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Veröffentlicht am 29.12.2021

Weihnachten, Polizisten und eine herrliche Kleinstadt

BlueChristMess
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INHALT

Nach einem Vorfall in Portland wird der grummelige Weihnachtshasser Lex in seine persönliche Hölle geschickt. In Carol Bay, einer Kleinstadt, die Weihnachten mehr als alles andere liebt, trifft ...

INHALT

Nach einem Vorfall in Portland wird der grummelige Weihnachtshasser Lex in seine persönliche Hölle geschickt. In Carol Bay, einer Kleinstadt, die Weihnachten mehr als alles andere liebt, trifft er auf Ivy. Sie ist nach einem Skandal eher gemieden und setzt nun alles daran ihren Chief wieder für die festliche Jahreszeit begeistern zu können.

CHARAKTERE

Die Charaktere in diesem Buch haben mir wirklich eine Freude bereitet. Ich bin nämlich ein großer Fan des Sunshine-Grumpy- Tropes und in diesem Buch kommt es großartig zur Geltung. Ivy ist nämlich das blühende Leben. Ihre Liebe verstreut sie überall und selbst von gehässigen Kollegen lässt sie sich nicht unterbringen, obwohl sie sich manchmal ein wenig für ihre zusätzliche Karriere als Erotikschriftstellerin schämt, ist sie eine starke Persönlichkeit. Ihre Ziele erreicht sie und dabei helfen ihr oft süße Bucket Listen. Auch im Kampf gegen den Sexismus in der Polizei schlägt sie sich wacker und schon bald bekommt sie dafür sogar Unterstützung von Lex.
Dieser erfüllt den grumpy Charakter 1a. Er ist nicht nur gegen Weihnachten, sogar scheint auch deutlich davon eingeschüchtert sein, was er für Ivy empfindet. Amüsant ist es aus seiner Sicht zu lesen, was wirklich in ihm vorgeht, da man meistens bemerkt, wie liebevoll er eigentlich denkt und das er wirklich tiefe Gefühle für Ivy hat. Seine harte Schale taut mit der Zeit in Carol Bay auch auf und man erkennt immer wieder den pflichtbewussten Chef, der eigentlich seine Mitmenschen nur schützen will. Seine Vergangenheit hat ihn eben sehr geprägt und umso mehr man über sie herausfindet, umso mehr Sympathie empfindet man auch für den mürrischen Mann, der schon so viel in seinem Leben verloren hat.
Die Beiden ergänzen sich also perfekt, jedoch muss ich sagen, dass ich dafür mit den Nebencharakteren nicht richtig warm geworden bin. Irgendwie schienen sie immer extrem blass zu wirken und man hatte nie so richtig das Gefühl sie kennenzulernen.

HANDLUNG

Die Dicke des Buches kann einen anfangs für eine süße Weihnachtsgeschichte etwas abschrecken, doch die ersten drei Viertel des Buchs sind zeitlich absolut perfekt geplant und keineswegs zu viel. Ehrlich gesagt hat sich danach die Handlung ein wenig in die Länge gezogen und ich war teilweise nicht mehr ganz so interessiert, aber als Slowburn hat die Geschichte definitiv tolle Arbeit geleistet. Die Annäherungsversuche sind definitiv da, schreiten aber in einem angenehmen Tempo und wirken nicht zu erzwungen. Die Liebesgeschichte behält also eine gute Zeiteinteilung und man kann so langsam auch Gefallen an den Beiden als ein Paar finden ohne, dass etwas überstürzt wird.
Die Spannung ist ebenfalls grandios in den ersten drei Vierteln. Man stellt sich immer wieder die Frage, was denn nun als nächstes passiert und wer letztendlich, mit welchem Motiv, der Täter ist. Denn wer denkt in der Kleinstadt gibt es nicht spannende Ereignisse hat sich in Carol Bay gewaltig getäuscht. Mir haben die interessanten Handlungsstränge definitiv zugesagt und noch mehr Lesespaß beschert. Nur am Ende wurde mir die Aufklärung ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen...

SCHREIBSTIL

Anfangs muss man sich erst einmal ein wenig daran gewöhnen, da irgendwie aus der dritten Person geschrieben wird, gleichzeitig aber auch starke Emotionen herüberkommen und beide Charaktere ihre eigene Sicht haben und diese sich abwechselt. So bald man aber ein wenig in der Geschichte drin ist, lässt sie sich einfach lesen und man kann sich voll und ganz auf die Handlung konzentrieren.

Fazit: Mit BlueChristMess hat es eine weitere Weihnachtsgeschichte geschafft, mir die Festtage zu versüßen und ich kann sie definitiv jedem weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Überraschend mitreißende Dystopie

Between the Times
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INHALT

Nach ein paar grauenvollen Tagen wünscht sich die unglückliche Leila einfach nur noch weg. Niemals hätte sie gedacht, dass sie mit einem einfachen Wunsch plötzlich im Jahre 2221 landet. Dort scheint ...

INHALT

Nach ein paar grauenvollen Tagen wünscht sich die unglückliche Leila einfach nur noch weg. Niemals hätte sie gedacht, dass sie mit einem einfachen Wunsch plötzlich im Jahre 2221 landet. Dort scheint sich schon vieles verändert zu haben und mit Hilfe von Alec muss sie schon bald herausfinden, dass emotionale Äußerungen strengstens untersagt sind. Glücklicherweise steht sie im Kampf gegen das System nicht alleine da....

CHARAKTERE

Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber ich weiß, dass meine Erwartungen definitiv gesprengt wurden. Nicht nur Leila, sondern jeder einzelne Charakter in diesem Buch scheint perfekt in die Geschichte zu passen und macht sie einzigartig und unvergesslich. Selbst Nebencharaktere sind ausgeprägt und haben Motive, wie auch ihren eigenen Willen. Realistisch werden die authentischen Charaktere in die Geschichte verstrickt und zaubern ein unfassbares Leseerlebnis.
Leila ist zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber man muss ihr auf jeden Fall lassen, dass sie trotz den vielen Umständen sich selber treu bleibt und für ihre Prinzipien kämpft. Egal in welcher Zeit man sie betrachtet, macht sie definitiv eine Charakterweiterentwicklung mit und kann mit ihrer neuen selbstbewussten Art vieles bewegen. Ich bin total beeindruckt von ihr und halte sie für eine ausgezeichnete Protagonistin für solch eine Dystopie.
Alec und Ryan eigenen sich ebenfalls als zwei ebenbürtige männliche Protagonisten, bei denen es nicht nur Leila schwer fällt sich für einen zu entscheiden. Sie sind willensstarke Brüder und obwohl sie das gemeinsam haben, sind sie durch viele andere Charaktereigenschaften auch sehr unterschiedlich. Ich mochte beide jedoch gleich und finde dennoch, dass das Ende ihren Charakteren gerecht wird und genau so passt. Ich möchte was das angeht jedoch nicht zu viel verraten, denn sonst kommen hier Spoiler ins Spiel.

HANDLUNG

Die Handlung war definitiv ein Highlight der Geschichte. Von Anfang bis zum Schluss zog sich eine unfassbare Spannung durch das Buch und ließ es einen kaum weglegen. Ich habe innerhalb von zwei Tagen Leilas Geschichte verschlungen und mochte die Handlung besonders. Auch wenn ich schon einige Flops in dem Dystopie Genre erleben musste, gehört dieses Buch keineswegs dazu. Die Geschichte war gut durchdacht und die Zukunft hatte realistisch gewirkt, obwohl sie natürlich trotzdem eine große Distanz zu unserer Zeit hatte. Es war einfach stimmig und man hatte das Gefühl, dass das Buch währenddessen auch noch eine klare Message herüberbringt nämlich: Versteckt eure Gefühle nicht! Diese Botschaft ist auch in der heutigen Zeit wichtig und zeigt, dass der Mut Gefühle zeigen so viel mehr Stärke beweist, als sie einfach zu verstecken. Außerdem machen die außergewöhnlichen Arten, die die Autorin eingebaut hat, um Spannung zu erzeugen das Buch noch einmal lesenswerter und die Message noch einmal klar deutlich.
Der Zusammenhalt und die Rolle jedes einzelnen Charakter ist unschlagbar und führt dazu, dass man sich auch noch nach dem Lesen gut an viele Szenen zurückerinnern kann.

SCHREIBSTIL

Ehrlich gesagt hatte ich anfangs einige Probleme mit der Art die Geschichte zu erzählen, da eben größtenteils erzählt und nicht gezeigt wurde. Mit jedem neuen Kapitel bemerkte ich allerdings auch die Fortschritte der Autorin und kann daher sagen, dass ich immer mehr Gefallen an ihrem Schreibstil gefunden habe und das obwohl ich normalerweise eine Erzählung aus mehreren Sichten bevorzuge.

Fazit: Eine klare Empfehlung auch für Leser, die sich neu in die Dystopie begeben.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2021

Anders als erwartet....

Mit dem Herz durch die Wand
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INHALT

Vanessa hat endgültig genug. In ihrem Job ist sie nicht nur die Assistentin, sondern zusätzlich auch noch ein halber Mutterersatz für Aiden. Sie kocht, putzt und kümmert sich um jegliche Aufgaben ...

INHALT

Vanessa hat endgültig genug. In ihrem Job ist sie nicht nur die Assistentin, sondern zusätzlich auch noch ein halber Mutterersatz für Aiden. Sie kocht, putzt und kümmert sich um jegliche Aufgaben außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs. Doch Aiden scheint sie so schnell nicht loszuwerden, denn sogar nach ihrer Kündigung hat er immer noch einen Deal parat, der die Beiden für eine lange Zeit verbindet.....

CHARAKTERE

Ich bin der Meinung, dass die Charaktere in diesem Buch der Autorin wirklich großartig gelungen sind, da sie nicht nur realistisch, sondern auch facettenreich waren und man sich schnell mit ihnen anfreunden konnte. Vanessa ist ein wahrer Schatz, sie tut nie jemandem etwas zu Leide und lässt sich schon seit Jahren von ihrer Familie und Aiden herumkommandieren. Dieser Fakt steckt sie aber für den Leser auch erst einmal noch ein wenig in die Opferrolle, sie scheint einfach Everbodys Darling zu sein und wer damit nicht klar kommt, wird sie anfangs definitiv nicht mögen. Doch zum Glück ist dieser Schmöker in seinem großen Umfang auch noch fähig eine Charakterentwicklung für Vanessa zu liefern. Mit der Zeit und dem positiven Beistand für Aiden lernt sie ihren eigenen Wert und mehr Selbstbewusstsein.
Aiden war zu Beginn auch noch ein von Makeln behafteter Charakter. Ich mochte es nicht, wie er Vanessa rumkommandierte und keinerlei Dankbarkeit zeigte. Das wurde auch nie so richtig geklärt und mir fehlt hier wirklich ein Grund, denn normalerweise wird der nachgeliefert bei "grumpy" Hauptcharakteren. Bei ihm merkte man jedoch nur, dass er sich wenigstens in der Zukunft verbesserte. Er schätzt Vanessa mehr und auch wenn ihm Worte nicht so liegen, merkt man an seinen Taten, dass sich zwischen den Beiden wirklich etwas tut. Aber letztendlich ging mir seine schlagartige Veränderung auch in der Öffentlichkeit Liebe zu zeigen einfach ein bisschen zu schnell und ich konnte damit dann nicht mehr wirklich etwas anfangen.

HANDLUNG

Die Handlung war in diesem Buch für mich leider klar und deutlich der Schwachpunkt. Nicht nur hat sie viel zu spät eingesetzt, sie hat auch noch viele interessante Details weggelassen und sich auf nebensächliche Dinge gestürzt, die mich schnell gelangweilt haben. Das Buch hätte hier definitiv etwas an Länge abgeben können und diverse andere Annäherung Szenen einbauen können, die einen als Leser einer Liebesgeschichte auch interessieren.
Die ersten 400 Seiten geschah so gut wie gar nichts, außer, dass wir ein wenig mehr über Vanessa kennenlernen und ihren Alltag. Im Endeffekt hat mir das allerdings nur Aiden unsympathisch gemacht und den Fokus einfach viel zu weit weg von der Liebesgeschichte gelegt. Man merkt fast keine Anziehung oder Annäherung zwischen den Beiden bis man Seite 500 erreicht. Ich liebe Slow-burn, doch das ging mir einfach ein bisschen zu lange. Vor allem, da danach dann alles recht ruckartig passierte und mir einfach zu wenig Zeit blieb die Beiden als Paar kennen zulernen und zu beobachten wie sie harmonieren...
Hier hätte ich mir einfach mehr Zuneigung und weniger Drumherum gewünscht. Natürlich etabliert es die Charakter, aber das war einfach zu viel.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil an sich war nicht schlecht, doch ich denke es würde sich in einer Liebesgeschichte, bei der der männliche Protagonist auch noch recht verschlossen ist, besser eignen aus beiden Sichten zu schreiben. Hier hatte man immer ein wenig das Gefühl, dass Aidens Sichtweise zu kurz kam und wusste ebenso wie Vanessa nicht, was in ihm vorging. Das macht das Buch einfach ein wenig weniger süß und verdirbt einem das starke Gefühl von Liebe, dass man sonst von Beiden Seiten mitbekommt.

Fazit: Ich mochte die Idee des Buchs und auch die vielen Tropes, die eingebaut wurden, doch die Umsetzung war mir einfach etwas zu roh und ohne Liebe.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Viel Drama und die große Liebe

Nur ein einziger Tag
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INHALT

Abbie erinnert sich noch all zu gut an den einen bezaubernden Tag, denn sie mit Oz verbracht hat. Zusammen sind sie in London um die Häuser gezogen und haben in gemeinsamen Gesprächen eine einzigartige ...

INHALT

Abbie erinnert sich noch all zu gut an den einen bezaubernden Tag, denn sie mit Oz verbracht hat. Zusammen sind sie in London um die Häuser gezogen und haben in gemeinsamen Gesprächen eine einzigartige Verbindung gefunden, die sich auch über die Jahre nicht verändert hat. Doch kann eine Liebe mit so vielen Hindernissen wirklich die Wahre sein?

CHARAKTERE

Ich finde es immer schwierig in solchen Büchern als "liebenswert" oder "gutherzig" zu beschreiben, da hier der Plot einfach wichtiger ist und dadurch die Charaktere ein wenig zu kurz kommen und schnell einmal zu schwer verzeihbaren Entscheidungen tendieren. Um das ein wenig genauer zu beschreiben muss man wissen, in diesem Buch geht es um die eine wahre, epische Liebe, die man so nicht wiederfindet. Sie ist umgeben von Schicksalsschlägen und einigen Hindernissen, die das Leben eben so bereithält. In all diesem Chaos aus Gefühlen Alltag und dieser unfassbar starken Liebe passierte es eben, dass die Charaktere Menschen in ihrem Leben verletzten, die es nicht verdient haben und so etwas ist für mich immer schwierig zu kategorisieren. Da man natürlich sehen muss, wie stark diese Liebe ist, im Hinterkopf jedoch immer behalten sollte, das teilweise Fehlentscheidungen der Charaktere zu all dem Schlamassel führen und sie dadurch nur noch weiter ihre Mitmenschen verletzten. Wie zum Beispiel Abbie, die mit Charles einen wirklich großartigen Verlobten an ihrer Seite hat und ihm für Oz, der sich oft auch nicht korrekt verhalten hat, das Herz brechen muss.
Umso länger das Buch ging, umso weniger konnte ich so wirklich mit den Charakteren mitfiebern, da Abbie, wie auch Oz eben viele Entscheidungen getroffen haben, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte und es um einiges schwieriger gemacht haben sie zu mögen.
Daher würde ich das Buch eher für Leute empfehlen, die mehr Wert auf die Handlung legen und tatsächlich auch die sympathischen Nebencharaktere ausblenden können.

HANDLUNG

Die Handlung war definitiv ereignisreich. Das Drama begann schon früh am Anfang und es hielt bis zum Ende konstant an. Für mich persönlich wurde es irgendwann ein wenig zu viel und man konnte manche Handlungsstränge gar nicht mehr richtig verstehen oder verfolgen, da einfach so viel passiert ist und die verschiedenen Timelines noch zusätzlich verwirren. Zwar ist es soweit ich weiß alles in chronologischer Reihenfolge, aber man kann schnell verwirrt werden durch die doch recht vielen Treffen mit Oz und dem Kennenlernen mit Charlie und diversen anderen Überschneidungen.
Die Liebesgeschichte hatte ebenfalls viele Höhen und Tiefen und ist daher für Leser, die sich eine romantische, harmonische unendlich wohlfühlende Liebesgeschichte wünschen wohl auch nicht so geeignet. Ich bin normalerweise auch eher Team liebenswert und wohlfühlend, daher hat mich das Buch an manchen Stellen vermutlich auch einfach nicht ganz so packen können, obwohl viele Gefühle und viele Handlungen sich abwechslungsreich zu einer großen Liebesgeschichte verbunden haben.

*Schreibstil+

Der Schreibstil war einfach zu lesen und man konnte ganz flüssig die Geschichte verfolgen (wären die Zeitsprünge nicht so konstant). Es sind viele Emotionen eingebaut und dennoch gibt es Ab und Zu ein paar lockerere Kapitel die für ein wenig Abwechslung sorgen.

Fazit: Das Buch ist mit dem vielen Drama und der epischen Liebesgeschichte definitiv geeignet für Leute, die einmal richtig etwas erleben wollen.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Ein Winterwonderland mit der großen Liebe

Weihnachtsküsse am Leuchtturm
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INHALT

Nachdem Nina mit ihrem Start-up Unternehmen gescheitert ist, will sie nichts als weg von Wien. Mit ein paar kleinen Koffern wird sie also an den Leuchtturm von Travenmünde geschwemmt und lernt ...

INHALT

Nachdem Nina mit ihrem Start-up Unternehmen gescheitert ist, will sie nichts als weg von Wien. Mit ein paar kleinen Koffern wird sie also an den Leuchtturm von Travenmünde geschwemmt und lernt dort in einer traumhaften Umgebung mit Mika was es wirklich ist zu lieben und welche Rolle das Universum dabei spielt.

CHARAKTERE

Da das Buch eine etwas kürzere Geschichte ist würde man wohl erst einmal vermuten, dass die Charaktere auch dementsprechend blass wirken und man gar nicht genug Zeit findet sie richtig kennenzulernen, doch das trifft hier keineswegs zu. Vor allem Nina ist eine Protagonistin, bei der man das Gefühl hat sie nach dem Buch wirklich zu kennen. Sie ist eine starke Frau und auch wenn ihr erster Versuch ein Geschäft aufzubauen gescheitert ist, liegt das größtenteils nicht an ihr. Doch durch diesen misslungenen Versuch ist sie nun in einer prekären Lage und wird mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert. Das sie da erst einmal eine Auszeit braucht ist natürlich verständlich. Das einzige, was man als Leser an ihr kritisieren kann ist, dass sie ihre Entscheidungen recht stak von ihrem Umfeld beeinflussen lässt und es eigentlich keine allzu schlechte Idee ist, bevor man flüchtet, seine Schulden abzubezahlen und seine Probleme zumindest vorübergehend zu beseitigen, denn irgendwann müssen sie eben angegriffen werden....
Mika ist das Gegenteil von Nina. Durch ein schmerzhaftes Ereignis wurde ihm schon einige Jahre zuvor klar, was er im Leben will. Er liebt seinen Leuchtturm und auch seine Konversationen mit dem Universum. An dieses glaubt er nämlich felsenfest und dieser Glaube an etwas größeres als sich wird immer wieder deutlich und macht ihn wirklich sympathisch. Ebenso seine liebevolle Art gegenüber Nina, bei der er sich teilweise unsicher ist, wie genau er sie zum Ausdruck bringen soll. Einfach zuckersüß die Beiden!

HANDLUNG

Für die Handlung wurde ein idyllischer Ort ausgesucht, der schon nach wenigen Seiten das ultimative Winterwohlfühlgefühl aktiviert. Man spürt sofort, wie einen die beruhigende Atmosphäre des Leuchtturms und der Winterzeit umhüllt und kann vollständig in Ninas und Mikas Geschichte abtauchen. Die Beiden kommen sich dann auch schon recht schnell näher und vor allem Nina entwickelt schon früh Gefühle. Normalerweise ist das nicht ganz so mein Fall, doch bei den Beiden wirkt es so echt, dass man sich sofort wünscht, dass sie zueinander finden und glücklich zusammen im Leuchtturm leben können. Doch leider hat das Leben noch einige Hindernisse geplant....
Diese wurden teilweise herzschmerzend und teilweise romantisch überwunden und dabei blieben die Charaktere immer authentisch und total nachvollziehbar. Vor allem Ninas Stärke hat mich immer wieder beeindruckt und ich kann definitiv sagen, dass die Beiden sich perfekt ergänzen. Mika zeigt, dass es nicht wichtig ist wie viel Geld und materielle Dinge man hat, sondern dass es zählt, wie glücklich man ist und ob das Herz zufrieden ist. Mich haben seine Reden über das Universum definitiv berührt und jeder der an eine höhere Macht glaubt wird Mika lieben.

SCHREIBSTIL

Anette Böhler schafft es mit ihrem Schreibstil einen sofort in diese Welt zu entführen und eine winterliche Vorfreude hervorzurufen. Man kann sich mit ihren Worten wegträumen und auf eine romantische Reise begeben.

Fazit: Eine schöne Winterlektüre, die perfekt für kalte Tage in kuscheligen Decken ist.

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