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Veröffentlicht am 06.05.2022

Überaus spannend

Eisige Wellen
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Das Buch startet mit einem Prolog und endet passend dazu mit einem Epilog. Diese sind aus der dritten Person geschildert, während der Rest der Handlung in der Ich-Form aus Alinas Sicht erzählt wird. So ...

Das Buch startet mit einem Prolog und endet passend dazu mit einem Epilog. Diese sind aus der dritten Person geschildert, während der Rest der Handlung in der Ich-Form aus Alinas Sicht erzählt wird. So ist eine klare Abgrenzung zwischen Pro- bzw. Epilog und eigentlicher Storyline möglich.

Anfangs war ich noch etwas verwirrt von den vielen Bezeichnungen der Grisha, Orte, etc. Doch nach den ersten paar Kapiteln war ich dann wieder richtig in der Handlung drin, was wohl auch am Schreibstil gelegen haben könnte. Dieser ist nämlich sehr angenehm zu lesen und nicht zu kompliziert (das Komplizierte kommt automatisch durch die neuen Begrifflichkeiten dazu, an die man sich aber auch schnell gewöhnt). Zudem wurde genau das richtige Maß an Humor, Ernsthaftigkeit, Dialogen und inneren Monologen getroffen.

Alina ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sowohl Stärken als auch Schwächen aufweist. Außerdem lernt sie im Laufe der Handlung immer mehr, sich selbst und ihre Taten zu reflektieren und versucht, aus ihren Fehlern zu lernen. Was logischerweise mal mehr und mal weniger gut klappt. Nur an ein paar Stellen konnte ich Alinas Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen, vor allem in Bezug auf ihre Beziehung zu Mal.

Mal selbst fand ich ebenfalls sympathisch. Er ist ein Freigeist und hat ganz andere Ansprüche an das Leben als Alina, was die Beziehung der beiden ziemlich auf die Probe stellt. Es lässt sich wohl sagen, dass weder er noch Alina immer die besten Entscheidungen getroffen haben, doch trotzdem konnte ich Mal in dieser Hinsicht etwas besser verstehen als Alina.

Nun ja, und dann ist da natürlich noch Sturmhond. Da man als Lesende*r erst später erfährt, wer er tatsächlich ist, werde ich seinen eigentlichen Namen nicht nennen. Sturmhond hat sich in diesem Teil doch tatsächlich zu einem Lieblingscharakter und möglicherweise sogar zu einem Bookboyfriend entpuppt. Aber nur möglicherweise, denn auch wenn ich ein gutes Gefühl habe, bin ich mir trotzdem nicht hundertprozentig sicher, was seine wahren Absichten sind.

Die Handlung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Zwar gab es ein-zwei Stellen, die sich ein bisschen gezogen haben, im Großen und Ganzen war es aber sehr spannend. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das Buch abbrechen zu wollen oder mich während des Lesens zu quälen, weil es immer so viel Spaß gemacht hat, mit den Figuren zurück nach Ravka zu reisen und neue Dinge zu erleben. Die Wendungen und Plottwists waren größtenteils nicht vorhersehbar, auch wenn manche schon relativ offensichtlich waren. Aber an das Offensichtliche denkt ja niemand bei einer so komplex ausgearbeiteten Welt, oder?


Fazit

Insgesamt fand ich »Eisige Wellen« nicht so nervenaufreibend und fesselnd wie »Goldene Flammen«, aber trotzdem überaus spannend. Ich bin schon sehr gespannt auf den finalen Band der Grisha-Trilogie und hoffe, er wird mich richtig von den Socken hauen!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Ein spannender Jugendthriller

Shelter
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Wie jedes Jahr habe ich das neue Buch von Ursula Poznanski zum Geburtstag bekommen. Im Februar hatte ich dann angefangen, es zu lesen, bin dann aber in eine grässliche Leseflaute gerutscht, weshalb ich ...

Wie jedes Jahr habe ich das neue Buch von Ursula Poznanski zum Geburtstag bekommen. Im Februar hatte ich dann angefangen, es zu lesen, bin dann aber in eine grässliche Leseflaute gerutscht, weshalb ich das Buch erst mal pausiert hatte. Im April habe ich es mir dann wieder zur Hand genommen und innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.

Bezogen auf den Inhalt war ich am Anfang eher skeptisch. Aliens sind nicht so das Thema, in dem ich wirklich drinstecke, und mir war auch ziemlich klar, dass mich keine Geschichte á la »Obsidian« erwarten würde. Ich hatte die Befürchtung, das Ganze würde zu sehr ins Unnatürliche abdriften, was dann für mich zwar an sich kein Problem gewesen wäre, aber irgendwie nicht zu Ursula Poznanski gepasst hätte.

Glücklicherweise blieben die Hauptfiguren und der Protagonist Benny alle realistisch. Die Grundidee, eine Verschwörungstheorie in die Welt zu setzen und abzuwarten, was passiert, gefällt mir sehr gut und wurde auch grandios umgesetzt, wie ich finde.

Benny, Liv, Nando, Till und Darya sind die Hauptverantwortlichen für die Verschwörungstheorie, denn es war ihre Idee. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass man ihnen die Geschichte wirklich abkaufen und dass diese sich daraufhin unkontrolliert wie ein Lauffeuer auf der ganzen Welt verbreiten würde. Was passiert, wenn Verschwörungstheorien ihren Umlauf nehmen, dürfte den meisten Menschen klar sein: Leute verletzen sich selbst oder andere aus irgendeiner Überzeugung heraus, die man als Außenstehender möglicherweise nicht nachvollziehen kann. Somit verlieren auch Benny und seine Clique schon nach kurzer Zeit die Kontrolle über die Geschehnisse.

In diesem Zusammenhang möchte ich aber auch einen Punkt kritisieren, der mir sehr wichtig ist. Denn als Benny und seine Freund
innen sich die Verschwörungstheorie ausdenken, ist ihnen sofort klar, dass sie damit vor allem Querdenker ansprechen wollen. Hier hat Ursula Poznanski meiner Meinung nach viel zu stark von anderen Gruppierungen auf Querdenker geschlossen. So waren Esoteriker*innen und Impfgegner sofort auch Querdenker. Diesen Stempel loszuwerden, ist dann gar nicht mehr so leicht, und das vermittelt meines Erachtens ein falsches Bild der Gesellschaft, denn niemand lässt sich einfach so in Schubladen packen.

Ansonsten habe ich das Lesen jedoch sehr genossen. Leider blieben mir die Charaktere etwas zu flach und ich hätte gern eine richtige Entwicklung bei Benny gesehen, da er ja der Protagonist ist. Dennoch war die Handlung sehr spannend und vor allem auch flüssig zu lesen, sodass es mir nicht schwergefallen ist, mehrere Kapitel am Stück zu lesen, ohne dies überhaupt richtig wahrzunehmen.


Fazit

»Shelter« hat mir wieder einmal richtig gut gefallen, jedoch fand ich es ein klein wenig enttäuschend, wie verallgemeinernd Ursula Poznanski bezüglich Querdenkern geschrieben hat. Nichtsdestotrotz ist »Shelter« ein spannender Jugendthriller, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Ein Herzensbuch

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Bei »Heartstopper« habe ich mit einer süßen queeren Liebesgeschichte gerechnet, die ich dann auch tatsächlich erhalten habe. Bereits zuvor wurden die englischen Graphic Novels sehr unter Bloggerinnen gefeiert.

Charlie ...

Bei »Heartstopper« habe ich mit einer süßen queeren Liebesgeschichte gerechnet, die ich dann auch tatsächlich erhalten habe. Bereits zuvor wurden die englischen Graphic Novels sehr unter Bloggerinnen gefeiert.

Charlie und Nick sind wirklich zwei tolle Protagonisten. Beide stehen an unterschiedlichen Punkten in puncto Identitätsfindung, was es meiner Meinung nach ziemlich realistisch gemacht hat. Zwar sind die beiden noch sehr jung – jünger, als ich angenommen hätte -, aber das merkt man kaum. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man das als Kritikpunkt sehen kann, weil schließlich jede
r anders entwickelt ist.

Die Zeichnungen passen perfekt zur Story und ich würde auch soweit gehen zu sagen, dass ich mir die Geschichte von Charlie und Nick gar nicht in einem richtigen Roman wünschen würde. Das Graphic Novel ist so schon das perfekte Format für die Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Hinzu kommt, dass ein Graphic Novel natürlich noch mal ganz andere Zielgruppen erreicht als Romane. Und das ist wichtig, denn die queere Community sollte nicht nur sporadisch in Liebesromanen vertreten sein, sondern in noch viel mehr Formaten wie diesem hier beispielsweise.

Die Storyline selbst war einfach perfekt, ich weiß gar nicht, was jemand daran auszusetzen haben könnte. »Heartstopper« ist einfach eine totale Wohlfühlgeschichte, die sich zügig lesen lässt, gleichzeitig aber auch spannend ist und die richtigen Werte vermittelt. Außerdem eignet sie sich nicht nur für „ältere“ Zielgruppen, sondern auch für jüngere.


Fazit

Mit »Heartstopper« kann man einfach nichts falsch machen. Diese Geschichte ist so cute und herzerwärmend, dass ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme. Eine richtige Wohlfühlgeschichte, die sich 100%ig lohnt!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Nicht nur für Fans der Zamonien-Romane

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Auch der zweite Teil der Zamonien-Graphic-Novels hat mir wieder sehr gut gefallen. Zwar gab es auch hier wieder das Problem, dass einige Stellen rausgekürzt wurden, die meines Erachtens wichtig für die ...

Auch der zweite Teil der Zamonien-Graphic-Novels hat mir wieder sehr gut gefallen. Zwar gab es auch hier wieder das Problem, dass einige Stellen rausgekürzt wurden, die meines Erachtens wichtig für die Handlung sind oder diese zumindest etwas auffrischen, aber das ist bei Graphic Novels ja schließlich auch keine Seltenheit.

Des Weiteren mag ich den Zeichenstil immer noch sehr, und die farbigen Illustrationen werten das gesamte Buch auf. Zusammen mit den dicken Seiten hat das Graphic Novel etwas von einem Kinderbuch, was irgendwie super gut passt – auch wenn die Handlung selbst nichts für Kinder ist.

Ein bisschen ging wieder der typische Schreibstil von Walter Moers verloren, aber dennoch gab es einige Seiten mit mehr Text, was das Ganze zumindest ein bisschen wiedergutgemacht hat. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nicht weiter auf den Inhalt eingehen. Trotzdem möchte ich noch loswerden, dass ich mir besonders den Schattenkönig und die Bücherjäger ganz anders vorgestellt habe als sie in diesem Buch dargestellt wurden. Das hat mich ziemlich irritiert, ist aber denke ich auch normal, wenn ein Roman plötzlich in einen Comic transformiert wird.


Fazit

Auch hier kann ich nur noch mal wiederholen, dass ich die Graphic Novels auf jeden Fall weiterempfehle. Nicht nur Fans der Zamonien-Romane, sondern auch denjenigen, die vielleicht nicht die Ausdauer haben, die langatmigen Texte von Walter Moers zu lesen. Durch die Graphic Novels bekommt man trotzdem einen sehr guten Eindruck von der zamonischen Welt. Ich hoffe sehr, auch der zweite Teil der Trilogie wird noch als Graphic Novel erscheinen.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Künstlerisch und literarisch großartig gemacht

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)
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Wer Walter Moers kennt, weiß, dass seine Bücher einzigartig sind. Nie wird es irgendeine andere Person schaffen, ebenso zu schreiben wie er. Gewissermaßen sind Moers‘ Werke damit fälschungssicher. Als ...

Wer Walter Moers kennt, weiß, dass seine Bücher einzigartig sind. Nie wird es irgendeine andere Person schaffen, ebenso zu schreiben wie er. Gewissermaßen sind Moers‘ Werke damit fälschungssicher. Als ich erfuhr, dass seine Zamonien-Trilogie als Graphic Novel erschienen ist, war ich sofort Feuer und Flamme. So eine großartige Welt in einem Comic darzustellen, erschien mir mehr als anspruchsvoll. Also wollte ich natürlich auch wissen, was dabei rumgekommen ist …

Die größte Frage, die sich mir von Anfang an gestellt hat, war, ob es überhaupt möglich wäre, Moers‘ Schreibstil in ein Graphic Novel zu verfrachten. Denn der Schreibstil in den eigentlichen Zamonien-Büchern strotzt nur so vor langen Ausschweifungen und kann gemeinhin auch durchaus als sperrig bezeichnet werden. Dies in einem Comic darzustellen, wo alles viel komprimierter sein musste, um den Bildern noch genug Ausdruckskraft zu verleihen … Nun, es scheint jedenfalls gar nicht so einfach gewesen zu sein.

Wie jedes Graphic Novel lebt auch dieses hauptsächlich von den Bildern und den Dialogen zwischen den Figuren. Leider ließen letztere nicht mehr ganz den für Moers eigentümlichen Schreibstil erkennen, was ich etwas schade fand, ist es doch genau das, was seine Bücher größtenteils ausmacht. Da waren die Seiten mit mehr Text auf jeden Fall erleichternd!

Dennoch muss ich sagen, dass das Graphic Novel an sich wirklich gut geglückt ist. Logischerweise mussten einige Stellen rausgekürzt werden, die ich in den Büchern richtig toll fand, aber die Storyline selbst ist gut rübergekommen. Außerdem mag ich die gestalterischen Mittel sehr gerne. Die Zeichnungen sehen wirklich super aus, und dass alles in Farbe gedruckt wurde und noch dazu auf dickem Papier, macht das Ganze gleich viel hochwertiger.


Fazit

Wer sich nicht die Mühe machen will, langatmige und ausschweifende Texte zu lesen, um Zamonien kennenzulernen, ist mit diesem Graphic Novel auf jeden Fall ganz gut bedient. Die erste Hälfte des ersten Romans wird hier künstlerisch und literarisch wirklich großartig dargestellt, auch wenn natürlich einiges aus den ursprünglichen Büchern verlorengeht. Die Einzigartigkeit der von Moers erschaffenen Welt geht aber trotzdem nicht verloren.

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