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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch voller Gefühl. Es hat mich aufgewühlt und sehr berührt und doch wollte ich nicht aus dieser Geschichte wieder auftauchen. Jessica Brokmole versteht es ihre Leser zu fesseln.

Ein französischer Sommer
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Clare wird nach dem Tod ihres Vaters nach Frankreich geschickt und lernt dort den Sohn des Hauses kennen. Sie ist gerade 15 und er schon 19 Jahre alt. Die beiden nähern sich langsam an, denn ihr Start ...

Clare wird nach dem Tod ihres Vaters nach Frankreich geschickt und lernt dort den Sohn des Hauses kennen. Sie ist gerade 15 und er schon 19 Jahre alt. Die beiden nähern sich langsam an, denn ihr Start ist etwas holprig und Luc schafft es in viele Fettnäpfchen zu treten. Doch die beiden vertrauen sich. Sie können kaum etwas vor dem anderen verbergen und erzählen sich ihre Träume, die sie im Leben haben. Doch als die beiden sich zu Nahe kommen, taucht plötzlich Clares Großvater auf und reißt sie schon wieder aus ihrer neuen Umgebung. Sie kennt diesen Mann doch gar nicht und nun soll sie mit ihm um die Welt reisen? Ihr bleibt keine andere Wahl. Luc und Clare bleiben trotzdem durch Briefe im Kontakt, bis sie sich durch den Krieg in Lucs Heimat verlieren.

Dieses Buch erzählt aus zwei Sichten. Einmal aus Clares Sicht und einmal aus Lucs Sicht. So lernt man beide besser kennen. Ihre Träume, ihre Ängste und ihre Sorgen. Wenn der andere nicht in der Nähe ist, dann schreiben sie sich Briefe. Jessica Brokmole versteht es in Briefform zu schreiben. Schon „Eine Liebe über dem Meer“ gehörte zu meinen Bücherhighlights. Man möchte immer mehr von den Protagonisten erfahren. Die Briefe lesen sich wie ein persönliches Gespräch und man verliert sich einfach in diesem Buch. Ich war gerne in den Jahren dieses Buches gefangen und wollte kaum auftauchen. Es war schön zu lesen, wie sich Menschen früher näher gekommen sind. Langsam und schüchtern. Dies wäre heute für die meisten undenkbar. Ich habe die Characktere geliebt und konnte nicht genug von ihnen bekommen. Zwischendurch musste ich immer wieder ein kleines Tränchen verdrücken, konnte aber auch an einigen Stellen schmunzeln. Die Seiten dieses Buches sind voller Gefühl, Hingabe, Träume und Tatendrang. Aber auch Hoffnung und Hoffnungslosigkeit können sehr nah beieinander liegen, wie hier immer wieder bewiesen wird. Jessica Brokmole schafft es mit diesem Roman wieder Mal das ihre Geschichte lebendig wird und sich in meinem Kopf wie ein Film abspielt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geister, die töten, Menschen, die fliehen und Menschen, die verfolgen. Für mich ein wenig zuviel Weltuntergangsstimmung.

Phantasmen
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Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann würden wir uns bestimmt darüber freuen, seinen Geist noch einmal sehen zu können. Vielleicht möchten wir uns noch verabschieden, wenn wir es nicht konnten, ...

Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann würden wir uns bestimmt darüber freuen, seinen Geist noch einmal sehen zu können. Vielleicht möchten wir uns noch verabschieden, wenn wir es nicht konnten, oder etwas unausgesprochenes aussprechen. Doch würden die Geister es mitbekommen? Rain und Emma fahren nach Spanien, um sich von ihren toten Eltern zu verabschieden. Denn bald müssten auch ihre Geister erscheinen. Sie sind mit einem Flugzeug abgestürzt und so konnten die beiden sich nicht von ihnen verabschieden. Als sie an der Absturzstelle ankommen, wartet dort schon ein Amerikaner in seinem Auto. Als die Geister der toten Passagiere auftauchen, geht der Amerikaner in die Menge und auch Emma und Rain umrunden die Geister, jedoch sind sie etwas vorsichtiger. Emma fällt sehr schnell auf, das zwölf Geister fehlen. Sie kennt die genauen Zahlen, der Absturzopfer und plötzlich beginnen die Geister zu lächeln, jedoch ist es kein freundliches lächeln. Rain und Emma bekommen Atemnot und rennen um ihr Leben. Als sie genug Abstand zu den Geistern haben, geht es ihnen schnell wieder besser, doch der Amerikaner liegt tot am Boden. Was ist hier geschehen?
Kurze Zeit später taucht Tyler auf. Ein Mann auf einem Motorrad, der keine Freunde sucht. Jedoch zieht er den Amerikaner aus der Menge zu seinem Auto, durchsucht es und rät den beiden Frauen zu fliehen. Er sagt er wird verfolgt und seiner Verfolger würden bald an dieser Stelle auftauchen. Doch den Autoschlüssel des fremden toten finden sie nicht und ihr eigener Wagen, wird es nicht weit schaffen. Tyler nimmt alle beiden Frauen auf seine Maschine und flieht so schnell er kann. Doch es häufen sich komische Zufälle. Wieso wird Tyler verfolgt und was hat es mit den lächelnden Geistern auf sich? Es beginnt eine rasante Flucht.

Ich glaube an Geister und ich denke, wo es Gutes gibt, da muss auch böses existieren. Die Vorstellung dieser Geister in dem Buch waren mir eindeutig zu gruselig, zu negativ. Auch die Flucht von Emma, Rain und Tyler gaben mir eher das Gefühl mitten im Krieg zu sein. Ich ziehe gerne aus den Geschichten etwas Gutes und das gibt es auch hier. Rain würde alles für ihre Schwester Emma tun und sogar ihr Leben opfern. Und Tyler, der Anfangs eher schweigsam ist und ein wenig genervt ist, fasst immer mehr Vertrauen zu den beiden und bald möchte keiner mehr ohne die anderen sein. Sie ergänzen sich. Emma ist die schlaue, Tyler der ruhige und Rain bringt in allem etwas wirbel rein. Aber ansonsten gefiel mir diese Weltuntergangsstimmung leider nicht so gut.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ernster Jugendroman über Panikattacken, der mich nicht ganz überzeugen konnte.

Schau mir in die Augen, Audrey
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Audrey ist 14 Jahre alt und hat schon eine Soziale Phobie und Generalisierte Angststörungen mit depressiven Episoden. Sie hat etwas schreckliches erlebt und wurde aus der Schule genommen. Die ganze Familie ...

Audrey ist 14 Jahre alt und hat schon eine Soziale Phobie und Generalisierte Angststörungen mit depressiven Episoden. Sie hat etwas schreckliches erlebt und wurde aus der Schule genommen. Die ganze Familie muss ein wenig zurückstecken, um Audrey das Leben zu erleichtern. Sie versteckt sich hinter einer Sonnenbrille, da sie sich im dunklen etwas sicherer fühlt. Nicht mal ihrer Familie kann sie in die Augen schauen, nur ihrem vierjährigen Bruder Felix. Er ist noch so jung und sieht die Welt noch mit anderen Augen. Wenn ihr jemand fremdes zu nahe kommt, dann bekommt sie sofort eine Panikattacke und rennt schreiend in ihr Zimmer, versteckt sich und muss sich erst beruhigen, bevor sie wieder herauskommen kann. Es war tragisch zu sehen, wie früh solche Krankheiten heutzutage ausbrechen. Doch heutzutage ist man etwas geschulter für solche Probleme und erkennt sie recht schnell. Somit hat man gute Heilungschancen. Audrey kann sich nicht vorstellen, dass sie irgendwann wieder ein normales Leben leben kann, doch sie soll sich etwas trauen und beginnt so einen Dokumentarfilm über ihre Familie zu drehen. Die Idee fand ich sehr gut, denn durch die Kamera fühlt sie sich geschützt, muss diese Sache jedoch trotzdem alleine bewältigen. Nicht so gut hat mir die Art gefallen, wie das Filmen beschrieben wurden. Ich bin der Meinung, dass man dies in einem normalen Text hätte verfassen können. Doch trotzdem merkt man, wie verrückt jeder aus dieser Familie ist und musste einfach alle lieben. Ihr Bruder Frank verbringt die meiste Zeit mit seinen Freunden vor dem Computer. Ihre Mutter macht das wahnsinnig und möchte das ihr Sohn sich ein anständiges Hobby sucht, anstatt nur vor dem Computer zu sitzen. Sie wirkt sehr oft hysterisch, obwohl sie nur das Beste für ihre Kinder möchte. Audreys Vater hingegen ist der Ruhepol der Familie und doch weiß er, es ist gesünder für ihn, auf der Seite seiner Frau zu stehen. Immer. Egal, was sie sagt und tut. Was Audrey betrifft, hätte ich gerne mehr erfahren. Wieso hat sie diese Probleme bekommen, wann tauchten sie zuerst auf. Doch man kann dies nicht immer sagen. Nicht jedem fällt auf, wann es angefangen hat. Doch bei Audrey war klar, dass dies aus einem Erlebnis heraus entstand und sie wusste genau welches. Nur der Leser nicht. Ich denke, da ist es einfach meine Neugier, die mich ein wenig unbefriedigt zurücklässt.
Frank und seine Freunde würden gerne an einem Online- Wettbewerb teilnehmen. Einer dieser Freunde ist Linus, der sich jedes mal um Audrey bemüht, wenn er zu Besuch kommt. Auch, wenn sie Anfangs flüchtet, versucht er immer wieder, ihr nahe zu kommen. Er nimmt ihre Ängste und Gedanken nicht sehr ernst, hatte ich das Gefühl und doch merkte man, das sie ihm sehr wichtig zu sein scheint. Kann Liebe die Angst besiegen?
Mir hat man mal gesagt „ Wo Liebe ist, hat Angst keinen Platz“. Dem stimme ich zu 100% zu, jedoch spüren wir nicht den ganzen Tag über nur Liebe und so ist es nicht immer einfach, eine Panikattacke aufzuhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderschönes Buch, bei dem man alles um sich herum vergessen kann.

The Shape of My Heart
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Als ich den Klappentext las, war mir nicht bewusst, dass dies der dritte Teil einer Reihe ist und ich freute mich riesig. Doch als ich dies herausfand, hatte ich ein wenig Sorge das ich zuvor etwas von ...

Als ich den Klappentext las, war mir nicht bewusst, dass dies der dritte Teil einer Reihe ist und ich freute mich riesig. Doch als ich dies herausfand, hatte ich ein wenig Sorge das ich zuvor etwas von der Geschichte verpasst hätte. Zum Glück war dem nicht so. Dieser Teil ist eine eigenständige Geschichte. Ich weiß immer noch nicht, worum es in den ersten beiden Teilen ging, doch ich hatte nicht das Gefühl das es eine weiterführende Geschichte ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es in den Vorgängern um ihre Freunde ging. Vielleicht werde ich es irgendwann erfahren, denn der Schreibstilist so schön das ich mich etwas ärgere nicht schon vom ersten Teil an dabei gewesen zu sein.
Die Charaktere waren alle Fantastisch. Courtney ist eine Rebellin, die es ihren Eltern nicht einfach macht. Doch sie ist einfach so und wirkt echt. Sie tut das, was sie möchte, auch wenn ihr Hindernisse in den Weg gelegt werden.
In Max hätte ich mich auch verlieben können! Harte Schale, weicher Kern. Nach außen hin wirkt er eher, wie ein Mann der einen Frauenverschleiß hat, doch er ist sehr gefühlvoll und nur auf der Suche nach Beständigkeit.
Die Freunde, mit denen sie in der Wohngemeinschaft leben, sind auch alle wunderbar. Jeder auf seine Weise bringt etwas in diese Konstellation, die einfach benötigt wird. Und jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Dämonen zu Kämpfen. Ob mit sich oder mit anderen. Manchmal habe ich mich geärgert, wie doof die sein können, um nicht zu merken, dass sie sich mögen. Doch dann ist mir klar geworden, dass es so oft im Leben passieren kann und keiner dem anderen seine Gefühle gesteht. Gerade, wenn man sich oft sieht, oder lange kennt, hat man Angst, dass sich etwas grundlegend ändert. Man kann sich vielleicht nicht mehr in die Augen schauen oder es wird bei jeder Begegnung ein komisches Gefühl sein. Da die beiden zusammenwohnen, ist es nochmal eine Nummer größer. Was passiert, wenn nicht beide die gleichen Gefühle haben?
Natürlich kann man hier von vorneherein die Geschichte irgendwie vorausahnen, doch manchmal ist es das, was wir wollen. Manchmal wollen wir einfach eine schöne Lektüre, ohne Überraschungen oder Spannung. Es ist einfach schön zu lesen und man kann dabei sehr gut abschalten.
Ich konnte mich sehr gut in alle hineinversetzten. Manchmal sogar zu gut, denn irgendwann ging gar nichts mehr ohne Taschentuch. Ich hätte ewig weiterlesen können, doch irgendwann geht jedes Buch zu Ende.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für mich ein gelungener erster Teil von einer Thriller – Reihe. Ich hoffe, die nächsten Teile können da mithalten.

Das Spiel - Opfer
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Patrick, Amy und ihre zwei Kinder Carrie und Caleb sind auf dem Weg zum Crescent Lake, an dem sie ein schönes Familienwochenende verbringen möchten. Dort gibt es Ruhe und kaum eine Menschenseele. Dort ...

Patrick, Amy und ihre zwei Kinder Carrie und Caleb sind auf dem Weg zum Crescent Lake, an dem sie ein schönes Familienwochenende verbringen möchten. Dort gibt es Ruhe und kaum eine Menschenseele. Dort kann man sich austoben. Die Kinder können toben und schreien und niemanden stört es, denn niemand kann es hören. Auf dem Weg dorthin müssen die Lamberts tanken und Patrick begegnet dabei einem unheimlichen Kerl, der sich als Arty vorstellt. Dieser übernimmt einfach so Die Tankrechnung der Lamberts und wirkt sehr komisch. Amy verunsichert es, dass ein Wildfremder einfach so ihre Rechnung bezahlt. Patrick hingegen fand den Mann zwar eigenartig, aber auch freundlich. Er freut sich einfach, dass er eine Tankfüllung geschenkt bekommen hat und eine nette Unterhaltung hatte. Die beiden Männer haben sich erzählt, wohin sie unterwegs sind. Patrick beschwichtigt seine Frau und meint, sie würden diesen merkwürdigen Mann eh nie wiedersehen. Doch als sie an einem Imbiss anhalten und Arty wieder auftaucht, klingeln auch die Alarmglocken von ihm. Denn welcher erwachsene Mann tauscht mit seiner Tochter einen Lutscher gegen eine Puppe?! Und was soll das gehässige grinsen, dass er der Familie während des Wegfahrens zuwirft? Amy ist außer sich, doch Patrick, der Fels in der Brandung beruhigt sie wieder. Das Problem an der ganzen Sache ist: Die nettesten Menschen können Psychopathen sein und manche Psychopathen sind nicht alleine unterwegs...

Der Thriller war Klasse. Für mich hat er sogar noch einen Zusatz verdient. Für mich ist er ein Psychothriller. Die Spielchen, die dort mit Menschen gespielt wurden, waren extrem verstörend. Man möchte sich gar nicht ausmalen, wenn einem dies selber mal passieren sollte. Ich muss gestehen das ich sofort wieder nach Hause gefahren wäre, bei solchen Vorkommnissen. Doch manchmal bildet man sich auch Dinge ein, verschlimmert sie und somit kann ich auch Familie Lambert verstehen, die sich durch diese Geschehnisse nicht das Wochenende verderben lassen will.
Die Protagonisten gefallen mir fast alle. Die Lamberts sind herzlich und halten immer zusammen. Patrick ist der Witzbold der Familie und Amy liebt ihren Mann über alles. Sie bringt die Familie wieder zur Vernunft, wenn alles zu weit geht. Ihre Nachbarn am Crescent Lake sind ebenfalls sehr tolle Menschen, die den beiden für ein paar Stunden Zweisamkeit auch mal die Kinder abnehmen.
In diesem Thriller wird alles geboten. Spannung und Nervenkitzel bekommt man hier zu genüge, aber auch Liebe und Zuversicht sind zu finden. Ein super Auftakt einer spannenden Thriller – Reihe !