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Veröffentlicht am 06.05.2022

Eine amüsante Romance-Story

Royal Blue
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»Royal Blue« beginnt sehr ruhig und sachte. Dennoch wird es nicht langweilig, denn dieser langsame Einstieg bietet den Lesenden die Möglichkeit, die Figuren kennenzulernen und in die Handlung reinzukommen.

Wo ...

»Royal Blue« beginnt sehr ruhig und sachte. Dennoch wird es nicht langweilig, denn dieser langsame Einstieg bietet den Lesenden die Möglichkeit, die Figuren kennenzulernen und in die Handlung reinzukommen.

Wo wir gerade bei den Figuren sind: Alex ist der Protagonist der Story und war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er hat eine ziemlich große Klappe und genau deshalb auch einige Schwierigkeiten, in der Welt der Diplomatie klarzukommen. Vor allem seine Schlagabtäusche mit anderen Charakteren haben mich ständig zum Schmunzeln gebracht, auch wenn die Tiefgründigkeit am Anfang noch ein bisschen gefehlt hat.

Auch Henry war mir sympathisch, wenn auch nicht von Anfang an. Denn zu Beginn der Geschichte gab es nur wenige Szenen, in denen ich mir ein richtiges Bild von ihm machen konnte. Je weiter die Handlung jedoch fortschritt, desto einfacher wurde es auch, eine gewisse Identifikationsfläche zu finden.

Dennoch muss ich leider sagen, dass die Geschichte zwischenzeitlich etwas konstruiert wirkte. Das lag unter anderem auch an der anfänglichen Feindschaft zwischen Alex und Henry, die ziemlich lächerlich war und wenig verständlich. Zudem ist die Handlung an einigen Stellen auch recht klischeebehaftet, was ja leider bei den meisten NA-Liebesromanen der Fall ist.

Aber trotzdem: Die Handlung nahm sehr schnell an Fahrt auf, sodass ich das Buch kaum beiseite legen konnte. Zwar war der Schreibstil anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach den ersten fünfzig Seiten habe ich mich auch schnell damit angefreundet. Vor allem die Dialoge kamen sehr authentisch rüber und machten es mir einfach, in die Welt der Intrigen und Staatsgeheimnisse einzutauchen. Hinzu kommen die Emails zwischen Alex und Henry, die ab der zweiten Hälfte etwas sehr Erfrischendes dazubringen und den Lesefluss aufrecht erhalten haben.

Zwar war die Handlung im Großen und Ganzen vorhersehbar, aber trotzdem nie langweilig. Außerdem bekommen endlich auch mal Bisexuelle eine Stimme in diesem Buch, was mir besonders gut gefallen hat. Es ist eben keine typische Liebesgeschichte über ein schwules Pärchen.

Wie anfangs bereits zu erwarten war, ist »Royal Blue« auch an einigen Stellen gesellschaftskritisch. Zum einen bezüglich der Republikaner*innen in den USA, und zum anderen bezüglich auf die konservativen Ansichten und Überzeugungen des britischen Königshauses, die sowieso schon weithin kritisch und überholt gesehen werden.


Fazit

Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe, hat mir »Royal Blue« insgesamt doch sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Ein eindrucksvolles Buch

Roxy
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»Roxy« ist ein sehr eindringliches Werk, das sich nicht in Schubladen stecken lässt. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich habe wieder auf eine genauso spannende, süchtigmachende Geschichte ...

»Roxy« ist ein sehr eindringliches Werk, das sich nicht in Schubladen stecken lässt. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich habe wieder auf eine genauso spannende, süchtigmachende Geschichte gehofft wie »Dry« es war, das vorangegangene Werk der beiden Autoren. Da ich jedoch das Gefühl habe, dass der Klappentext nicht einmal annähernd das widergibt, was thematisiert wird, habe ich hier noch mal das kurze Vorwort zitiert, das wohl auch als Triggerwarnung gesehen werden kann:

»Roxy ist ein fiktionales Werk, das von der Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten handelt. Obwohl viele der dargestellten Medikamente entwickelt wurden, um Menschen zu helfen, ist ihr Missbrauch pandemisch eskaliert. Es ist unsere Hoffnung, dass alle, die Roxy lesen, die Geschichte mit einem klaren Verständnis darüber verlassen, wie heimtückisch, verführerisch und gefährlich diese Medikamente sein können. Für jene, die mit einer eigenen Sucht oder der Sucht eines geliebten Menschen kämpfen, wird dieses Buch kathartisch, aber auch sehr intensiv sein. Wir wünschen eine eindringliche und sinnstiftende Lektüre!«
Vorwort der Autoren

Damit nun einmal die Wichtigkeit des Themas geklärt ist und hoffentlich alle gemerkt haben, dass »Roxy« eben nicht „nur“ ein spannendes Jugendbuch ist, möchte ich mit meiner Rezension fortfahren. Besonders faszinierend finde ich auch im Nachhinein immer noch, dass das Buch sowohl aus der Perspektive der Drogen/Medikamente erzählt wird, als auch aus der der Menschen – in diesem Fall der Geschwister Ivy und Isaac, die beide auf ihre Art und Weise eine Abhängigkeit zu einem Medikament entwickeln.

Die Protagonistinnen der Geschichte sind jedoch die Medikamente Roxy und Addison, deren offiziellen Namen als Medikament die Leserinnen erst im Laufe der Handlung erfahren – was ein wichtiger Handlungsstrang ist, der Spannung aufbaut. Zwischendurch bekommen aber auch die altbekannten Drogen wie Kokain, Nikotin, LSD, Crystal Meth und auch Alkohol einige Seiten, auf denen aus deren Sicht erzählt wird – wobei natürlich auch diese alle Namen haben wie Menschen.

Zwar fand ich es manchmal etwas anstrengend, mir alle Namen zu den jeweiligen Drogen oder Medikamenten zu merken, da es einfach eine so große Bandbreite davon gibt. Da verliert man schon mal den Überblick. Trotzdem bietet das Buch aber auch viel Spannung, sodass Leser*innen auf jeden Fall mitfiebern können, während sie gleichzeitig noch etwas über Drogen(-missbrauch) und deren Gefahren für den Menschen lernen. Somit war die Geschichte auch auf eine ganz andere Art und Weise packend als es andere Bücher sind. »Roxy« ist einfach im positiven Sinn ganz anders und nicht einfach zu beschreiben. Es ist sehr vielschichtig und bietet eine große Menge an Emotionen, während gleichzeitig auch viel Wahrheit vermittelt wird.

Besonders beeindruckend fand ich auch die Darstellung der Charaktereigenschaften, insbesondere von den Drogen / Medikamenten. Denn diese passten total zu ihrer Wirkung bei der Einnahme. Zudem waren die Drogen nicht wirklich menschlich, aber trotzdem immer präsent. Ich finde es ziemlich schwierig, das in Worte zu fassen, finde es aber extrem gut gelungen.

Es ist also ziemlich offensichtlich, dass »Roxy« sehr einzigartig ist und ein großes Alleinstellungsmerkmal hat. Zumal es auch wirklich toll ausgearbeitet ist. Man merkt beim Lesen förmlich, wie viele Gedanken sich Neal und Jarrod Shusterman beim Schreiben und Plotten gemacht haben müssen.


Fazit

Zusammenfassend kann ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung für »Roxy« aussprechen. Zwar habe ich an ein-zwei Stellen die Witze zwischen Ivy und Isaac nicht ganz verstanden, was aber auch nicht weiter schlimm ist, weil das mit der großen Portion Spannung quasi ausgeglichen wurde.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Ein Jahreshighlight!

Love with Pride
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Dann fangen wir mal mit meiner Lobeshymne auf dieses grandiose Buch an. Da ich zuvor ein Buch gelesen habe, wo der Schreibstil recht komplex war, hat es total gut getan, dass Lea eine so einfache und schlichte ...

Dann fangen wir mal mit meiner Lobeshymne auf dieses grandiose Buch an. Da ich zuvor ein Buch gelesen habe, wo der Schreibstil recht komplex war, hat es total gut getan, dass Lea eine so einfache und schlichte Art zu schreiben hat. Und das meine ich auch überhaupt nicht im Negativen, denn genau das hat Stellas Persönlichkeit super widergespiegelt und stand zudem in starkem Kontrast zu Ellie.

Die Handlung beginnt langsam, aber das Erzähltempo steigert sich mit jedem einzelnen Kapitel. Ab der Hälfte fiel es mir extrem schwer, das Buch aus der Hand zu legen – und sei es nur, um zwischendurch mal einen Schluck zu trinken. Zudem ist mir schon früh positiv aufgefallen, dass mit Gendersternchen gegendert wird. Und auch sonst wird sehr darauf geachtet, keine Person(engruppe) durch Worte auszuschließen. Beispielsweise wurde auch der Begriff BIPoC genutzt (und auch als das erklärt, was er bedeutet: Black and Indigenous People of Color).

Stella, die Protagonistin der Geschichte, hat mir sehr oft aus der Seele gesprochen. Sie ist mir charakterlich in einigen Dingen sehr ähnlich (unter anderem, was ihre Liebe zu Büchern angeht), und gerade ihre Sozialängste fand ich richtig gut dargestellt. So fiel es mir überhaupt nicht schwer, mich mit ihr zu identifizieren. Hinzu kommt die Entwicklung, die sie durchmacht. Sie nimmt sich von vornherein vor, mutiger zu sein, und dass nicht alles immer so klappt, wie sie es sich vorstellt und sie auch öfter mal in alte Verhaltensmuster zurückfällt, macht ihre Geschichte auch so authentisch und irgendwie real.

Na ja, und Ellie … Was soll ich sagen? Sie ist mit fortlaufender Handlung immer mehr zu einem all-time-favourite Bookgirlfriend geworden. I mean, wie kann man so toll sein?! Ihre laute, manchmal etwas respektlose Art zusammen mit ihrem großen Einfühlungsvermögen und der Liebenswürdigkeit haben mich sofort überzeugt. Sie ist eine sehr vielschichtige Figur, über die es vermutlich so viel zu erzählen gibt, dass das Buch nie zu einem Ende gekommen wäre, wenn Lea Kaib sich nicht irgendwann – an genau der richtigen Stelle – dazu entschlossen hätte, einen Schlussstrich zu ziehen.

Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass Lea Kaib einen großen Schritt in Richtung mehr Diversity in der Buchbranche getan hat, indem sie das Buch hat veröffentlichen lassen. Neben vielen anderen sind auch lesbische Paare in Büchern immer noch stark unterrepräsentiert. Was nur einer von mehreren Gründen ist, weshalb ich auch das Cover so super finde: in den Farben der Lesbian Pride Flag setzt es ein deutliches Statement, wenn man es sich nur ansieht.

Nun aber zurück zur Handlung. Es war sehr erleichternd, mal eine NA-Story ohne toxische Beziehung zu lesen. Dass das mittlerweile schon eine Seltenheit ist und warum ich das so problematisch finde, muss ich ja wohl nicht erläutern. Dass eine Liebesgeschichte auch ohne toxische Elemente funktionieren kann, hat Lea Kaib hier ziemlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zusammen mit dem Gefühlschaos, das mich spätestens ab der Hälfte völlig gepackt hat (zwischendurch hätte ich gerne mit den Fäusten gegen die Wand getrommelt und laut „WARUM?!?!“ geschrien), ergibt das ein ziemlich perfektes Gesamtbild.

Zudem bietet die Geschichte einen schönen Einblick ins Collegeleben, und die Thematik mit den Studierendenverbindungen bringt noch das gewisse Etwas mit sich.

Und – wie sollte es anders sein? – natürlich schwingen auch viele wichtige Messages in dem Buch mit. Unter anderem hoffe ich sehr, dass die Geschichte von Stella und Ellie vielen die Angst davor nimmt, für sich selbst und die eigene Identität einzustehen, auch wenn im Vorfeld möglicherweise schlechte Erfahrungen gemacht wurden. Auch wichtig ist – und das wird ebenfalls deutlich in dem Buch so widergegeben -, dass es völlig okay ist, wenn man sich dazu entscheidet, sich nicht sofort vor allen zu outen, geschweige denn sich einer Bezeichnung wie bspw. pan- oder bisexuell zuzuordnen.


Fazit

»Love with Pride« ist für mich ein absolutes Jahreshighlight. Ich habe mitgefiebert und die volle Bandbreite von Emotionen durchlaufen. Aus diesem Grund eine ganz große Empfehlung an alle!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Nicht mein letztes Buch von Lily S. Morgan

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Obwohl das Buch sofort mitten im Geschehen in einer fremden Welt startet, bin ich schnell mit der Geschichte warm geworden. Dennoch muss ich sagen, dass es zwischendurch an Erklärungen fehlte, die das ...

Obwohl das Buch sofort mitten im Geschehen in einer fremden Welt startet, bin ich schnell mit der Geschichte warm geworden. Dennoch muss ich sagen, dass es zwischendurch an Erklärungen fehlte, die das Verständnis erleichtert hätten. So jedoch blieben am Ende ein paar offene Fragen, deren Antworten ich mir nicht vollständig herleiten kann.

Mit der Erschaffung und den Hintergründen von Elydor hat Lily S. Morgan große Kreativität bewiesen. Zudem konnte ich mir die Welt bildlich vorstellen. Und ein weiterer Pluspunkt: die Welt ist etwas ganz Anderes, etwas Einzigartiges, das ich so noch nicht aus High Fantasy Geschichten kannte.

May ist die Protagonistin in dem Buch. Sie wirkte auf mich immer sehr authentisch, auch wenn sie manchmal sehr überheblich und naiv war, was jedoch auch mit ihrer elitären Herkunft zu erklären ist. Sie macht eine sehr große Entwicklung durch, die sie am Ende zu einer besseren Person macht, die mir sogar noch sympathischer ist.

Leider wirkte die Annäherung zwischen May und Luan irgendwie zu übereilt, wo sie doch zuvor nie wirklich Absichten gezeigt hatten, die darauf hindeuteten. Demnach war dieser Punkt nicht so ganz nachvollziehbar für mich.

Na ja, und was Luan betrifft … Ich wusste lange nicht, auf welcher Seite er wirklich steht, weil er seine Gedanken auch in den aus seiner Sicht erzählten Kapitel immer gut verborgen hat. Das hatte zur Folge, dass er mir an einigen Stellen nicht tief genug ausgearbeitet erschien, im Großen und Ganzen mochte ich ihn aber auch sehr gerne.

Am besten gefallen hat mir aber Storm, eine gute Freundin von Luan. Sie ist eine sehr starke Person, die ich gerne zur Freundin hätte.

Auch die Art, wie Yeşim Meisheit liest, mochte ich super gerne, weshalb ich auf jeden Fall noch weitere Hörbücher hören werde, in denen sie die Sprecherin ist. Zudem konnte ich der Handlung gut folgen, weil die Sätze weder zu lang noch zu kurz waren und in keinster Weise gezwungen wirkten.


Fazit

Auch wenn ich ein paar Dinge nicht ganz so mochte, konnte mich »City of Burning Wings« im Großen und Ganzen doch von sich überzeugen. Ich werde auf jeden Fall auch die hoffentlich noch folgenden Bücher von Lily S. Morgan lesen!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Ein spannender Thriller

Post Mortem - Tränen aus Blut
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Können wir bitte noch kurz warten und dieses grandiose Cover feiern? I mean, das sieht doch einfach hammer aus, oder?!

Okay, da ich das nun wenigstens einmal erwähnt habe, beginne ich einfach mal mit ...

Können wir bitte noch kurz warten und dieses grandiose Cover feiern? I mean, das sieht doch einfach hammer aus, oder?!

Okay, da ich das nun wenigstens einmal erwähnt habe, beginne ich einfach mal mit dem Prolog. Der ist nämlich ganz nach meinem Geschmack – mysteriös, spannend, krank, und in diesem Buch auch relativ blutig. Jedenfalls hat der Prolog mein Interesse geweckt und ich war sofort gespannt auf die eigentliche Geschichte.

Der Einstieg in diese hat mich dann aber zunächst ein wenig ernüchtert. Es ging tatsächlich anfangs sehr schleppend voran. Woran das liegt, kann ich nur vermuten. Unter anderem tragen die sehr ausführlichen Umgebungsbeschreibungen einen großen Teil der Schuld daran, aber auch ein paar winzige Logikfehler, die zum Glück nicht allzu dramatisch waren – aber trotzdem vorhanden. Zudem bin ich in den ersten Kapiteln nicht so richtig mit Emilia, einer der Protagonist*innen, warm geworden. Ich fand es nervig, wie sie sich sofort an Hauptkommissar Kessler rangemacht hat, obwohl sie ihn gerade mal wie lange kannte? Zwanzig Minuten?

Avram Kuyper, den anderen Protagonisten, mochte ich dagegen von Anfang an sehr gerne. Ich mochte sein Auftreten, seine Gedankengänge und sein Handeln, weil es auf mich logisch wirkte und gar nicht mal so unrealistisch, auch wenn ich das schlecht einschätzen kann, weil ich schließlich noch nie Kontakt mit einem echten Profi-Killer hatte. Zum Glück.

Spätestens ab der Hälfte nimmt die Geschichte dann aber doch noch mal an Fahrt auf. Zwar war es nicht so nervenzerreißend wie ich es mir erhofft hatte, aber trotzdem spannend. Ungefähr zu dem Zeitpunkt wurde mir Emilia dann auch endlich etwas sympathischer, was den Lesefluss auf jeden Fall verbessert hat.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich auch, dass die Figuren – und insbesondere Emilia und Avram – sehr tiefgründig behandelt wurden. Ihr Privatleben hat eine für einen Thriller verhältnismäßig große Rolle gespielt, was ich jedoch nicht kritisch sehe, weil ich mich dadurch besser in sie hineinversetzen konnte und weil ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehbarer wurden.

Der Prolog nimmt zwar in gewissem Maße schon vorweg, wer der Täter ist und was genau mit den Opfern geschieht, aber das war gar nicht so schlimm, weil Avram und Emilia ihren eigenen Spuren gefolgt sind, bis es am Ende, wo sie dann am selben Ziel angekommen sind, zum großen Showdown kommt. Dieser war gespickt mit der richtigen Menge an Dramatik, Brutalität und Action, und ich glaube, dass ich zum Ende hin immer schneller durch die Seiten geflogen bin.


Fazit

Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten habe ich das Lesen von »Post Mortem – Tränen aus Blut« sehr genossen und freue mich schon auf den zweiten Teil der Reihe!

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