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Veröffentlicht am 09.08.2021

Ruhig, aber trotzdem intensiv - eine wahre Achterbahn der Gefühle

Try & Trust
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Psychologiestudentin Matilda hat den Männern abgeschworen. Dies möchte sie auch ihrer besten Freundin Briony klar machen, denn ist gerade dabei sich in Anthony, Noahs besten Freund und Künstler, zu verlieben. ...

Psychologiestudentin Matilda hat den Männern abgeschworen. Dies möchte sie auch ihrer besten Freundin Briony klar machen, denn ist gerade dabei sich in Anthony, Noahs besten Freund und Künstler, zu verlieben. Um das zu verhindern, macht sie einen Deal mit Anthony: Er darf sie malen, wenn er bei Briony mit offenen Karten spielt. Doch schon bald steht mehr zwischen ihnen als nur dieser Deal..

Matilda Wakefield und ihre quirlige, feurige Art konnte man ja schon im ersten Band Fly & Forget kennenlernen und da habe ich sie schon total ins Herz geschlossen. Sie studiert Psychologie, nimmt das Leben so wie es ist und versucht das Beste daraus zu machen. Dabei handelt sie manchmal etwas impulsiv, setzt sie sich immer für die Dinge ein, die ihr auf dem Herzen liegen und tritt sehr selbstbewusst auf. Allerdings ist sie auch ein kleiner Kontrollfreak (besonders in Bezug auf Briony), was ich zwar irgendwie verstehen konnte, aber trotzdem war es mir etwas too much. Generell hat man Matilda nochmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt, denn hinter ihrer harten Schale wirkt sie nicht nur total verschlossen, sondern auch sehr verletzlich. Umso besser hat mir ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte gefallen.
Anthony Sinclair ist Künstler durch und durch. Man merkt ihm richtig an mit wie viel Leidenschaft er malt, obwohl es nicht gerade lukrativ für ihn ist und er gerade so über die Runden kommt. Dennoch kämpft er für seinen großen Traum und möchte dafür keine Hilfe annehmen. Obwohl er selbst wenig hat, tritt er immer wieder für seine Freunde ein und das alleine zeigt schon, was für ein herzensguter Mensch Anthony ist. Er ist sehr einfühlsam, ehrlich und eher zurückhaltend. Vor allem trägt er aber auch ein Päckchen aus seiner Vergangenheit mit sich herum.
Die Beziehung der beiden hat sich in einem sehr ruhigen Tempo entwickelt, obwohl das Prickeln oftmals schon zu spüren war. Aber meiner Meinung nach hat das einfach super zu den beiden Charakteren gepasst und so wurde die gesamte Entwicklung nicht nur intensiver, sondern es hat mir vor allem gefallen, wie sich die beiden gegenseitig Halt gegeben haben.

Unsere Köpfe ruhten beide auf der Sofalehne. Die Sekunden verstrichen. Zwischen uns nur ein paar Zentimeter, zwischen uns die ganze Welt. (Seite 315)

Neben Matilda und Anthony gab es natürlich auch ein Wiedersehen mit Briony, Liv und Noah. Hierbei hat mich nicht nur gefreut, dass man Livs und Noahs Geschichte etwas weiter verfolgen konnte, sondern auch mehr über Briony erfahren hat, denn das hat eindeutig Lust auf ihre Geschichte gemacht. Vor allem hat mir auch wieder die Freundschaft zwischen Noah und Anthony total gut gefallen.

Nachdem mir schon Fly & Forget total gut gefallen hat, habe ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung und damit Matildas und Anthonys Geschichte gefreut. Erst einmal mit dem Buch angefangen, war ich sofort in der Geschichte drin und wenn ich mehr Zeit zum Lesen gehabt hätte, hätte ich das Buch wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit durchgehabt. Der Schreibstil von Nena Tramountani hat mir nämlich wieder unglaublich gut gefallen. denn er ist locker leicht und vor allem sehr gefühlvoll. Dabei verlief die gesamte Geschichte etwas ruhiger als in Band 1, was ich aber auch absolut passend für die Charaktere empfunden habe. Denn hier wird sehr viel Wert auf die Entwicklung von Matilda und Anthony gelegt, die man auch hautnah miterlebt, da die einzelnen Kapitel wieder abwechselnd aus der Sicht der beiden Charaktere erzählt werden. Nena Tramountani versteht es dabei den Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle zu nehmen, denn die Geschichte ist an manchen Stellen schmerzhaft, sehr bewegend und doch gibt es auch immer wieder humorvolle und wunderschöne Szenen. Vor allem aber hat mir gefallen, wie die Vergangenheit der beiden eingearbeitet wurde und die Liebe zur Kunst dargestellt wurde.

Zu jedem Menschen gehörte für mich eine bestimmte Farbpalette. Manchmal veränderte sie sich, so wie bei Noah, doch das geschah langsam. Mit der Zeit. (Seite 75)

Die Gestaltung des Covers gefällt mir um ehrlich zu sein nicht ganz so gut. Dennoch finde ich es toll, dass es passend zu Band 1 gestaltet ist.

Try & Trust ist so ein Buch, bei dem mir das Schreiben der Rezension einfach total schwer fällt, da keine Worte dieser Welt diesem tollen Buch gerecht werden würden. Ich kann euch die Reihe bisher nur von Herzen empfehlen und freue mich schon auf den dritten (und leider auch schon letzten) Band Play & Pretend.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Schöne Liebesgeschichte mit authentischen Charakteren und der richtigen Portion Humor und Drama

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Gabriellas Reise nach Deutschland könnte nicht schlimmer starten: erst verpasst sie fast ihren Flug und dann ist ihr Sitznachbar auch noch unverschämt. Und doch scheinen die Funken zwischen den beiden ...

Gabriellas Reise nach Deutschland könnte nicht schlimmer starten: erst verpasst sie fast ihren Flug und dann ist ihr Sitznachbar auch noch unverschämt. Und doch scheinen die Funken zwischen den beiden nur so zu sprühen. Vor allem dann, als Gabriella ihn unverhofft bei ihrem Praktikum wiedersieht..

Gabriella ist eine Architekturstudentin aus Brasilien und ein wahrer Sonnenschein. Sie versprüht immer gute Laune, ist offen und hilfsbereit. Außerdem sagt sie immer genau das, was sie denkt - auch wenn es sie dadurch in das ein oder andere Fettnäpfchen tritt, aber das macht sie auch so sympathisch. Gabriella legt viel Wert auf Ehrlichkeit und trägt ihre Emotionen selbst meist offen zur Schau, wodurch sie für mich als Protagonistin sehr greifbar wurde. Zudem handelt sie meistens sehr selbstlos, weswegen ich ihr Verhalten gegen Ende auch teilweise nicht so ganz nachvollziehen konnte, aber das hat sich zum Glück alles geklärt.
Anton ist so ziemlich das komplette Gegenteil von Gabriella, denn er wirkt vor allem zu Beginn sehr distanziert und mürrisch. Nach und nach bekommt seine Schutzmauer aber immer mehr Risse und man merkt, dass hinter der rauen Art ein liebevoller, aufmerksamer und warmherziger junger Mann steckt. Anton arbeitet als Koch bei Leckerste und man merkt mit wie viel Leidenschaft er diesen Job nachgeht. Dabei hält er sich strikt an seine Prinzipien, was man nach und nach immer besser versteht, wenn man mehr aus seiner Vergangenheit erfährt.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo, obwohl die Funken von Beginn an nur so gesprüht haben. Gabriella und Anton harmonieren einfach perfekt miteinander und es war so so schön, immer wieder diese kleinen besonderen Momente zwischen den beiden mitzubekommen.

"Es fügte sich alles so, wie es sollte. Jetzt. Hier. Wir beide. Auf diese Weise." (Seite 377)

Aber nicht nur Gabriella und Anton habe ich direkt in mein Herz geschlossen, sondern auch die Nebencharaktere. Vor allem Klara und Joana mochte ich total gerne, denn auch zwischen ihnen herrscht eine tolle Dynamik und mir hat es gefallen, wie aufgeschlossen sie gegenüber Gabriella waren. Klara ist eher ein aufgedrehter, offener und neugieriger Charakter, während Jo eher verschlossen, aber trotzdem total herzlich ist. Zusammen mit Gabriella war es einfach eine tolle Kombi. Aber auch das Küchenteam von Leckerste war auf ihre Art und Weise sympathisch, obwohl die beiden Köche Till und Gerd teilweise sehr wortkarg und ruppig waren.

Ich bin ohne jegliche Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich mir zuerst gar nicht sicher war, ob ich das Buch überhaupt lesen möchte und wurde sehr positiv überrascht. Durch den locker leichten und doch detailreichen Schreibstil von Carolin Wahl ist mir der Einstieg sehr leicht gefallen und vor allem zu Beginn bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Vor allem konnte die Autorin in den ersten Kapiteln mit ihrem großartigen Humor punkten. Obwohl nach dem rasanten Einstieg teilweise nicht mehr ganz so viel passiert ist, war doch immer eine gewisse Grundspannung enthalten, sodass ich das Buch weiterhin kaum aus der Hand legen konnte. Nach und nach haben sich dann immer mehr offene Fragen geklärt, wodurch die Geschichte zum Ende hin auch noch die richtige Portion Drama und Emotionen bekommen hat. Obwohl zum Abschluss der Geschichte noch ziemlich viel passiert, wirkt es keinesfalls überladen, womit ich sonst oftmals meine Probleme haben. Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings für mich, dass die gesamte Geschichte nur aus Gabriellas Sicht erzählt wurde, denn obwohl man Anton sehr gut kennenlernen konnte, hätte ich mir doch manchmal einen Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt gewünscht. Aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau!

Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch in München, einer meiner Lieblingsstädte, spielt. Durch den bereits erwähnten detailreichen Schreibstil konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen und es hat sich teilweise so angefühlt, als würde ich mit Gabriella, Klara und Jo durch die Straßen Münchens schlendern. Dass die Geschichte zum Großteil in einer Cateringfirma spielt, ist natürlich ein weiterer Pluspunkt, denn leckeres Essen ist immer gut.

"Länger. Einnehmender. Intensiver. Und mein Herz tanzte. Mein Herz tanzte, lachte und sang." (Seite 290)

Die Covergestaltung trifft um ehrlich zu sein nicht ganz meinen Geschmack, obwohl die Farben gut miteinander harmonieren. Umso schöner finde ich allerdings den Farbverlauf auf dem Buchrücken.

Von mir bekommt Vielleicht Jetzt eine klare Leseempfehlung, denn es ist nicht nur eine schöne Liebesgeschichte, sondern besticht auch durch die richtige Portion Drama und Humor sowie einer tollen Atmosphäre. Vor allem aber die Charaktere haben mich überzeugt und ich freue mich jetzt schon auf die beiden weiteren Bände.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Leider etwas enttäuschend..

Only Us – Unwiderstehlich
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Mack ist alleinerziehender Vater von drei Töchtern und pendelt zwischen seinem Job im Hotel der Sawyers und seiner Familie hin und her. Dabei bekommt er tatkräftig Unterstützung von Frannie, die immer ...

Mack ist alleinerziehender Vater von drei Töchtern und pendelt zwischen seinem Job im Hotel der Sawyers und seiner Familie hin und her. Dabei bekommt er tatkräftig Unterstützung von Frannie, die immer wieder als Nanny für seine Töchter einspringt. Und schon bald merkt Mack, dass sie ihm doch etwas mehr bedeutet..

Frannie war mir als Protagonistin eigentlich sehr sympathisch, denn sie hat eine so herzliche und offene Art. Sie ist als jüngste der Sawyer-Schwestern sehr behütet aufgewachsen und arbeitet als Rezeptionistin im Hotel ihrer Schwester. Dabei merkt man ihr immer wieder an, dass sie ihre eigenen Träume verwirklichen will, aber noch nicht den Mut dazu gefasst hat bzw. auch von ihrer Familie abgehalten wird. Umso mehr hat mir ihre Entwicklung gefallen, denn obwohl sie manchmal noch sehr naiv und jung wirkt, schafft sie es doch immer besser für sich selbst einzustehen und für ihre Träume zu kämpfen.
Mit Mack hingegen hatte ich teilweise so meine Probleme. Nach seiner Scheidung ist er alleinerziehender Vater von drei Mädels und versucht sein Leben zwischen seiner Arbeit im Hotel und seiner Familie auf die Reihe zu bekommen. Dabei ist er unglaublich liebevoll im Umgang mit seinen Kindern und zeigt auch offen, wenn er sich überfordert fühlt. Dennoch ist er zu stolz, um andere nach Hilfe zu fragen, obwohl dies ja eigentlich kein Beinbruch ist. Insgesamt hatte ich so das Gefühl, dass Mack sich manchmal (und gerade in Bezug auf Frannie) einfach nur selbst Probleme geschaffen hat, die eigentlich gar nicht nötig gewesen wären.
Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten war für mich leider nicht so ganz greifbar, denn sie hat sich zwar am Anfang recht langsam entwickelt, aber dennoch kamen die Gefühle nicht so ganz bei mir an. Viel mehr hatte ich oftmals das Gefühl, dass der Fokus dabei eher auf der körperlichen Anziehung lag. Zudem wurde der Fokus meiner Meinung nach teilweise auch viel mehr auf die Beziehung zwischen Mack und seinen Kindern sowie auf die Entwicklung der Beziehung zwischen Frannie und ihrer Schwestern gelegt. Dies war zwar auch schön mitzuverfolgen, aber so ist die Liebesgeschichte leider doch etwas in den Hintergrund gerückt.

Sie zuckte die Achseln. "Klar. Liebe macht Angst. Man trägt sein Herz auf dem Präsentierteller vor sich her." (S. 298)

Neben Frannie und Mack lernt man auch einige andere Charakter kennen. Vor allem die drei Mädels haben die Geschichte immer wieder aufgelockert und es war einfach so schön, das alltägliche Familienleben mitzubekommen. Frannies Familie habe ich hingegen zwar auch als herzlich, aber auch als etwas unterkühlt empfunden, wobei sich dies im Verlauf der Geschichte auch noch geändert hat.

Als ich mitbekommen habe, dass ein neues Buch von Melanie Harlow in Deutschland erscheint, war ich sofort Feuer und Flamme, denn bisher konnten mich ihre Bücher immer total überzeugen! Erst einmal mit dem ersten Teil der Only Us-Reihe angefangen, bin ich auch nur so durch die Seiten geflogen. Überzeugen konnte mich dabei vor allem wieder der locker leichte und vor allem humorvolle Schreibstil der Autorin. Leider ist meine anfängliche Euphorie dann doch etwas abgeflaut, denn einige Entwicklungen gingen mir doch etwas schnell, Probleme wurden künstlich aufgebauscht und die Geschichte war dabei doch etwas zu vorhersehbar. Auch zu den Charakteren konnte ich nicht so wirklich einen Draht aufbauen, obwohl die Geschichte abwechselnd sowohl aus Frannies als auch Macks Sicht erzählt wurde und man so einen recht guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt erhalten hat.
Dagegen gut gefallen hat mir das Setting im winterlichen Michigan. Die Atmosphäre im Cloverleigh Farms Inn stelle ich mir total toll vor und ich hätte gerne noch mehr über das typische Hotelleben gelesen.

Das Cover des Buches finde ich recht schön gestaltet und würde auch in der Buchhandlung danach greifen!

Insgesamt konnte mich der erste Band der Only Us-Reihe leider nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Denn obwohl mir der Schreibstil wieder total gut gefallen hat, konnte ich einfach keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Dennoch werde ich die Reihe wahrscheinlich weiter verfolgen!

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Zuckersüßes und atmosphärisches Buch für zwischendurch!

So leise wie ein Sommerregen
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Hope hat gerade den schrecklichsten Tag ihres Lebens hinter sich, als sie vor einer Bar auf Cooper trifft. Cooper, der ihr gleich sympathisch ist und mit dem sie wunderbare Stunden verbringt. Und auch ...

Hope hat gerade den schrecklichsten Tag ihres Lebens hinter sich, als sie vor einer Bar auf Cooper trifft. Cooper, der ihr gleich sympathisch ist und mit dem sie wunderbare Stunden verbringt. Und auch Cooper kann sein Interesse an Hope nicht verbergen. Doch hat ihre Liebe eine Chance?

Hope mochte ich von Beginn an sehr gerne. Sie muss in kurzer Zeit mehrere Schläge einstecken und ist daher noch sehr in ihrer Trauer gefangen. Deshalb hat es mich umso mehr als sie nach und nach immer mehr aus ihrem Schneckenhaus gekommen ist und sich ihr wahrer Charakter gezeigt hat. Denn Hope ist im Grunde genommen sehr lebensfroh und humorvoll. Allerdings konnte ich die ein oder andere Handlung von ihr nicht so ganz nachvollziehen, denn sie handelt oftmals sehr impulsiv, von ihrer Wut geleitet und setzt dabei auch den ein oder anderen Schlag unter die Gürtellinie. Aber auch dies lässt sie im Verlauf der Geschichte mehr und mehr hinter sich.
Cooper ist der Inbegriff eines Good Guys, den man einfach lieben muss! Er ist liebevoll, fürsorglich und charmant. Außerdem kämpft er für das, was er möchte, ist kreativ und zeichnet sich vor allem in Bezug auf Hope durch seine unterstützende Art aus. Vor allem aber mochte ich seine offene Art, denn er zeigt nicht nur seine Gefühle, sondern gibt auch immer Preis, was er denkt. So geht er auch offen mit seiner Vergangenheit um, die ihn ab und zu noch einholt.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo und es war einfach total schön das Kennenlernen hautnah mitzuerleben. Denn die beiden harmonieren einfach total gut miteinander und geben einander den Rückhalt, den sie brauchen!

Das Gefühl, das er in mir auslöst, die Worte, die er findet, die Ruhe, die ich in seiner Nähe empfinde, obwohl er alles in mir in Aufruhr versetzt, sein Lachen, das mehr in seinen Augen liegt als auf seinen Lippen - das alles würde ausreichen, um mich niemals zu langweilen. Nicht in einer Millionen Jahren. (Seite 168)

Aber nicht nur Hope und Cooper konnten mich von sich überzeugen, sondern auch die Nebencharaktere. Vor allem Hopes beste Freundin Ivy, die immer für Hope da ist und ihre ganz eigene schräge Familie hat, und Quentin, der zwar etwas schräg, aber trotzdem total liebevoll ist, mochte ich total gerne. Ich hoffe ja, dass die beiden noch ihre eigenen Geschichten bekommen und es so auch zu einer Rückkehr nach Missoula kommt. Auch Coopers Dad Mac war mir sehr sympathisch, denn man konnte ihm richtig anmerken, wie viel Liebe er für Cooper empfindet und ihn bei allem unterstützt. Das konnte man eine Zeit lang von Hopes Mutter oder auch Kontrozilla (ich liebe diesen Spitznamen!) nicht behaupten, aber auch bei ihr versteht man die Beweggründe nach und nach immer besser.

So leise wie ein Sommerregen war nun schon mein drittes Buch von Leonie Lastella und sie konnte mich ein weiteres Mal mit ihrem locker leichten und gefühlvollen Schreibstil überzeugen. Daher ist mir der Einstieg in die Geschichte auch sehr leicht gefallen und vor allem der Prolog war sehr emotional. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir die Geschichte danach erst einmal etwas zu langatmig war. Denn nach den vielen Ereignissen zu Beginn der Geschichte passierte gefühlt nichts. Nach ca. 100 Seiten ging es dann aber zum Glück mit meiner Leselust bergauf und ich konnte mich voll und ganz auf die Geschichte von Hope und Cooper einlassen. Dabei hat es mir vor allem gefallen, dass sich die beiden nicht nur selbst langsam kennengelernt haben, sondern man dies auch als Leser durch die kurzen, aus beiden Perspektiven erzählten Kapitel hautnah miterleben konnte. Dabei hat es Leonie Lastella geschafft eine tolle Mischung aus humorvollen, locker leichten, teilweise fast schon kitschigen aber auch emotionalen und tiefgründigen Szenen zu kreieren. Vor allem aber hat es mir gefallen, wie sich einzelne Themen von Trauer, Lügen und schwierigen Familienverhältnissen hin zur Freundschaft durch die einzelnen Kapitel gezogen haben. Ein weiterer positiver Aspekt war außerdem das sommerliche Setting in North Carolina, welches trotz der teilweise sehr emotionalen Geschichte nur so zum Wohlfühlen eingeladen hat. Allerdings muss ich leider auch sagen, dass mir die Geschichte etwas zu vorhersehbar war und ich teilweise nur so auf den großen Knall gewartet habe (der dann leider auch genau so kam, wie ich es mir vorgestellt habe). Dies hat mich vor allem im Hinblick auf das Ende der Geschichte etwas enttäuscht, denn obwohl es nochmal total emotional wurde, gingen mir die Entwicklungen teilweise doch etwas zu schnell.

"Du bist nicht diese eine falsche Entscheidung, die du irgendwann einmal getroffen hat. Was dich ausmacht, sind all die vielen richtigen, die du seitdem getroffen hast.", sage ich fest und sehe, wie Erleichterung an seinen Mundwinkeln zupft, auch wenn er noch nicht für ein richtiges Lächeln bereit ist. (Seite 195)

Das Cover des Buches finde ich recht schön gestaltet, wobei die Farbwahl nicht so richtig mein Fall ist. Trotzdem passt es irgendwie zu dieser zuckersüßen und zarten Geschichte von Hope und Cooper. Besonders schön finde ich, dass es auch bei diesem Buch eine Verbindung zu den Inhalten aus der Geschichte gibt, die sich zwar erst sehr spät entfaltet, aber umso schöner ist!

Alles in allem ist So leise wie ein Sommerregen ein zuckersüßes und atmosphärisches Buch, welches mir einige schöne Lesestunden bereitet hat, aber trotzdem nicht zu meinem Favorit der Autorin geworden ist. Dafür gab es für mich leider ein paar zu viele Kritikpunkte.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Vielschichtige Charaktere, ernste Themen und eine richtige Wohlfühlatmosphäre

Everything We Had (Love and Trust 1)
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Nach einem traumatischen Erlebnis zieht sich die sonst so lebensfrohe Kate erstmal zurück. Doch dann bekommt sie die Möglichkeit, sich ihren Traum vom eigenen Café in London zu ermöglichen. Der einzige ...

Nach einem traumatischen Erlebnis zieht sich die sonst so lebensfrohe Kate erstmal zurück. Doch dann bekommt sie die Möglichkeit, sich ihren Traum vom eigenen Café in London zu ermöglichen. Der einzige Knackpunkt dabei ist Aidan, der Neffe der Vermieterin, denn dieser möchte den Laden in eine Buchhandlung verwandeln. Die beiden schließen einen Deal ab, um ihren Traum zu verwirklichen. Doch geht es wirklich nur um das Geschäft?

Kate konnte man in The Right Kind of Wrong als einen sehr positiven und offenen Menschen kennenlernen. Deshalb war ich auch umso erschrockener, dass sie nun eher zurückhaltend ist und ihren Optimismus scheinbar verloren hat. Nach und nach wird immer deutlicher, dass sie immer wieder von einem Ereignis aus ihrer Vergangenheit eingeholt wird, mit dem sie niemanden belasten möchte und daher lieber für sich kämpft. Dennoch zeigt sich auch immer wieder die alte Kate, denn gerade im Bezug auf das Café kämpft sie ehrgeizig für ihr Ziel und lebt ihre Leidenschaft, das Backen, aus. Auch mit Aidan gerät sie immer wieder aneinander, lässt sich nichts gefallen und nimmt vor allem kein Blatt vor den Mund. Besonders beeindruckt hat mich aber ihre Entwicklung, denn Kate hat nach und nach gelernt, sich zu öffnen und dass es okay ist Hilfe anzunehmen.
Eine besondere Stütze war dabei auch Aidan, obwohl sich die beiden zu Beginn nicht wirklich leiden konnten. Das kann ich aber auch vollkommen nachvollziehen, denn Aidan hat sich nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt. Auch er kämpft für seinen Traum vom eigenen Buchladen und möchte Kate dafür um jeden Preis aus dem Laden kicken. Kein Wunder also, dass er von Kate und Zoe wegen seiner arroganten und unfreundlichen Art heimlich Mr. Grumpy genannt wurde. Doch auch er lässt nach und nach seine Maske fallen und man lernt ihn als einen sehr liebevollen, humorvollen und verständnisvollen Menschen kennen, der selbst mit seiner eigenen Geschichte zu kämpfen hat.
Obwohl zwischen den beiden eigentlich von Beginn an ein gewisses Knistern spürbar war, lag der Fokus gar nicht so sehr auf der Liebesgeschichte. Ich glaube gerade deswegen hat es sich für mich phasenweise doch etwas zu schnell entwickelt, obwohl ich total mit den beiden mit gefiebert habe.

"Wir sollten das nicht tun", flüstert er. Und ich höre nicht nur jedes einzelne Wort, ich spüre es. Spüre, wie jedes Wort als winziger Windzug meine Lippen streift und an ihnen abprallt. (Position 2526)

Besonders gefreut hat es mich, dass es auch ein Wiedersehen mit Zoe und Noah gab und man so einen Einblick in deren weitere Entwicklung hatte. Vor allem Zoe hat wieder bewiesen, dass sie immer für Kate da ist und diese Freundschaft alles überstehen kann. Aber auch Aidans Tante Cora, sein Bruder Archer, der jede Situation aufgelockert hat und die weiteren Mitarbeiter des Cosy Corners, Lukas, Mora und Hope haben sich perfekt in die Geschichte eingefügt. Dabei fand ich es etwas schade, dass man noch nicht so viel von Hope und Lee, den beiden Protagonisten des zweiten Bandes, erfahren hat.
Die eigentlichen Stars der Geschichte waren aber auf jeden Fall Brownie und Cookie, Aidans Katzen.

Den Schreibstil kannte ich bereits aus The Right Kind of Wrong, wo er mir bereits sehr gut gefallen hat. Dieser konnte mich auch in Everything we had wieder total überzeugen, denn er ist nicht nur sehr bildhaft und detailliert, sondern auch locker leicht und angenehm zu lesen. Dabei überzeugt sie zudem durch die perfekte Mischung aus emotionalen, humorvollen und richtigen Wohlfühlmomenten. Allerdings war der Plott an der ein oder anderen Stelle auch etwas vorhersehbar, was mir aber nicht so viel ausgemacht hat, denn die Geschichte von Kate und Aidan hat mich einfach in den Bann gezogen.
Als sich das Thema des Buches nach und nach etwas heraus kristallisiert hat, war ich erstmal etwas abgeschreckt, denn ich habe ich in letzter Zeit das ein oder andere Buch mit dieser Thematik gelesen. Aber diese Sorge war wirklich total unbegründet, denn Jennifer Bright ist die Umsetzung sehr authentisch gelungen. Dies war vor allem der Fall, weil der Großteil der Geschichte aus Kates Sicht erzählt wurde, wodurch man als Leser alles hautnah mitverfolgen konnte. So konnte ich mich total gut in Kate hinein versetzen, obwohl ich selbst noch keine persönlichen Berührungspunkte mit der Thematik hatte. Zwischendurch gab es auch immer mal wieder einige Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von Aidan, was mir sehr gut gefallen hat und aus seiner Sicht hätte ich mir sogar noch ein paar Kapitel mehr gewünscht. Denn seine Geschichte ist dabei manchmal etwas untergegangen.

"Zu heilen bedeutet nicht, dass der Schaden nie angerichtet wurde und nicht existiert. Es bedeutet aber, dass das, was passiert ist, nicht unser Leben kontrolliert." (Position 5052)

Obwohl so eine ernste und auch wichtige Thematik behandelt wurde, wirkte die Geschichte zu keinem Zeitpunkt erdrückend. Das lag vor allem auch daran, dass die Autorin mit dem Cozy Corner, dem Café mit integriertem Buchladen von Kate und Aidan, einen richtigen Wohlfühlort mitten in London geschaffen hat. Ich würde am liebsten in das nächste Flugzeug steigen und selbst mal eine von Kates selbstgemachten Kuchen, Cupcakes und anderen Leckereien probieren.

In das Cover des Buches habe ich mich total verliebt. Denn obwohl es eigentlich recht schlicht gestaltet ist, ist es doch ein echter Hingucker. Am liebsten hätte ich es noch als Buch im Regal stehen, weil ich es so wunderschön finde!

Mit Everything we had hat Jennifer Bright eine Geschichte erschaffen, die eine wichtige Thematik mit einer totalen Wohlfühlatmosphäre und vielschichtigen Charakteren verbindet. Dafür gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

Such dir Hilfe. Nimm Hilfe an. Damit du heilst. Egal, wie lange es dauern mag. Fang an, wieder zu leben. (Position 4500)

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