Schön, aber kein Muss
Biss zum ersten Sonnenstrahl (Bella und Edward)„Biss zum ersten Sonnenstrahl“ ist, wie bereits erwähnt, ein Zusatzband der Twilight-Saga rund um Bella und Edward, und ist zeitlich parallel zum dritten Band „Biss zum Abendrot“ angesiedelt.
Den Schreibstil ...
„Biss zum ersten Sonnenstrahl“ ist, wie bereits erwähnt, ein Zusatzband der Twilight-Saga rund um Bella und Edward, und ist zeitlich parallel zum dritten Band „Biss zum Abendrot“ angesiedelt.
Den Schreibstil von Stephenie Meyer kannte ich natürlich schon aus ihren anderen Büchern und hat mich dementsprechend wenig überrascht. Der Fokus der Beschreibungen liegt weniger auf der Umgebung als auf den Emotionen und Gedanken der Protagonistin Bree. Außerdem gibt es viele Dialoge, die etwas frischen Wind reinbringen.
Etwas gestört hat mich, dass das Buch nicht in einzelne Kapitel unterteilt ist. Es besteht quasi von vorne bis hinten aus nur einem einzigen Kapitel, und da hatte mein innerer Monk etwas Schwierigkeiten, einfach mittendrin aufzuhören und das Buch zur Seite zu legen. Klar, mit etwas Zeit kann man das Buch aufgrund seiner Kürze auch gut in einem Rutsch durchlesen, aber da ich diese Zeit nicht hatte, hätte ich mich schon über Kapitel gefreut, an deren Ende ich das Lesezeichen hätte setzen können. Der Geschichte an sich tut das aber natürlich keinen Abbruch.
Bree als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Tatsächlich nimmt sie in „Biss zum Abendrot“ nur eine winzige Statisten-Rolle ein und wird nur im dazugehörigen Film „Eclipse“ minimal mehr aufgegriffen. Zumindest war sie mir persönlich nur noch aus dem Film in Erinnerung und überhaupt nicht aus dem Buch.
Manchmal hätte ich es schön gefunden, etwas mehr über Brees Vergangenheit zu erfahren. Es ist bei ihr nicht so wie bei Alice, dass sie sich an nichts erinnern kann, aber es wird einfach nicht näher beleuchtet. Man bekommt nur einen winzigen Einblick, der aber an sich für den Plot keinen Mehrwert hat. Ansonsten fand ich Brees Ausgestaltung als frischgebackener Vampir ziemlich gut gelungen, da die Umstände nun mal ganz andere sind als später bei Bella, als sie verwandelt wird.
Am allerliebsten mochte ich in diesem kurzen Buch jedoch Fred. Er hat eine ganz besondere Gabe und taucht in den anderen Büchern und Filmen überhaupt nicht auf. Er ist also auf ganzer Linie ein unbekannter, unverbrauchter Charakter, der wirklich für frischen Wind sorgt. Leider sind seine Gefühle mir etwas zu kurz gekommen – über ihn einen Extraband lesen zu dürfen, das wäre doch mal was! Aber ich schätze, das wird wohl nicht passieren; schade eigentlich. Er hat so viel Potenzial!
Vom Plot her muss ich gestehen, dass etwas mehr Spannung nicht geschadet hätte, aber an sich habe ich auch nichts Anderes erwartet, weil Brees Tod ja sowieso bereits in der Hauptreihe vorweggenommen und auch im Titel bereits angeteasert wird. Ansonsten ist das Buch für alle Fans der Reihe eine schöne Ergänzung, es ist aber nicht zwingend notwendig zu lesen.
Fazit
„Biss zum ersten Sonnenstrahl“ ist ein schönes Buch für Zwischendurch, das sich schnell durchlesen lässt. Trotz der Kürze kam mir nichts übereilt vor, nur an einigen Stellen hätten einige weitere Ausführungen nicht schaden können. Nett für Zwischendurch, aber kein Must-read.