Genialer Roman mit tollem Humor
BossmanDas Cover von Bossman ist mir sofort ins Auge gefallen, als ich es gesehen habe. Wer behauptet, dieser Typ sieht nicht unglaublich gut aus, der lügt wohl. Das Cover ist ein an sich schlichtes Cover, was ...
Das Cover von Bossman ist mir sofort ins Auge gefallen, als ich es gesehen habe. Wer behauptet, dieser Typ sieht nicht unglaublich gut aus, der lügt wohl. Das Cover ist ein an sich schlichtes Cover, was durch seinen dunkeln Hintergrund auffällt. Es wirkt etwas mysteriös und dunkel, aber es strahlt auch einen Hauch von geschäftlichen aus. Ich persönliche finde das Cover sehr gelungen.
Den Schreibstil von Vi Keeland empfand ich beim Lesen als sehr angenehm. Wenn ich einmal mit dem Lesen begonnen habe, wollte ich gar nicht mehr aufhören. Ich bin auch förmlich nur durch die Seiten geflogen. Auch die Abwechslung mit den Vergangenheitskapiteln aus der Sicht von Chase und den Gegenwartskapiteln von Reese.
Als der Name Reese das erste Mal im Buch aufgetaucht ist konnte ich mir ein schmunzeln nicht unterdrücken und habe mich gefragt: "Warum heißt ein Buchcharakter wie eine der besten Süßigkeiten (Reese's Peanutbutter Cups) auf dieser Erde?" Aber schnell hat man gemerkt das Reese nicht die süße und salzige Süßigkeit ist, sondern eine toughe, sehr ehrgeizige Frau ist die ganz genau weiß was sie will. Sie ist eine selbstbewusste Protagonistin, die nur manchmal an sich selbst zweifelt, was meiner Meinung nach eigentlich überflüssig ist. Ihre kleine Zwangsneurose, die doppelte Durchsuchung der Wohnung finde ich richtig niedlich, obwohl es nicht mehr unbedingt niedlich ist, wenn man weiß was dahinter steht bzw. man weiß warum sie diese hat.
Chase, der erfolgreiche Geschäftsmann, der wohl das ein oder andere Frauenherz zum höher schlagen bringt, ist ein wirklich verrückter Typ. Ich habe lange nicht mehr so über einen Buchcharakter lachen müssen, wie über ihn. Er hat einfach eine sehr ausgeprägte Fantasie, welche man einfach lieben muss. Chase würde ich nicht als den typischen Chef einer Firma bezeichnen. Er ist besonders und man muss ihn meiner Meinung nach einfach lieben. Seine Vergangenheit ist einfach nur grauenhaft. Von dieser erfährt man als Leser immer in seinen Kapiteln. Er ist dennoch ein starker Mann geworden, der genau weiß was er will. Und er will Reese und er hat keine Scheu davor ihr das auch so zu sagen.
Die Nebencharaktere fand ich allesamt echt cool. Es gab keinen Charakter den ich mehr geliebt habe als den anderen. Mit allen Charkatertypen kam ich echt gut klar und ich habe noch eine kleine Hoffnung, das vielleicht der ein oder andere Charakter noch seine eigene Geschichte bekommt. Wen ich ein wenig weniger gemocht habe, aber nicht gehasst habe, ist Eddie.
Die Szene in der sich Reese und Chase kennengelernt haben, muss man hier einfach erwähnen. Ich dachte mir zu Beginn erstmal: "Was ist das denn für ein Idiot" (Über Chase), aber recht schnell fand ich Chase unglaublich cool. Wenn ich überlege, wie schnell ihm diese Geschichte mit der erfundenen Schulzeit eingefallen ist, muss ich echt staunen, denn so eine runde und abgeschlossene Geschichte wäre mir niemals so schnell eingefallen. Ich musst auch so lachen, als Chase von dem ersten, damals noch nicht vorhandenen, Kuss erzählt hat. Wie kommt man bitte drauf, dass ein Charakter bei einem Kuss Nasenbluten bekommt. Ich feier diese Szene einfach unglaublich. Also wenn ihr etwas zum lachen braucht, dann lest eindeutig Bossman.
In dem Buch wird auch ein wichtiges Thema angesprochen, was zwar im Buch nur dazu benutzt wird um etwas Drama zu bekommen, aber dennoch wichtig ist. Nämlich das Obdachlos sein. Welches "Drama" es dazu in diesem Buch gab, müsst ihr selbst herausfinden, indem ihr es lest. Ich finde die ganze Hilfe von Peyton echt eine gute Sache, aber sie hat ihr Leben meiner Meinung nach zu sehr danach gerichtet diesen Menschen zu helfen, und nicht ihr eigenes Leben zu leben. Ich finde es gut, dass in einem Buch auch mal ernste Themen angesprochen werden, und es nicht nur diese 0815 Themen sind
Fazit
Ein echt schönes Buch, welches mich endlich aus der Leseflaute gezogen hat. Wer aber etwas sehr tiefgründiges erwartet ist hier falsch.