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Veröffentlicht am 07.05.2021

Ein nettes Buch für zwischendurch.

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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„Gab es auch für mich einen Kerl, der seine an den Rollstuhl gefesselte Liebste als „heißen Feger“ bezeichnen würde? Ich glaubte nicht im Mindesten daran.“
-Corey (S.47)

„The Ivy Years - Bevor wir fallen“ ...

„Gab es auch für mich einen Kerl, der seine an den Rollstuhl gefesselte Liebste als „heißen Feger“ bezeichnen würde? Ich glaubte nicht im Mindesten daran.“
-Corey (S.47)

„The Ivy Years - Bevor wir fallen“ von Sarina Bowen ist das erste Band der „The Ivy Years“- Reihe und wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Corey und Hartley erzählt.

Ich fand zu Anfang nicht direkt einen Zugang zur Geschichte und es hat ein wenig gedauert, bis ich mich mit dem Schreibstil, der sprachlichen Ausgestaltung und der, doch sehr schnellen Entwicklung von Handlung und Geschehen, arrangieren konnte. War das einmal geschafft, konnte man aber doch mit den Charakteren, besonders Corey, mitfühlen und sich auf die Geschichte einlassen.

Besonders die schnell und früh aufeinander folgenden Handlungen und Ereignisse der Geschichte, haben dazu geführt, dass ich nicht ganz so viel Freude beim Lesen hatte. Durch diese Abfertigung der Handlung, lässt der Schreibstil an einigen Stellen zu wünschen übrig und ich hätte mir vielfach eine genauere Beschreibung der Szenen gewünscht, um mich besser in die Figuren und das Geschehen einzufinden.

Das Buch hat hier auch ganz klar den Fokus auf die Entwicklung der Liebe zwischen Corey und Adam gelegt. Zwar baut die Autorin immer wieder Elemente des Krankheitsbewältigungsprozesses von Corey ein, diese sind allerdings sehr oberflächlich gehalten und hätten vor dem Hintergrund ihrer vorherigen Lebenssituation, die dem Leser sehr stabil präsentiert wird, deutlich mehr Potential geboten.

Besonders die Szenen, die im Krankenhaus spielen oder von Ähnlichem handeln, haben mir leider aufgrund mangelnder Recherche und Wissen ein wenig Magenschmerzen bereitet. Hier könnte es aber auch an der Übersetzung gelegen haben.

Insgesamt konnte mich die Übersetzung einfach allgemein nicht überzeugen. Sprachlich wurde die Geschichte, meiner Meinung nach, ein wenig sparsam ausgestaltet, enthält zudem leider auch Abschnitte, die nichts an das Deutsche angepasst wurden und wurde teilweise scheinbar einfach eins zu eins aus dem Englischen übersetzt, was ein wenig den Lesefluss gestört hat.

Neben der sehr einfachen sprachlichen Gestaltung, hat mich die häufige Verwendung von Schimpfwörtern, die nicht zwingend notwendig gewesen wäre, gestört und lässt das Buch ein wenig zu primitiv für so ein blumiges und rosiges Cover wirken.
Gleichzeitig konnte besonders die Protagonistin sexuelle Begriffe und Ausdrücke schwer beim Namen nennen, allerdings unterstrich dies ihre Unsicherheit, die aufgrund ihrer Unerfahrenheit aber authentisch und echt wirkte.

Die Figur und Protagonistin Corey fand ich sehr schön. Sie ist direkt, authentisch, natürlich und wird dem Leser auch durch den hohen Anteil des Buches, der aus ihrer Sicht geschrieben ist, näher gebracht.

Zusammenfassend handelt es sich bei „The Ivy Years - Bevor wir fallen“ meiner Meinung nach, um ein Buch, dessen Inhalt und Handlung mit ein wenig zusätzlicher sprachlicher Ausgestaltung zu einem echten Must-Have hätte werden können, durch dessen Fehlen, allerdings doch eher nur ein nettes Buch für zwischendurch geworden ist.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Modern, witzig und eine geniale Idee.

Royal Blue
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„Sexuelles Experimentieren mit ausländischen Monarchen: Eine Grauzone.“

Dieses Zitat aus Royal Blue, auf Seite 262, beschreibt den immer wieder sehr unterhaltsam gestalteten Schreibstil der Autorin sehr ...

„Sexuelles Experimentieren mit ausländischen Monarchen: Eine Grauzone.“

Dieses Zitat aus Royal Blue, auf Seite 262, beschreibt den immer wieder sehr unterhaltsam gestalteten Schreibstil der Autorin sehr passend.
Casey Mcquiston hat mit diesem Buch eine wunderschöne und gleichzeitig geniale Idee in etwas Greifbares und doch Unwirkliches verwandelt.

An Royal Blue gefällt mir der Aspekt sehr gut, dass es sich um eine Beziehung außerhalb verklemmter heterosexueller Normen handelt und die beiden Protagonisten sowohl mit familiären, als auch gesellschaftlichen Widrigkeiten, obwohl diese hier natürlich im Kontext der Präsidentschaftswahlen in den USA nochmal von ganz anderer Tragweite sind, auseinander setzen müssen.
Die Geschichte thematisiert außerdem, dass eben jeder sein Päckchen zu tragen hat, egal wie wunderschön der Schein ist und dass man nur wirklich glücklich sein kann, wenn man man selbst sein darf.

Mal abgesehen von den vielen positiven Kernaussagen des Buches, macht diese utopische Idee der Rollen der Protagonisten in der britischen und amerikanischen Politik und zudem ihre Gegensätze zueinander eine sehr einzigartige Geschichte, der allerdings an einigen Stellen immer mal wieder etwas fehlt.

Royal Blue wird aus der dritten Person erzählt. Das hat natürlich den Vorteil, dass mehrere Sichtweisen und Gefühlslagen in einer Situation beschrieben werden können, allerdings hat mir dieser Erzählstil ein wenig den Bezug zur Geschichte genommen. Hier hätte ich mir z.B. die Perspektive von Alex in der Ich-Person oder ein Wechsel der POV‘s zwischen Henry und Alex gewünscht. Zudem sind die Liebesszenen eher jugendfrei geschrieben, was das Buch natürlich auch für eine etwas jüngere Leserschaft interessant macht, in Kombination mit dem sehr direkten und offenen Schlagabtausch zwischen den Figuren, dann aber eher unfertig wirkt.

Insgesamt eine runde Geschichte, die meiner Meinung nach zwar noch ein wenig mehr Schwung hätte vertragen können, im großen und ganzen aber sehr positiv ausgestaltet ist.

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Fantasy, düstere Atmosphäre und Erotik

Verführte der Dämmerung
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Worum geht es?

Das Buch handelt von Brynne, einer Stammesvampirin und Zael, einem atlantidischen Kämpfer, der sein Volk hinter sich gelassen hat und an der Seite des Ordens der Vampire kämpft, als eine ...

Worum geht es?

Das Buch handelt von Brynne, einer Stammesvampirin und Zael, einem atlantidischen Kämpfer, der sein Volk hinter sich gelassen hat und an der Seite des Ordens der Vampire kämpft, als eine unmittelbare Bedrohung von einem neuen Feind ausgeht. Als Zael auf Brynne trifft, ist der unsterbliche Atlantid augenblicklich fasziniert von der Tagwandlerin. Doch Brynne begegnet ihm zunächst unnahbar und verschlossen, was Zael dazu verleitet alles daran zusetzen ihre Mauern zum Einsturz zu bringen...

Die Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers in der 3. Person abwechselnd von Zael, Brynne und Lucan, dem Gen-Eins-Anführer des Ordens, erzählt.

Die Geschichte ist zwar an sich unabhängig und in sich abgeschlossen, baut allerdings auf 13 vorherigen Bänden auf und ist Teil der Midnight-Breed-Serie von Lara Adrian.

Meine Meinung:

„Verführte der Dämmerung“ war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und ich kenne daher die vorherigen Bücher der Serie nicht.
Mich hat besonders das Cover sehr angesprochen, da es eine mysteriöse und düstere Stimmung verströmt.
Das Cover und der Titel des Buches passen gut zum Inhalt der Geschichte und geben von Beginn an die dunkle Atmosphäre frei, die mir auch die Handlung vermittelt hat.

Zunächst ist mir der Einstieg in die Geschichte nicht ganz so leicht gefallen, da ich ja auch die vorherigen Bücher nicht kannte und mit dem Hintergrund der Vampire, der Atlantiden und ihrer Feinde erst einmal warm werden musste. Danach hat mir der Schreibstil der Autorin die meiste Zeit zugesagt. Er ist flüssig und die Autroin beschreibt relevante Szenen besonders am ANfang in einem angemessenem Maß.

Mir hat an der Handlung bzw. am Aufbau dieser, die Unterbrechungen durch die abwechselnden Sichtweisen und Settings von Zael und Brynne sowie Lucan und dem Orden, nicht so gut gefallen, da sie den Lesefluss ein wenig unterbrochen haben. Allerdings wurden sie durch die Kapitelkennzeichungen getrennt, wodurch man sich darauf einstellen konnte.

Insgesamt hätte ich vom Ende der Geschichte ein wenig mehr Spannung erwartet, da es doch recht Happy-End-mäßig daherkam und die Endszenen recht schwach beschrieben waren. Dennoch hat mir die Handlung am Ende recht gut gefallen, da auch neue Figuren noch recht spät vorgestellt werden.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Nett, aber nicht gerade der Hit...

Everything I Ever Needed
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„Vergeude nicht die Zeit, die du hast, indem du dem Verlorenen hinterhertrauerst. Schaff ihnen einen Platz in deinem Herzen, und dann lebe für sie weiter.“
(S.191)

„Everything I ever needed“ ist das Folgebuch ...

„Vergeude nicht die Zeit, die du hast, indem du dem Verlorenen hinterhertrauerst. Schaff ihnen einen Platz in deinem Herzen, und dann lebe für sie weiter.“
(S.191)

„Everything I ever needed“ ist das Folgebuch nach „Everything I didn‘t say“ und wird wechselnd aus der Ich-Perspektive der Protagonisten Ava und Dexter erzählt.

Die sprachliche Gestaltung des Buches hat leider nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Durch eine eher herablassende Sprache sowie Verwendung von Slang und gehäuft Kraftausdrücken in eher unpassenden Momenten, handelt es sich hierbei wahrlich nicht um ein sprachliches Meisterwerk.

Zudem sind immer wieder recht gravierende sprachliche Fehler aufgetreten. Zu Beginn des Buches konnte ich noch darüber hinwegsehen, allerdings häufte sich das Ganze dann doch recht stark. Ein Beispiel dafür sind die Namensverwechslungen. Es wird z.B. Jamie anstatt Ava und Carter statt Dexter genutzt.
Jamie und Carter tauchen hier zwar auch wieder auf und sind bestimmt für Fans des ersten Buches ein Highlight, allerdings sind die Stellen der Namensverwechslungen und aufgrund des Kontextes doch recht eindeutig falsch.
Diese beiden Aspekte haben den Lesespaß sowie den Lesefluss ein wenig gedämpft.

Ganz nett gemacht finde ich die recht rührenden Zeilen, wie z.B. am Anfang dieser Rezension. Meist stammen diese von Ava, die nach einer Herztransplantation in der Vergangenheit vermutlich recht viel Zeit damit verbracht hat über den Lebenssinn und Nutzen von verbleibender Zeit nachzudenken. Anderseits handelt Ava ziemlich selten selbst nach diesen Grundsätzen, die sie gerne anderen mitteilt.

Die Protagonistin Ava hat eine recht positive Charakterentwicklung im Laufe der Handlung vollbracht.
Zunächst konnte man Ava als naives Dummchen und sehr launisch bezeichnen und ich war, um ehrlich zu sein, echt genervt von dem ständigen Drama, besonders, da sie, wie eben bereits erwähnt, fleißig Sprüche klopft, selbst aber nicht danach handelt. Nach einiger Zeit wird es ein wenig besser und Ava lebt und handelt selbstständiger sowie näher an ihren eigentlichen Maßstäben orientiert. Ich konnte allerdings nicht so richtig warm werden mit ihr.

Im Gegensatz dazu hat mir die Figur Dexter von Anfang an sehr gut gefallen. Seine interessante Vergangenheit und sein authentischer Umgang mit dieser, hat mich sehr positiv überrascht. Er wirkt natürlich und realistisch, ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen.

Nach der ersten Hälfte des Buches hat sich ein gewisser Umschwung in der Geschichte und auch im Wesen der Charaktere deutlich gemacht.
Ich habe Dexter zuvor als eher extrovertiert, vielleicht ein wenig draufgängerisch und herausfordernd, eben als typischen Bad-Boy wahrgenommen, ab der zweiten Hälfte des Buches schleicht sich diese Art ein wenig aus und besonders die Sticheleien und das gegenseitige Ärgern der beiden lässt nach. Ich fand es ein wenig schade, dass das aus den Augen verloren wurde.

Die Geschichte fokussiert sich neben der jeweiligen Vergangenheit und Gegenwart in der Uni von Ava und Dexter, auf die Situationen von Herztransplantationspatienten und deren Angehörige. Das dieses Thema so behandelt wurde, fand ich sehr eindrucksvoll und hat der Geschichte einen tragischen, aber auch wunderschönen Charakter verliehen.
Leider verliert die Geschichte dadurch die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten aus den Augen und sie kommt dadurch leider zu kurz.

Insgesamt ein recht nettes Buch für zwischendurch, das allerdings meiner Meinung nach in einigen Bereichen sein Potential versteckt hält und eher für jüngere LeserInnen geeignet ist.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Eine schöne Neuerzählung mit ein wenig Luft nach oben.

Zorn und Morgenröte
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„Je mehr ein Mensch andere von sich stößt, desto klarer wird es, dass er am meisten von allen Liebe braucht.“
Von Musa Effendi, S.142

Ganz zufällig bin ich auf dieses Buch gestoßen und war begeistert ...

„Je mehr ein Mensch andere von sich stößt, desto klarer wird es, dass er am meisten von allen Liebe braucht.“
Von Musa Effendi, S.142

Ganz zufällig bin ich auf dieses Buch gestoßen und war begeistert von der Anlehnung an 1001 Nacht.
„Zorn und Morgenröte“ ist das erste Buch einer Dilogie und wird in der 3. Person erzählt.
Dieser Erzählstil ist meiner Meinung nach sehr sinnvoll gewählt, da der Leser trotz des stärkeren Fokus auf die Protagonistin Shahrzad, auch die Perspektiven anderer Figuren kennenlernt und deren Handlungen nachvollziehbarer werden. Zudem ähnelt dies natürlich auch nochmal der ursprünglichen Geschichte.

Was mir leider negativ aufgefallen ist, war die deutsche Übersetzung, die doch an einigen Stellen hapert. Beispielsweise werden Redewendungen fälschlich gebraucht, es gibt so einige Neologismen und leider immer wieder kleinere Fehler, über die man beim Lesen einfach stolpert („[...] kaum fähig, seinen wachsenden Abscheu zu verbergen.“, S.275).

Die Protagonisten Shahrzad und Chalid haben mir sehr gut gefallen und besonders auch die Entwicklung ihrer Liebe aus der Sicht von Shahrzad. Diese wirkt glaubwürdig und verbunden mit ihrem starken Dickkopf, den sie lernt auch mal abzulegen, das richtige Maß dessen aber behält, erfrischend und einzigartig.

Unterschwellig wird aus Tariks Sicht mal das Stockholm-Syndrom erwähnt. Das fand ich zum einen modern und zum anderen sehr lustig, da ich zwischendurch den gleichen Gedanken hatte. Allerdings hat man bei Szenen, in denen es nur um Shahrzad und Chalid geht, nicht das Gefühl eines Stockholm-Syndroms, dass in Anbetracht der Freiwilligkeit und der gesamten Geschichte ja auch nicht ganz passen will.

Zwischenzeitlich bin ich zudem leicht enttäuscht gewesen, wenn besonders brutale Szenen o.ä. weniger ausführlich erzählt und beschrieben wurden, als ich es mir von der Geschichte gewünscht hätte. Auch die intimen Momente und Liebesszenen waren zwar schön, aber eben auch nicht mehr und ich hatte etwas weniger jugendfreies erwartet. Da hätte das Buch meiner Meinung nach noch mehr Potential gehabt.

Insgesamt hat mir allerdings sehr gefallen, wie der Leser mit arabischer Kultur im weitesten Sinne in Kontakt gebracht wird. Für alle, die bislang mit Begriffen wie „Rida“, „Joonam“ und „Tabarzin“ weniger anfangen können, gibt es zusätzlich ein kleines Glossar am Ende. Das fand ich eigentlich recht praktisch. Die Atmosphäre der arabischen Kultur wird sehr bildlich beschrieben und war für mich mal etwas ganz neues, da ich noch kein Buch mit arabischem Kontext gelesen hatte.

Zusammenfassend also eine ganz hübsche Neuerzählung eines alten arabischen Märchens und aufgrund der Liebesgeschichte vor arabischem Hintergrund auf jeden Fall lesenswert.

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