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Veröffentlicht am 29.03.2019

Gute Idee, aber keine gelungene Umsetzung

Herz aus Gold und Asche
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Elin hat es geschafft einen Ausbildungsplatz in einem der größten Pharmaunternehmen der Welt zu bekommen und damit ihren Traum zu verwirklichen. Denn sie möchte nicht nur ihrem kranken Bruder bestmöglich ...

Elin hat es geschafft einen Ausbildungsplatz in einem der größten Pharmaunternehmen der Welt zu bekommen und damit ihren Traum zu verwirklichen. Denn sie möchte nicht nur ihrem kranken Bruder bestmöglich helfen, sondern auch ihren bereits verstorbenen Vater stolz machen. Doch schon am ersten Tag trifft sie auf Ezra, der sie direkt fasziniert und mit in eine andere Welt zieht, die Elin so noch nicht kannte.

Elin hat gerade die Schule beendet und nun eine Ausbildung in einem großen Pharmaunternehmen begonnen, um ihren an Krebs erkrankten Bruder besser helfen zu können. Ich bin mit Elin von Anfang an nicht so wirklich warm geworden, denn sie wirkt irgendwie etwas teilnahmslos und abgelenkt. Außerdem wirkt sie zum Teil echt kindisch - vor allem wenn sie auf Esra trifft. Gegen Ende hat sich ihr Verhalten zwar etwas gebessert, aber trotzdem ist sie mir nicht wirklich sympathischer geworden.
Esra ist einer der Wachmänner bei dem Pharmaunternehmen. Er hat eine eher düstere Ausstrahlung, wirkt aber trotzdem recht freundlich und hat einen großen Beschützerinstinkt. Während der Geschichte lernt man auch immer wieder seine verletzliche Seite kennen, denn auf seinen Schultern liegt eine große Last.
Normalerweise liebe ich es ja, wenn in einem Fantasyroman auch eine kleine Liebesgeschichte enthalten ist. Leider konnte mich die Beziehung von Elin und Esra aber nicht wirklich überzeugen, was vor allem daran liegt, dass die Charaktere meiner Meinung nach eher oberflächlich ausgearbeitet sind und ich so auch keine richtige Bindung zu den beiden aufbauen konnte.

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch einige, aber diese sind genau so blass geblieben wie die beiden Hauptcharaktere. Einzig und allein Juna, eine Freundin von Elin und ihr Bruder Nico sind mir positiv aufgefallen.

Der Schreibstil von Katja Ammon lässt sich eigentlich recht gut lesen, denn er ist locker leicht und detailreich ohne dabei überladen zu wirken. Allerdings hatte ich schon recht früh so meine Probleme mit dem Buch, denn zum Teil sind die Szenen meiner Meinung nach etwas abgehackt und zu schnell vorbei, sodass kein richtiger Lesefluss entsteht. Noch dazu ist dadurch meiner Meinung nach nie so richtig Spannung aufgekommen und ich war mehrmals kurz davor das Buch abzubrechen. Dabei wird das Buch überwiegend aus Elins Sicht erzählt. Esra bekommt auch einige kleinere Kapitel, die allerdings aus der Erzählerperspektive geschrieben sind, was mich irgendwie ebenfalls verwirrt hat.
Gut hat mir allerdings gefallen, dass die Mythen rund um Basel mit in die Geschichte eingearbeitet wurde. Meiner Meinung nach hätte man das Potential rund um diese Sagen noch viel mehr ausschöpfen können.

Das Cover des Buches ist richtig schön und ich würde es mir auch sofort als Printausgabe zulegen.

Leider konnte mich Herz aus Gold und Asche nicht wirklich überzeugen, denn ich bin mit den Charakteren nicht so wirklich warm geworden und auch innerhalb der Geschichte ging mir alles viel zu schnell. Meiner Meinung nach wurde hier eine gute Idee nicht wirklich gelungen umgesetzt, weswegen das Buch nur 2/5 Sterne von mir bekommt.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Süßes Buch für zwischendurch, aber auch sehr oberflächlich

After the Game – Riley und Brady
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Zwei Jahre nach der Flucht aus ihrer Heimatstadt ist Riley zusammen mit ihrer Familie und ihrer kleinen Tochter zurück in Lawton. Doch noch immer glaubt niemand an ihre Geschichte - bis auf den Star Quarterback ...

Zwei Jahre nach der Flucht aus ihrer Heimatstadt ist Riley zusammen mit ihrer Familie und ihrer kleinen Tochter zurück in Lawton. Doch noch immer glaubt niemand an ihre Geschichte - bis auf den Star Quarterback der Schule, Brady Higgens. Dieser möchte immer mehr Zeit mit ihr verbringen und auf einmal knistert es heftig zwischen den beiden..

Riley Young wurde vor 2 Jahren schwanger und ist deshalb aus ihrer Heimatstadt geflohen. Nun ist sie gemeinsam mit ihrer Familie und ihrer kleinen Tochter Bryony wieder in Lawton und lebt so zurückgezogen wie es nur geht. Zu Beginn ist sie sehr zurückhaltend und ängstlich, denn es fällt ihr schwer Leuten zu vertrauen. Als sie immer mehr Zuspruch von ihren ehemaligen Freunden und anderen Bewohnern der Stadt erhält, wird auch sie wieder offener und beginnt wieder Spaß am Leben zu haben. Trotzdem steht ihre Tochter immer an erster Stelle und man merkt, dass sie durch die ganze Geschichte nur stärker geworden ist.
Brady Higgens ist der Star Quarterback der Schule, der zwar sehr beliebt, aber trotzdem bodenständig und immer freundlich ist. Er kommt aus einer liebevollen Familie, wo ihm mit seiner fürsorglichen Mutter und seinem ehrgeizigen Vater ein starker Rückhalt geboten wird. Dabei hatte er noch nie wirklich ernst zunehmende Probleme und weiß gar nicht mit der Situation umzugehen, als es schließlich zu so einem kommt und er doch mal Hilfe von anderen in Anspruch nehmen muss.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich eher langsam. Zu Beginn fällt es Riley schwer Brady zu vertrauen, doch dann entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, denn beide brauchen jemanden, der ihnen Halt gibt. Nach und nach kommen immer mehr Gefühle ins Spiel. Leider muss ich sagen, dass der Funke bei mir nicht wirklich übergesprungen ist, denn auf einmal sprachen die beiden von Liebe ohne das es irgendwelche Vorzeichen dafür gab.

"Wir? So wie bei: du und ich? Wann hatten wir uns in wir verwandelt?" (Seite 178)

Als Nebencharaktere sind wieder Maggie und West sowie Gunner und Willa dabei, die ja die Hauptcharaktere der beiden vorherigen Bände waren. Auch Bradys Familie, vor allem seine Mutter, kennt man schon aus den vorherigen Bänden und sie ist immer noch genau so liebevoll wie ich sie in Erinnerung hatte. Außerdem lernt man noch Bryony, Rileys Tochter kennen, die die Geschichte immer wieder auflockert, weil sie so süß ist. Auch ihre Eltern sind total liebevoll und unterstützen sie immer.

Obwohl ich die ersten beiden Teile der Field Party-Reihe bereits vor ca. 2 Jahren gelesen habe und einige Details nicht mehr wusste, war ich sofort in der Geschichte von Riley und Brady drin. Dies lag vor allem an den locker leichten und doch etwas einfach gehaltenen Schreibstil von Abbi Glines. Dabei wird die Geschichte abwechselnd aus Rileys und Bradys Sicht beschrieben, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und so das ein oder andere Verhalten etwas besser versteht.
Zu Beginn hat mir das Buch wirklich gut gefallen, denn es war schön mit zu verfolgen wie sich Riley immer mehr öffnet. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte sich immer wieder im Kreis gedreht hat. Zudem war mir das Buch irgendwann einfach zu oberflächlich, denn manche Probleme wurden meiner Meinung nach viel zu schnell gelöst und haben sich dann scheinbar in Luft aufgelöst. So auch das große Problem von Brady, das man doch etwas tiefgründiger gestalten hätte können.

"Lächelnd fragte ich mich, warum nicht alles so einfach sein konnte. Immer. Ohne Kummer und Sorgen. Ohne dass schon gleich die nächste Katastrophe auf uns lauerte. Andererseits wäre es dann nicht das Leben, oder?" (Seite 217)

Das Cover des Buches ist wieder wunderschön und passt meiner Meinung nach super zur Geschichte, denn das Feld bzw. die Lichtung spielt in den Büchern ja immer wieder eine große Rolle. Außerdem passt es sowohl von außen als auch durch die schöne Innengestaltung zu Beginn jedes Kapitels super zu den ersten beiden Bände der Reihe.

Alle in allem ist der 3. Band der Field Party-Reihe ein süßes Buch für zwischendurch, das sich gut lesen lässt, aber an vielen Stellen zu oberflächlich bleibt. Dafür gibt es von mir 3/5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Leider etwas enttäuschend

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Nach dem Tod ihrer Mutter erhält Sawyer Dixon einen alten SUV mit Camper sowie ein Grundstück mitten im Nirgendwo Floridas. Schließlich packt sie all ihren Mut zusammen und flieht aus ihrem alten Leben, ...

Nach dem Tod ihrer Mutter erhält Sawyer Dixon einen alten SUV mit Camper sowie ein Grundstück mitten im Nirgendwo Floridas. Schließlich packt sie all ihren Mut zusammen und flieht aus ihrem alten Leben, um sich ein neues in Florida aufzubauen. Dort trifft sie schon am ersten Tag auf ihren neuen Nachbar Finn, der sich seit einem schrecklichen Ereignis vor allen anderen versteckt.

Sawyer Dixon kommt aus einer Kirchengemeinde, die sie dank ihrer verstorbenen Mutter verlassen kann. Nach ihrem Auszug fängt sie an ihr eigenes Leben zu leben und Dinge, die für andere 21-jährige vollkommen normal sind, neu zu entdecken. Dabei wirkt sie zuerst etwas unbeholfen und zurückhaltend, aber stets freundlich, sodass sie schnell Anschluss in Outskirts findet. Nach und nach wird sie immer selbstbewusster und fängt an ihr Leben zu genießen. Ich hatte mit Sawyer zu Beginn so meine Probleme, denn sie hat sehr zurückhaltend gewirkt, aber umso besser ich sie kennenlernen durfte und ihre Entwicklung verfolgen durfte, umso mehr mochte ich sie auch.
Auch mit Finn bin ich lange Zeit nicht wirklich klar gekommen. Man lernt ihn als verschlossenen, jungen Mann kennen, der sich nach einem schrecklichen Ereignis von allen anderen zurück zieht und viel zu viel trinkt. Am Anfang besticht er vor allem durch seine unfreundliche Art, aber nach und nach zeigt sich, dass hinter der harten Schale ein weicher Kern versteckt ist. Denn im Grunde ist Finn liebenswürdig, humorvoll, charmant und gutherzig. Trotzdem hat er weiterhin an seiner Vergangenheit zu knabbern, auch wenn diese Last Stück für Stück von ihm abfällt.
Die Beziehung der beiden war für mich zu Beginn nicht wirklich greifbar, denn die ersten paar Aufeinander treffen sind nicht gerade friedlich abgelaufen. Trotzdem hat man immer ein gewisses Interesse und eine gewisse Spannung zwischen den beiden gespürt. Nach und nach ist die Beziehung meiner Meinung nach dann auch greifbarer geworden, denn die beiden Charaktere haben nicht nur mehr zueinander gefunden, sondern haben meiner Meinung nach auch jeweils eine tolle Entwicklung durchgemacht - auch indem sie sich gegenseitig unterstützt haben.

"All die Mauern, die ich um mich errichtet hatte, stürzten in sich zusammen, und indem er redete, baute er eine Brücke, die ihm Zugang zu allem gewährte, was ich zugeben hatte." (Seite 207)

Neben den Hauptcharakteren lernt man noch einige Nebencharaktere kennen. Zu Beginn ist da Sawyers Dad, der mir mit seinen altmodischen Ansichten und seinem Umgang mit seiner Familie von Beginn an unsympathisch war. In Outskirts lernt man dann noch Josh, Miller und Critter sowie weitere Bewohner der Kleinstadt kennen. Vor allem Josh und Miller konnten mir mit ihren Streitereien immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern und irgendwie hoffe ich ja, dass die beiden ihre eigene Geschichte bekommen. Aber auch Critter ist mir mit seinen weisen Sprüchen und seiner verständnisvollen Art irgendwie ans Herz gewachsen. Insgesamt hat mir die Atmosphäre in Outskirts wirklich gut gefallen, denn so stellt man sich eine typische kleine amerikanische Kleinstadt, wo jeder jeden kennt, vor.

Der Schreibstil von T.M. Frazier lässt sich angenehm und flüssig lesen. Es gibt einige humorvolle Szenen, aber auch viele emotionale Szenen. Leider muss ich zugeben, dass viele Emotionen nicht wirklich bei mir angekommen sind, weil ich eben lange gebraucht habe, um überhaupt mit den Charakteren warm zu werden. Dabei wird fast das gesamte Buch aus Sawyers Sicht erzählt, während Finn nur kleinere Kapitel abbekommt. Hier hätte ich mir noch mehr Kapitel aus seiner Sicht gewünscht - vielleicht hätte ich ihn dann schneller in mein Herz geschlossen.
Vor allem aber ist zu Beginn noch eine gewisse Spannung enthalten, denn man möchte unbedingt hinter das Geheimnis von Finn kommen. Leider ist nach der Auflösung die Spannung etwas flöten gegangen und bis zu den letzten 20 Seiten plätscherte die Geschichte dann nur so vor sich hin. Trotzdem konnte mich das Ende nochmal richtig in den Bann ziehen, denn auf einmal kamen Sachen raus, die ich so niemals vorausgesehen hätte. Das Buch endet schließlich (vielleicht auch etwas zu schnell) in einem riesigen Cliffhanger, der mich mit einigen offenen Fragen zurück lässt.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Vor allem aber stellt es auch eine tolle Verbindung zur Geschichte her, was mir an diesem Cover besonders gut gefällt.

Leider konnte mich Wild Heart - Kein Blick zurück nicht ganz so von sich überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Was vor allem daran lag, dass es etwas länger gedauert hat, bis ich mit den beiden Hauptcharakteren warm geworden bin. Dafür gibt es von mir 3/5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Emotional, aber auch die richtige Portion Humor

Hot Hero
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Als der Feuerwehrmann Colby Morgan bei einem Einsatz in ein brennendes Haus rennt, um ein Baby zu retten, wird er schwer verletzt und findet sich auf der Intensivstation eines Krankenhauses wieder. Um ...

Als der Feuerwehrmann Colby Morgan bei einem Einsatz in ein brennendes Haus rennt, um ein Baby zu retten, wird er schwer verletzt und findet sich auf der Intensivstation eines Krankenhauses wieder. Um wieder fit zu werden, soll er Physiotherapie von Lydia Decker bekommen. Doch schon bald merken die beiden, dass ihre Gefühle größer sind als sie eigentlich sein dürften.

Lydia Decker ist seit dem Tod ihres Mannes vor 3 Jahren eine allein erziehende Mutter von 3 Kindern, die sich mit ihrem Job als Physiotherapeutin durchs Leben kämpft. Trotz ihrer Vergangenheit ist Lydia total sympathisch und der Umgang mit ihren Kindern ist unheimlich liebevoll. Dabei handelt sie immer selbstlos und hat trotz allem einen tollen Humor, sodass man sie einfach mögen muss. Allerdings merkt man auch, dass sie die Trauer um ihren Ehemann immer noch fest im Griff hat und sie immer wieder ihre verletzliche Seite zeigt.
Colby Morgan ist der älteste der 5 Morgan-Geschwister und bisher immer etwas blass geblieben, denn er ist im Gegensatz zu seinen Brüdern und seiner Schwester eher ruhig und betrachtet die Dinge lieber von außen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass er nun seine eigene Geschichte bekommt, denn Colby ist einfach super und mindestens genau so leidenschaftlich und charmant wie seine Brüder! Er hat nicht nur ein riesiges Herz, sondern handelt auch total selbstlos und kämpft für das was er will - und das nicht nur in seinem Beruf als Feuerwehrmann. Außerdem ist er wie die gesamte Morgan-Familie ein totaler Familienmensch und steht seinen Geschwistern immer mit Rat und Tat zur Seite.
Die Anziehung zwischen Lydia und Colby war von Beginn an spürbar und doch hat es lange gedauert bis die beiden oder eher gesagt Lydia das nötige Vertrauen aufgebaut hat. Insgesamt hat sich die Beziehung daher in einem authentischen Tempo entwickelt und es war einfach schön zu lesen wie die beiden sich gegenseitig heilen und Kraft geben die jeweiligen Probleme zu überstehen.

"Hast du auch mal Angst?" "Die ganze Zeit. Aber das bedeutet 'mutig sein': etwas zu tun, obwohl man davor Angst hat." (Seite 290)

Als Nebencharaktere ist natürlich wieder die gesamte Morgan-Familie dabei und um es mit Lydias Worten zu sagen: "O Gott, ich liebe deine Familie. Das tue ich wirklich. Ich liebe sie." (Seite 106).
Die Morgans sind nämlich einfach eine großartige Familie, wo man sich gleich total wohl fühlt. Aber auch Lydias Kinder Theo, Isabella und Beatrice lernen wir kennen und die Kinder haben mich sofort in den Bann gezogen, denn sie sind nicht nur süß, sondern genau so witzig und liebevoll wie ihre Mutter.

Auch wenn der dritte Band der True Lovers-Reihe insgesamt gefühlvoller und irgendwie auch düsterer ist, ist Lauren Rowe ihrem locker leichten Schreibstil treu geblieben. Es gab viele emotionale Szenen, die mir Tränen in die Augen getrieben haben. Aber es gab eben auch wieder viele humorvolle Passagen, die die Bücher von Lauren Rowe auch ein Stück weit ausmachen. Meiner Meinung nach hat sie hier wieder die richtige Mischung aus Drama, Emotionen, Humor und Erotik gefunden, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.
Dabei wird die gesamte Geschichte abwechselnd aus Colbys und Lydias Sicht erzählt, wodurch man die ohnehin schon authentischen und vielschichtigen Charaktere nochmal besser kennen lernt, denn man bekommt einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich am Anfang etwas verwirrt war, denn die Geschichte von Colby und Lydia spielt zeitlich gesehen erstmal vor Band 1 der Reihe und endet ein gutes Stück nach dem zweiten Band. Mit der Zeit hat mir das immer besser gefallen, denn so bekommt man nochmal einen anderen Blick auf die Charaktere der beiden anderen Bände und deren Geschichte.

Das Cover des Buches ist wie auch schon die beiden Vorgängerbände eher schlicht gehalten, aber trotzdem schön. Die Bücher sehen auf jeden Fall wunderschön nebeneinander aus.

Insgesamt hat mir auch der dritte Teil der True Lovers-Reihe wieder extrem gut gefallen, auch wenn er anders ist als die anderen beiden Bände. Ich habe mich so auf Colbys Geschichte gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht, denn das Buch besticht wieder mit viel Witz, Humor und Erotik, aber eben auch durch eine tiefgehende Hintergrundgeschichte und echte Emotionen. Dafür gibt es von mir 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Schöne Fortsetzung mit langatmigen Mittelteil

The Offer
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Als Nicola ihren Job verliert, steht sie am sozialen Abgrund, denn sie braucht unbedingt eine Einnahmequelle, um sich und ihre fünfjährige Tochter durchs Leben zu bringen. Aus lauter Verzweiflung zieht ...

Als Nicola ihren Job verliert, steht sie am sozialen Abgrund, denn sie braucht unbedingt eine Einnahmequelle, um sich und ihre fünfjährige Tochter durchs Leben zu bringen. Aus lauter Verzweiflung zieht sie bei Bram McGregor ein, der sich von da an liebevoll um die beiden bemüht, obwohl Nicola eigentlich mit Männern abgeschlossen hat..

Nicola Price hat in ihrem Leben schon einiges durchgemacht. Sie wurde von dem Vater ihres Kindes verlassen und steht seitdem als alleinerziehende Mutter da, die alles für die kleine Ava tun würde und sich liebevoll um sie kümmert. Deshalb kämpft sie sich auch weiterhin durchs Leben, obwohl sie schon einige Steine in den Weg gelegt bekommen hat. Ihr fällt es außerdem nicht leicht Hilfe anzunehmen bzw. gar danach zu fragen. Meiner Meinung nach macht sie im Verlauf der Geschichte eine tolle Entwicklung durch. Sie fängt nicht nur an Hilfe anzunehmen, sondern sieht dem Leben insgesamt einfach positiver entgegen, was mir sehr gefallen hat.
Bram McGregor kommt ursprünglich aus Schottland und ist nun nach San Francisco gezogen, um näher bei seinem Bruder Linden zu sein und außerdem sein Bad Boy-Leben in New York hinter sich zu lassen. Er leidet darunter, dass ihn aufgrund seines wilden Partylebens niemand wirklich ernst zu nehmen scheint. Deshalb hält er sein Privatleben auch vor allen geschützt und lebt eher zurückgezogen. Im Grunde genommen hat Bram allerdings ein riesengroßes Herz, dass er auf keinen Fall verstecken braucht.
Meiner Meinung nach hat die Chemie zwischen den beiden von Anfang an gestimmt. Trotzdem hat sich die Beziehung der beiden in einem authentischen Tempo entwickelt. Es war einfach schön zu sehen wie Bram um Nicola gekämpft hat und auch sie immer mehr Vertrauen aufgebracht hat und lockerer wurde.

"Du willst wirklich, dass ich dich mag, stimmts?" (Seite 94)

Als Nebencharaktere sind wieder Stephanie, Linden und James dabei, die wir alle schon in Band 1 kennen lernen durften. Außerdem lernt man Ava, die Tochter von Nicola, besser kennen. Sie ist nicht nur zuckersüß, sondern auch selbstbewusst und hat sich mit ihrer Art ganz schnell in mein Herz geschlichen.

Der Schreibstil von Karina Halle ist wie schon im ersten Band locker leicht und lässt sich daher angenehm lesen. Vor allem der erste Teil konnte mich mit viel Gefühl und einem dramatischen Wendepunkt überzeugen. Hierbei wurden die Kapitel meist aus Nicolas Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhalten hat. Aber auch Bram hat seine eigenen Kapitel bekommen, wodurch man auch ihn besser verstehen konnte.
Leider muss ich sagen, dass die Geschichte nach diesem gefühlvollen Auftakt eher langatmig wurde, denn im zweiten Teil des Buches ging es eher um die körperliche Beziehung der beiden. Hier hat die Autorin wieder eine sehr derbe Sprache verwendet, was mir irgendwann doch etwas zu viel wurde. Trotzdem konnte mich das Ende des Buches wieder positiv stimmen und ich bin schon gespannt auf den dritten Teil der Reihe, denn hier wurde auch schon etwas vorweg genommen.

Das Cover des Buches ist mit den pinken Lichteffekten auf dem dunklen Hintergrund wieder ein absoluter Hingucker. Mir gefällt es ebenfalls super wie das Paar und die viktorianischen Häuser von San Francisco mit eingearbeitet wurden.

Insgesamt ist The Offer eine schöne Fortsetzung der Being with you-Reihe, die mich trotz langatmigen Mittelteil doch noch von sich überzeugen konnte. Meiner Meinung steht die Geschichte von Nicola und Bram dem ersten Band in Nichts nach. Deswegen bekommt das Buch 4/5 Sterne von mir.