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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch über zwei verbitterte Frauen, die im Selbstmitleid versinken.

Katharina, Marie und ihre vier Männer
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Am Anfang dachte ich das Buch könnte gut werden. Es ist in Sms-/ Mailform geschrieben und so kommt man schnell voran. Doch die anfängliche Zuversicht schwankte schnell in Genervtheit um. Zuerst fand ich ...

Am Anfang dachte ich das Buch könnte gut werden. Es ist in Sms-/ Mailform geschrieben und so kommt man schnell voran. Doch die anfängliche Zuversicht schwankte schnell in Genervtheit um. Zuerst fand ich es noch sehr lustig, dass die beiden Damen sich selber immer wieder widersprachen. Ein Bekannter sagte mir mal „ Widerspreche niemals einer Frau. Wartest du, tut sie es irgendwann von ganz allein.“ Dieser Satz kam mir sofort in den Sinn. Ich als Frau, würde dem niemals zustimmen. Die Charaktere wurden mir sehr schnell unsympathisch. Besonders Katharina konnte ich irgendwann nicht mehr lesen. Sie ist die schlimmste von den beiden. Sie ist egoistisch und schreit nach Aufmerksamkeit. Beide Frauen sollten auch ihre Fehler sehen, aber sie sehen sich nur als Opfer. Beide Frauen betrügen ihre Männer und geben ihnen auch noch die Schuld dafür. Ich habe für die beiden einfach kein Verständnis. Wenn sie sich von ihren Männern so unverstanden gefühlt haben, müssen sie mit ihnen reden (das hat nur eine getan). Und wenn sich nach diesem Gespräch nichts ändert und sie damit nicht zurechtkommen, warum trennen sie sich nicht? Sie suchen immer Ausreden. Für Fremdgehen gibt es keine Ausreden. Es ging ja nicht darum das der Sex in der Ehe schlecht war und sie deshalb den Supersex anderswo gesucht haben. Es ging ihnen um andere Dinge. Die eine will dann ihren Ehemann zurück, schreibt aber weiterhin mit ihrer Affäre um sich dort Bestätigung für ihr Dasein abzuholen. Der Schreibstil ist sehr einfach, doch dafür das zwischendurch immer wieder Fremdwörter benutzt werden, existieren doch sehr viele Fehler in dem Buch. Nicht nur Schreibfehler (allein im Klappentext ist der Name eines geliebten falsch geschrieben), sondern auch Satzbaufehler. Am schlimmsten allerdings fand ich das viele Sätze mit „..., Nein?“ endeten. Ohne jeden Sinn. Ich gebe mal ein abschließendes Beispiel und beende damit meine Rezension: „ Dieses Buch kann man lesen, muss man aber nicht, nein? „

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Autorinnen duo Christina Lauren haben es wieder mal geschafft, mir ein paar schöne Stunden mit ihrem Buch zu bescheren.

Dirty Rowdy Thing - Weil ich dich will
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Bei dem Autorinnen Duo Christina Lauren weiß ich immer, was ich bekomme. Ich weiß von vorneherein das sie mich nicht enttäuschen werden. Auch bei diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Wir wissen alle, ...

Bei dem Autorinnen Duo Christina Lauren weiß ich immer, was ich bekomme. Ich weiß von vorneherein das sie mich nicht enttäuschen werden. Auch bei diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Wir wissen alle, was uns in einem Erotikroman erwartet – Sex. Doch ich finde die beiden verbinden den Sex mit der perfekten Mischung Romantik. Ich liebe es das die beiden aus zwei verschiedenen Sichten schreiben. Ich habe gerne den Einblick darüber, was die Männer in solchen Situationen empfinden. Wobei es mir da wirklich um die Sicht des Mannes beim Sex geht. Und hier habe ich einfach das Gefühl es ist authentisch. Wie können zwei Frauen, die Sicht des Mannes beim Sex oder dem onanieren schreiben? Ganz einfach. Ich gehe davon aus, dass sie es so gemacht haben, wie ich es immer getan habe. Wenn man etwas genau wissen möchte, befragt man die Quelle. Ich persönlich habe einen Mann über alles ausgequetscht. Wie sieht es von deiner Position aus, wie fühlt sich das für dich an. Was findest du toll und wieso findest du genau das toll? Mädels, es ist das Beste was ihr machen könnt. Fragt euren Sexualpartner und ihr versteht viel mehr, als noch vor diesem Gespräch. Natürlich ist auch dies bei jeder Person anders. Aber ihr könnt bei einem neuen Partner ja wieder Fragen stellen. Oder es ist euch gar nicht wichtig, was der andere dabei empfindet und er gerne mag. Dann ist es egal.

Das Buch ist nicht nur erotisch und zum dahinschmelzen, sondern auch noch lustig. Die beiden Charaktere sind auf einer Wellenlänge und was ich liebe ist, sie necken sich. Keine bösen Neckereien, sondern ironische Bemerkungen. Sie werfen sich die Bälle gegenseitig zu und logischerweise landen sie dann aus versehen im Bett. Komischerweise ist es hier der Mann, der normalerweise keine lockeren Beziehungen führt. Auch dies fand ich mal sehr interessant. Die Charaktere waren alle wundervoll. Finn und Harlow haben wunderbare Freunde, die immer für die beiden da sind, wenn sie es zulassen. Alle sind Familienmenschen und würden alles tun, damit es ihnen und ihren Freunden gut geht. Der Akt war toll beschrieben und machte Lust auf mehr. Allerdings kam es mir so vor als ob die beiden keine andere Beschäftigung gemeinsam finden würden. Da es für beide aber in erster Linie um die Ablenkung ging und ich genau weiß, wie es ist, wenn man einfach immer wieder Lust aufeinander hat, kann ich nicht mal sagen das es unglaubwürdig erscheint.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch voller Gefühl. Es hat mich aufgewühlt und sehr berührt und doch wollte ich nicht aus dieser Geschichte wieder auftauchen. Jessica Brokmole versteht es ihre Leser zu fesseln.

Ein französischer Sommer
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Clare wird nach dem Tod ihres Vaters nach Frankreich geschickt und lernt dort den Sohn des Hauses kennen. Sie ist gerade 15 und er schon 19 Jahre alt. Die beiden nähern sich langsam an, denn ihr Start ...

Clare wird nach dem Tod ihres Vaters nach Frankreich geschickt und lernt dort den Sohn des Hauses kennen. Sie ist gerade 15 und er schon 19 Jahre alt. Die beiden nähern sich langsam an, denn ihr Start ist etwas holprig und Luc schafft es in viele Fettnäpfchen zu treten. Doch die beiden vertrauen sich. Sie können kaum etwas vor dem anderen verbergen und erzählen sich ihre Träume, die sie im Leben haben. Doch als die beiden sich zu Nahe kommen, taucht plötzlich Clares Großvater auf und reißt sie schon wieder aus ihrer neuen Umgebung. Sie kennt diesen Mann doch gar nicht und nun soll sie mit ihm um die Welt reisen? Ihr bleibt keine andere Wahl. Luc und Clare bleiben trotzdem durch Briefe im Kontakt, bis sie sich durch den Krieg in Lucs Heimat verlieren.

Dieses Buch erzählt aus zwei Sichten. Einmal aus Clares Sicht und einmal aus Lucs Sicht. So lernt man beide besser kennen. Ihre Träume, ihre Ängste und ihre Sorgen. Wenn der andere nicht in der Nähe ist, dann schreiben sie sich Briefe. Jessica Brokmole versteht es in Briefform zu schreiben. Schon „Eine Liebe über dem Meer“ gehörte zu meinen Bücherhighlights. Man möchte immer mehr von den Protagonisten erfahren. Die Briefe lesen sich wie ein persönliches Gespräch und man verliert sich einfach in diesem Buch. Ich war gerne in den Jahren dieses Buches gefangen und wollte kaum auftauchen. Es war schön zu lesen, wie sich Menschen früher näher gekommen sind. Langsam und schüchtern. Dies wäre heute für die meisten undenkbar. Ich habe die Characktere geliebt und konnte nicht genug von ihnen bekommen. Zwischendurch musste ich immer wieder ein kleines Tränchen verdrücken, konnte aber auch an einigen Stellen schmunzeln. Die Seiten dieses Buches sind voller Gefühl, Hingabe, Träume und Tatendrang. Aber auch Hoffnung und Hoffnungslosigkeit können sehr nah beieinander liegen, wie hier immer wieder bewiesen wird. Jessica Brokmole schafft es mit diesem Roman wieder Mal das ihre Geschichte lebendig wird und sich in meinem Kopf wie ein Film abspielt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geister, die töten, Menschen, die fliehen und Menschen, die verfolgen. Für mich ein wenig zuviel Weltuntergangsstimmung.

Phantasmen
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Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann würden wir uns bestimmt darüber freuen, seinen Geist noch einmal sehen zu können. Vielleicht möchten wir uns noch verabschieden, wenn wir es nicht konnten, ...

Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann würden wir uns bestimmt darüber freuen, seinen Geist noch einmal sehen zu können. Vielleicht möchten wir uns noch verabschieden, wenn wir es nicht konnten, oder etwas unausgesprochenes aussprechen. Doch würden die Geister es mitbekommen? Rain und Emma fahren nach Spanien, um sich von ihren toten Eltern zu verabschieden. Denn bald müssten auch ihre Geister erscheinen. Sie sind mit einem Flugzeug abgestürzt und so konnten die beiden sich nicht von ihnen verabschieden. Als sie an der Absturzstelle ankommen, wartet dort schon ein Amerikaner in seinem Auto. Als die Geister der toten Passagiere auftauchen, geht der Amerikaner in die Menge und auch Emma und Rain umrunden die Geister, jedoch sind sie etwas vorsichtiger. Emma fällt sehr schnell auf, das zwölf Geister fehlen. Sie kennt die genauen Zahlen, der Absturzopfer und plötzlich beginnen die Geister zu lächeln, jedoch ist es kein freundliches lächeln. Rain und Emma bekommen Atemnot und rennen um ihr Leben. Als sie genug Abstand zu den Geistern haben, geht es ihnen schnell wieder besser, doch der Amerikaner liegt tot am Boden. Was ist hier geschehen?
Kurze Zeit später taucht Tyler auf. Ein Mann auf einem Motorrad, der keine Freunde sucht. Jedoch zieht er den Amerikaner aus der Menge zu seinem Auto, durchsucht es und rät den beiden Frauen zu fliehen. Er sagt er wird verfolgt und seiner Verfolger würden bald an dieser Stelle auftauchen. Doch den Autoschlüssel des fremden toten finden sie nicht und ihr eigener Wagen, wird es nicht weit schaffen. Tyler nimmt alle beiden Frauen auf seine Maschine und flieht so schnell er kann. Doch es häufen sich komische Zufälle. Wieso wird Tyler verfolgt und was hat es mit den lächelnden Geistern auf sich? Es beginnt eine rasante Flucht.

Ich glaube an Geister und ich denke, wo es Gutes gibt, da muss auch böses existieren. Die Vorstellung dieser Geister in dem Buch waren mir eindeutig zu gruselig, zu negativ. Auch die Flucht von Emma, Rain und Tyler gaben mir eher das Gefühl mitten im Krieg zu sein. Ich ziehe gerne aus den Geschichten etwas Gutes und das gibt es auch hier. Rain würde alles für ihre Schwester Emma tun und sogar ihr Leben opfern. Und Tyler, der Anfangs eher schweigsam ist und ein wenig genervt ist, fasst immer mehr Vertrauen zu den beiden und bald möchte keiner mehr ohne die anderen sein. Sie ergänzen sich. Emma ist die schlaue, Tyler der ruhige und Rain bringt in allem etwas wirbel rein. Aber ansonsten gefiel mir diese Weltuntergangsstimmung leider nicht so gut.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ernster Jugendroman über Panikattacken, der mich nicht ganz überzeugen konnte.

Schau mir in die Augen, Audrey
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Audrey ist 14 Jahre alt und hat schon eine Soziale Phobie und Generalisierte Angststörungen mit depressiven Episoden. Sie hat etwas schreckliches erlebt und wurde aus der Schule genommen. Die ganze Familie ...

Audrey ist 14 Jahre alt und hat schon eine Soziale Phobie und Generalisierte Angststörungen mit depressiven Episoden. Sie hat etwas schreckliches erlebt und wurde aus der Schule genommen. Die ganze Familie muss ein wenig zurückstecken, um Audrey das Leben zu erleichtern. Sie versteckt sich hinter einer Sonnenbrille, da sie sich im dunklen etwas sicherer fühlt. Nicht mal ihrer Familie kann sie in die Augen schauen, nur ihrem vierjährigen Bruder Felix. Er ist noch so jung und sieht die Welt noch mit anderen Augen. Wenn ihr jemand fremdes zu nahe kommt, dann bekommt sie sofort eine Panikattacke und rennt schreiend in ihr Zimmer, versteckt sich und muss sich erst beruhigen, bevor sie wieder herauskommen kann. Es war tragisch zu sehen, wie früh solche Krankheiten heutzutage ausbrechen. Doch heutzutage ist man etwas geschulter für solche Probleme und erkennt sie recht schnell. Somit hat man gute Heilungschancen. Audrey kann sich nicht vorstellen, dass sie irgendwann wieder ein normales Leben leben kann, doch sie soll sich etwas trauen und beginnt so einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen. Die Idee fand ich sehr gut, denn durch die Kamera fühlt sie sich geschützt, muss diese Sache jedoch trotzdem alleine bewältigen. Nicht so gut hat mir die Art gefallen, wie das Filmen beschrieben wurden. Ich bin der Meinung, dass man dies in einem normalen Text hätte verfassen können. Doch trotzdem merkt man, wie verrückt jeder aus dieser Familie ist und musste einfach alle lieben. Ihr Bruder Frank verbringt die meiste Zeit mit seinen Freunden vor dem Computer. Ihre Mutter macht das wahnsinnig und möchte das ihr Sohn sich ein anständiges Hobby sucht, anstatt nur vor dem Computer zu sitzen. Sie wirkt sehr oft hysterisch, obwohl sie nur das Beste für ihre Kinder möchte. Audreys Vater hingegen ist der Ruhepol der Familie und doch weiß er, es ist gesünder für ihn, auf der Seite seiner Frau zu stehen. Immer. Egal, was sie sagt und tut. Was Audrey betrifft, hätte ich gerne mehr erfahren. Wieso hat sie diese Probleme bekommen, wann tauchten sie zuerst auf. Doch man kann dies nicht immer sagen. Nicht jedem fällt auf, wann es angefangen hat. Doch bei Audrey war klar, dass dies aus einem Erlebnis heraus entstand und sie wusste genau welches. Nur der Leser nicht. Ich denke, da ist es einfach meine Neugier, die mich ein wenig unbefriedigt zurücklässt.
Frank und seine Freunde würden gerne an einem Online- Wettbewerb teilnehmen. Einer dieser Freunde ist Linus, der sich jedes mal um Audrey bemüht, wenn er zu Besuch kommt. Auch, wenn sie Anfangs flüchtet, versucht er immer wieder, ihr nahe zu kommen. Er nimmt ihre Ängste und Gedanken nicht sehr ernst, hatte ich das Gefühl und doch merkte man, das sie ihm sehr wichtig zu sein scheint. Kann Liebe die Angst besiegen?
Mir hat man mal gesagt „ Wo Liebe ist, hat Angst keinen Platz“. Dem stimme ich zu 100% zu, jedoch spüren wir nicht den ganzen Tag über nur Liebe und so ist es nicht immer einfach, eine Panikattacke aufzuhalten.