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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2020

Ein sehr tränenreiches Leseerlebnis

Flying High
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Die Gestaltung

Es gibt kaum LYX-Bücher, die nicht schön aussehen. Und so verhält es sich auch bei den beiden Büchern der „Hailee & Chase“-Dilogie von Bianca Iosivoni. Ich kann mich kaum entscheiden, ob ...

Die Gestaltung

Es gibt kaum LYX-Bücher, die nicht schön aussehen. Und so verhält es sich auch bei den beiden Büchern der „Hailee & Chase“-Dilogie von Bianca Iosivoni. Ich kann mich kaum entscheiden, ob ich Falling fast oder Flying high schöner finde … ich glaube aber, ich tendiere zu Flying high, weil die Farben so wunderschön sind.

An der Innengestaltung habe ich hier genauso wenig auszusetzen wie im ersten Teil schon. Die Kapitelanfänge sind schlicht gehalten, wobei die Schriftart, in der geschrieben steht, ob das Kapitel aus Hailees oder Chase‘ Sicht erzählt wird, der des Titels auf dem Cover angepasst wurde.


Der Erzählstil

Biancas Schreibstil ist wie immer locker leicht und angenehm sowie flüssig zu lesen. Ihre Wortwahl ist in diesem Teil noch um einiges sensibler, und ich liebe sowohl die vielen Passagen, in denen sich Chase und Hailee Gedanken machen, als auch die ausdrucksstarken Dialoge.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Hailee und Chase erzählt – nicht immer abwechselnd, aber dennoch so, dass es nicht langweilig wird. Zudem sind die Beschreibungen von Emotionen und Orten sehr detailreich, sodass ich immer sofort ein Bild vor Augen hatte.


Die Handlung

„Flying high“ schließt direkt an das Ende von Band 1 an. Obwohl ich zwischendurch noch zwei andere Bücher gelesen bzw. gehört habe, bin ich unfassbar schnell wieder in die Geschichte von Hailee und Chase eingestiegen, wodurch ich sofort gefangen war.

Bianca zeigt hier mal wieder einen sehr sensiblen Umgang mit ernsten Themen wie Depression, Suizidalität, Angststörung, Tod, Verlust und Trauerbewältigung. Dadurch war die Story hoch emotional und hat mich sehr berühren können. Und auch, wenn die angesprochenen Themen vielleicht das Bild einer traurigen, nachdenklichen Geschichte im Kopf entstehen lassen, waren die Szenen auch unheimlich schön, manchmal witzig und zutiefst rührend. Trotzdem regen die Themen, die angesprochen werden und sehr im Hauptaugenmerk der Geschichte stehen, zum Nachdenken an und so konnte mich das Buch nachhaltig beeindrucken.

Das Leseerlebnis an sich war also sehr … intensiv. Ich hatte fast durchgängig Tränen in den Augen und die ein oder andere ist auch mal meine Wange runtergelaufen, in meiner Brust war ein Engegefühl vorhanden, ich hatte Gänsehaut, und zwischendurch musste ich auch ein kleines Schmunzeln oder Kichern unterdrücken.

Obwohl das Buch nicht von Spannung geprägt ist, handelt es sich bei „Flying high“ um einen absoluten Pageturner. Action ist hier völlig unnötig, denn die Botschaft, die die Geschichte von Hailee und Chase ausdrücken soll, ist auch so vollkommen verständlich: Sei mutig. Nicht durch waghalsige Aktionen, sondern durch die Entscheidungen, die zu treffen einem manchmal Angst einjagen können. Das lernt auch Chase nach und nach und schneidet sich so eine Scheibe von Hailee ab. Und trotz der Tatsache, dass es keine Action gab, waren auch einige Plot-Twists vorhanden; es hat mich hier einfach nicht gestört, dass einige Dinge vorhersehbar waren, denn dadurch wirkte alles noch viel authentischer und realistischer.

Außerdem fand ich es sehr passend, dass sich einige Gedanken von Hailee immer wiederholt haben – wie in einem Gedankenkarussell -, weil damit auch ihre Depressionen und Gefühle und ihr tiefstes Innerstes deutlicher wurden. Und obwohl das der Kritikpunkt von vielen Lesern ist, kann ich von mir selbst ehrlich behaupten, dass ich keine einzige Stelle langweilig oder zu langgezogen fand.

Mit dem Epilog hat das Buch noch einen sehr gelungenen Abschluss bekommen. Natürlich sind mit ein paar Gesprächen nicht alle Probleme wie weggefegt, aber es geht eben darum, sich nicht einfach unterkriegen zu lassen, und das wird sehr deutlich.


Die Charaktere

Jeder einzelne Charakter im Buch wurde sehr authentisch, liebevoll und tiefgründig ausgearbeitet. Die Handlungen und Reaktionen waren nachvollziehbar, ebenso wie die Gefühle.

Hailee und Chase sind mir unheimlich sympathisch. Man leidet mit ihnen mit, und ihre Freundschaft zu Lexi, Clayton, Eric, Charlotte und sogar Shaine (!) hat mich oft zu Tränen gerührt. Das sind wahre Freunde! Sogar Hailees Eltern konnte ich verstehen und ich glaube, dass ihre Handlungsweisen unglaublich authentisch, wenn auch nicht immer richtig waren. Jeder Mensch hat Fehler und ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, wieso sie so und nicht anders gehandelt haben.


Fazit

„Flying high“ konnte mich noch mehr von sich überzeugen als „Falling fast“. Obwohl insgesamt weniger im Buch passiert, hat es mich zu Tränen gerührt wie sonst kaum ein Buch zuvor, weshalb es für mich ein absolutes Jahreshighlight ist!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Etwas enttäuschend

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Die Gestaltung

Das Cover ist großartig gestaltet. Sowohl die Blumen, die darauf abgebildet sind, als auch die Libelle sowie der Titel bekommen im Verlauf der Geschichte eine Bedeutung, die dem Leser erst ...

Die Gestaltung

Das Cover ist großartig gestaltet. Sowohl die Blumen, die darauf abgebildet sind, als auch die Libelle sowie der Titel bekommen im Verlauf der Geschichte eine Bedeutung, die dem Leser erst nach und nach bewusst wird. Außerdem passen die Farben extrem gut zusammen und deshalb hat mich das Cover auch sofort angesprochen.


Der Erzählstil

Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist wie immer sehr angenehm und flüssig gewesen. Während des Hörens habe ich kaum bemerkt, wie die Zeit verging. Das Buch wird größtenteils aus Carolins Sicht erzählt, wodurch man ihre Gedanken und Gefühle gut verstehen konnte.

Luise Helm hat eine sehr schöne Stimmfarbe und es hat sehr großes Spaß gemacht, ihr zuzuhören, wie sie die Geschichte von Carolin vorliest. Man hat ihr angehört, dass auch sie großen Spaß bei der Sache hatte. Außerdem hat sie die unterschiedlichen Personen sehr gut betont; besonders der sächsische Akzent, den sie bei Saskia angelegt hat, brachte mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln.


Die Handlung

Eine Idee des Buches ist mal was ganz neues, und die Blumensprache zu verwenden, ist genial ausgedacht und zudem auch richtig gut umgesetzt worden.

Zu Carolins Vorgeschichte erfährt man nur die Fakten, die wohl auch die Presse bekommen würde, nichts zu dem Verlauf und den Geschehnissen. Man weiß, dass da etwas war, das sie so tief in ihre Paranoia gestürzt hat, aber man erfährt nie, was eigentlich wirklich passiert ist. Da gibt der Klappentext am meisten Aufschluss drüber; im Buch selbst erfährt man leider kaum etwas. Die Hintergrundgeschichte hat einen großen Teil der Spannung ausgemacht, da man als Zuhörer immer darauf hingefiebert hat, mehr zu erfahren, und letztendlich ist man doch nicht klüger als am Anfang. Hoffentlich wird das im zweiten Teil noch besser erklärt.

Die Handlung an sich ist recht langsam vorangeschlichen, sodass es zwischenzeitlich sehr viele Wiederholungen gab, was aber gleichzeitig auch dazu geführt hat, alles mit Carolin zusammen überdenken und seine eigenen Schlüsse ziehen zu können. Ein paar Szenen wirkten ein bisschen befremdlich, was ich aber nicht verwirrend, sondern irgendwie unterhaltsam fand … an einigen Stellen musste ich leicht grinsen, also blieb der Humor trotz des Genres als Thriller nicht auf der Strecke.

In den letzten 30 Kapiteln gab es noch mal ein paar Plot-Twists, die mich wirklich überrascht haben, sodass die Spannung noch mal aufgebaut wurde. Der Rest war jedoch relativ vorhersehbar. Dadurch war kein Nervenkitzel, sondern vielmehr neugieriges Interesse beim Zuhören vorhanden.

Am Ende gab es dann noch keinen Cliffhanger, der nicht allzu tragisch ist, aber dennoch neugierig auf den zweiten Teil der Reihe macht.


Die Charaktere

Carolin ist eine sympathische Protagonistin, aber sie hat auch sehr viele Schwächen. Beispielsweise ist sie aufgrund von ihrer Vergangenheit sehr paranoid, was zwar nachvollziehbar ist, aber nicht sehr verständlich, weil man über diese Vergangenheit überhaupt nichts erfährt. Außerdem sind einige ihrer Handlungen überhaupt nicht nachvollziehbar gewesen, zumindest gemessen an der schweren Paranoia, die sie entwickelt hat. Ich meine, wer geht auf eine Gala, wo überall lauter Kameras rumstehen, wenn man nicht will, dass man entdeckt wird?! Auch ansonsten waren viele ihrer Aktionen sehr leichtsinnig, und sie war auch leider nicht sehr tiefgründig ausgearbeitet – hoffentlich erfährt man im zweiten Teil ein bisschen mehr über sie.

Man lernt die gesamte Familie Lambert kennen, und obwohl die Familienmitglieder nicht die Protagonisten sind, waren sie viel tiefgründiger gestaltet als Carolin selbst. Die Entscheidungen, die die Familie getroffen hat, waren nicht immer gut, aber dennoch viel nachvollziehbarer und verständlicher als jede Entscheidung von Carolin.


Fazit

„Vanitas – Schwarz wie Erde“ hat mich ein bisschen enttäuscht. Ich bin von Ursula Poznanski Besseres gewohnt und hoffe, dass mich der zweite Teil mehr von sich überzeugen kann als es dieser getan hat.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Ein Jahreshighlight!

Falling Fast
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Die Gestaltung

Ich kann wirklich nur von diesem Buch schwärmen! Das Cover alleine sieht schon unheimlich perfekt aus, ich liebe die Farben, die glänzenden Goldelemente, die Schrift, das Gesamtpaket … ...

Die Gestaltung

Ich kann wirklich nur von diesem Buch schwärmen! Das Cover alleine sieht schon unheimlich perfekt aus, ich liebe die Farben, die glänzenden Goldelemente, die Schrift, das Gesamtpaket … Ich will mehr davon! Auch im Inneren macht das Buch etwas her. Wenn man die Klappentexte zurückklappt (ich weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll xD), passt das Muster dahinter perfekt zum Cover, und hinten ist außerdem noch mal der erste Teil neben dem zweiten Teil „Flying high“ gezeigt – und das Cover ist auch so wunderschön!

Die Aufmachung im Inneren gefällt mir ebenfalls sehr gut. Zwar ist alles sehr schlicht gehalten, aber dafür ist die Geschichte umso aussagekräftiger. Aber schon so kleine Details wie die Namen von Hailee und Chase, die über dem Abschnitt geschrieben stehen, in dem aus der Sicht des jeweils anderen erzählt wird, machen das Leseerlebnis noch süßer. Außerdem sind die Namen in der gleichen Schriftart wie der Titel auf dem Cover, was noch ein zusätzlicher Eyecatcher ist.


Der Erzählstil

Bitte wundert euch nicht, falls irgendwelche Sätze in dieser Rezension ganz und gar nicht sachlich erscheinen, aber ich bringe es einfach nicht über mich, sachlich an diese Sache ranzugehen. Ich saß jetzt bestimmt zehn Minuten noch auf meinem Sitzsack und habe das Buch verarbeitet, und dann noch mal zehn Minuten vor meinem Computer, weil ich überhaupt nicht wusste, was ich in die Rezension schreiben soll. Ehrlich gesagt, weiß ich es immer noch nicht, aber ich möchte sie gerne jetzt schon schreiben, weil ich unbedingt will, dass meine Gefühle bestmöglich rübergebracht werden. Auch wenn ich ehrlich gesagt glaube, dass das niemals klappen wird, weil ich dafür viel zu viel auf einmal fühle.

Okay, fangen wir beim Anfang an, damit ich meine Gedanken ein bisschen sortieren kann. Zum Glück gibt es noch vor der ersten Seite einen Hinweis auf eine Triggerwahnung, die zum Glück am Ende des Buches steht, weil sie einige Dinge spoilert. Ich habe sie mir trotzdem gleich am Anfang durchgelesen, weil ich sowieso schon von vielen anderen Bloggern gehört habe, welche Themen das Buch aufgreift. Trotzdem wurde ich davon nicht im Geringsten beeinträchtigt. Das Lesen blieb für mich ein voller Genuss, denn Biancas Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und angenehm zu lesen. Und es war besonders zum Ende hin unglaublich spannend. Im vorletzten Kapitel ist mir erst das ganze Ausmaß der Dinge bewusst geworden, und auch schon vorher war das Buch ein klarer Fall für einen Pageturner.

Schon die ersten Zeilen im Buch haben mich gepackt und ich konnte nicht mehr davon ablassen. Leider bin ich aber meistens nur Abends zum Lesen gekommen, dafür musste ich dann aber auch bis spät in die Nacht hinein weiterlesen. Zudem hat Bianca es hervorragend geschafft, die Emotionen und Gefühle der Charaktere auf mich selbst zu übertragen, wodurch ich besonders am Ende riesiges Herzklopfen hatte.


Die Handlung

Hier möchte ich direkt auf einen Punkt eingehen, den viele andere Blogger bei dem Buch kritisiert haben, nämlich das Ende beziehungsweise die damit verbundene Thematik. Ich werde nicht spoilern, aber es könnte sein, dass einige von euch schon ahnen, worauf ich hinaus will, weshalb es natürlich eure Entscheidung bleibt, ob ihr den folgenden Abschnitt lest oder nicht.

Diejenigen von euch, die das Buch schon gelesen haben, wissen, dass es mit einem ungewöhnlich krassen Cliffhanger endet. Viele haben das als Kritikpunkt genommen, weil das ganze Buch über gar nichts davon erwähnt wurde, obwohl die Geschichte auch aus Hailees Sicht erzählt wurde. Es wurden immer nur Andeutungen gemacht, auch von Hailee selbst, da sie von dem Ende des Sommers nie im Konkreten spricht. Stattdessen redet sie nur davon, ihre Schwester wiederzusehen, und spricht kein einziges Mal aus, was genau sie damit meint. Ich habe in meiner Familie selbst schon miterleben dürfen, was mit einem Menschen wie Hailee passieren kann (mit glücklichem Ausgang). Und dass Hailee nie an ihr Vorhaben im Spezifischen denkt, lässt sich ganz einfach mit der einen Fähigkeit beschreiben, in der die Menschen leider viel zu gut sind: Verdrängung. Mehr will ich hierzu nicht sagen, um nicht zu spoilern, und ich bitte euch, auch darauf zu achten, nichts vom Inhalt preiszugeben, wenn ihr in die Kommentare schreibt.

Ab hier besteht keine Gefahr mehr für euch, dass ihr euch von mir gespoilert fühlen könntet. Da es sich bei „Falling fast“ um ein New Adult Buch handelt, war mir von vornherein klar, dass es sich um eine Liebesgeschichte drehen wird (außerdem wurde das Buch ja auch vom LYX-Verlag veröffentlicht). Diese wurde sehr locker-luftig rübergebracht und genau richtig, um den ernsteren Themen entgegenzuspielen und die ganze Geschichte ein bisschen aufzufrischen. So blieb der Spaß beim Lesen keinesfalls aus.

Ich möchte eigentlich gar nicht unbedingt mehr zur Handlung der Geschichte sagen, weil ich dann immer mehr Gefahr laufe, euch irgendwie zu spoilern. Aber ich werde trotzdem versuchen, noch ein paar Informationen zu liefern. Und zwar ist das ganze Buch eher ruhig gehalten. Es gibt keine Actionszenen, die besonders aufwühlend sind (außer die ganz am Ende), und die Beziehung zwischen Hailee und Chase entwickelt sich weder zu schnell noch zu langsam. Und, liebe Tanya, wenn du das hier liest, dann muss ich dir recht geben, denn Chase ist wirklich ein absoluter Traum-Bookboyfriend!


Die Charaktere

Hailee DeLuca ist mir eine sehr sympathische Protagonistin und ich freue mich schon sehr, zu erfahren, wie es im zweiten Teil weitergeht. Sie hat schwerwiegende Entscheidungen getroffen, und musste sehr viel miterleben, aber sie gibt sich einen Sommer, um endlich mal mutig zu sein und das zu tun, was sie sich unter normalen Umständen niemals getraut hätte. Im Laufe des Buches lernt man sie besser kennen, und obwohl ich kurz vorm Ende schon das Gefühl hatte, sie wirklich zu kennen, hat mich das Ende noch mal eines Besseren belehrt. Ich hoffe nur, dass sie im zweiten Teil weiterhin mutig bleibt.

Chase Whittaker ist, wie bereits erwähnt, ein fabelhafter Bookboyfriend für mich geworden. Ich liebe die Art, wie er mit seinem Schicksal umgeht, und ich finde es sehr gut, dass Bianca ihn nicht zu einem Bad Boy gemacht hat. Zwar wirkt er zunächst eher unnahbar und manchmal schwankt er zwischen den richtigen Entscheidungen, aber er ist unglaublich loyal und treu und würde alles für seine Familie tun. Gerade im letzten Kapitel habe ich seinen Herzschmerz genau mitfühlen können.

Jesper Harrington hat ebenfalls eine große Rolle in dem Buch, obwohl er bereits verstorben ist (das wird direkt im ersten Kapitel gesagt, weshalb ich das jetzt mal nicht als Spoiler ansehe). Er war der beste Freund von Hailee, obwohl sich die beiden nie persönlich gesehen haben, und als Hailee von ihm eine ganz persönliche Sache erhalten hat (in der letzten Hälfte des Buches), da musste ich tatsächlich die eine oder andere Träne vergießen.


Fazit

Bianca hat es mit „Falling fast“ geschafft, mich völlig aufgewühlt zurückzulassen. Die Geschichte ist seicht und somit ein krasser Gegensatz zu den ernsten Themen, die darin angesprochen werden, und ich kann nur sagen, dass das Buch für mich auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights gehört.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Hält, was es verspricht!

Shadow Dragon 3. Die wahre Kaiserin
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Die Gestaltung

Als ich das Buch im Frühjahr bei Amazon bestellt habe und es dann schließlich angekommen ist, war ich erst ein klein wenig geschockt – weil es keinen Umschlag hatte wie die vorherigen beiden ...

Die Gestaltung

Als ich das Buch im Frühjahr bei Amazon bestellt habe und es dann schließlich angekommen ist, war ich erst ein klein wenig geschockt – weil es keinen Umschlag hatte wie die vorherigen beiden Teile. Als ich jedoch ein bisschen im Internet gesurft habe, hab ich erfahren, dass das Buch generell keinen Schutzumschlag besitzt … meiner Meinung nach einer der größten Nachteile was die Gestaltung betrifft. Natürlich passt das Buch vom Cover her trotzdem zu den beiden Vorgänger-Bänden, aber der Schutzumschlag hätte das einfach noch besser hervorgehoben und wenn man die Bücher nebeneinander im Regal stehen hat, dann fällt auf den ersten Blick auf, dass der Buchrücken des dritten Bandes durch das Fehlen des Umschlags anders aussieht. So viel aber nur dazu.

Das Cover selbst gefällt mir ganz gut. Ganz am Anfang war ich ein bisschen enttäuscht von der Farbgebung, weil ich generell nicht so ein großer Fan von gelben Büchern bin, aber als ich in die Geschichte eingetaucht bin, passte die Farbe einfach perfekt zum Inhalt, weil Kai sehr viel in der Wüste des Desert-Kingdoms unterwegs ist.

Die Innengestaltung ist schön wie immer. Die Kapitelanfänge sind sehr schön gestaltet, passend zur Schrift auf dem Cover selbst, und Mängel habe ich keine entdeckt, was ebenfalls ein großer Pluspunkt ist.


Der Erzählstil

Die Art, wie Kristin Briana Otts die Welt des Kaiserreichs Chiwitlok beschreibt, hat mich schon im ersten Band der Reihe fasziniert. Die Farben, Gerüche, Emotionen und das Aussehen werden ebenso detailreich wie fantastisch beschrieben, ohne dass es je langweilig wird. Bei vielen Büchern denkt man sich manchmal, dass es so langsam doch wohl mal reicht mit den ganzen Beschreibungen, ohne dass es längere Zeit zum Dialog kommt – aber nicht so bei der Shadow-Dragon-Reihe, und besonders nicht im letzten Teil.

Insgesamt habe ich auch nur zwei oder drei Tippfehler bemerkt, und wenn es noch mehr gab, dann habe ich sie schlichtweg übersehen, weil ich so schnell durch die Seiten geflogen bin. Zählt man die zwei Kapitel nicht dazu, die ich am 14. April gelesen habe, dann habe ich das Buch tatsächlich in weniger als 12 Stunden verschlungen.

Kristin Briana Otts schreibt in diesem Teil genauso spannungsgeladen wie auch detailliert, und mit so vielen Emotionen, dass ich mich einfach nicht dazu überwinden konnte, das Buch vor der letzten Seite aus der Hand zu legen.


Die Handlung

Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des zweiten Bandes an. Im finalen Band der Reihe gibt es keinen Prolog, was mich zuerst ein wenig verwirrt hat, weil in den anderen beiden Teilen welche da waren, aber im Nachhinein wäre ein Prolog eigentlich auch ziemlich unnötig gewesen … denn in diesem Teil ging es hauptsächlich darum, die Rätsel aufzulösen, die Kai im Laufe der Zeit aufbekommen hat, und nicht darum, ein neues Rätsel zu entdecken.

Obwohl ich den zweiten Teil erst letzten Monat beendet habe, hatte ich zu Beginn die Befürchtung, mich erst wieder in die ganze Geschichte einfühlen zu müssen um mit den ganzen vielseitigen Charakteren warmzuwerden. Umso mehr hat es mich überrascht, dass sich schon der Einstieg so vertraut las, als hätte ich den zweiten Teil erst gestern beendet.

Auch nachdem das Geheimnis um den Shadow Dragon sowie um Kais Herkunft aufgelöst wurde, ging es fortwährend spannend weiter. Auch, als wenig actionreiche Handlungen vorkamen, weil Kai mit einer Delegation durch die Wüste von Samac unterwegs war, hat mich die Geschichte weiter gefesselt. Zwar war Kais Herkunft schon im allerersten Teil der Reihe zu erahnen und deshalb sehr vorhersehbar, aber die vielen weiteren Plot-Twists und unerwarteten Wendungen, die das Buch zu so einem fantastischen Page-Turner gemacht haben, ließen mich das beinahe wieder vergessen.


Die Charaktere

Kai ist eine großartige Protagonistin gewesen. Ich weiß, dass ich sie im zweiten Teil immer unsympathischer fand, aber im Finale kam es mir irgendwie so vor, als wären ihre Gefühle und Emotionen, ihre Handlungen und ihr Verhalten viel nachvollziehbarer und viel feinfühliger rübergebracht worden. Ich habe mich zwar nicht die ganze Zeit über wohlgefühlt, an Kais Seite Abenteuer zu erleben, weil immer öfter auch die Macht des Shadow Dragons durch sie sprach, aber gleichzeitig habe ich sie bewundert für ihre grenzenlose Loyalität.

Jao ist mir ebenfalls sehr ans Herz gewachsen. Er hat stets an Kai geglaubt, und ich bewundere ihn für die Geduld, die er mit ihr hat, denn ohne ihn hätte sie es oft nicht geschafft, dem Shadow Dragon zu widerstehen. Ich fand es zwar schade, dass Kai ihm dafür nicht genügend Respekt und Dankbarkeit gegenübergebracht hat, aber letztendlich kann ich sie verstehen … mehr sage ich dazu nicht, um nicht zu spoilern.

Prinzessin Minh und Prinz Cadeo aus dem Königreich Samac (also dem Desert-Kingdom) sind meine neuen Lieblingscharaktere geworden. Ich habe beide in mein Herz geschlossen, obwohl sie anfangs noch so unfreundlich und distanziert wirkten, und habe das Gefühl, dass auch die beiden eine große Entwicklung durchgemacht haben. Auch wenn ich bei einer Gelegenheit, die die beiden Geschwister betraf, Tränen in den Augen hatte.


Fazit

„Shadow Dragon – Die wahre Kaiserin“ ist genau das fulminant-fantastische Finale, das auf dem Klappentext bereits angekündigt wurde. Ich hatte nur wenige Aspekte, die ich kritisieren konnte, weil ich so sehr in der Geschichte gefangen war. Für mich ist der dritte Teil der „Shadow Dragon“-Reihe mit Abstand der beste.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Sehr humorvoll

Love factually (Knitting in the City 1)
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Die Gestaltung

Als erstes zum Cover, das wirklich großartig aussieht. Ich mag ja bei Büchern, und gerade bei New Adult und Liebesromanen, sehr gern abstrakte Formen und die sind hier enthalten. Nebenbei ...

Die Gestaltung

Als erstes zum Cover, das wirklich großartig aussieht. Ich mag ja bei Büchern, und gerade bei New Adult und Liebesromanen, sehr gern abstrakte Formen und die sind hier enthalten. Nebenbei glitzert die Schrift auch noch, was auf dem Foto jetzt nicht so gut rüberkommt, aber selbst im Schwarz-Weiß-Modus auf meinem E-Reader ist das zu erkennen. Also: was das Cover betrifft, habe ich keine Kritikpunkte zur Gestaltung.

Kommen wir nun zur Innengestaltung. Insgesamt ist alles recht einfach gehalten, auch die Kapitelüberschriften sind nichts Besonderes, aber das ist kein Kritikpunkt, weil es irgendwie zur Geschichte passt – ich kann das selbst gar nicht so gut beschreiben. Na ja, auf jeden Fall sollten jedoch die epub-Versionen noch mal überarbeitet werden. Ich weiß nicht, ob das sowieso noch geändert werden sollte, aber ich gehe mal von meinem Stand der Dinge aus. Hier waren nämlich die Abstände zwischen den Absätzen viel zu groß, und wenn es einen Zeitsprung gab, gab es statt einem großen Absatz einen Strich, der den einen Teil vom anderen Teil abgetrennt hat. Hier wäre meiner Meinung nach die ursprüngliche Formatierung besser gewesen, aber ich weiß natürlich nicht, wie das beim Buch oder so aussieht.


Der Erzählstil

Ich war sehr überrascht, als ich die ersten Kapitel gelesen habe. Ursprünglich dachte ich, dass der Schreibstil eher … ruhig und irgendwie gewöhnlich wäre, aber da habe ich mich eindeutig geschnitten. Stattdessen hat Penny Reid einen Schreibstil, an dem man sie wirklich erkennen kann, zumindest bei diesem Buch, und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das in ihren anderen Büchern auch der Fall ist. Na ja, ich rede um den heißen Brei herum; insgesamt ist die Sprache im Buch sehr humorvoll und noch viel sarkastischer, also genau etwas für mich. Es gab so viele Stellen, an denen ich schmunzeln oder gar grinsen musste, und schon die Anfangsszene war einfach der Hammer (lest euch mal eine Leseprobe durch!).

Ansonsten hat man sehr schnell beim Lesen gemerkt, dass Janie sehr intelligent ist. Leider war das am Anfang sehr verwirrend, weil man Janie noch gar nicht kannte und auch noch keine Möglichkeit hatte, sie kennenzulernen, und dann strotzte der Text sozusagen nur vor Wörtern wie „ethnografisch“ oder ähnlichen Begriffen.

Im Laufe des Buches hat man sich daran jedoch gewöhnt, und da trotzdem immer dieser Sarkasmus und der Humor aus dem Text herauszuhören war, hat das Lesen trotzdem Spaß gemacht. Nichtsdestotrotz wirkten die ganzen sehr sarkastischen und humorvollen Passagen manchmal ein bisschen zu übertrieben – da hätte ich mir manchmal doch ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit gewünscht, besonders von Janies Seite. Teilweise waren ein paar Sätze auch zu verschachtelt, und meine Deutschlehrerin hätte gesagt, dass es zu viele Bandwurmsätze darin gibt. Dadurch musste ich ein paar Sätze auch mal doppelt und dreifach lesen, bevor ich wirklich ihren Sinn verstanden habe.

Ein Pluspunkt ist aber auf jeden Fall, dass mir überhaupt keine Rechtschreib- oder Tippfehler aufgefallen sind, und wenn welche drin waren, dann hab ich sie einfach übersehen.


Die Handlung

Am Handlungsverlauf habe ich wenig auszusetzen. Die Geschichte hat eine klare Struktur und wurde die ganze Zeit über aus Janies Sichtweise erzählt, obwohl manchmal auch die Perspektive von Quinn ganz nett gewesen wäre – das gibt es dann aber im noch erscheinenden Sequel zu dem Buch, das meines Wissens nach aus Quinns Sicht erzählt wird.

Es gab auch einige unerwartete Twists, aber trotzdem würde ich von dem Buch nicht als Pageturner sprechen. Klar, 2-3 unerwartete Wendungen waren dabei, aber ansonsten war das Geschehen doch relativ vorhersehbar. Eigentlich war mir von Anfang an klar, was es mit Quinn auf sich hat, wie die Sache mit Janies Schwester Jem aussieht, und manchmal musste ich über die Ahnungslosigkeit der Charaktere einfach nur den Kopf schütteln.

Ansonsten war das Buch aber schon so spannend, dass ich unbedingt weiterlesen musste, je weiter ich vorangekommen bin. Einzig der Anfang hat sich ein bisschen gezogen, weil mich der Schreibstil nicht so ganz überzeugen konnte, aber nach den ersten drei Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt und ich bin durch die Seiten geflogen, wenn auch nicht so, dass ich gar nichts mehr um mich herum wahrgenommen hätte.

Und wie bereits erwähnt, wäre es ganz schön gewesen, wenn einigen Sachen in dem Buch mehr Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit gegenübergebracht worden wäre. Beispielsweise fand ich es irgendwie befremdlich, als irgendwo auf den letzten 100 Seiten dann mal gesagt wurde, dass Steven (Janies Arbeitskollege) Männer datet. Da habe ich natürlich nichts gegen und das gehört mittlerweile einfach zur Gesellschaft dazu, aber da man Steven schon ganz am Anfang des Buches kennenlernt, hätte ich mir gewünscht, dass ein bisschen eher die Sprache darauf gekommen wäre.


Die Charaktere

Die Charaktere in „Love factually“ waren alle wirklich gut und auch interessant ausgearbeitet. Zwar habe ich bei Janies Freundinnen manchmal den Überblick verloren (da gab es nämlich Elizabeth, Ashley, Marie, Sandra, Fiona und noch irgendeine glaub ich), weil diese bis auf Elizabeth immer zusammen aufgetreten sind. Ich denke aber mal, dass sich das in den nächsten Bänden der Reihe ändern wird, weil die nächsten beiden Teile ja aus der Sicht von Elizabeth und Sandra erzählt werden.

Janie Morris ist eine sehr vielschichtige Protagonistin, die mir auf Anhieb sympathisch war. Sie erinnert mich an mich selbst mit ihrem Sinn für Humor und ihrer Tollpatschigkeit, wobei sie doch ein wenig intelligenter ist als ich. Wenn sie etwas gesagt hat, dann konnte man davon ausgehen, im nächsten Moment etwas Neues zu lernen – sei es über irgendwelche Sitten und Bräuche oder aber über die Fortpflanzungsmethoden einiger Tiere. Ihr merkt schon, ich hatte sehr viel Spaß, mit Janie zusammen die Geschichte zu erleben.

Quinn Sullivan ist einer meiner Lieblingscharaktere. Er ist eher der verschlossene Typ, der sich sehr distanziert gibt, aber man merkt ihm deutlich an, dass er bei Janie versucht, sich zu verändern. Er wird offener und man erfährt einige sehr interessante Geschichten über ihn und seine Vergangenheit, wodurch auch er ein sehr vielschichtiger Charakter geworden ist.

Insgesamt war Elizabeth meine liebste von Janies Freundinnen. Sie ist so aufgeweckt und sie bedeutet Janie wirklich sehr viel – und umgekehrt ist es genauso. Da sich die Geschichte jedoch größtenteils um Quinn und Janie gedreht hat, waren die anderen Charaktere nicht unbedingt mega vielschichtig ausgearbeitet, weshalb es mir da an Tiefe gefehlt hat. Aber das wird sich hoffentlich im zweiten Teil der Reihe ändern, weil dieser aus Elizabeths Sicht erzählt wird.


Fazit

„Love factually“ ist ein Buch, das ich nicht einfach so in eine Schublade stecken kann, aber ich glaube ehrlich gesagt auch, dass ich nicht noch mal dazu greifen werde – ich weiß selbst nicht, warum. Auf jeden Fall kann ich das Buch auch Jugendlichen empfehlen, die nicht so gern Sex-Szenen lesen, weil diese immer übersprungen wurden.

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