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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2022

traurig, unerwartet und trotzdem schön geschrieben

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Meine Vorstellung, von dem Buch, hatte eine bestimmte Richtung, lies aber auch Raum für ganz Anderes. So sollte es dann auch kommen.

Der Einstieg war recht angenehm, da wir von Dot und ihrem Alltag im ...

Meine Vorstellung, von dem Buch, hatte eine bestimmte Richtung, lies aber auch Raum für ganz Anderes. So sollte es dann auch kommen.

Der Einstieg war recht angenehm, da wir von Dot und ihrem Alltag im Fundbüro erfahren. Ihr Aufgabengebiet, die Kollegen und natürlich Näheres zu den Fundstücken und ihren (vermeintlichen) Besitzern. An dieser Stelle konnte man die Wendung, die die Geschichte nimmt, nicht im Ansatz vermuten.

Zeitweise war ich etwas verwirrt von den vielen Beschreibungen des Lagersystems, im Fundbüro, auch da diese sehr genau aufgeführt werden. Gefallen haben mir dagegen aber die Szenen mit der Kundschaft. Besonders Herr Appleby hat es mir angetan, den konnte ich mir bildlich richtig vorstellen. Auf seine Passagen habe ich richtig gelauert, was zwischenzeitlich aber vergebens war. Schade, aber es ging ja nicht um ihn allein.

Richtig schwer getan habe ich mich dagegen mit der rasanten, zerbröselnden Entwicklung von Dot und den Schicksalen, welche sie und ihre Familie erlebt haben. Leider fand ich diese oft etwas zu krass und überzogen. Lernen wir sie doch als geordnete, gewissenhafte und stets zuverlässige Person kennen. Aber gut, auch das gehört dazu, irgendwann bricht es aus.... Die anderen Charaktere sind sehr passend und stimmig, wenn da nicht der Eine wäre.... der, den man am liebsten schütteln will. Strafe kommt immer.

Ein positives Erlebnis wurde mir aber auch noch vergönnt, so dass ich abschließend sagen kann: Am Ende rundet sich das Ganze ab und ich wurde zufrieden zurückgelassen. Auch wenn ich persönlich das ein oder andere nicht mochte - das Buch als solches ist gut geschrieben und ich empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Flauschig - lustiger Samtpfoten-Krimi, mit passender Spannungshaltung

Miez Marple und die Kralle des Bösen
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Auszug:

Aus gutem Grund hat Katzendetektivin Miez Marple beschlossen, das komfortable Leben einer Wohnungskatze zu führen. Wäre da nicht ihr guter Freund Kater Watson, der bei seinen Ermittlungen gegen ...

Auszug:

Aus gutem Grund hat Katzendetektivin Miez Marple beschlossen, das komfortable Leben einer Wohnungskatze zu führen. Wäre da nicht ihr guter Freund Kater Watson, der bei seinen Ermittlungen gegen die Betreiber eines Katzengras-Onlineshops auf ein haarsträubendes Verbrechen gestoßen ist und nun in Schwierigkeiten steckt: in einer Zelle der Katzenpolizei. Als Mordverdächtiger. Schon zwitschern es die Vögel von den Dächern und auch die Bellt-Zeitung berichtet: Miez Marple ermittelt! Wird es der flauschigen Detektivin gelingen, Watson zu retten und die Stadt davor zu bewahren vor die Hunde zu gehen?

Fazit:

Das Cover lässt Spannung, aber auch viel Witz vermuten. Für meinen persönlichen Geschmack hat es Autor Fabian Navarro auch total damit getroffen.
Schon die Charaktere lassen mich als Leser schmunzeln... ich sage nur Florian Silberschweif ( der musikalische Samtpfoten-Star ), Agathe Christiansen ( schriftstellerische Hausherrin), Kommisar Milky Way ( mürrischer Kater ), nicht zu vergessen der Star der Geschichte - Miez Marple ( Detektivin im eigentlichen Ruhestand ) - nur um ein paar Beispiele zu nennen. Selbstverständlich gibt es auch eine gut geführte Tageszeitung, die über alles Mögliche berichtet, man nennt sie die "Bellt Zeitung".
Darüber hinaus hat das Buch aber auch eine spannende und erfolgreiche Geschichte zu bieten.
Die Entführung von Silberschweif, ein toter Mensch - welcher nicht so recht ins Muster passen will- und eine gerissene, teils verrückte, Katzen Mafia führen durch`s Geschehen.
Wenn man denkt: " Oh, jetzt hab ich`s." kommt ein neues Detail dazu und die Theorie ist vorerst vom Tisch. Trotz der lustigen Namen und Protagonisten jagt ein Ereignis das Nächste, so dass keine langeweile aufkommt.
Das Ende hatte ich teils so erwartet, dennoch gab es auch Wendungen, die auf meinem Ermittlerplan nicht zu finden waren.
Besonders die bekloppten Tauben haben mir gut gefallen.
Das Buch ist mit 219 Seiten ausgestattet, welche sich durch den amüsanten und recht lockeren Schreibstil super lesen lassen.
Auch die Namen sind nicht kompliziert, oder extrem lang, so dass der Lesefluss auch dadurch nicht gestört wird.
Mich persönlich hat der Autor mit dieser Geschichte überzeugen können und ich freue mich auf mehr davon.
Ich lege es Jedem, der diese Art Bücher mag, ans Herz.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

witzig, spritzig und richtig zauberhaft

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Auszug:

Ein Austauschjahr in London – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie nach einer Party auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Dienstmädchen der schüchternen ...

Auszug:

Ein Austauschjahr in London – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie nach einer Party auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Dienstmädchen der schüchternen Miss Lucie! Und die hat eine Heidenangst vor ihrem Debüt bei der Ballsaison. Aber keine Sorge, Zoe weiß Rat. Der erste Ball naht, Zoe lässt Miss Lucie erstrahlen und trifft dort auf den jungen Lord Falcon-Smith. Wie sich herausstellt, ist er ebenfalls ein Zeitreisender. Um wieder in ihre Zeit zurückzukehren, müssen die beiden notgedrungen zusammenarbeiten …


mein Fazit:

Autorin Aniela Ley nimmt uns in diesem Jugendbuch mit nach London.
Als Erstes schauen wir uns wieder das Cover an...es ist einfach zauberhaft gestaltet und spricht sofort an. Auch der Buchtitel macht neugierig, vor allem wie London, eine Zofe und ein Smartphone ( auf dem Bild zu sehen ) zusammenpassen. Eine mögliche Erklärung dafür bekommt man auf der Rückseite, mit dem Klappentext, geliefert - was noch ein Grund mehr ist, diese Geschichte zu lesen.
Der Einstieg ist schnell gelungen und lässt den Leser nicht lange auf das eigentliche Abenteuer warten. Zoe, welche hier recht witzig und gut gelaunt dargestellt wird, landet im London um 1816 und wird fortan als Zofe, einer jungen Dame, dienen.
Der Job ist anstrengend, aber auch genau ihre Sache - kennt sie sich doch mit den Belangen der Jugend aus...oder doch nicht? Miss Lucie, ein recht schüchternes Mädchen - an deren Seite sie steht, bereitet ihr so manches Kopfzerbrechen, aber es gibt auch viele schöne Erlebnisse, die sie zusammen meistern. So schafft sie es, Miss Lucie aus ihrer Verschlossenheit zu holen und ihr die Freuden des Lebens zu zeigen. Dazu zählt nicht nur das Gesellschaftsleben, sondern auch das andere Geschlecht...auch wenn das im Jahr 1816 alles etwas anders ist. Mit etwas Geschick, Charme und der Hilfe anderer, gelingt es schon.
Doch auch mit mysteriösen Personen und unheimlichen Verfolgern bekommt es Zoe zu tun, gut dass sie Hayden kennenlernt - der ihr Schicksal plötzlich teilt und zu einem Verbündetem wird.
Nicht vergessen möchte ich aber Prickelton...ein grummeliges, verzogenes, am Ende aber doch etwas hilfreiches Hündchen - mit besonderer Fähigkeit.
Welche? Das findet ihr raus, wenn ihr diese zauberhafte Geschichte lest.
Von mit geibt es eine klare Leseempfehlung, auch wenn das Ende so schnell kam und so viele Fragen zurück lässt.
Zeit für Band 2 sag` ich da nur

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Veröffentlicht am 16.12.2021

an sich eine schöne Idee, jedoch mit Abstrichen

Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee
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Auszug:

Till Ohnesorg ist ein glücklicher Junge, bis eines Tages die Sorgenfee an sein Zimmerfenster klopft. Sie fliegt herein und bringt Till lauter zweifelhafte Geschenke. Von nun an hat Till plötzlich ...

Auszug:

Till Ohnesorg ist ein glücklicher Junge, bis eines Tages die Sorgenfee an sein Zimmerfenster klopft. Sie fliegt herein und bringt Till lauter zweifelhafte Geschenke. Von nun an hat Till plötzlich andauernd Probleme, die er bisher gar nicht kannte. Läuse auf dem Kopf und fehlende Hausaufgaben sind dabei noch die kleinsten. Und dann spricht die Sorgenfee auch noch so komisch. Irgendwas stimmt doch nicht mit ihr, oder? Zum Glück erhält Till von der bis dahin schrecklichsten Mathelehrerin der Welt unerwartet Unterstützung...


mein Fazit:

Die Idde, des Thema`s, ist eigentlich echt toll, jedoch hätte ich mir eine etwas andere Umsetzung gewünscht.
Aber fangen wir vorne an ...das Cover.
Eine sehr süße Zeichnung, von Till und seiner Sorgenfee, die perfekt in die Altersstufe passt - es wird ab 8 Jahren empfohlen - und Lust auf das Buch macht. Auch der kleine Hinweis auf der Vorderseite, dass es eine Sorgenfee zum ausschneiden gibt, macht neugierig.
Die Schrift-(größe) und Kapitellänge wurde gut gewählt, so dass die kleinen Leser den Spass nicht verlieren.
Den Spaß habe ich persönlich aber im Laufe der Geschichte immer wieder verloren, da selbst ich - als Erwachsene - stellenweise mit der Sprache, der Fee, und der recht traurigen Stimmung zu kämpfen hatte.
Für Kinder im dem Alter (8), welche ja doch noch recht "neu" im lesen sind, ist das wirklich schwer und sehr verwirrend, wie die Fee die vielen Buchstaben verdreht und verwechselt. Ich habe es dann einfach so gelesen, wie es sein sollte, da ging es besser.....junge Menschen könnten da aber wirklich Schwierigkeiten damit haben. ( was mir mehrere, befreundete, junge Bücherratten auch bestätigt haben )
Das Thema der Geschichte, dass jeder Mensch, egal ob Groß oder Klein, Sorgen und Ängste hat, ist eigentlich super und sollte auch den Kindern näher gebracht werden, allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, die Handlung so sehr negativ zu gestalten. Zeitweise war es so traurig geschrieben, dass ich schon beim lesen Sorgen bekam...was bestimmt nicht so sein soll. Alles war nur noch schlecht, nichts gutes passierte mehr und der kleine Till war total einsam geworden. Für mich jedenfalls etwas zu heftig, für kleinere Kinder.
Der Schluss wiederum kam dann doch etwas plötzlich und ungewohnt, irgendwie auch teils unlogisch.
Ob die Botschaft, die ja bestimmt dahinter stecken soll, so ankommt?
Ich weißß noch nicht, ob ich das Buch an meine kleinen Leserfreunde weitergebe, ich möchte sie ja mit den Geschichten erfreuen und zum nachdenken anregen, aber nicht so.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Urban-Fantasy vom Feinsten :-)

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Klappentext:

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ...

Klappentext:

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen …


mein Fazit:

Urban-Fantasy mag ich ja besonders…. Es wäre einfach fantastisch, in der Realität meiner Stadt, auf Feen, Elfen, Dschinns und all die anderen magischen Wesen zu treffen. Dass diese Geschichte in Berlin spielt, fand ich richtig toll. Es ist eine sehr schöne Stadt, mit viel Potenzial für übernatürliche Dinge.
Zuerst ist mir natürlich das zauberhafte Cover aufgefallen. Das beste Berliner-Wahrzeichen überhaupt, dargestellt als dunkler Schatten im blau-grauen Himmel. Dazu die kreisenden Geschöpfe der Lüfte, sowie kleine Abbildungen in den unteren Ecken…..wirklich hübsch.
Der Klappentext liest sich äußerst interessant und einladend.

Besonders gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Mit viel Witz und Humor wird ein Vermissten Fall, der die Detektivin Lucy in reichlich waghalsige Situationen bringt, dem Leser super beschrieben und schmackhaft gemacht. Während des Lesens hab` ich eigentlich so gut wie alle Emotionen durchlebt, die man sich vorstellen kann. Es gab so einige Wendungen und Situationen, wo ich eigentlich dachte: „Hey, ja jetzt hast du`s.“, aber Pustekuchen….es war ganz und gar nicht so.
Langweilig wurde die Geschichte in jedem Fall nicht, im Gegenteil - es war Spannend bis zum Schluss.
Der Schluss…auch der war anders, wie ich dachte. Diese Wendung hätte ich nicht erwartet.
Vermissen werde ich die Charaktere, welche ich wirklich lieb gewonnen hab`, auch wenn den einen mehr, wie den anderen.

Es sei noch zu erwähnen, dass es zwischen den Zeilen auch Anspielungen auf alltägliche Situationen und Themen gibt, wie z.B. „Anderssein“. Die hat die Autorin richtig gut verpackt und angenehm lesen lassen.
Abschließend kann ich das Buch nur jedem empfehlen – mir hat es einige, schöne Lesestunden gebracht.

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