Profilbild von _zeilen_springerin

_zeilen_springerin

Lesejury Star
offline

_zeilen_springerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _zeilen_springerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2021

ein gut durchdachter und verwirrender Thriller

Der Nachtwandler
0

Mit „der Nachtwandler“ hat Sebastian Fitzek mal wieder einen spannungsgeladenen Psychothriller geschrieben der mich mehr als einmal hinters Licht geführt hat. Wir begleiten dieses Mal Leon der Nachts Schlafwandelt ...

Mit „der Nachtwandler“ hat Sebastian Fitzek mal wieder einen spannungsgeladenen Psychothriller geschrieben der mich mehr als einmal hinters Licht geführt hat. Wir begleiten dieses Mal Leon der Nachts Schlafwandelt und dabei so manches anstellt. Dabei scheint er Menschen und Tieren weh zu tun oder durch Tunnel zu laufen. Er weiß nie, ob er gerade wach ist oder doch schläft und was genau die richtige Realität ist.
Die Story rund um das Buch ist wieder einmal der Realität entnommen und doch wieder zu so einem Einzelfall verformt, dass der Leser das Gefühl hat in dem Buch gefangen zu sein da es in einer realen Welt mit realen Straßen spielt. Dies gefällt mir an seinen Büchern immer besonders. Sein Schreibstil und wie er die einzelnen Stränge immer wieder zusammenlaufen lässt ist ein Merkmal seiner Bücher, welches mir ebenso gut gefällt. In diesem Buch begleiten wir allerdings nur die Geschichte aus Sicht von Leon was angenehmer zu lesen war jedoch nicht weniger verwirrend.
Während einem rasanten Anstieg des Spannungsbogens in dem wir selbst nicht mehr wissen, was ist die Realität und was der Schlaf, bekommt man Gänsehaut von der Spannung die sich stark aufbaut. Der Leser möchte auf den etwas mehr als 300 Seiten erfahren, wie es nun endet und wie Herr Fitzek die Bombe dieses Mal platzen lässt. Das Ende ist dabei genauso unvorhersehbar und überraschend wie ich es mir von seinen Büchern wünsche. Bis ganz zum Schluss musste man Rätseln wie das Buch nun enden würde. Durch die geringe Seitenzahl schreitet der Fortschritt der Geschichte sehr schnell voran was mich etwas störte jedoch nicht am Weiterlesen hinderte. Durch den schnellen Fortschritt muss der Leser viel mehr manche Stellen noch einmal durchdenken und doch hat er nicht das Gefühl, dass es so kurzfristig ist.
Psychologisch war das Buch wieder gut recherchiert und durchdacht. Die Schlafstörungen von Leon und seine Vergangenheit werden immer wieder gut beleuchtet und nach und nach erfährt der Leser mehr über diese extreme Form des Schlafwandelns. Beleuchtet wurden dabei die Extremfälle und weniger die problemlosen Einzelfälle.
Leider war mir Leon als Charakter nicht sonderlich sympathisch, er war schon zu kaputt bei dem Gedanken wieder zu schlafwandeln und dabei jemanden zu verletzen. Dadurch hatte er zwar eine gewisse Tiefe aber über ihn als Menschen lernt der Leser nicht viel weswegen er eigentlich nur auf die Krankheit eingegrenzt wird. Mir fehlte etwas über ihn zu erfahren, mehr als die Bezüge mit der Krankheit. Leon wirkte etwas unnahbar als Charakter, jetzt am Ende habe ich nicht das Gefühl ihn zu kennen und doch würde ich sagen, dass der Protagonist gut durchdacht war. Die Nebencharaktere brachten sich gut in die Handlung ein.
Jede einzelne Person in diesem Buch spielte eine Rolle und auch wenn jeder einzelne nur wenige Passagen hatte und dadurch schwach wirkt, sind sie nicht deplatziert. Bei jeder Stelle wurde genau abgewägt wer in die Szene passt und überflüssige Charaktere wurden komplett weggelassen. Dadurch beschränkte sich die Geschichte im Bezug auf die Handlungspersonen nur auf die wichtigsten und notwendigsten Personen. Wie seine Frau da jedoch noch die Finger im Spiel hatte ist mir nicht ganz bewusst. Ist sie nun gut oder böse, wie war die Beziehung zu Leon und wie konnte sich das ganze entwickeln.
Insgesamt hat mir das Buch jedoch sehr gut gefallen. Es ist eine Empfehlung wert und eines der Bücher von Sebastian Fitzek die ich erneut lesen würde. Besonders gefallen hat mir an dem Buch, wie unvorhersehbar das Ende war. Wenn sich der Leser nicht selber spoilert wird er immer wieder hinters Licht geführt. Herr Fitzek weiß, wie er seine Leser an der Nase herumführen kann und deswegen ist er ein so guter Autor. Das Buch erhält von mir vier von fünf Sterne was auf jeden Fall bedeutet, dass dieses Buch unter meine Top 5 Psychothriller von Sebastian Fitzek fällt. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher von ihm.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2021

Das Leben einer starken Widerstandskämpferin

Mein Name ist Selma
0

Mein Name ist Selma beschreibt das Leben der jungen Widerstandskämpferin Selma van de Perre die als Jüdin im zweiten Weltkrieg lebte und überlebte. Das Buch führt uns durch die Kindheit, die Jugend sowie ...

Mein Name ist Selma beschreibt das Leben der jungen Widerstandskämpferin Selma van de Perre die als Jüdin im zweiten Weltkrieg lebte und überlebte. Das Buch führt uns durch die Kindheit, die Jugend sowie die Besatzungs- und Gefangenenzeit. Die Nachkriegszeit wird ebenfalls in wenigen Seiten dargestellt. Mit seinen bloß knapp 280 Seiten versucht das Buch ein gesamtes Leben aufzuzeigen.
Das Buch insgesamt ist ein Lesen wert. Die Autorin ist gleichzeitig die Widerstandskämpferin Selma van de Perre welche von ihrem Leben erzählen möchte. Dabei beginnt sie bereits in ihrer Kindheit. In den Niederlande lebend hatte sie eine friedliche Kindheit durchgehend von Reichtum in Armut und zurück. Insgesamt durchlief sie eine Kindheit mit vielen Reisen und unterschiedlichen Orten die sie erkunden durfte. Dabei gab es natürlich auch Schattenblicke. Die junge Widerstandskämpferin ließ die dunklen Zeiten fast schon unter den Tisch fallen. Sie stellt es so dar, als wären die dunklen Zeiten keinesfalls schlimm gewesen. Im Gegensatz zu dem, was sie in ihrer Jugend erleben musste, war ihre Kindheit natürlich wunderschön.
In ihrer Jugend brach der Krieg aus und sie beschrieb sehr anschaulich, wie naiv die Menschen damals über die Chancen von Deutschland dachten. Sie beschreibt, wie sie in den Niederlanden den Krieg verfolgten und sich sicher fühlten und beinahe über Nacht die Lage verschärft wurde. Dabei wurden die Maßnahmen, welche gegen die Juden ergriffen wurden jedoch wieder recht schnell abgehandelt. Die Autorin durchlief ihre Geschichte mit einem sehr rasanten Tempo. Von einem Moment in den nächsten war der Krieg ausgebrochen und ihre Familie war in Gefahr. Nach und nach wurde die große Familie getrennt. Es war dramatisch zuzusehen, wie die Deutschen Familien zerrissen und getötet wurden.
Ein Großteil des Buches handelt von der Zeit im Widerstand sowie der Gefangenschaft in den Arbeitslagern. Sie wurde dort als Niederländerin hingebracht, die keine Jüdin ist. Sie überlebte bloß, weil sie ihre wahre Identität versteckte und als nicht jüdische Person lebte. Es war grausam dabei zuzusehen, wie die Menschen sich verstecken mussten und das wegen unserem Land, welches wir immer verteidigen und in dem bis heute Menschen leben, die gegen jede Menschengruppe sind, die nicht so sind wie sie.
Insgesamt stellte das Buch, mein Name ist Selma, sehr eindrucksvoll dar, wie das Leben damals war. Leider wurde es immer sehr abgekürzt dargestellt. Ich kann verstehen, dass sie nicht über ihr Leben reden möchte und ich hoffe, dass sie ein ruhiges Leben außerhalb des Hasses leben kann. Das Buch erhält von mir vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2021

Ein durchschnittlicher Roman

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)
0

Stefanie Lasthaus schrieb mit Touch of Ink ein Buch, welches im Gestaltwandler Universum spielt. Da ich solche Settings liebe, wollte ich es unglaublich gerne lesen. Quinn zu begleiten auf ihrem Weg in ...

Stefanie Lasthaus schrieb mit Touch of Ink ein Buch, welches im Gestaltwandler Universum spielt. Da ich solche Settings liebe, wollte ich es unglaublich gerne lesen. Quinn zu begleiten auf ihrem Weg in Vancouver Island. Sie, Nathan, Thomah und Sam bei ihrem kleinen Abenteuer zu begleiten, begeisterte mich sehr.
Leider hatte ich das Gefühl, das Stefanie Lasthaus aus dem ersten Band nicht mehr als eine Einleitung zu Band zwei gemacht hat. Das Setting ist gut und Stefanie Lasthaus hat einen Schreibstil, der einem das flüssige durchlesen des Buches ermöglicht. Durch ihren Schreibstil wurde die kleine Insel Vancouver Island real. Ich hatte die Wälder vor Augen und die Universität mit ihren Studenten. Es war schön in diese Welt einzutauchen und darin zu versinken. Das Setting mit den Gestaltwandlern und den Tribes war wirklich vielversprechend und die Grundidee hat mir unglaublich gut gefallen. Leider fehlte von der ersten Seite an die Spannung. Ich hoffte, dass sie nach und nach entstehen würde jedoch wollte die Spannung nicht wirklich in Fahrt kommen. Trotzdem flogen die Seiten nur so dahin. Es war eine leichte Lektüre für zwischendurch und ich hoffe, dass hier der zweite Band mehr Spannung erwarten lässt.
Mir fiel auf, dass dem Leser hier vordergründlich nur die Protagonisten vorgesetzt werden. Weder lernt er die Nebencharaktere wirklich kennen, noch wurden auf diese näher eingegangen. Der Tiefgang der einzelnen Personen fehlte und so wirkten sie erst einmal ersetzbar und uninteressant. Thomah war einer der wenigen Charaktere, die wirklich an Bedeutung gewannen als sie im Verlauf der Geschichte immer präsenter wurden. Insgesamt lernte der Leser von den Charakteren nur die Protagonisten kennen. Das finde ich sehr schade, da Thomah, Sam und Belle sehr viel mehr sein könnten als nur sinnlose Nebencharaktere.
Quinn als Protagonistin ist eine sympathische junge Erwachsene, die versucht, ein neues Leben aufzubauen. Gefangen von ihren Attacken wird ihr Leben beeinflusst. Sie weiß nichts aus ihrer Vergangenheit und das lässt einen mitfühlen. Bis zum Schluss dachte ich, dass sie Unterstützung benötigt. Ihr fehlten die Kontakte und Freunde und als Belle immer weniger präsent wurde, hoffte ich, dass sie irgendwen findet. Nathan war dabei ein guter Gegenspieler. Quinn entwickelte sich zu einer tollen und klugen Persönlichkeit die jedoch ab und zu naiv handelte. Das gefiel mir an ihr besonders, da es sie realistisch machte. Die Autorin schaffte mit ihr eine tolle Persönlichkeit mit der die Leser mit fiebern können.
Nathan ist ein mysteriöser Charakter bei dem der Leser nicht genau weiß, ob er nun gut oder böse ist. Der Klappentext lässt was gutes vermuten und doch hätte er genauso gut gegen Quinn agieren können. Ich finde, das Nathan gut zu ihr passt und sie sich in ihren Stärken und Schwächen ergänzen. Betrachtet man ihn als Charakter merkt der Leser jedoch schnell, dass er ein Softy ist, der manchmal viel zu nett ist. Deswegen ist er kein typischer Badboy wie er im Buche steht. Das benötigt er jedoch auch nicht. Die Autorin erschuf in ihm einen mysteriösen Good Boy mit einer harten Schale die der Leser nicht so wirklich kennenlernen wird.
Thomah ist mein Lieblingscharakter welchen ich unglaublich gerne kennen lernen möchte. Er ist eine Mischung aus bester Freund und Berater. Er schaut nicht stilschweigend zu sondern sucht eine Lösung für das Problem. Leider war seine Rolle in der Geschichte zu vorhersehbar. Innerhalb kürzester Zeit lernen wir die verschiedenen Seiten an ihm kennen. Die verschwiegene und hilfsbereite Seite gefällt mir an ihm am besten.
Die Nebencharaktere kommen wie gesagt etwas zu wenig vor. Sie sind viel zu stark im Hintergrund weswegen der Leser sie schnell vergisst. Belle beispielsweise verliert vollständig an Bedeutung weil sie keinen Nutzen für die Entwicklung der Geschichte hat. Andere Nebencharaktere bräuchten eigentlich mehr Bedeutung wie Sam oder Maya. Beide waren kurz da und verschwanden dann wieder teilweise aus dem Gedächtnis.
Insgesamt hat mir das Buch persönlich recht gut gefallen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil dem ich gerne Folge. Ich kannte sie bisher nicht weswegen ich mich überraschen lies, was auf mich zukommt. Die Protagonisten sind sympathisch und passen gut zueinander. Leider hat es auch einige wenige Kritikpunkte. So gefällt mir die Idee und doch war Band eins mehr wie eine Einleitung. Die Nebencharaktere werden zu oberflächlich behandelt um in Erinnerung zu bleiben und sie tauchen zu selten in der Geschichte auf.
Meine Hoffnung liegt nun auf Band zwei und das sich die Spannung in Band zwei entlädt. Trotz der wenigen Spannung muss ich nämlich sagen, dass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe ohne es einmal wegzulegen. Das bedeutet für mich, dass mich irgendwas an dem Buch hält und es eine gute Grundidee war.
Das Buch erhält von mir 3,5 von 5 Sterne was eine gute Bewertung darstellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2021

Passabler Abschluss

Am Horizont ein helles Licht
0

Mit am Horizont ein helles Licht verabschiedet sich die Autorin Lesley Pearse von der Belle-Trilogie. Der Leser begleitet nun jedoch nicht die junge und tapfere Belle sondern deren Tochter Mariette, welche ...

Mit am Horizont ein helles Licht verabschiedet sich die Autorin Lesley Pearse von der Belle-Trilogie. Der Leser begleitet nun jedoch nicht die junge und tapfere Belle sondern deren Tochter Mariette, welche aus Neuseeland nach England ziehen muss. Aus einem Leben ohne fließendem Wasser rein in das Luxusleben Londons. Jedoch auch mitten rein in den zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit muss die junge Mariette versuchen erwachsen zu werden und ihren eigenen Weg zu finden. Ob eine Rückkehr nach Neuseeland erfolgen kann ist dabei jedoch ungewiss.
Die Autorin schaffte hier wieder ein Kriegs-Setting wie es bereits im zweiten Band vorlag. Einzelne Gemeinsamkeiten tauchten auf und vor allem fällt dem Leser schnell auf, dass Mariette alles andere ist als ihrer Mutter ähnlich. Mit Belle begleiteten wir ein Mädchen von ihrer Jugend hinein in das Erwachsenenalter. Der Leser lernt sie lieben und dann wird er in Band drei auf einmal zu Mariette katapultiert, die nichts gemein hat mit ihrer Mutter. Die Unterschiede fallen einem sofort ins Auge und doch freut sich der Leser, wieder in die Welt von Belle und ihrer Familie einzutauchen.
Durch die Ähnlichkeit des Settings aus dem zweiten Band bekommt der Leser fasst schon ein Déjà-vu Erlebnis geliefert. Leider führt das jedoch auch dazu, dass die Spannung nicht so recht aufgebaut werden kann. Der Einstieg, bis es wirklich los geht zieht sich dabei noch um einiges in die Länge. Es werden neue Charaktere kennengelernt und alte rücken in den Hintergrund oder aber auch in den Vordergrund. Insgesamt war der Einstieg zäh und das obwohl der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen ist.
Lesley Pearse schafft es, die alte und seltsam wirkende Ausdrucksweise von der damaligen Zeit so darzustellen, dass es sich leicht und locker lesen lässt. Die Seiten ziehen an einem vorbei und die 670 Seiten wirken nicht mehr wie ein großer Berg, der zu erklimmen ist. Deswegen mag ich ihren Schreibstil. Sie hat es geschafft, dem Leser das Setting und die damalige Zeit Leben einzuhauchen.
Nach einem etwas zähen Einstieg nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Sie wird spannender und obwohl Mariette für meinen Geschmack zu viele Verehrer hat, wird es interessant, wen sie nun am Ende nimmt. Sie ist ganz und gar nicht Belle, sie hat nicht den einen an den sie denkt, es sind immer gleich mehrere, für die sie sich trotzdem nicht interessiert. Diesem Liebeswettstreit zu folgen ist unglaublich spannend und der Leser kann mit seinem Lieblingsverehrer mit fiebern. Neben der Liebesdramen geht es jedoch auch um den Krieg. Ein ständig präsentes Thema. Wir begleiten Mariette dabei, wie sie erwachsen wird und lernt, mit all den Gefahren umzugehen. Die Autorin beschreibt hierbei gut die gefahren und das Leid des Krieges. Mariette durchzieht dabei eine enorme Entwicklung in ihrem Denken, Handeln sowie im gesamten Charakter. All die Strapazen bewirkten, dass sie das Leben zu schätzen lernt.

Die Charaktere wurden wieder einmal sehr liebevoll gestaltet und durchdacht. Belle fehlt in der gesamten Geschichte als einer der Protagonisten. Mariette als ihre Tochter war mir von vorne herein recht unsympathisch. Sie ähnelt so stark Annie und hat ihre Wesenszüge in sich. Da Annie ein recht unsympathischer Charakter war, wird dies auch auf Mariette projiziert. Ihre Entwicklung ist, wie bereits erwähnt, eindeutig erkennbar. Sie wird von einer unreifen jungen Frau zu einer selbstständigen und auf andere bezogene Frau die ihr Leben für Kriegsverlierer aufgeben würde. Die Autorin durchdachte sie gut und Mariette hat eine gewisse Charaktertiefe. Charakterlich ist sie jedoch nicht wirklich sympathisch was es schwer macht, diese Entwicklung direkt positiv zu sehen.
Morgan ist ein wundervoller Protagonist, der in der Mitte des Buches zwischenzeitlich nicht präsent ist. Er taucht immer wieder einmal auf aber eigentlich schreibt der Leser ihn irgendwann ab. Da Mariette allgemein sehr viele schlechte Männer hatte denkt sich der Leser nicht viel dabei. Trotzdem hatte ich ihn immer im Hinterkopf. Kleine Anspielungen und Stellen machten ihn zu einem sympathischen Mann und das, obwohl er Fehler gemacht hat. Insgesamt war auch er ein interessanter Charakter bei dem jedoch kein große Veränderung oder Entwicklung erkennbar war.
Betrachten wir die Gesamtanzahl der Nebencharaktere die wir begrüßen und wieder verabschieden lässt sich erkennen, dass die Autorin hier auf viel Drama und Trauer gesetzt hat. Wir lernen unglaublich viele Personen kennen, die Mariette zunächst begleiten und daraufhin wieder verlassen. Trotz der kurzen Auftritte kann ich jedoch sagen, dass jeder einzelne eine wichtige Schlüsselrolle in der Entwicklung von Mariette spielte und deswegen unglaublich wichtig war. Noah und Lisette waren dabei einer meiner liebsten Charaktere.
Insgesamt war der dritte Band der Belle Trilogie ein gutes Buch. Es war angenehm zu lesen und die Charaktere waren insgesamt sehr gut dargestellt. Die einzelnen Figuren hatten alle einen tieferen Sinn für die Story. Trotzdem war es zunächst sehr langatmig und verlor dabei an Spannung. Am Horizont ein helles Licht ist ein solides Buch kann jedoch nicht mit den ersten beiden Bänden mithalten. Deswegen erhält es von mir 3 von 5 Sternen.
Lesley Pearse ist eine tolle Autorin von der ich mehr lesen werde. Sie hat einen angenehmen Schreibstil der einen durch die Geschichte führt und das Setting zum Leben erweckt. Ich kann sie und ihre Belle Trilogie auf jeden Fall weiterempfehlen. Vor allem die Bände eins und zwei sind unglaublich gut. Die drei Bände können alle Einzeln und auch unabhängig gelesen werden weswegen es sich auch anbietet erst einmal Am Horizont ein helles Licht zu lesen. Gespoilert würde der Leser dann jedoch werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2021

ein schönes Ende einer Trilogie

When We Hope
0

Der dritte und somit auch letzte Band der Love-NXT Reihe war ein wundervolles und romantisches Ende einer Trilogie. Anne Pätzold beendete ihre Reihe damit wirklich mit einem Knall. Die Geschichte rund ...

Der dritte und somit auch letzte Band der Love-NXT Reihe war ein wundervolles und romantisches Ende einer Trilogie. Anne Pätzold beendete ihre Reihe damit wirklich mit einem Knall. Die Geschichte rund um Ella und Jae-yong war unglaublich gut dargestellt. Nachdem ihre Schwester einen Schwächeanfall erlitt bricht für Ella die Welt zusammen. Trotzdem versucht sie ihre Beziehung zu dem K-Pop Idol aufrecht zu erhalten bis ein erneutes Ereignis die junge Beziehung wieder ins Wanken bringt.
Anne Pätzold brachte in knappen 400 Seiten einen turbulenten Verlauf zustande, der zwischen Spannung und Romantik abwechselte. Es gab einen guten und Nahtlosen Übergang von Band zwei zu Band drei. So turbulent wie es endete, begann es auch wieder. Das Schicksal, welches Mel ereilte brachte das Familienleben durcheinander bereicherte es jedoch ebenso stark. Dieses Ereignis am Anfang führte zu einem spannenden und schnellen Anstieg des Spannungsbogens. Immer wieder verlief die Spannung in Bahnen hoch und runter und endete in einem wundervollen Happy End.
Der Schreibstil gefällt mir wie immer toll, es hat sich nichts geändert. Es wirkt nicht, wie bei anderen, gehetzt. Der dritte Band hat weiterhin seinen Charme und lässt weiterhin für die zwei Protagonisten hoffen.
Das Ende wurde leider etwas unrealistisch, da ich denke, dass da etwas zu sehr von der Realität abgewichen wurde. Warum sollte eine Firma auf solche Deals eingehen. Das schmälerte allerdings nicht das Interesse an dem Buch.
Die Charaktere waren mal wieder richtig sympathisch. Vor allem Erin, welche wir nun besser kennenlernen durften, ist eine unglaublich starke Nebenperson. Ihre Charakterzüge passen sehr gut zu den ganz normalen Problemen eines Teenagers.
Ella als Protagonistin machte ab und zu etwas zu viel Drama um ein Thema. Zum Beispiel am Ende. Da haben sie so viel geschafft und dann das. Sie entwickelte sich im Gegensatz zu Band eins gut weiter. Aus einer zurückhaltenden Person, die kein Risiko eingeht, wird eine Weltoffene Person, die ihrer Liebe hinterher fliegt um bei ihr zu sein und alles aufgeben würde, damit es Jae gut geht.
Jae hingegen wird teilweise grundlos sauer. Insgesamt ist er ein toller Charakter mit vielen melancholischen Gedanken. Es macht jedoch Spaß dabei zu zusehen, wie er sich weiterentwickelt und welche Entscheidungen er trifft.
Insgesamt hat mir das Buch sowie die Reihe sehr gut gefallen. Es war romantisch und mit tollen Charakteren versehen. Der Spannungsverlauf war angenehm zu lesen und der Verlauf war interessant mit zu verfolgen. Insgesamt bekommt das Buch von mir vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere