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Veröffentlicht am 05.11.2024

"Jack the Ripper auf den Spuren"

Stalking Jack the Ripper
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Kerri Maniscalco hat sich mit der „Kingdom of the Wicked“ auf die Liste meiner Lieblingsautorinnen geschrieben.
Dennoch war ich etwas hin- und hergerissen, ob ich dieses Buch auch lesen soll.
Grund dafür ...

Kerri Maniscalco hat sich mit der „Kingdom of the Wicked“ auf die Liste meiner Lieblingsautorinnen geschrieben.
Dennoch war ich etwas hin- und hergerissen, ob ich dieses Buch auch lesen soll.
Grund dafür waren die negativen Rezensionen, die ich über dieses Buch gelesen habe.
Bekannterweise macht man sich am besten sein eigenes Bild.

Und was soll ich sagen: Kerri Maniscalco enttäuscht nicht.
Wieder ein geniales Buch mit düsterem Setting im London des 19. Jahrhunderts.
Hinzu kommen einige Szenen, die einen zum Gruseln einladen und eine starke, weiblichen Protagonisten in einem nicht so fortschrittlichen Jahrhundert.
Audrey Rose bildet einen tollen Kontrast zwischen der damaligen Zeit und dem heutigen Frauenbild.
Wieso kann eine Frau nur hübsch und dumm oder verdorben und gebildet sein?
Ihren Begleiter Thomas fand ich vom ersten Aufeinandertreffen an einfach toll.
Die Chemie zwischen den beiden war durchgehend zu spüren.

Tatsächlich hat sich meine allererste Vermutung, wer hinter Jack the Ripper steckt zum Ende hin bestätigt.
Aber ich wäre niemals auf das Motiv/die Beweggründe gekommen!
Total genial ausgearbeitet!

Alle, die sich darüber beschweren, dass ihnen dieses Buch historisch zu ungenau ist, kann ich nur empfehlen das Nachwort zur künstlerischen Freiheit zu lesen.
Man merkt wie viel die Autorin für dieses Buch recherchiert hat.
Sie wusste sogar, wann der Zirkuselefant aus dem 19. Jahrhundert gestorben ist.
Wer einen historischen Tatsachenbericht erwartet hat, ist hier mit der falschen Erwartungshaltung rangegangen und/oder hat wohl im falschen Genre gesucht.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

"Die Geheimnisse um Illumen Hall"

The Magpie Society - Aller bösen Dinge sind drei
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Irgendwie hatte ich gehofft, dass dieser Teil besser werden würde als sein Vorgänger.
Bedauerlicherweise lag ich falsch.

Der Anfang konnte handlungstechnisch nicht viel bieten, der Mittelteil war ein ...

Irgendwie hatte ich gehofft, dass dieser Teil besser werden würde als sein Vorgänger.
Bedauerlicherweise lag ich falsch.

Der Anfang konnte handlungstechnisch nicht viel bieten, der Mittelteil war ein reines Wirrwarr und erst das Ende konnte wieder überzeugen.
Dabei hat der Cliffhanger am Ende von Band 1 die perfekte Gelegenheit geboten die Spannungskurve weiter auszubauen.
Stattdessen wird man nur so mit Informationen rund um die Magpie Society und Illumen Hall zugeschüttet.
Die Suche nach Clover wird erst im Mittelteil spannender, obwohl der Ausgang der Suche für erfahrenere Leser schnell zu durchschauen ist.
Zwar mochte ich was die Autorin aus dem Motiv für den Mord gemacht hat, aber im Großen und Ganzen ist dieser Handlungsstrang, wie viele andere Handlungsstränge in diesem Buch für erfahrenere Krimileser keine Herausforderung.

Was ich total genial fand, war, ist das Ende.
Nochmal ein richtig schöner Knall zum Abschluss.
Ich bin ja ein Mensch, der nicht immer ein abgeschlossenes Ende oder Happy End braucht.
Manchmal finde ich es toll, wenn man als Leser nochmal die Fantasie spielen lassen kann und sich selbst ausdenkt, wie das endgültige Ende wohl aussehen könnte.
Wenn das restliche Buch ein paar mehr solcher Momente gehabt hätte, hätte es mich viel mehr aus den Socken gehauen.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

"Piraterie auf hoher See"

Daughter of the Pirate King - Fürchte mein Schwert
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Ich habe bisher kein einziges Piraten-Fantasy-Buch gelesen.
Vor „Daughter of the Pirate King” habe ich auch noch nie ein solches Buch in der Buchhandlung gesehen.
Früher und auch heute bin ich ein großer ...

Ich habe bisher kein einziges Piraten-Fantasy-Buch gelesen.
Vor „Daughter of the Pirate King” habe ich auch noch nie ein solches Buch in der Buchhandlung gesehen.
Früher und auch heute bin ich ein großer „Fluch der Karibik-Fan“ und habe gehofft dieses Buch würde diese Vibes versprühen.

Mir hat an diesem Buch der Kontrast zwischen der damaligen Zeit und der neuen Weltansicht super gefallen.
Zwar spielt die Geschichte vor einigen Jahrtausenden, aber die Autorin baut mit der Protagonistin eine starke, feministische Protagonistin ein, die die Wertvorstellung der heutigen Zeit mit in die Geschichte bringt.
Wieso kann nicht auch eine Frau Kapitän sein? Wieso kann nicht eine gesamte Piratencrew auch aus Frauen bestehen?
Für ihr Alter und die damalig Zeit ist das ein ziemliches fortschrittliches Verhalten und sie fungiert damit als Vorbild für ihre ganze Crew.
Dennoch merkt man in vielen Situationen wie jung sie tatsächlich ist und dieses vermeintliche „Badass-Verhalten“ oft von Sturheit und zu viel Selbstbewusstsein geprägt ist.
Sie erwähnt oft wie perfekt sie kämpfen kann, wie gut sie schießen, wie toll sie im Allgemeinen ist.
Dieses Verhalten ging mir oft auf die Nerven, weil dadurch andere Nebencharaktere sehr oberflächlich geblieben sind.

Das Buch wird als Romantasy beworben und ist auch eine Romantasy.
Die Liebesgeschichte steht nicht im Vordergrund, es ist genau die richtige Mischung aus Lovestory und Fanatsyabenteuer.
Obwohl ich sagen muss, der Fantasyteil hätte gerne mehr Spannung haben können.
Ab der Hälfte des Buches wiederholt sich die Storyline an einigen Stellen und macht den Verlauf der Geschichte damit vorhersehbar.
Wirkliche Handlungshöhepunkte gab es nicht.
Die Lovestory zwischen Alosa und Riden habe ich auch nicht wirklich gefühlt.
Das lag nicht am Slow Burn, sondern wiederum an der Sache, dass neben Alosa die restlichen Charaktere sehr blass geblieben sind.

Ob ich die Folgeteile noch den Weg zu mir finden, weiß ich noch nicht, aber ich war schon immer ein Fan von zweiten Chancen.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

"Besser als Band 1"

Looking down the Valley
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Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich den zweiten Teil lesen soll oder nicht, weil der erste Teil mich nicht vom Hocker hauen konnte.
Aber es hat sich gelohnt der Dilogie noch eine Chance zu geben.
Dieser ...

Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich den zweiten Teil lesen soll oder nicht, weil der erste Teil mich nicht vom Hocker hauen konnte.
Aber es hat sich gelohnt der Dilogie noch eine Chance zu geben.
Dieser Teil ist stärker als sein Vorgänger.

Diesmal hatte ich den Eindruck, dass der Fokus auch auf der eigentlichen Storyline rund um Haley, Wyatt und den Schattenseiten von Hollywood lag und nicht auf den ganzen Nebenhandlungssträngen.

Haley ist mir noch sympathischer geworden als ohnehin schon.
Das Ende des ersten Teils war zwar kein Cliffhanger, weil man genau wusste welchen Weg Haley einschlagen würde, aber auch die richtige Entscheidung zu treffen, ist nicht immer einfach.
Gerade, weil sie die Geschehnisse des ersten Teils sie noch verfolgen, erkennt man zum Ende dieser Dilogie die starke Charakterentwicklung, die sie hinter sich hat.
Dabei stehen ihr Wyatt und ihre Familie immer tatkräftig zur Seite.

Mit Wyatt bin ich auch in diesem Teil nicht mehr warm geworden.
Er ist mir nach wie vor einfach zu perfekt.
Der Mann macht nie was falsch, sagt immer genau das richtige und hat keine Ecken und Kanten.
Im echten Leben ist auch niemand so perfekt.
Die Ecken und Kanten eines Menschen machen einen immerhin auch irgendwie aus, formen den Charakter und machen ihn einzigartig.

Kurz bevor ich diese Dilogie begonnen habe, habe ich die „Let's Be-Reihe“ der Autorin gelesen und fand sie echt grandios.
Deswegen fand ich das Ende bzw. den Epilog so toll, weil dort nochmal der Bogen zu dieser Reihe geschlagen wird.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

"Doch Dark Romance?"

True Colors
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Ich habe das Buch wegen des nach Romance-Suspense klingenden Klappentextes gekauft.

Entsprechend überrascht war ich, als ich immer mehr den Eindruck gewonnen habe ein Dark Romance-Buch zu lesen.
Eine ...

Ich habe das Buch wegen des nach Romance-Suspense klingenden Klappentextes gekauft.

Entsprechend überrascht war ich, als ich immer mehr den Eindruck gewonnen habe ein Dark Romance-Buch zu lesen.
Eine entsprechende Kennzeichnung wäre schön gewesen, denn sonst hätte ich mir das Buch nicht gekauft, weil ich mit Dark Romance nichts anfangen kann.
Die Werte, die in diesem Genre vertreten werden, stimmen häufig nicht mit meinen Moralvorstellungen überein.
Hier war es leider nicht anders.
Gerade zu Beginn gab es so viele übergriffige Szenen, dass ich überlegt habe das Buch abzubrechen.
Da ich aber zu den Lesern gehöre, die sich denken: Es wird bestimmt besser, habe ich das Buch durchgezogen.
Spoileralarm: Es wird nicht besser.

Neben vielen fragwürdigen Handlungen, Ansichten und Aussagen der Protagonisten und Nebencharakteren, sind die Seiten übersät von Rechtschreibfehlern, Wortwiederholungen und immer gleichen Satzbaustellungen.
Darüber bin ich sehr verwundert, weil dieses Buch ein Lektorat durchlaufen hat.

Enttäuschenderweise konnte mich das Buch nicht überzeugen und den zweiten Teil werde ich deswegen auch nicht lesen.

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