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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2018

Ein aufregender Thriller, der bis zum Schluss seine Spannung beibehält. Ich würde mich über eine Buchverfilmung sehr freuen.

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Missing ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Die Autorin schafft es das ich bis auf wenige Ausnahmen, alle Personen infrage stelle. Ich habe während des Lesens jedem meiner Verdächtigen ein Mordmotiv ...



Missing ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Die Autorin schafft es das ich bis auf wenige Ausnahmen, alle Personen infrage stelle. Ich habe während des Lesens jedem meiner Verdächtigen ein Mordmotiv angehängt, habe mir Theorien zusammen gesponnen und mögliche Rachepläne überlegt. Alles hätte zutreffen können, denn jeder schien ein Geheimnis zu haben.

Grandios geschrieben und durch einen schaurigen Ort in Szene gesetzt. Die Beschreibungen waren für mich sehr visuell, so das ich das Gefühl hatte vor Ort zu sein und alles mitzuerleben. Besonders fand ich das es nicht um eine Ermittlung ging oder aus der Sicht von Polizisten. Hier ging es um die Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben.

Frankie, die mittlerweile 39 Jahre alt ist und beruflich sehr erfolgreich, kehrt nach Oldcliffe zurück. Daniel, der Bruder ihrer damals besten Freundin Sophie rief an und berichtet ihr das Leichenteile angespült wurden und es womöglich Sophies Überreste sein könnten. Er bittet sie, ihm bei der Identifizierung zu helfen. Wie könnte sie ihm das ausschlagen? Wenn sie es ist, können endlich alle Beteiligten zur Ruhe finden. Doch kaum in Oldcliffe angekommen passieren merkwürdige Dinge. Will sie jemand verrückt machen, oder sind es einfach die Erinnerungen an vergangene Zeiten, die sie nicht schlafen lassen?

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht von Frankie. Ihre Abschnitte lesen sich als ob sie die ganze Zeit mit Sophie sprechen würde. Liegt es daran das sie Daniels Anruf so sehr mitgenommen hat, oder hat sie Sophies Tod nie überwunden und teilt ihr Leben so mit ihrer einst besten Freundin? Die andere Sicht war die von Sophie. Ihre Abschnitte lasen sich, als seien es Tagebucheinträge. Der Schreibstil war dadurch sehr angenehm. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich wollte meine eigenen Theorien und Verschwörungen bewiesen haben. Da ich fast jeden verdächtigte, musste es doch einer von ihnen sein.

In diesem Thriller geht es um Freundschaft, Liebe und Hass. Doch was ist, wenn sich diese Dinge vermengen? Es ist ein Gefühlschaos, eine explosive Mischung. Etwas das ausbrechen kann. Dies ist hier geschehen und hat mich bis zur letzten Seite mitgerissen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Wie immer ein toller Krimi, dem dieses Mal jedoch etwas der Biss fehlte.

Christine Bernard. Die Legende vom bösen Wolf
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Der Arm von Johannes Kürten wird im Maul eines Wolfes gesehen. Der Wolf lebt in einem Tierpark, der kurz vor der Schließung steht. Wie kommt er dorthin? Ist er in das Gehege der Wölfe gegangen? Und wenn ...

Der Arm von Johannes Kürten wird im Maul eines Wolfes gesehen. Der Wolf lebt in einem Tierpark, der kurz vor der Schließung steht. Wie kommt er dorthin? Ist er in das Gehege der Wölfe gegangen? Und wenn ja, greifen Wölfe einfach so einen Menschen an oder ist ihr Ruf schlechter, als sie sind? Diese Dinge muss die Kommissarin Christine Bernard herausfinden und wird dabei wieder von ihren fähigen Kollegen unterstützt. Vermeintliche Täter gibt es einige, denn Johannes war kein sehr beliebter Mensch. Weder bei seinen Nahestehenden Leuten, noch bei seinen Feinden. War es ein Mord aus Leidenschaft, aus Hoffnungslosigkeit oder aus purer Berechnung? Und was hat es mit der zweiten Leiche auf sich, die gefunden wird?

Auch dieses Mal haben es Christine und ihr Team nicht leicht. Sie tappen lange im dunkeln und ich selber hatte einfach das Gefühl es passiert nichts. Ich kann zwar nicht sagen, dass mich die Langeweile packte, aber besonders gefesselt war ich in der Zeit auch nicht. Normalerweise halten die Kriminalfälle von Michael E. Vieten mich viel mehr in ihrem Bann, als dieses Mal. Es kann natürlich daran liegen das hier mehr auf die Zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere eingegangen wird. Dies gefällt mir zwar sehr gut, doch ich hätte mir ein wenig mehr Spannung erhofft. Natürlich kann man wieder raten, wer der Täter sein könnte. Am Anfang macht man sehr schnell seinen Schuldigen fest. Doch dann kam ich wieder ins Straucheln und war mir plötzlich nicht mehr so sicher. Ca. 40 Seiten vor Schluss hatte ich dann eine ganz andere Eingebung, doch die war am Ende dann doch etwas zu weit hergeholt. Das Raten an sich macht unheimlichen Spaß und ich muss ja auch keinen ins Gefängnis stecken.

Was mich dieses Mal am meisten irritierte beim Lesen, war allerdings etwas ganz anderes. Ich hatte das Gefühl das aus der Sicht von Christine Bernard geschrieben wird. Doch dann waren es wieder die Sicht von jemand anderem und dann las ich wieder einen Erzähler heraus. Es kann allerdings auch sein, dass ich mich hier einfach auch selber sehr verwirrt habe. Das schließe ich nicht aus. Das Buch war toll, doch ich würde mir beim nächsten Krimi gerne die alte Form zurückwünschen. Einfach etwas rasanter, überraschender, ein richtiges Highlight. Christine Bernard hat auf jeden Fall das Zeug dazu. Die vergangenen Fälle haben es ja schon gezeigt. Vielleicht bin ich aus diesem Grund aber auch etwas härter zum Autor. Ich weiß, was er kann. Ich liebe Christine Bernard, ihre Falle und die herzlichen Menschen, mit denen sie arbeitet und lebt. Ich hätte beim nächsten Mal gerne ein „BOOM“, „BANG“, „WOW“ – Gefühl.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Süß, hoffnungsvoll und lustig. Ein toller Auftakt zur neuen Trilogie von Mona Kasten.

Save Me
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Bei Mona Kasten weiß man einfach, was man bekommt. Manche würden vielleicht sagen, dass das langweilig ist, wenn einem bei einem Buch nichts mehr überraschen kann, andere, wie ich, würden sagen, dass ich ...

Bei Mona Kasten weiß man einfach, was man bekommt. Manche würden vielleicht sagen, dass das langweilig ist, wenn einem bei einem Buch nichts mehr überraschen kann, andere, wie ich, würden sagen, dass ich genau deshalb zu den Büchern von Mona Kasten greife. Natürlich ist es hin und wieder schön überrascht zu werden, mit einer Handlung, oder einem Ende, das man nicht voraussehen konnte. Aber wenn ich ein Buch von Mona Kasten in die Hand nehme, weiß ich, das es gut ist. Ich bekomme Liebe, Humor, Leid etc. alles in einem einzigen Buch, das wahrscheinlich eine Fortsetzung bekommt. Ich liebe ihren Schreibstil und verliere mich so sehr darin, dass ich mich einfach auf die Geschichte konzentrieren kann. Das passiert mir bei einigen Autoren und Autorinnen und wer das schafft, hat es geschafft. Ich will mich nicht auf den Text, sondern die Geschichte konzentrieren.

Die Charaktere sind wunderbar und passen einfach alle ins Buch. Bei den Namen war ich etwas verwirrt, da es mir vorkam, als hätte ich die Namen schon gelesen. Ich wusste nicht, ob sie nebenbei in anderen Büchern von Mona Kasten vorkamen, konnte aber diesbezüglich auch nichts finden. Dennoch waren sie mir von Anfang an dadurch etwas vertrauter.
Ruby Bell ist ein wunderbarer Mensch und das merkt man ihr auch sofort an. Bei ihr ist es die Familie, die ihr halt gibt. Sie ist anders als viele. Sie möchte Schule und Familie voneinander getrennt haben, um ihre Familie zu schützen. Ihre Familie ist nicht reich und würde deshalb in ihrem Schulleben nicht akzeptiert werden. Ihr ist das zwar egal, aber sie möchte nicht das ihre Familienmitglieder schlecht da stehen. In der Schule versucht sie nicht aufzufallen und plant ihr Leben sehr pedantisch. Man würde sie auf den ersten Blick als klassischen Streber einstufen. Doch lernt man sie näher kennen, weiß man, dass sie einfach nur die Kontrolle behalten will über Dinge, die sie lenken kann. Es gibt zu vieles das sie nicht beeinflussen kann und dazu gehört ganz eindeutig James Beaufort.
James ist der Bad Boy der Schule. Zumindest verhält er sich so und er kann es auch. Warum? Weil ihm niemand etwas anderes sagt. Seine Eltern sind hoch angesehen und niemand traut sich, ihm etwas entgegen zu bringen. Doch als sein Lebensweg sich mit Rubys kreuzt und er sie einfach nur zum schweigen bringen will, wird er endlich eines besseren belehrt. Ruby Bell lässt sich nämlich nicht den Mund verbieten. Ihr kann er nicht imponieren mit seinem Gehabe. Bei ihr muss er mehr auffahren, um sie zum schweigen zu bringen. Spielt er dabei mir dem Feuer?

Ich liebe dieses Buch. Es ist süß, hoffnungsvoll und manchmal auch verdammt lustig. Ich konnte mich in viele Situationen hineinversetzen und habe es geliebt, wenn sie James und Ruby hitzige Diskussionen hatten. Die Autorin schafft es immer wieder, dass man träumen kann, einfach durch die zwischenmenschliche Basis zweier Menschen. Nicht immer muss ein Buch viel Geschlechtsverkehr enthalten um erotisch zu sein. Auch die Geschichte um Ruby und James ist wunderbar. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Wer viel Liebe (auch in Kartenform) zu verschenken hat, ist hiermit gut bedient.

All you need is love & ...
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Das Postkartenbuch „All you need is Love &“ von Herder wirkt auf den ersten Blick total überteuert. Wenn man sich das Büchlein genauer anschaut, finde ich den Preis aber gerechtfertigt.

Es gibt insgesamt ...

Das Postkartenbuch „All you need is Love &“ von Herder wirkt auf den ersten Blick total überteuert. Wenn man sich das Büchlein genauer anschaut, finde ich den Preis aber gerechtfertigt.

Es gibt insgesamt 10 hochwertige Karten aus dickem Karton, die sich leicht aus dem Buch lösen lassen. Jede Karte ist unterschiedlich gestaltet und wie der Titel schon besagt, beschäftigt sich jede mit der Liebe &... z.B. Bücher. So steht auf einer Karte: „All you need is Love & Books, Books, Books“. Hier kommen Freunde, Familie und Gegenstände in einem. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn das Postkartenbuch etwas spezifischer gewesen wäre. Zum Beispiel nur über die Familie, den Partner oder die Freunde. Dies ist aber wirklich eine Geschmacksfrage, da anderen hier sicher die Vielfältigkeit am besten gefällt.

Sehr schön finde ich auch die Schreibseite, denn oftmals hat man in der rechten Spalte Linien für die Adresse und links nur ein kleines Schreibfeld. Diese Karten sind hinten ohne Aufteilung, was mir persönlich sehr gut gefällt. Ich denke, wenn man wollen würde, könnte man trotzdem eine Adresse drauf schreiben und sie abschicken.

Wer sich im Schreibwarenladen schöne und individuelle Postkarten aussucht, kann froh sein, wenn er nur 1,20 Euro pro Karte zahlt. Diese hier sind meiner Meinung nach hochwertiger und schöner, als die im Schreibwarenladen. Die Farben sind einfach wunderbar und ich habe mich etwas geärgert, dass ich nicht alle Karten auf einmal verschenken kann, da es gerade nicht genug Anlässe dazu gab. Im Buch war sogar eine Karte bei der man den Spruch „All you need ist Love & … „ ergänzen könnte.
Ich habe eine Karte genutzt um sie meiner besten Freundin in ein kleines Geschenk zu packen.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Ein schöner Roman, doch im Vergleich mit seinen Vorgängern lässt er etwas nach.

Tall, Dark & Dangerous
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Schade das schon im Klappentext Fehler sind. Im Buch sind auch einige, was ich selber nicht so tragisch finde, da ich auch viele mache. Aber im Klappentext sollten keine sein. Zum Glück schafft es M. ...

Schade das schon im Klappentext Fehler sind. Im Buch sind auch einige, was ich selber nicht so tragisch finde, da ich auch viele mache. Aber im Klappentext sollten keine sein. Zum Glück schafft es M. Leighton meistens, mich auf andere Weise zu begeistern. Auch hier merkte ich dies wieder.

Die Autorin schafft es ein erotischen Roman zu schreiben, ohne zu viele Szenen im Bett zu spielen. Intim sein bedeutet nicht unbedingt immer aufeinander liegen zu müssen. Hier prickelt das Zwischenmenschliche das mir persönlich so wichtig in Büchern ist. Im Klappentext kommt es einem so vor, als würde Tag sich an Weatherly ran machen. Dies ist falsch, denn tatsächlich ist es Weatherly die Tag nicht nur Avancen macht, sondern es sogar darauf anlegt das mehr passiert.
Dies ist der dritte Teil der Tall, Dark & Dangerous Reihe, der meiner Meinung nach nicht ganz mit den anderen mithalten konnte. Durch den tollen Schreibstil las sich das Buch zwar klasse und auch der Inhalt war nicht schlecht, jedoch hatte ich gehofft mal keine Probleme vorzufinden. Einiges machte für mich keinen Sinn.

Natürlich ist der Roman an einigen Stellen auch übertrieben. Einerseits mag keiner belogen werden, andererseits muss man manche Lügen auch nicht dramatisieren. Es gibt wieder ein hin und her und dann wird etwas vorschnell gehandelt. Es ist immer eine sehr schmale Grenze zwischen kitschig und unglaubwürdig finde ich. Hier war es eher unglaubwürdig. Ja, man kann sich schnell verlieben und es kann wunderbar funktionieren. Man kann nach einem Tag seinen Partner so gut kennen, wie nach zehn Jahren. Es kann also gutgehen oder eben nicht. Doch es wirkt immer sehr unglaubwürdig, wenn dann auf den letzten Seiten vor dem Epilog alles ganz schnell geht.

Die Charaktere waren wirklich Klasse. Ich mochte Tag mit seiner wilden, männlichen Art sehr gerne. Aber auch seine weiche Seite konnte man sehr gut erkennen. Gerade, wenn es um seine Mutter Stella ging sah man nicht nur Liebe sondern auch Leidenschaft. Für sie würde er alles tun.
Und auch Weatherly war ein wunderbarer Mensch. Sie war so anders als ihre Familie. Gutmütig und herzlich. Aber dadurch das sie in guten Kreisen aufgewachsen ist, wird auch einiges von ihr erwartet. Sie fängt an zu rebellieren und findet dadurch erst zu sich selbst. Aber welche Frau will keinen starken Mann an ihrer Seite, der sie beschützt?
Im Grunde findet man hier das gleiche, wie in Tall, Dark & Dangerous Stark genug und Tall, Dark & Dangerous Heiß genug nur mit weniger Spannung und genau diese fehlte mir etwas. Das hat die ersten beiden Teile so besonders gemacht.