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Veröffentlicht am 29.01.2021

Abschluss der Born-Trilogie

Engelsgrund
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Klappentext:
„Die Tote hieß Valerie Wegemann, war siebenundzwanzig Jahre alt, Mitglied bei Cernunnos und hatte in Engelsgrund gelebt. Sie war die erste Leiche. Der Anfang. Mit ihr begann, was so bald ...

Klappentext:
„Die Tote hieß Valerie Wegemann, war siebenundzwanzig Jahre alt, Mitglied bei Cernunnos und hatte in Engelsgrund gelebt. Sie war die erste Leiche. Der Anfang. Mit ihr begann, was so bald nicht enden würde.“
Eine friedliche Gemeinschaft in der Abgeschiedenheit der Ardennen. Zwei tote junge Frauen, brutal ermordet. Eine dritte junge Frau in höchster Gefahr. Eine unheilvolle Allianz zwischen Jäger und Gejagtem.

Mein persönliches Fazit:
Nach den großartigen Büchern „Tannenstein“ und „Finsterthal“ war ich wirklich gespannt darauf, wie das letzte Aufeinandertreffen von Born und Wolkow wohl ausgehen würde.
Um seiner alten Freundin Carla Diaz zu helfen, nimmt Alexander Born Kontakt zu Wolkow auf. Er benötigt Hilfe. Malin, Carlas Tochter, lebt in einer sektenähnlichen Gemeinschaft in Belgien, wo bereits zwei Frauen Opfer eines Gewaltverbrechens wurden. Wolkow schickt Artjom, einen jungen ausgebildeten Killer ohne Skrupel, nach „Engelsgrund“, um auf Malin aufzupassen.
Wolkow wäre natürlich nicht Wolkow, wenn er nicht eine bestimmte Absicht verfolgen würde.

Linus Geschke lässt es in diesem dritten Teil sehr langsam angehen. Er gewährt dem Leser einen umfangreichen Rückblick auf die Zeit vor Engelsgrund.
Die Ausarbeitung der Charakter und das Zusammenspiel zwischen Born und Wolkow hat mir wieder gut gefallen. Auch die ständigen Perspektivwechsel in dieser Reihe sorgen dafür, dass der Leser sich in alle Charakter gut hineinfühlen kann. Insbesondere Artjom entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zu meinem absoluten Lieblingscharakter in diesem Buch. Zum Ende hin legt die Story nochmal deutlich an Spannung und Tempo zu. Ein Ende wie ich es so nicht erwartet hätte. Sowohl, was die Auflösung des Täters angeht wie auch der krönenden Abschluss des Buches, als es zum Showdown zwischen Born und Wolkow kommt. Ein wirklich gutes und emotionsgeladenes Finale.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht so überzeugen wie seine Vorgänger. Bereits nach kurzer Zeit kam ich beim Lesen ins Stocken und musste „Engelsgrund“ unterbrechen. Mir erschienen einige Angaben „merkwürdig“ und so bin ich dann nochmal nach „Finsterthal“ zurückgekehrt. Ich bin dann auch fündig geworden. Einige Fakten bzw. Zeitabfolgen passen nicht zusammen. Das hat mich wirklich geärgert und mein Lesevergnügen dann doch deutlich geschmälert.

Insgesamt kann ich diese Trilogie nur jedem Thriller-Fan empfehlen. Es lohnt sich und vor allem der Auftakt in Tannenstein war großartig.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Für Leser mit schwarzem Humor

Achtsam morden
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Klappentext:
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend ...

Klappentext:
Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte, und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren – allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler Großkrimineller, ihm ernstliche Probleme bereitet, bringt er ihn einfach um – nach allen Regeln der Achtsamkeit…

Mein persönliches Fazit:
Einfach und anschauend erklärt der Autor Karsten Dusse in seinem Roman wie sich Achtsamkeitsregeln im Alltag anwenden lassen. In diesem Fall am Beispiel eines Strafverteidigers.
Der Hauptprotagonist Björn Diemel erweist sich als Musterschüler. Nach seinem Achtsamkeitsseminar setzt er die erlernten Regeln problemlos um. In Momenten der Unsicherheit nutzt er den Ratgeber, den ihm sein Therapeut geschenkt hat. Als Lektüre immer mit dabei.

Als eher trockener und phlegmatischer Typ, liebe ich diese Art von dunkelschwarzem Humor sehr und so musste ich beim Lesen oftmals Schmunzeln. Der Fokus beim Lesen dieses Buches lag für mich gar nicht so sehr auf der Bewertung der Story, des Schreibstils usw., sondern eher darauf, wie die verschiedene Achtsamkeitsregeln auf die jeweilige Situation in dem Buch angewandt wurden.

Als Krimi- und Trillerleserin konnten mich die teilweise doch bösen Mafiamethoden, wenn es um die Beseitigung von Personen ging, nicht wirklich beeindrucken.
Für mich war hier eher der Spaßfaktor entscheidend. Schwarzer Humor, so wunderbar umgesetzt.

Tatsächlich habe ich beim Lesen die ein oder andere persönliche Situation reflektiert und überlegt, wie ich in diesem Moment achtsamer mit meinem Gegenüber, mir, oder mit dem Problem hätte umgehen können.
Auch die „Beziehung“ zu unserem Nachbarn betrachte ich jetzt mit ganz anderen Augen. Hier werde ich zukünftig sicherlich versuchen, die Achtsamkeitsregeln auszuprobieren und anzuwenden. 😊

Nicht der größter Roman aller Zeiten, aber definitiv ein kurzweiliges Vergnügen für Leser mit dem besonderen Humor.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Gut - aber nicht herausragend

The Cousins
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Klappentext:

Milly, Aubrey und Jonah Story haben ihre legendäre Großmutter Mildred Margaret Sotry nie kennengelernt. Ihre Eltern sind schon vor langer Zeit von der steinreichen Matriarchin enterbt worden. ...

Klappentext:

Milly, Aubrey und Jonah Story haben ihre legendäre Großmutter Mildred Margaret Sotry nie kennengelernt. Ihre Eltern sind schon vor langer Zeit von der steinreichen Matriarchin enterbt worden. Da erhalten die drei einen Brief: Sie sollen den Sommer auf dem Anwesen auf Cape Cod bei ihrer Großmutter verbringen.
Obwohl sich Milly, Aubrey und Jonah seit ihrer Kindheit nicht gesehen haben, sind sich ihre Eltern einig – das ist die einzige Chance Versöhnung herbeizuführen. Doch als die drei auf der Insel eintreffen, wir schnell klar, dass Mildred Margaret Story andere Pläne verfolgt – und dass die Story-Familiengeschichte gefährliche Abgründe birgt.

Mein persönliches Fazit:

Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendthrillern war der Schauplatz des Verbrechens diesmal nicht die Highschool. Eine Großmutter, die aus unbekannten Gründen ihre Kinder enterbt hat und nun den Wunsch äußert, ihre fast erwachsenen Enkelkinder kennenzulernen. Oder auch nicht? So treffen zwei Cousinen und ein Cousin nach langer Zeit wieder aufeinander und die Geschichte nimmt ihren Lauf…
Was soll ich sagen?! Eine toller Plot, ein großartiger Schreibstil und durchaus eine spannende Geschichte mit vielen, zum größten Teil, nicht vorhersehbaren Wendungen.
So viele verschiedene Charakter in diesem Buch. Jeder gehörte hier hin, niemand war überflüssig und alle durfte der Leser wirklich gut kennenlernen.
Trotzdem empfand ich die erste Hälfte des Buches unglaublich langatmig. Kein Tempo, wenig Spannung, ich kam einfach nicht vorwärts.
Die zweite Hälfte hat mir dafür umso besser gefallen. Die Geschichte wurde wirklich richtig gut, viele Wendungen und die Auflösung war dann doch sehr überraschend. Ich hätte mir allerdings ein anderes Ende gewünscht. Die Reaktion des ein oder anderen Charakters darauf, war für mich nicht nachvollziehbar.
Für mich bleibt „One of us is lying“ bisher das beste Buch der Autorin, aber dieses kann man definitiv auch sehr gut lesen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

inspirierend und abstrakt

Der Mondscheinmann
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Klappentext:
Lilienblüten auf dem Boden. Kerzen brennen und erhellen die Umrisse einer toten Frau, sie ist geschminkt und frisiert. Das Einzige, was die perfekte Inszenierung stört, sind die vielen Schnecken, ...

Klappentext:
Lilienblüten auf dem Boden. Kerzen brennen und erhellen die Umrisse einer toten Frau, sie ist geschminkt und frisiert. Das Einzige, was die perfekte Inszenierung stört, sind die vielen Schnecken, die leise über das mobile Stillleben gleiten. Die ist das Bild, das sich Kommissar Nils Trojan und seinem Team bietet, als sie in einer Berliner Wohnung eintreffen.
Wenig später wird ein zweites Opfer im Wald aufgefunden, und wieder ist der Tatort inszeniert wie ein Andachtsraum. Trojan stürzt sich in die Ermittlungen und merkt zu spät, dass sein Gegner ein Spiel mit ihm spielt – ein Spiel, das so sanft wie eine Klaviersonate beginnt und mit dem sicheren Tod endet….

Mein persönliches Fazit:

Der bisher letzte Band der Nils Trojan Reihe konnte mich wieder für sich gewinnen.
Morde, die für einen Max Bentow fast sanft daher kommen. Still und liebevoll inszeniert und doch so ekelhaft und abschreckend. Zunächst erscheint die Auswahl der Mordopfer noch wahllos, bis sich im Laufe der Zeit ein roter Faden spinnt.

Der 8. und vorerst letzte Band dieser Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Die Story wirkte etwas abstrakt auf mich, aber durchaus spannend und inspirierend. Der Mörder, als musizierender van Gogh unterwegs. Nur verstümmelte er in diesem Fall nicht sich selbst, sondern seine Opfer.
Ich fand, das hatte etwas.
Nils Trojan hat zwar immer noch dringend eine Pause nötig und nervt mittlerweile mit seinen ständigen Panikattacken, allerdings bekommt ihm die neue Frau an seiner Seite doch gut und er wirkt dadurch deutlich sympathischer auf mich.

Ich hoffe, es geht bald weiter. Die Reihe um Nils-Trojan hatte herausragende und weniger gute Bände, aber insgesamt eine Reihe, die ich in meinem Bücherregal nicht missen möchte. Max Bentow ist definitiv einer meiner Lieblingsautoren.

Daumen hoch und eine Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 05.01.2021

Starker Nils Trojan Fall

Das Hexenmädchen
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Klappentext:

Der Berliner Kommissar Nils Trojan und sein Team geraten in einen wahren Alptraum, als sie fieberhaft im Fall eines neuen Serientäters ermitteln. Drei Opfer wurden kurz nacheinander tot in ...

Klappentext:

Der Berliner Kommissar Nils Trojan und sein Team geraten in einen wahren Alptraum, als sie fieberhaft im Fall eines neuen Serientäters ermitteln. Drei Opfer wurden kurz nacheinander tot in ihren Wohnungen aufgefunden, auf ebenso groteske wie grausame Weise ermordet – und mit jeder Stunde, die vergeht, muss Trojan fürchten, an einen weiteren Schauplatz gerufen zu werden.
Dann sind plötzlich zwei kleine Mädchen unauffindbar, und Trojan wird das Gefühl nicht los, dass ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht. Denn beide sprachen kurz vor ihrem Verschwinden von einer „Hexe“, die sie in Angst und Schrecken versetzt. Und warum musste Trojan beim Anblick der Toten unwillkürlich an ein bekanntes Kindermärchen denken)

Mein persönliches Fazit:

Der 4.Band dieser Reihe und was für ein grandioser Einstieg. Es klingelt an der Tür, jemand tritt herein und dann das…..!
Kein Psychothriller für Anfänger 😊 Hier geht es von Anfang an ordentlich zur Sache. Wie der Klappentext verspricht, erinnert bei diesem Fall vieles an ein Kindermärchen. Nur eben für Erwachsene umgeschrieben.
Allerdings bremsen ein etwas desorientierter Nils Trojan und, für mich persönlich, zu viele Handlungsstränge, den Lesegenuss in der Mitte des Buches ein wenig aus.
In diesem Buch wäre weniger für mich mehr gewesen. Aber ansonsten vom Feinsten!

Ich liebe den Schreibstil von Max Bentow. Die Art wie die Täter in seinen Büchern morden sind doch immer speziell, aber Motiv des Täters und seine „Umsetzung“ der Morde absolut nachvollziehbar. Am Ende bleiben nie Fragen offen, alles wird aufgelöst. Jetzt bleibt mir nur noch der letzte Band „Der Mondscheinmann“ und dann habe ich alle seine Bücher gelesen. Ich hoffe, dass es bald Nachschub gibt.

Daumen hoch und natürlich eine Leseempfehlung!

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