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Veröffentlicht am 20.11.2018

Von Still Broken wurde ich etwas enttäuscht. Zu viel von allem.

Still Broken
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Der Klappentext klang sehr vielversprechend und auch das Buch begann so, als ob es gefühlvoll und wunderbar werden könnte. Norah lernt ihre neue Mitbewohnerin kennen, die auch Max´s Schwester. Sie merkt ...

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und auch das Buch begann so, als ob es gefühlvoll und wunderbar werden könnte. Norah lernt ihre neue Mitbewohnerin kennen, die auch Max´s Schwester. Sie merkt sehr schnell, dass die beiden Geheimnisse vor ihr haben. Aber sie denkt sich nicht sehr viel dabei, sondern vertieft sich in ihr Studium, da sie der geborene Streber (nicht negativ) ist. Die Charaktere in diesem Buch sind alle verschieden. Rachel ist sehr angepasst und liebt und lebt das typische Studentenleben. Ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder Max, der eher ein typischer Bad Boy zu sein scheint. Brook und Lydia, Norah´s beste Freundinnen, sind unzertrennlich und während die eine die wahre Liebe sucht, probiert die andere alles aus. Mit Clark, sind die Charaktere perfekt, denn er ist Norahs großer Bruder und benimmt sich auch so. Trotz allem haben sie aber auch ein freundschaftliches und liebenswertes Verhältnis im Umgang miteinander.
Was mich positiv überraschte war, dass es das erste Mal war das ich eine realitätsnahe Beschreibung vom „ersten Mal“ bekam. Nicht dieses „Ich kam beim ersten Mal gleich dreimal und schrie seinen Namen“, sonder wirklich sehr real. Trotz erotischer Momente wird der Sex hier aber nicht ausgeschlachtet und wirkt dadurch nicht nervend. Mit dem oben genannten, wäre dieses Buch im Normalfall ein Garant für einen Erfolg. Doch das ABER folgt natürlich.

Leider fand ich aber auch, dass sich das Buch die erste Hälfte ganz schön in die Länge zog. Ich merkte, wie ich anfing Seiten nicht ganz so aufmerksam zu lesen und musste sie mehrmals lesen. Und dann verging die Zeit auf einmal wie im Flug. Es war Herbst und ein paar Seiten später Frühling. Dann war es drei Jahre später, nur um dann wieder zwei Jahre zurückzuspringen. Was war da los? Nun gut. Ich bin auch manchmal sehr verwirrt und springe in der Zeit hin und her, wenn ich etwas erzähle. Also schieben wir das mal beiseite. Gehen wir über zum Geschehen der Geschichte. Über was wird hier geschrieben? Ich kann es euch sagen. Über alles. Es wird einfach alles in dieses Buch rein geklatscht.
Jetzt musste ich wirklich ein Teil meiner Rezension löschen, denn sonst hätte ich euch in 3 Zeilen sagen können, was alles passiert. Man könnte es ja auch positiv sehen und sagen: „Wenn ihr einen Roman, Krimi, Drama etc. lesen wollt, dann seid ihr hier genau richtig“. Mir persönlich war es bei dem Potenzial einfach zu viel des guten. Alles war vorhersehbar und nicht unbedingt im positiven Sinne, sondern eher in dem ich mir dachte, jetzt müsste doch eigentlich noch dies und das passieren, dann haben wir alles abgedeckt. Und so war es dann auch.
Ich habe schon einen Krimiroman gelesen, der echt klasse war und auch hier wäre es machbar gewesen. Wenn mehr Fokus auf zwei Dinge oder Geschehnisse gelegen hätte und nicht auf zehn verschiedenen Baustellen, wäre sicher auch dieses Buch sehr gelungen gewesen. So war es für mich leider eine etwas schleichende Lektüre.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Ein Roman, der für mich leider erst ab der Hälfte genug Gefühl rüber brachte

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Nachdem Abigail ihren Mann mit zwei Cheerleaderinnen im Bett erwischt, ist für sie klar, dass sie die Scheidung will. Mit ihrer neunjährigen Tochter Dani will sie in ihrer Heimatstadt ein neues Leben aufbauen. ...

Nachdem Abigail ihren Mann mit zwei Cheerleaderinnen im Bett erwischt, ist für sie klar, dass sie die Scheidung will. Mit ihrer neunjährigen Tochter Dani will sie in ihrer Heimatstadt ein neues Leben aufbauen. Ihre Eltern sind ihr dabei zwar eine riesen Hilfe, doch sie möchte es alleine schaffen, was bedeutet, sich eine eigene Wohnung und einen Job zu suchen.

Als sie dann die Aussicht hat, eine Stelle auf Zeit als Vertretungslehrerin zu bekommen, ist ihr klar: Ab jetzt wird sie sehr viel Zeit mit Jackson verbringen. Dem Mann, der an der Schule der Eishockeytrainer ist und der sie immer wie den letzten Dreck behandelt hat. Doch auch das schreckt Abby nicht ab. Sie hofft einfach, dass sie ihm bestmöglich aus dem Weg gehen kann.

Diese Hoffnung löst sich allerdings in Luft auf, als Dani sich mit Taylor anfreundet und von jetzt an im Eishockeyteam mitspielen möchte…

Die Charaktere waren toll. Abigail war eine wunderbare Frau, die selber anpacken kann. Der Neuanfang gibt ihr viel Kraft. Dass sie nun auf sich gestellt ist und alleine für ihre Tochter sorgen muss, macht sie nur noch stärker. Sie ist intelligent, geschäftsmäßig, aber immer voller Liebe. Ihre Tochter wirkt mir fast zu erwachsen für ihr Alter, wobei sie auch zuhause nicht viel Zeit mit ihrem Vater verbringen konnte. Sie war meistens verständnisvoll und voller Lebensfreude.

Jackson war in diesem Buch der Traummann. Er war der Hausbauer, Ernährer, Softie, vor Kraft strotzende Mann und liebevoller Onkel. Er konnte einfach alles sein, was man gerade brauchte. Allerdings hatte er anfangs Vorurteile gegenüber Abigail. Schließlich ist ihr zukünftiger Exmann sein bester Freund. Aber nicht nur das. Jackson hatte früher Gefühle für Abigail und vielleicht einfach nur ein schlechtes Gewissen gegenüber Dean. Die beiden sind wie Katz und Maus und zicken sich gerne mal an, aber Dani und Abigail wachsen ihm ans Herz und er will nur das Beste für sie. Können die beiden Waffenruhe schließen, oder steckt viel mehr hinter ihren Sticheleien?

Dieses Buch hat sich immer wieder etwas hingezogen. Die Geschichte war toll, aber manchmal passierte einfach nichts oder sie trödelte einfach vor sich hin. Zwischendurch gab es sehr tolle Momente, die zwischen den Menschen passierten und ab ca. der Hälfte des Buches wurde es richtig toll. Aber warum musste ich 200 Seiten warten bis es prickelte und sprudelte?! Manchmal macht es das noch viel schlimmer, denn man weiß, die Autorin kann. Wenn man allerdings das ganze Buch liest, wird man auch mit etwas Erotik belohnt. Es nimmt nicht überhand, ist also angenehm, aber diese Szenen sind schon ganz schön detailliert. Ich fand die Szenen schön beschrieben.

Am Ende des Buches sind dann nochmal Auszüge aus dem vorherigen Buch Maybe This Kiss, indem es um Becky, Jacksons Schwester geht und einen Auszug aus dem im März 2019 erscheinenden Buch Maybe this Love, indem es um Ben, den Bruder der beiden geht.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Gefühlschaos vorprogrammiert. Mein persönliches Lesehighlight bis jetzt in diesem Jahr.

Lost in a Kiss
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Wow – Rezension Ende.
Theoretisch würde dieses eine Wort ausreichen, um dieses Buch zu beschreiben. Allerdings ist das meine Meinung und wird euch kaum eine Hilfe sein, eine Entscheidung zu treffen, weshalb ...

Wow – Rezension Ende.
Theoretisch würde dieses eine Wort ausreichen, um dieses Buch zu beschreiben. Allerdings ist das meine Meinung und wird euch kaum eine Hilfe sein, eine Entscheidung zu treffen, weshalb ich dieses eine Wort für euch noch ein bisschen ausbaue.
Ich dachte ich wüsste ganz genau, was ich in diesem Buch bekomme. Sie hassen sich, ein Blick und es macht BÄM usw. Halt eins dieser Bücher, was man liest, weil man genau weiß, was man bekommt. Hier allerdings war es nicht ganz der Fall. Von Anfang an konnte ich mich in Aspen hineinfühlen. Ich habe mich für etwas geschämt, was nicht meine Schuld war, ich habe mich erniedrigt und gedemütigt gefühlt und angefangen zu weinen, und ich war in manchen Stellen des Buches zu tiefst verletzt. Aber am meisten spürte ich das mich Bram magisch anzog. So wie Schokolade, auf die du gerade keine Lust hast. Du weißt, sie ist nicht gut für dich und im Grunde ist sie auch gar nicht deine Geschmacksrichtung, aber du greifst doch immer wieder hin. Er ist einfach eine vereinnahmende Person. Man will ihn hassen, aber auch die Kleider vom Leibe reißen.
Ich konnte dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen. Tatsächlich kommt hier auch einiges an Erotik vor, aber es stand für mich nie im Fokus. Ich hatte eher ein totales Gefühlschaos. Weinen, lachen, wütend sein. Alles war vorhanden.

Das Buch handelt überwiegend von der Fahrt, die Aspen mit Bram unternehmen. Die Charaktere sind super beschrieben. Man spürt die Spannungen zwischen den beiden und man weiß nie so recht, wann Bram wieder irgendetwas gegen den Strich geht. Er wirkt die meiste Zeit mürrisch und abweisend. Man hat das Gefühl, er würde nur seiner Schwester mit Liebe und Fürsorge begegnen. Doch ab und an bröckelt seine Fassade und man erkennt deutlich das noch etwas anderes dahinter steckt und er auch ganz andere Seiten hat.
Denn auch, wenn er fieser Kommentare in Aspens Richtung schießt und sie oft herablassend behandelt, hatte ich recht schnell das Gefühl, er empfindet etwas für sie. Dabei versucht er sie mit allen Mitteln zu vergraulen. Ob ihm das gelingt?

Veröffentlicht am 07.11.2018

Atemberaubend, witzig und gefühlvoll. Ein Buch aus den Briefen einer Liebe.

Eine Liebe über dem Meer
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Ich weiss jetzt schon, dass meine Rezension diesem Buch nicht gerecht werden kann! Als ich das erste mal von diesem Buch las, hatte ich eine ungefähre Vorstellung von ihm, doch diese Vorstellung wurde ...

Ich weiss jetzt schon, dass meine Rezension diesem Buch nicht gerecht werden kann! Als ich das erste mal von diesem Buch las, hatte ich eine ungefähre Vorstellung von ihm, doch diese Vorstellung wurde über weitem übertroffen! Ich lebte in diesem Buch, ich war Elspeth und fühlte mit ihr mit, als sie ihren ersten “Fanbrief” bekam. Doch zwischen den Zeilen, die zwischen ihr und David hin- und hergeschickt wurden, spürte man mehr. Man merkte die Liebe zwischen den beiden. Die verbotene Liebe, denn David war dabei sich zu verloben und Elspeth war bereits verheiratet. Ihre Partner erwähnten sie nur nebenbei und es wurde mehr aus ihnen. Die Sehnsucht zwischen den schreibenden wuchs so sehr an, dass Elspeth, obwohl sie panische Ängste hat, von ihrer Insel runterzukommen, und deshalb nie studiert hat, für David auf die Fähre steigt, nur um ihn zu sehen. Die Liebe wächst und sie haben schwere Zeiten vor sich.

Für mich war Elspeth eine wunderbare Person. Kreativ, witzig und so voller Liebe. Das ganze Buch verkörperte wahre Liebe. Sie war stark und bewundernswert. Sie wurde nicht immer verstanden, vielleicht sogar verachtet, aber sie blieb sich und ihren Gefühlen immer treu und war David immer ehrlich gegenüber, auch wenn es weh tat. Aber auch David hatte es nicht einfach. Als Nummer zwei verhielt er sich zwar nicht korrekt, doch was soll man schon gegen die Liebe tun. Und auch er war immer offen zu Elsbeth und opferte einiges Für sie.

Das Buch war so schön geschrieben, das ich nicht lange brauchte, mich sogar weigerte, es aus der Hand zu lesen, bis ich merkte, wir haben mitten in der Nacht. Oft habe ich gelacht, weil David und Elspeth sehr lustige Zeitgenossen waren, trotz des Leides, dass der Krieg, in dem sie sich befanden, mit sich brachte.

Das ganze Buch ist in Briefform geschrieben. Am Anfang schreiben nur David und Elsbeth. Dann wechselt die Zeit und Margaret schreibt mit ihrer Mutter Elspeth und ihrem Brieffreund Paul. Die Absätze sind dadurch schnell gelesen und man möchte natürlich auch die Antworten auf die jeweiligen Briefe lesen. Wenn ich dieses Buch in drei Worten beschreiben müsste, würde ich sagen, es ist atemberaubend, witzig und gefühlvoll.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Ein aufregender Thriller, der bis zum Schluss seine Spannung beibehält. Ich würde mich über eine Buchverfilmung sehr freuen.

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Missing ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Die Autorin schafft es das ich bis auf wenige Ausnahmen, alle Personen infrage stelle. Ich habe während des Lesens jedem meiner Verdächtigen ein Mordmotiv ...

Missing ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Die Autorin schafft es das ich bis auf wenige Ausnahmen, alle Personen infrage stelle. Ich habe während des Lesens jedem meiner Verdächtigen ein Mordmotiv angehängt, habe mir Theorien zusammen gesponnen und mögliche Rachepläne überlegt. Alles hätte zutreffen können, denn jeder schien ein Geheimnis zu haben.

Grandios geschrieben und durch einen schaurigen Ort in Szene gesetzt. Die Beschreibungen waren für mich sehr visuell, so das ich das Gefühl hatte vor Ort zu sein und alles mitzuerleben. Besonders fand ich das es nicht um eine Ermittlung ging oder aus der Sicht von Polizisten. Hier ging es um die Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben.

Frankie, die mittlerweile 39 Jahre alt ist und beruflich sehr erfolgreich, kehrt nach Oldcliffe zurück. Daniel, der Bruder ihrer damals besten Freundin Sophie rief an und berichtet ihr das Leichenteile angespült wurden und es womöglich Sophies Überreste sein könnten. Er bittet sie, ihm bei der Identifizierung zu helfen. Wie könnte sie ihm das ausschlagen? Wenn sie es ist, können endlich alle Beteiligten zur Ruhe finden. Doch kaum in Oldcliffe angekommen passieren merkwürdige Dinge. Will sie jemand verrückt machen, oder sind es einfach die Erinnerungen an vergangene Zeiten, die sie nicht schlafen lassen?

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht von Frankie. Ihre Abschnitte lesen sich als ob sie die ganze Zeit mit Sophie sprechen würde. Liegt es daran das sie Daniels Anruf so sehr mitgenommen hat, oder hat sie Sophies Tod nie überwunden und teilt ihr Leben so mit ihrer einst besten Freundin? Die andere Sicht war die von Sophie. Ihre Abschnitte lasen sich, als seien es Tagebucheinträge. Der Schreibstil war dadurch sehr angenehm. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich wollte meine eigenen Theorien und Verschwörungen bewiesen haben. Da ich fast jeden verdächtigte, musste es doch einer von ihnen sein.

In diesem Thriller geht es um Freundschaft, Liebe und Hass. Doch was ist, wenn sich diese Dinge vermengen? Es ist ein Gefühlschaos, eine explosive Mischung. Etwas das ausbrechen kann. Dies ist hier geschehen und hat mich bis zur letzten Seite mitgerissen.