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Veröffentlicht am 06.07.2021

Anders, böse, faszinierend

Das Licht am Ende
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Auszug Klappentext:

Helena zieht in eine leerstehende Hütte auf einer abgelegenen Lichtung. Umgeben von dichtem Wald und hohen Bergen, wagt sie einen Neuanfang. Rasch freundet sie sich mit ihren Nachbarn ...

Auszug Klappentext:

Helena zieht in eine leerstehende Hütte auf einer abgelegenen Lichtung. Umgeben von dichtem Wald und hohen Bergen, wagt sie einen Neuanfang. Rasch freundet sie sich mit ihren Nachbarn Anuk und Salim an. Das Leben in der selbst gewählten Isolation scheint perfekt. Doch der Schein trügt….

Mein Fazit:

Die Hauptprotagonistin Helena lebt auf einer Hütte auf einer Lichtung. Auf der Flucht vor der Vergangenheit und auf der Suche nach der Zukunft., bemüht um die Kontrolle über ihr Hier und Jetzt. Kurze Zeit nachdem sie sich mit ihren Nachbarn angefreundet hat geschehen ungewöhnlichen Dinge und jeder von ihnen fürchtet die Dämonen der Vergangenheit.

„Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich definitiv gefordert.
Nach den ersten paar Seiten war ich mir nicht sicher, ob Inhalt und Einband wirklich zusammengehörten. Was für ein außergewöhnlicher Schreibstil an sich und für einen Psychothriller sowieso. Zweifelnd, ob ich dem Buch auch ohne Germanistikstudium Herr werden würde, habe ich dieses Buch für meine Verhältnisse sehr langsam gelesen. Aber ich muss ehrlich gestehen, ich habe es genossen. Mehr und mehr wurde ich eins mit diesem Sprachstil, der mich im Laufe des Buches immer mehr faszinierte und für sich gewinnen konnte.
Definitiv liegt dies ebenfalls an der durchweg spannenden und verworrenen Story, die mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit, die Gegenwart und der möglichen Zukunft der Hauptprotagonistin mitgenommen hat. Die Zeitsprünge sind absolut passend platziert und das Buch lies sich schön fließend lesen.
Auch, wenn ich nach einer bestimmten Textstelle geahnt habe, wer hinter dem Ganzen steckt, hätte ich zu keinem Zeitpunkt die Fragen „Wieso, Weshalb, Warum“ beantworten können. Spannend bis zum Ende, das noch eine überraschende Wendung parat hatte und eine lückenlose Auflösung bot.

Anders, böse und faszinierend. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 12.06.2021

Für Liebhaber dieses Genres sicherlich sehr schön

Wie die Luft zum Atmen
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Klappentext:
Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen „Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz“, hatten sie gesagt. „Er ist nichts ...

Klappentext:
Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen „Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz“, hatten sie gesagt. „Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit.“
Doch was sie alle ignorierte, war die Tatsache, dass auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte.

Mein persönliches Fazit:

Zutaten:
Man nehme einen Mann, eine Frau, eine gemeinsame Vergangenheit, viele Zufälle und ein rosarotes, perfektes Ende und vermischt diese mit ein paar weiteren Charakteren, ein wenig Drama und ganz viel Herzschmerz.
Diese Zutaten verwendet Brittany C. Cherry, denn es ist ihr persönliches Erfolgsrezept. Abgeändert werden lediglich die Story und die Charaktere. Das Grundrezept bleibt bestehen und so kredenzt sie dem Leser genau das, was er mag und wiederhaben möchte.

Auch bei „Wie die Luft zum Atmen“ passt wieder alles zusammen. Nach ein Drittel des Buches war es eigentlich schon klar, wie die „Zufälle“ zusammenhängen und der mögliche Verlauf der Story mehr als vorhersehbar. In einem durchaus schönen Schreibstil brachte die Autorin mir näher, wie wichtig es ist, sich gegenseitig die „Luft zum Atmen“ zu geben. Glück für die Protagonisten, die an diesem Tag keinen Knoblauch gegessen haben 😊

Sven und Miha hat dieses Buch von Anfang bis Ende gefesselt. Ich bin vermutlich einfach zu unromantisch oder zu sehr Realist, so dass ich diesen überzogenen Liebesgeschichten nicht viel abgewinnen kann. Trotzdem werde ich diesen Roman in absolut guter Erinnerung behalten. Die Autorin beweist , dass sie über eine gehörige Portion Humor verfügt.

Denn es gibt Faye. Faye, die beste Freundin von Liz. Ein Fels in der Brandung. Ihr Humor ist auch mein Humor. Die Art, wie sie die Dinge beim Namen nennt oder ihnen einfach einen gibt, hat durchgängig für ein breites Grinsen in meinem Gesicht gesorgt. Ich mochte sie so sehr. Genau die Art Mensch, mit der ich im Alltag absolut perfekt klar kommen würde. Ein loses Mundwerk und das Herz am rechten Fleck.

Für diese Charakter danke ich der Autorin. Ich habe viel über den Wind dazugelernt und bin dankbar dafür, dass es bei mir an der Ostsee eigentlich nie Flaute herrscht

Wer das Genre mag, dem empfehle ich das Buch gerne.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Solider Thriller

Zerschunden
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„Zerschunden“ ist mein erstes Buch, das ich von Michael Tsokos in Funktion als Thriller-Autor gelesen habe. Bisher habe ich mich ausschließlich für seine Bücher aus dem Bereich Rechtsmedizin interessiert.
Ich ...

„Zerschunden“ ist mein erstes Buch, das ich von Michael Tsokos in Funktion als Thriller-Autor gelesen habe. Bisher habe ich mich ausschließlich für seine Bücher aus dem Bereich Rechtsmedizin interessiert.
Ich bin ein bekennender Fan seiner lehrreichen Dokumentationen, seines Insta-Feeds und seines trockenen Humors.
Mal sehen, ob seine Thriller mich genauso begeistern werden 😊

Mein persönliches Fazit:

Nach dem Mord an einer alten Frau in Berlin, wird ein guter alter Bekannter von Dr. Fred Abel in Untersuchungshaft gesteckt. Lars Moewig, zu dem Abel schon langen keinen Kontakt mehr hatte, streitet ab, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Er will raus aus dem Gefängnis. Denn seine Tochter Lilly hat Leukämie im Endstadium und nur noch wenige Tage zu leben. Abel möchte ihm helfen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Fred Abel zweifelt zunächst an der Unschuld von Moewig. Doch das Morden geht weiter und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Wird Abel noch rechtzeitig die Unschuld von Lars Moewig beweisen können, damit er sich von seine Tochter Lilly noch verabschieden kann?

Der Erzählstil von Michael Tsokos hat mir gefallen. Ein gutes Erzähltempo und ein fließender Schreibstil, so ließ sich das Buch wirklich gut lesen.
Leider war die Story sehr schnell vorhersehbar, es gab kaum die notwendigen Wendungen, die den Leser so gerne in die Irre führen. Somit war der Spannungsfaktor überschaubar.
Trotzdem war es interessant, den Täter auf seiner Reise zu begleiten. Das Buch lebt von ihm und seiner Geschichte.
Dr. Fred Abel konnte mich dagegen noch nicht für sich gewinnen. Ich konnte natürlich die Beweggründe seines Handelns nachvollziehen, allerdings fand ich ihn teilweise arrogant und grenzüberschreitend. So gut er es auch meinte.

Michael Tsokos lässt sich von echten Kriminalfällen inspirieren und mischt diese mit seinem Wissen aus der Rechtsmedizin, biographischen Erlebnissen und natürlich auch mit der nötigen Portion Fiktion.
Das kommt mir absolut entgegen, da ich ein Fan von guter Recherche, logischen Auflösungen und einer großen Portion Wahn in Form des Bösen bei Thrillern bin.

Zusammenfassend ein guter, solider Thriller und ich bin gespannt darauf, was mich in den nächsten Büchern erwartet.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Spannung gesichert!

Der Trakt
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Klappentext:

Man hat ihr alles genommen. Nur nicht die Angst.
Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn ...

Klappentext:

Man hat ihr alles genommen. Nur nicht die Angst.
Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn niemand dir glaubt? Und wer bist du wirklich?

Mein persönliches Fazit:

Wieder ein Buch von Arno Strobel, das ich von meinem SuB befreit habe. Und ich muss sagen, es hat sich diesmal definitiv gelohnt.
Eine Frau wacht in einem Krankenbett auf und kann sich an fast nichts erinnern. Nur daran, dass irgendetwas absolut nicht stimmt. Weder mit den Gegebenheiten vor Ort, noch mit ihr. Vage Erinnerungen an ihr bisheriges Leben keimen wie eine zarte Pflanze in ihren Gedanken auf.
Sie flieht und macht sie auf eine unglaublichen Weg, um sich ihr Leben wieder zurückzuholen. Doch was machst du, wenn die Welt nicht mehr die ist, die du zu glauben kennst?

Ein fließender Schreibstil und ein toller Start auf den ersten Seiten des Buches versprachen ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen. Und das wurde es wirklich auch.
Viele verschiedene Charaktere treffen hier aufeinander, und jeder Charakter für sich war wirklich hervorragend ausgearbeitet. Wer sind die Bösen, wer sind die Guten? Lange, lange Zeit habe ich wirklich im Dunkeln getappt. Arno Strobel hat mich als Leserin diesmal wirklich gut an der Nase herumgeführt und es war absolut nicht erkennbar, in welche Richtung die Sache laufen würde. Es war wirklich spannend, die Protagonistin auf ihrer Reise zu begleiten. Eine Story die unbedingt zügig gelesen werden wollte.
Wer mich kennt der ahnt, dass mir die Auflösung wieder einmal ein wenig zu weit weg vom „Hier und Jetzt“ war. Aber das tat dem Lesevergnügen in diesem Fall keinen Abbruch. Die Auflösung passte zur Story und war plausibel dargestellt.

„Der Trakt“ ist für mich der stärkte Einzelband, den ich bisher von Arno Strobel gelesen habe. Arno Strobel ist und bleibt für mich eine Wundertüte. Von „absolut hervorragend“ bis zu „totalem inneren Zusammenbruch“ ist für mich bei ihm alles vertreten.

Hierfür gibt es jedenfalls eine dicke Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 16.05.2021

Dunkle Abgründe der feinen Gesellschaft

Schändung
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Inhalt:

„Der Blutdurst der Jäger. Wie würden sie es machen? Nein. So gnädig waren die nicht, diese Teufel, so waren sie nicht…“

Mein persönliches Fazit:

„Schändung“ ist mein erstes Buch, das ich ...

Inhalt:

„Der Blutdurst der Jäger. Wie würden sie es machen? Nein. So gnädig waren die nicht, diese Teufel, so waren sie nicht…“

Mein persönliches Fazit:

„Schändung“ ist mein erstes Buch, das ich von Jussi Adler Olsen gelesen habe und es war durchaus eine gelungene Begegnung.

Ein alter abgeschlossener Fall liegt plötzlich bei Carl Mörck auf dem Schreibtisch. Niemand weiß woher die Akte kommt. Schnell stellen Carl Mörck und sein Assistent Assad fest, dass der als Mörder verurteilte und im Gefängnis sitzende Bjarne Thögersen durchaus unschuldig sein könnte. Warum hat er die Strafe auf sich genommen?
Mögliche Mittäter und Mitwisser scheinen Mitglieder der oberen Gesellschaftsschicht zu sein. Eine Gruppe alter Freunde, die womöglich seit der Schulzeit brutale Verbrechen verübt hat, gerät in das Visier des Ermittlers.

Je mehr sich Carl Mörck, sein Mitarbeiter Assad und die neue Assistentin Rose durch den Dreck der Oberschicht wühlen, desto größer wird der Widerstand gegen die Ermittlungen. Carl Mörck soll ausgebremst werden.
Wer deckt die Täter und gibt es innerhalb des Polizeidezernates einen Maulwurf? Carl Mörck lässt sich nicht von seinen Ermittlungen abbringen und gerät in Lebensgefahr.

Der Erzählstil von Jussi Adler Olsen hat mir sehr gefallen. Ein gutes Erzähltempo und ein fließender Schreibstil ließen mich locker durch die Seiten fliegen.
Aufgrund der Vielzahl der Charaktere gleich zu Beginn der Story, hatte ich zunächst Mühe mir einen Überblick zu verschaffen. Das legte sich aber schnell.
Die Story fand ich richtig gut durchdacht und die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren passend gewählt und sorgten für Charaktertiefe.

Obwohl relativ schnell klar war, wer die Täter waren, tat das der Spannung keinen Abbruch.
Viel zu interessant waren die Verstrickungen innerhalb der Gruppe. Eine Gruppendynamik, die sich irgendwann nicht mehr stoppen ließ und ihre Opfer forderte. Sowohl auf äußerst brutale Art und Weise diversen Mitmenschen gegenüber, als auch innerhalb der Gruppe. Jussi Adler Olsen lässt den Leser an den dunklen Abgründen der feinen Gesellschaft teilhaben.

Carl Mörck als Hauptprotagonist ist für mich noch gewöhnungsbedürftig. Er wirkt ein wenig unhöflich, zeitweise bissig. Aber sein trockener Humor lässt mich hoffen, dass wir uns noch annähern werden. Ein wenig kann ich ihn in seiner Art schon verstehen, denn seine Mitarbeiter Assad und Rose sind wirklich speziell 😊

Eine Reihe, die ich definitiv weiter verfolgen werde und natürlich eine Leseempfehlung von mir!

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