hunter hingegen hätte ich das ein oder andere Mal gerne geschlagen, weil er immer wieder aufs Neue die falsche Entscheidung getroffen und aus seinen Fehlern nicht wirklich gelernt hat.

Dementsprechend war der Start in die Geschichte nicht ganz so spannungsgeladen wie ich es mir erhofft hätte. Doch als das ziemlich unnötige Drama dann endlich mal geklärt war, ging es wieder bergauf. Die Spannung nahm zu und am Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Situation spitzte sich für Hunter und Skye immer weiter zu, neue Charaktere brachten frischen (oder auch weniger frischen) Wind in die Geschichte, sodass der ganze Plot meines Erachtens noch mal aufgewertet wurde.

Besonders gut lässt sich die Anlehnung an die heutige Zeit erkennen bzw. die Themen, die uns heute beschäftigen. Frauenrechte, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Machtspiele einer unberechenbaren Regierung sind nur einige Stichworte, die in dem Buch aufgegriffen werden. Zudem scheint die Entwicklung unserer heutigen Welt in die Welt aus „Falling Skye“ gar nicht so unwahrscheinlich wie man anfangs vielleicht annehmen könnte. So werden die Leser*innen zum Nachdenken angeregt, was ich bei Dystopien immer sehr wichtig finde.


Fazit

Nach dem Lesen von „Rising Skye“ möchte ich die Dilogie auf jeden Fall weiterempfehlen. Sie ist für mich persönlich jetzt nicht die beste dystopische Reihe, die ich je gelesen habe, beinhaltet aber einige wichtige Elemente und ist erschreckend realitätsnah. Wäre das Drama am Anfang nicht gewesen, hätte mir der zweite Teil mit Sicherheit noch ein Stückchen besser gefallen.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein absolutes Highlight!

Heartstopper Volume 2 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Die Heartstopper-Reihe hat es mir ziemlich angetan. Nick und Charlie sind so cute zusammen und ihre Geschichte ist einfach eine zum Wohlfühlen – auch wenn ein bisschen Drama nicht ausbleibt. Natürlich ...

Die Heartstopper-Reihe hat es mir ziemlich angetan. Nick und Charlie sind so cute zusammen und ihre Geschichte ist einfach eine zum Wohlfühlen – auch wenn ein bisschen Drama nicht ausbleibt. Natürlich wird auch über die Schattenseiten des Lebens geschrieben. Dass eben nicht alle Menschen Toleranz und vor allem Akzeptanz gegenüber Personen an den Tag legen, die als nicht-heterosexuell geoutet sind. Ich kenne das auch.

Dabei zeigt die Heartstopper-Reihe sehr anschaulich, dass nicht nur homosexuelle Menschen nach ihrem Outing mit Problemen zu kämpfen haben, weil es leider einfach viel zu viele Idiot*innen auf dieser Welt gibt. Egal, ob homo-, bi-, asexuell oder doch was ganz anderes – kaum eine Person kommt je um Anfeindungen aus dem direkten Umfeld herum. Die Heartstopper-Reihe greift aber nicht direkt den schlimmsten Fall von allen auf. Letztendlich ist es eben auch ein Buch für junge Teenager, die durch die Bücher von Alice Oseman in sich bestärkt werden sollen und nicht etwa eingeschüchtert. Diesen Grat meistert Alice Oseman meiner Meinung nach wirklich hervorragend.

Klar, es handelt sich um ein Graphic Novel und nicht um ein Buch mit 350 Seiten, das komplett mit Text gefüllt wird. Trotzdem – oder gerade deswegen – kommen so große Gefühle beim Lesen auf, die nicht zuletzt auch Alice Osemans Zeichenstil geschuldet sind, denn der ist einfach toll. So kommt auch der zweite Teil wieder mit ganz wenigen Worten aus.

Ein gewisser Witz bleibt nicht aus, was den Lesefluss nur noch beschleunigt – bei mir jedenfalls. Die Geschichte von Nick und Charlie ist zum Wegschmelzen, Lachen, Weinen und alles, was dazwischen noch existiert. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte das also schleunigst ändern!!!


Fazit

Nachdem ich von Volume 1 schon vollends begeistert war, hat mich auch Volume 2 wieder richtig abgeholt. Wenn nicht sogar mehr! Ein absolutes Highlight – schon wieder!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein Muss für eingefleischte Fans der Reihe

Zerschlagene Krone - Geschichten und mehr aus der Welt der roten Königin (Die Farben des Blutes 5)
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In diesem Buch sind ganz viele Kleinigkeiten gesammelt worden. Neues Kartenmaterial, Tagebucheinträge, historische Aufzeichnungen und Kurzgeschichten sollen die Hauptreihe abschließen.

In den Kurzgeschichten ...

In diesem Buch sind ganz viele Kleinigkeiten gesammelt worden. Neues Kartenmaterial, Tagebucheinträge, historische Aufzeichnungen und Kurzgeschichten sollen die Hauptreihe abschließen.

In den Kurzgeschichten geht es teilweise um die altbekannten Charaktere Mare, Cal und Evangelina. Teilweise werden aber auch Geschichten aus der Vergangenheit erzählt. Über Maven, Cals Mutter und Farley. Die Tagebucheinträge waren von Cals Onkel Julian verfasst worden und boten gemeinsam mit den historischen Aufzeichnungen einen umfassenden Blick auf die gesamte Welt der Silbernen und Roten. Leider hatten diese Aufzeichnungen oft keinen Spannungsbogen und waren lediglich Berichte, die sich dann auch sehr in die Länge gezogen haben.

Außerdem wurde in diesem Buch deutlich, dass die Welt rund um Norta und die anderen Länder eigentlich eine Welt der Zukunft sein sollte. Sie wird jetzt als Zukunftsvision von unserer bekannten Welt dargestellt, und ehrlich gesagt, weiß ich nicht so richtig, wie ich das finden soll. Mich hat es hauptsächlich verwirrt, weil es sowieso schon so extrem viel Input durch die Kurzgeschichten und das Kartenmaterial gab, dass mir irgendwann der Kopf gedröhnt hat.

Nichtsdestotrotz habe ich das Lesen die meiste Zeit über sehr genossen. Besonders interessant fand ich, wie es zur Hochzeit zwischen Cals Mutter Coriane und seinem Vater, König Tiberias, kam. Auch über die Hintergründe der Scharlachroten Garde wird viel erzählt, über deren Anfänge und so weiter.

Ein Highlight ist natürlich, dass das offene Ende aus dem vierten Teil hier aufgegriffen und vervollständigt wird. Zwar fand ich es damals irgendwie cool, dass die Reihe augenscheinlich kein richtiges Happy End hat, aber die Autorin hat einen würdigen Abschluss gefunden, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt, dieses Sammelsurium allein deshalb schon zu lesen.


Fazit

Wer ebenso wie ich eingefleischter Fan der Reihe ist, der muss auf jeden Fall auch den fünften Teil lesen. Glaubt mir, dieser Abschluss lohnt sich trotz der wenigen Längen zwischendurch!

Veröffentlicht am 02.11.2023

Nichts dran auszusetzen

Warrior Cats - Das gebrochene Gesetz. Ort ohne Sterne
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In diesem Teil erkennt man deutlich, dass die Autorinnen auf das Finale der siebten Staffel hinarbeiten. Die ganze Geschichte ist deutlich actionreicher und schnelllebiger als „Finsternis im Inneren“, ...

In diesem Teil erkennt man deutlich, dass die Autorinnen auf das Finale der siebten Staffel hinarbeiten. Die ganze Geschichte ist deutlich actionreicher und schnelllebiger als „Finsternis im Inneren“, der vierte Teil der siebten Staffel und somit der direkte Vorgänger von „Ort ohne Sterne“.

Das Buch knüpft direkt an den Vorgänger an, der mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger geendet hat. So ist man als Leserin sofort wieder mitten im Geschehen angekommen und kann mitfiebern, was das Zeug hält. Mitfiebern ist ein gutes Stichwort, denn unser lieber Schattenhelle aus dem SchattenClan hat sich durch seine Beihilfe zur Flucht von Aschenpelz und Eichhornschweif nicht gerade viele Freunde gemacht – weder bei sich noch in anderen Clans.

Im DonnerClan ist die Situation angespannter denn je. Zuerst der Betrüger, der in Brombeersterns Körper saß, und jetzt ist auch noch die Stellvertreterin Eichhornschweif augenscheinlich mit dem Betrüger – Aschenpelz – durchgebrannt, den wir bereits aus den ersten drei Staffeln der Reihe kennen. Der Clan steht jetzt also ohne Anführer da und ist in sich völlig zerrüttet. Die einen glauben an Eichhornschweifs Unschuld und die anderen sehen dem eher pessimistisch entgegen. Kein Wunder, dass das für ordentlich Ärger zwischen den Katzen sorgt.

Neben Schattenhelle agieren natürlich auch wieder Stachelfrost und Wurzelquell als Hauptakteure dieses Buches. Sie haben im Laufe der Staffel eine Freundschaft zueinander entwickelt, die nicht von allen Clan-Katzen gern gesehen wird; gab es deshalb doch schon in der Vergangenheit oftmals Streit und sogar ganze Kriege zwischen den Clans. Die drei waren mir von Anfang an sehr sympathisch und haben alle ihre Ecken und Kanten, gleichzeitig aber auch individuelle Stärken, die den Verlauf der Geschichte maßgeblich beeinflussen.

Durch die Reise in den Wald der Finsternis trifft man als Leser
in auf ehemalige Clan-Katzen, die nach dem Tod dort gelandet sind – aus welchen Gründen auch immer. Dass diese den jungen Hauptcharakteren als vermeintliche Helfer in der Not begegnen, lässt einen dann schon erschaudern und misstrauisch die Absichten der finsteren Krieger hinterfragen.

Tatsächlich werden in diesem Band aber auch unendlich viele Fragen beantwortet, die im Laufe der siebten Staffel aufgekommen sind. Rätsel werden gelöst und neue Probleme tauchen auf, die den Spannungsbogen aufrecht erhalten und einen zügig durch die Geschichte führen. Das Ende ist sehr stimmig und macht meines Erachtens alles richtig, sodass ich nach dem Lesen gern direkt den sechsten und damit finalen Band dieser Staffel gelesen hätte.


Fazit

Auch, wenn das eher selten ist, habe ich an „Ort ohne Sterne“ wirklich nichts auszusetzen. Das Buch hat Spaß gemacht und mir schöne Lesestunden geboten, sodass ich mich jetzt schon sehr auf den sechsten Teil der Staffel freue.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Sehr überzeugend

Der Augenjäger
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„Der Augenjäger“ ist der direkte Nachfolger von „Der Augensammler“. Zwar sind die beiden Geschichten in sich abgeschlossen, jedoch bauen sie schon aufeinander auf und sollten deshalb auf jeden Fall – meiner ...

„Der Augenjäger“ ist der direkte Nachfolger von „Der Augensammler“. Zwar sind die beiden Geschichten in sich abgeschlossen, jedoch bauen sie schon aufeinander auf und sollten deshalb auf jeden Fall – meiner Empfehlung nach – in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Sonst würde einfach zu viel gespoilert werden, sodass es dann auch nicht mehr so spannend sein dürfte, „Der Augensammler“ zu lesen.

Die Charaktere sind dementsprechend in Teilen bereits aus „Der Augensammler“ bekannt. Erneut werden auch die Kapitel aus Alexander Zorbachs Sicht in der Ich-Form erzählt und alle anderen durch einen beobachtenden Erzähler. Ein großer Unterschied besteht jedoch darin, dass man nun auch mehr über die Vergangenheit der einzelnen Figuren erfährt. Insbesondere natürlich Alina und Alexander, die nach wie vor die Hauptcharaktere sind. So werden sie nicht langweilig und bleiben nicht auf dem gleichen „Level“ wie im vorherigen Teil. Stattdessen gewinnen sie an Tiefe und Hintergründen. Nichtsdestotrotz bin ich immer noch etwas skeptisch gegenüber Alinas „Gabe“ aufgestellt, die nicht so ganz dazupassen wollen, finde ich.

Typischerweise fügen sich die einzelnen kleinen Handlungsstränge zusammen zu einem großen, sodass dann auch der rote Faden mit dem Fortgang der Handlung immer stärker hervortritt. Die vielen Plottwists werfen einen gerade am Ende richtig um und haben mich völlig unerwartet erwischt.

Ein weiterer Pluspunkt ist auf jeden Fall die Darstellung des Augenjägers Dr. Suker. Seine Psychopathie wirkt so glaubwürdig in den Hintergründen und den Erlebnissen, die sie ausgelöst haben. So gewinnt die gesamte Geschichte eine große Menge Authentizität, was das Gelesene noch viel erschreckender macht!


Fazit

Auch „Der Augenjäger“ konnte mich wirklich überzeugen. Es ist ein wirklich spannendes und nervenaufreibendes Buch, das man jedoch nicht lesen sollte, wenn man „Der Augensammler“ noch nicht kennt und vorhat, es auch zu lesen.