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Veröffentlicht am 18.03.2024

"Von allem ein wenig zu viel"

Broken Love
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Ich bin ein L.J. Shen-Fan und habe gefühlt jedes Ihrer Bücher gelesen.
Leider konnte mich „Broken Love“ nicht überzeugen, wie ich es sonst von ihren Büchern gewohnt bin.

In diesem Buch war alles einfach ...

Ich bin ein L.J. Shen-Fan und habe gefühlt jedes Ihrer Bücher gelesen.
Leider konnte mich „Broken Love“ nicht überzeugen, wie ich es sonst von ihren Büchern gewohnt bin.

In diesem Buch war alles einfach zu viel.
Jedes Thema, ob gut oder schlecht, war immer ein Ticken drüber.
In meinen Augen hat es bestimmte Themen, die eigentlich mit einem gewissen Fingerspitzengefühl zu behandeln sind, unglaubwürdig erscheinen lassen.

Anfangs konnte ich Jesses Handlungen und Denkweisen noch nachvollziehen.
Sie hat wahrlich keine leichte Vergangenheit und muss mit viel seelischen Ballast zurechtkommen.
Dieser seelische Ballast hat im Laufe des Buches jedoch ein Ausmaß angenommen, dass es irgendwann nur noch lächerlich wurde.
Es war einfach zu viel.
Zu viel Gewalt, zu viel sexueller Missbrauch und zu viel Vergewaltigung.
Und wenn man bedenkt, was bzw. wie viel dahinter steckt, sind mir Jesses Handlungen irgendwann zu unglaubwürdig geworden.
Eine mehrfach vergewaltigte Frau, die ihre Traumata, die bis in ihre Kindheit zurückreichen, innerhalb von wenigen Monaten dank einer Person aufarbeitet??
Roman darf sie einfach so überfallen, hinter einen Busch ziehen und für sie ist es okay?!
Ich würde mir wirklich wünschen, dass es so einfach ist, aber das ist es sicherlich nicht.

Auch Roman konnte mich nicht 100%ig von sich überzeugen.
Ich mochte seine Ansichten zu Themen wie Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch.
Er stand bedingungslos hinter Jesse und wollte sie in jedem ihrer Schritte unterstützen.
Aber dieser Wandel von Badboy/Verbrecher/skrupellosem Geschäftsmann zu lieber, netter Junge von nebenan, war mir zu einfach und zu schnell.

Wenn von allem ein wenig weniger gewesen wäre, hätte mir das Buch sicherlich gut gefallen, aber „Broken Love“ war leider in jedem Aspekt etwas Drüber, sodass wichtige Themen, die mit Vorsicht zu behandeln sind, ins Lächerliche gezogen wurden.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

"Liebe kennt kein Alter"

Scandal Love
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Trents und Edies Liebesgeschichte verläuft ganz nach dem Motto „Liebe kennt kein Alter“.
Prinzipiell finde ich Age Gap gar nicht schlecht, aber sobald einer der beteiligten Personen noch minderjährig ist, ...

Trents und Edies Liebesgeschichte verläuft ganz nach dem Motto „Liebe kennt kein Alter“.
Prinzipiell finde ich Age Gap gar nicht schlecht, aber sobald einer der beteiligten Personen noch minderjährig ist, hat es für mich einen ganz komischen Beigeschmack.
Entsprechend bitteren Beigeschmack hatte ich, während ich dieses Buch gelesen habe.
Edie und auch ihr Umfeld betonen zwar gerne, dass sie mit ihren 18. Jahren quasi volljährig ist, vergessen aber, dass dieses Buch in den USA spielt und man dort erst mit 21. Jahren tatsächlich volljährig ist.
Daher kann ich Trents Liebe bzw. Beziehung zu Edie auch nur mit einem Wort beschreiben: Pervers.

Edie ist in vielen Belangen schon sehr erwachsen, weshalb der Altersunterschied während des Lesens oft gar nicht so offensichtlich ist.
Besonders in Sachen Familie, Geld und Verantwortung setzt sie die richtigen (für ihre Familie die falschen) Prioritäten.
In anderen Belangen benimmt sie sich dann wieder ihres Alters entsprechend und rebelliert wie ein verzogener Teenager gegen die Dinge, die ihr nicht in den Kram passen.

Trent mochte ich, bis auf seine Fiktion auf minderjährige Teenager, ganz gerne.
Er steht vor einer neuen Aufgabe, die ihm viel Respekt einflößt und versucht diese für sich und seine Tochter perfekt zu lösen.
Man merkt wie er an seinen Aufgaben wächst und entsprechend neue Prioritäten in seinem Leben setzt.

Für mich haben die beiden, bzw. ihre Beziehung nicht nur wegen des Altersunterschieds nicht gepasst, sondern auch wegen der Dinge, die zwangsläufig damit einhergehen.
Beide stehen in meinen Augen an einem völlig unterschiedlichen Punkt/Lebensabschnitt in ihrem Leben.
Zwar passen ihre Ansichten und Zukunftswünsche irgendwie überein, nur sind ihre Wege dorthin und ihre bisherigen Lebenserfahrungen völlig unterschiedlich.
Auch passt Edies Teenager-Verhalten nicht zu Trents reifen, wenn auch distanzieren/kühlen Verhalten.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

"Viel zu viel Drama"

Belladaire Academy of Athletes - Rivals
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An diesem Teil hat mir vieles gefallen, nur leider nicht die Liebesgeschichte unserer Protagonisten Lova und Luis.
Dass die Geschichte von Drama und Streit geprägt sein würde, konnte man bereits dank des ...

An diesem Teil hat mir vieles gefallen, nur leider nicht die Liebesgeschichte unserer Protagonisten Lova und Luis.
Dass die Geschichte von Drama und Streit geprägt sein würde, konnte man bereits dank des ersten Teils erahnen, aber was letztendlich daraus geworden ist, hat bedauerlicherweise nicht meinen Geschmack getroffen.

Die erste Hälfte des Buches war geprägt von Zickereien, Streitereien, Beleidigungen, gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen.
Dadurch, dass jede ihrer Begegnungen nur daraus bestanden hat, hat sich die Handlung ab einem gewissen Punkt angefangen im Kreis zu drehen.
Hinzu kommt, dass beide nicht nur sich das Leben schwer gemacht haben, sondern auch ihrem Freundeskreis.

Ab der zweiten Hälfte ging es etwas Berg auf, weil wir in der Handlung vorangekommen sind und endlich das Geheimnis um ihre Trennung gelüftet wurde.
Das Drama, dass die beiden darum gemacht haben, hat sich letztendlich als absolut überzogen herausgestellt.
Aus Leistungssportlersicht kann ich es durchaus verstehen, aber es ist nun mal alles gut ausgegangen und nicht der Rede bzw. dieses Dramas wert gewesen.

Der Schreibstil hat sich im Vergleich zum ersten Teil verändert.
Es wurde viel Jugendsprache eingebaut.
Mir persönlich hat es nicht so gut gefallen, weil ich das Buch nicht so flüssig lesen konnte, wie sein Vorgänger.
Dennoch hat es gut zu den Protagonisten gepasst.

Besonders gut gefallen hat mir gefallen, dass der Fokus in diesem Teil mehr auf dem Sport gelegen hat.
Aber nicht nur das Thema Sport wurde mehr thematisiert, sondern auch der Druck, der im Leistungssport herrscht.

„Belladaire Academy – Rivals“ ist ein „Second-Chance“ und „Rivals to Lovers“-Roman, der einen netten Unterhaltungswert für zwischendurch bereithält.
Mir persönlich jedoch zu viel Drama aufweist und oft die Grenze zu „es nervt“ überschritten hat.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

"Ich liebe alles an diesem Buch"

Fadeaway
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Der erste Teil („Breakaway“) hat mir damals nicht besonders zusagt.
Umso überraschter war ich, dass mich dieser Teil so abholen konnte.
In meinen Augen hat einfach alles gepasst und es hat mir riesig Spaß ...

Der erste Teil („Breakaway“) hat mir damals nicht besonders zusagt.
Umso überraschter war ich, dass mich dieser Teil so abholen konnte.
In meinen Augen hat einfach alles gepasst und es hat mir riesig Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.

Anfangs hatte ich etwas Sorge, dass Anabelle Stehl sich mit der Thematik, die sie sich herausgesucht hat, etwas übernimmt, aber dem ist nicht so.
Sie hat mit Tabuthemen gebrochen und sie im genau richtigen Maß behandelt, ohne, dass die eigentliche Liebesgeschichte zwischen Kyra und Milan auf der Strecke bleibt.

Mit Kyra hat sie eine starke, mutige Protagonistin geschaffen, die ihre negativen Erfahrungen verarbeitet, indem sie einen Podcast startet, der anderen mit ähnlichen Erfahrungen helfen soll.
Dieser Podcast greift wichtige Themen auf, die in unserer Gesellschaft oft marginalisiert werden.
Sie bringt diese Themen auf eine Art und Weise rüber, die einen sofort zum Nachdenken anregt.
Wahrscheinlich liegt es an ihren eigenen Erfahrungen, die sie verarbeitet.

Milan ist ebenfalls ein interessanter Charakter, der anfangs nur für den Handball lebt und sich wenig für die Dinge interessiert, die in seinem Umfeld passieren.
Nachdem er Kyra kennengelernt hat, fängt er an auch auf sein Umfeld zu achten.
Seine Prioritäten und Ansichten fangen an sich zu verschieben und er ist bereit seinen Traum für Kyra und seine moralischen Überzeugungen über Bord zu werfen.
(Dass er auch noch Handball spielt, hat ihn direkt auf Platz 3 meiner Bookboyfriendliste katapultiert.)

Mit „Fadeaway“ hat Anabelle Stehl einen Roman mit starken Protagonisten geschaffen, die einen auf vielen verschiedenen Ebenen unterhalten und eine wichtige Message gegen Sexismus und sexuelle Gewalt verkörpern!

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Veröffentlicht am 28.02.2024

"Tiefe Einblicke in das Leben einer beeindruckenden Frau"

BECOMING
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Dieses Buch ist mein „Lies-mal-was-anderes-außer-deiner-üblichen-Genre“-Buch für 2024.
Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, weil ich Michelle Obama schon immer sehr charismatisch fand und nur Gutes über ...

Dieses Buch ist mein „Lies-mal-was-anderes-außer-deiner-üblichen-Genre“-Buch für 2024.
Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, weil ich Michelle Obama schon immer sehr charismatisch fand und nur Gutes über dieses Buch gehört habe.
Nun nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich mich den ganzen positiven Stimmen nur anschließen.
Und wenn es überhaupt möglich ist, finde ich diese Frau sogar noch beeindruckender als vorher.
Dieses Buch beschreibt ihr Leben von Kindheitstagen an bis zum Ende ihrer Zeit als First Lady.
Jeder ihrer Lebensabschnitte hat andere Herausforderungen und Erfolge für sie bereitgehalten, die sie mit Bravour gemeistert hat.
Ihr wurde wahrlich nichts geschenkt.
Sie und ihre Familie musste aufgrund ihrer Herkunft, ihres sozialen Status und ihres Aussehens doppelt so hart arbeiten und für ihre Rechte einstehen, um das Gleiche zu erreichen wie ihre Weißen Mitstreiter.
All die Widrigkeiten, die sie überwinden musste und all die Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden, hätte ich gar nicht zu überwinden gewusst.
Offen redet sie über Baracks Politik und positioniert sich.
Sie erzählt, welche Vorteile das Leben im Weißen Haus mit sich gebracht haben, aber auch was sie opfern mussten.
Besonders sympathisch finde ich ihre Art und Weise zu erzählen.
Sie ist ehrlich und selbstkritisch, gesteht Fehler und Misserfolge ein und stellt nicht alles, was sie und Barack gemacht haben, als richtig dar.
Oft geht sie hart mit sich ins Gericht und bereut ihre Entscheidungen und Ansichten, die sie gehabt hat.
Michelle Obama ist vieles in ihrem Leben gewesen.
Tochter, Schwester, Juristin/Anwältin, Ehefrau, Mutter, First Lady und in meinen Augen eine Pionierin.
Oft war sie die erste schwarze Frau – ob im Weißen Haus oder in ihrer Kindheit.
Sie ist nicht ohne Grund ein Vorbild für People of Colour.
Ihre Geschichte ist Mut machend und eine Inspiration!

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