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Veröffentlicht am 15.01.2018

Ein Roman, der zum Nachdenken anregt.

Zehn Wünsche bis zum Horizont
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Maggie O‘Hara ist gerade am Tiefpunkt ihres Lebens angelangt: gerade von ihrem Ehemann verlassen wurde, ersäuft die 34-jährige ihren Kummer im Alkohol. Noch dazu wurde sie aufgrund dessen von ihrer Arbeit ...

Maggie O‘Hara ist gerade am Tiefpunkt ihres Lebens angelangt: gerade von ihrem Ehemann verlassen wurde, ersäuft die 34-jährige ihren Kummer im Alkohol. Noch dazu wurde sie aufgrund dessen von ihrer Arbeit freigestellt. Doch dann bekommt Sie Post von Simon, dem Bruder des Mädchens, dessen Herz Maggie seit 17 Jahren in sich trägt. Dazu erhält sie die unerfüllten Träume von Lucy, für die sie sich auf eine wunderbare Reise begibt.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zu Beginn wirklich schwer gefallen, denn ich konnte das Verhalten von Maggie überhaupt nicht nachvollziehen. Man merkt, dass Maggie sich nicht nur die anstehende Scheidung von ihrem Ehemann macht, sondern sie auch mit der Herztransplantation, die bereits 17 Jahre zurück liegt, noch nicht noch nicht so ganz abgeschlossen hat. Diese Einstellung ändert sich schlagartig nachdem Simon in ihr Leben tritt und mit ihm die Träume von Lucy. Von da an konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn Emma Heatherington weiß mit einem locker leichten und gefühlvollen Schreibstil zu überzeugen. Ich habe während der aufregenden Reise mit Maggie gefiebert, gelacht, aber auch geweint. Emma Heatherington zeigt mit diesem Buch, dass man jeden Augenblick genießen sollte und sich auch mal Fehler eingestehen sollte, sowie es Maggie O’Hara getan hat.

Ein großer Kritikpunkt ist für mich allerdings der Epilog. Das Ende war nahezu perfekt gewählt und ich habe Rotz und Wasser geheult. Doch dann kam der Epilog, welcher das schöne Ende wieder etwas kaputt gemacht hat.

Meiner Meinung nach ist „Zehn Wünsche bis zum Horizont“ ein sehr gefühlvolles Buch, das zum Nachdenken anregt. Auch nach beenden des Buches lässt mich die Geschichte rund um Maggie und ihre Reise nicht so ganz los, denn Organspende ist meiner Meinung nach ein wichtiges Thema, das in unserer Gesellschaft gerne mal tot geschwiegen wird.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Mittelmäßiger Auftakt der neuen Reihe von Geneva Lee

Game of Hearts
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Nach dem Tod ihrer Schwester Becca zieht Emma Southerly sich immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Doch hin und wieder schafft es Josi, Emmas beste Freundin, sie aus ihrem Loch heraus zu ziehen. ...


Nach dem Tod ihrer Schwester Becca zieht Emma Southerly sich immer mehr aus ihrem sozialen Umfeld zurück. Doch hin und wieder schafft es Josi, Emmas beste Freundin, sie aus ihrem Loch heraus zu ziehen. Eines Abends gehen die beiden also auf die Party von Monroe West, Emmas Erzfeindin. Doch sie wird kurzerhand von Monroe rausgeworfen und trifft auf der Suche nach Josi auf Jameson und die beiden verbringen eine Nacht zusammen. Am nächsten Morgen ist Jameson weg und es wird eine Leiche gefunden. Und es kommt noch schlimmer: Jamie ist der Hauptverdächtige.




Emma hat es nicht gerade leicht in ihrem Leben: ihre Eltern leben getrennt, ihr Vater ist alkoholabhängig und ihre Schwester ist tot. Noch dazu geht sie auf eine Privatschule und wird dort mehr oder weniger verachtet, denn ihre Familie gehört nicht zu den reichsten in Las Vegas. Trotzdem schlägt sich Emma mit einer Portion Sarkasmus und ihrer besten Freundin Josi durch den Alltag.

Jameson, der von seiner Familie Jamie genannt wird, ist so ziemlich genau das Gegenteil von Emma, denn seine Familie gehört zu den vermögendsten Familien in ganz Las Vegas. Er wird teilweise als Bad Boy dargestellt, aber auch er hat eine romantische und verletzliche Seite, die sich im Verlauf der Geschichte mehrmals zeigt.

Meiner Meinung nach sind die Charaktere alle sehr blass geblieben und man hätte einiges mehr rausholen können.




Der Schreibstil der Autorin konnte mich leider nicht so überzeugen. Ich habe lange gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen, weil diese sich am Anfang sehr gezogen hat. Gegen Ende wurde das Buch dann etwas spannender, allerdings haben sich die Ereignisse dann auch ziemlich überschlagen und endeten in einem miesen Cliffhanger, der die Spannung auf den 2. Band hochhält.

Alles in allem ein mittelmäßiger Auftakt zur neuen Reihe von Geneva Lee. Trotzdem bin ich gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass mich der 2. Band mehr überzeugen kann.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Noch besser als der erste Teil

Und ich hab dich doch vermisst
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In der 9. Klasse hat Justin Peyton das Herz gebrochen. Seitdem sind 3 Jahre vergangen und als die beiden für ein Schulprojekt wieder Zeit miteinander verbringen müssen, bricht für Peyton erstmal eine Welt ...

In der 9. Klasse hat Justin Peyton das Herz gebrochen. Seitdem sind 3 Jahre vergangen und als die beiden für ein Schulprojekt wieder Zeit miteinander verbringen müssen, bricht für Peyton erstmal eine Welt zusammen. Doch Justin hat nur eins im Sinn: Peyton zurückerobern!



Peyton Williams musste aufgrund einer Krankheit in ihrem Leben schon einiges durchstehen. Ich glaube bei ihr trifft das Sprichwort "what doesn't kill you, makes stronger" sehr gut zu, denn sie ist im Gegensatz zur 9. Klasse unglaublich selbstbewusst und beginnt wieder für ihren Traum, endlich wieder Rodeo reiten zu können, zu kämpfen. Sie ist ein lebensfroher Mensch und unglaublich sympathisch.



Bei Justin Carter sieht man auf den ersten Blick nur den typischen Highschool Spitzensportler, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und einfach nur Spaß haben möchte. Doch wenn man einen Blick hinter seine Fassade wirft, sieht man, dass auch Justin eine verletzliche Seite hat, die er stets zu verdecken versucht. Diese verletzliche Seite zeigt sich auch in seinen Texten, die er schreibt, um sich abzureagieren. Justin versucht weitestgehend seine Gefühle für sich zu behalten, denn er hat in seinem Leben schon genug Zurückweisung erfahren müssen.



Eigentlich sind die beiden Charaktere eher gegensätzlich, aber genau deswegen passt meiner Meinung nach die Chemie zwischen den beiden. Peyton ist wie ein offenes Buch, Justin hingegen eher verschlossen, was seine Gefühle angeht. Doch durch Peyton lernt auch er damit umzugehen und auch er hilft ihr wieder auf die richtige Bahn zu kommen.



Das besondere an "Und ich habe dich doch vermisst" ist, dass die Geschichte nicht nur aus zwei Sichten, Peytons und Justins, erzählt wird, sondern auch in zwei verschiedenen Zeiten spielt. Die Geschichte beginnt in der 12. Klasse, 3 Wochen vor dem Abschluss. Während diesen drei Wochen finden Peyton und Justin immer mehr zusammen. Zwischendrin gibt es aber immer wieder Rückblicke in die 9. Klasse, als die beiden schon mal ein paar waren. Durch diese parallel laufenden Geschichten, erzeugt Rachel Harris Spannung, denn man findet Stück für Stück heraus, warum Justin Peyton das Herz gebrochen hat. Der gefühlvolle und humorvolle Schreibstil der Autorin trägt ebenfalls dazu bei, dass man nur so durch die Geschichte fliegt.



Mir gefällt dieser Band sogar nochmal besser als der erste, denn es werden auch einige schwerere Themen beschrieben: Krankheit, Ängste, Fehler einstehen und Wiedergutmachung. Daraus hat Rachel Harris einen wunderbaren Roman gezaubert, der sich gut lesen lässt.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Mein Jahreshighlight 2017

Der letzte erste Kuss
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Elle und Luke sind die besten Freunde seit sie sich vor 2 Jahren am College kennengelernt haben. Doch Elles Familie denkt, dass Luke ihr fester Freund ist und so wird er ebenfalls zur Verlobungsfeier von ...

Elle und Luke sind die besten Freunde seit sie sich vor 2 Jahren am College kennengelernt haben. Doch Elles Familie denkt, dass Luke ihr fester Freund ist und so wird er ebenfalls zur Verlobungsfeier von Sadie, Elles Schwester, eingeladen. Elle reist erstmal alleine in ihre Heimatstadt und ist umso überraschter als Luke plötzlich vor ihr steht. Als es später auch noch zu einem Kuss kommt, ist Elle völlig durcheinander. War der Kuss eine einmalige Sache und wird ihre Freundschaft darunter leiden?

Gabrielle Winthrop, die von allen nur Elle genannt wird, ist selbstbewusst und schlagfertig. Zumindest wenn sie ihren ersten Kaffee hatte, denn Elle ist ein totaler Morgenmuffel, den man nur sehr schwer wach bekommt. Sie kommt aus reichem Elternhaus. Allerdings hat sie seit sie auf dem College ist kaum Kontakt zu ihrer Familie, was mit einem Ereignis aus ihrer Vergangenheit zusammenhängt. Man merkt wie sie dies teilweise belastet.
Lucas McAdams ist ebenfalls sehr selbstbewusst und hat immer den passenden Spruch auf den Lippen. Im Laufen hat er seine Leidenschaft gefunden und ist sehr ehrgeizig in diesem Punkt. Doch schon bald erkennt man, dass hinter dem sportlichen Jungen viel mehr steckt als man auf den ersten Blick vermutet. Denn Luke nutzt den Sport, um vor seinen Problemen wegzurennen. Gefühle sind für ihn Fremdland, denn er wurde in seiner Vergangenheit schon zu oft enttäuscht.
Zusammen sind die beiden einfach ein unschlagbares Team. Ihre Freundschaft zeichnet sich zum einen durch die lustigen Sprüche aus, die die beiden sich ständig um die Ohren werfen, aber auch durch das vollständige Verständnis für den jeweils anderen. Die beiden kennen sich in- und auswendig und wissen wann der andere reden möchte und wann nicht. Die Liebe, die aus der Freundschaft entsteht, entwickelt sich sehr langsam, weil beide sich dagegen wehren und genau das macht das ganze so authentisch. Es sind diese kleinen verbotenen Momente, die die Geschichte der beiden ausmachen. So wird das Buch nie langweilig, da die Spannung immer größer wird.

Auch Elles und Lukes Clique war wieder dabei. Der Zusammenhalt zwischen den Freunden ist einfach nur toll. Am liebsten möchte man selbst ein Teil der Clique sein. Auch Emerys und Dylans Streiche wurden wieder aufgegriffen, was eine tolle Verbindung zum ersten Band "der letzte erste Blick" darstellt. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Callie und Keith aus "was auch immer geschieht", was ich sehr cool finde.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist, wie auch schon im ersten Band, unglaublich gefühlvoll und auch humorvoll. Sie nimmt den Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Auch in diesem Band wird die Geschichte wieder aus Elles und Lukes Geschichte erzähl, was mir sehr gut gefallen hat, denn so bekommt man einen Einblick in die Gefühlswelt der beiden.

Alles in allem ist das "der letzte erste Kuss" ein tolles Buch, was von kleinen Details und großen Gefühlen lebt. Für mich gehört es eindeutig zu den Jahreshighlights 2017 und hat mir nochmal besser gefallen als der erste Band, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich freue mich jetzt schon unglaublich auf den 3. Band "die letzte erste Nacht".

Veröffentlicht am 02.01.2018

Berühre mich. Nicht.

Berühre mich. Nicht.
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Noch an ihrem 18. Geburtstag bricht Sage mit ihrem alten VW Transporter von Maine nach Nevada auf, um dort zu studieren. Vor allem aber will sie mit ihrer Vergangenheit abschließen. Doch das wird nicht ...

Noch an ihrem 18. Geburtstag bricht Sage mit ihrem alten VW Transporter von Maine nach Nevada auf, um dort zu studieren. Vor allem aber will sie mit ihrer Vergangenheit abschließen. Doch das wird nicht so einfach wie sie glaubt. Denn schon an ihrem ersten Tag trifft sie auf Luca, der alles ausstrahlt, wovor sie sich fürchtet..

Sage ist ein 18-jähriges Mädchen, das in ihrem Leben schon einiges erlebt hat. In Nevada versucht sie ihr altes Ich hinter sich zu lassen und Kontakte zu knüpfen, auch wenn es ihr schwer fällt auf andere Leute zu zugehen. Sie braucht lange bis sie anderen Leuten, vor allem aber Männern, vertraut, weshalb sie auch gerne für sich ist. Im Herstellen von Schmuck hat sie den perfekten Ausgleich zum Alltag gefunden.
Luca ist ein Ordnungsfanatiker und liebt es Listen zu schreiben. Außerdem sind Bücher seine Leidenschaft, weshalb er auch Bibliothekswesen studiert. Neben Büchern ist Sport machen sein anderes Hobby, was ihm auch dabei hilft Frauen aufzureisen, denen er aber nicht mehr als eine Nacht gewährt. Denn auch Luca vertraut nicht gleich jedem. Doch wenn er mal eine Verbindung zu jemandem aufgebaut hat, würde er alles für diesen Menschen tun.
Auch die Nebencharaktere sind der Autorin gut gelungen. Vor allem April, Lucas Schwester, ist mir ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil von Laura Kneidl ist sehr gefühlvoll und leicht zu lesen. Sie zieht den Leser damit voll und ganz in den Bann. Die gesamte Geschichte wird aus Sages Sicht erzählt, was mir auf der einen Seite sehr gut gefallen hat, weil man so einen sehr guten Eindruck in ihre Gefühlswelt bekommen hat. Auch wenn es an manchen Stellen etwas langatmig war. Auf der anderen Seite hätte ich mir aber auch mal Einsicht in Lucas Gedankenwelt gewünscht.

Laura Kneidl hat sich mit "Berühre mich. Nicht." an ein ernsteres Thema herangewagt und dieses toll umgesetzt. Man merkt wie Sage sich den, für sie neuen, Gefühlen stellt und sich erste eine Freundschaft und schließlich doch noch eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptcharakteren entwickelt. Die Umsetzung ist der Autorin wirklich gelungen.

Vor allem das Ende hat mich umgehauen, denn ich habe es nicht so erwartet. Nun freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung "Verliere mich. Nicht", die im Januar 2018 erscheint, denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit Sage und Luca weiter geht.