Profilbild von alexgedankenwelt

alexgedankenwelt

Lesejury Profi
offline

alexgedankenwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit alexgedankenwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein großartiger düsterer Krimi

Spätsommermord
0

Zitat: „Friends forever……..Was auch immer passiert, oder nicht?“

Inhalt:

Schweden, 1990: Bevor die fünf Freunde Alex, Carina, Bruno, Marie und Simon nach bestandenem Abitur getrennte Wege gehen, wollen ...

Zitat: „Friends forever……..Was auch immer passiert, oder nicht?“

Inhalt:

Schweden, 1990: Bevor die fünf Freunde Alex, Carina, Bruno, Marie und Simon nach bestandenem Abitur getrennte Wege gehen, wollen sie ein letztes Mal gemeinsam feiern. Dazu treffen sie sich an einer geheimen Schwimmstelle in einem alten Steinbruch. Von Felsklippen umgeben und das Wasser eisig kalt. Ein Ritual, wie jedes Jahr, das letzte Bad des Sommers. Doch diesmal läuft es anders als die letzten Jahre, denn einer von ihnen wird am nächsten Morgen nicht mehr leben.

Schweden, 2017: Die Polizistin Anna verlässt mit ihrer Tochter Agnes und deren Hund Milo Stockholm, um die Leitung der Polizeiwache in Nedana zu übernehmen. Dort war Henry Morell 45 Jahre Leiter dieser Dienststelle und soll nun in den Ruhestand verabschiedet werden. Da der Chefposten normalerweise an jemanden übergeht, der bereits auf dem Revier arbeitet, begegnet man ihr dort nicht gerade sehr freundlich.

Hinzu kommt, dass Anna ein Haus angemietet hat, das der Mutter des toten Jugendlichen, der damals im Steinbruch ums Leben gekommen ist, gehört. Die Mutter glaubt nicht an einen Unfall. Doch für die Polizei, speziell für Henry Morell, ist der Fall abgeschlossen und niemand möchte, dass die alte Sache nochmal thematisiert wird.

Nach einer Streiterei auf dem Dorffest findet man einen Toten. Wieder ein Unfall? Anna entdeckt, dass es eine Verbindung zwischen dem Toten und den fünf Jugendlichen gibt. Sie ist sich mittlerweile sicher, dass irgendetwas vertuscht werden soll. Was ist damals wirklich geschehen?
Während sie ermittelt, findet Henry Morell heraus, warum Anna Stockholm wirklich verlassen hat. Bleibt Anna noch genug Zeit, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen?

Mein persönliches Fazit:
„Spätsommermord“ ist mein zweites Buch, das ich von Anders de la Motte gelesen habe. Sein Erzählstil ist großartig. Der ständige Wechsel von der Erzählung in der Gegenwart und die Rückblende in die Vergangenheit (bis zur Mitte des Buches) schafft Charaktertiefe, passt zur Story und ist ihm hervorragend gelungen. Hier geht es mehr um die Emotionalität der zwischenmenschlichen Beziehungen. Noch mehr als im ersten Buch des Autors - die sich übrigens unabhängig voneinander lesen lassen - kommt die Story aufgrund seiner bildlichen Erzählung der Gegend und der dort vorhandenen Gegebenheiten unglaublich real und düster rüber. Ich konnte die Stimmung wunderbar nachfühlen und das Buch konnte mich völlig an sich fesseln. Die Auflösung am Ende passte zur ganzen Story.
Die Protagonisten wirken glaubwürdig und ergänzen sich perfekt in diesem Buch. Die Handlungen der einzelnen Personen sind nachvollziehbar, wenn auch natürlich nicht immer angemessen.
Alle in diesem Buch beschriebenen Emotionen habe ihre Berechtigung und kamen bei mir als Leserin spürbar an.
Ein wirklich spannender Krimi, der mit wenig Brutalität und Blutvergießen auskommt. Im Gegensatz zu „Sommernachtstod“ konnte mich dieser Krimi komplett für sich gewinnen.

Definitiv ein Krimihighlight für mich in diesem Jahr und von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5*+

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

nettes Buch

Buen Camino … du mich auch
0


Inhalt:

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo die Lebensreisehingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber ...


Inhalt:

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo die Lebensreisehingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber nirgends steht geschrieben, dass die legendäre Wanderung nach Santiago und zu sich selbst ein Spaziergang ist....

Mein persönliches Fazit:

Zwei Monate war Karolin Jäger, als Otto-Normalverbraucherin, auf dem Jakobsweg unterwegs. Mi tviel schwarzem Humor und Selbstironie schildert sie ihre Erlebnisse auf dem Weg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Die Kapitel sind schön kurz und übersichtlich. Versehen mit Start- und Zielort, Kilometerzahl und Anzahl der Schritte sowie verbrauchten Kalorien, hat der Leser im einen wunderbaren Überblick über die zurückgelegte Strecke. Ihr gelingt es wirklich gut die Vorkommnisse unterwegs bunt, lustig und anschaulich zu erzählen. Besonders die Beschreibungen einiger Unterkünfte und deren hygienischen Zuständen hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich habe mir gleich eine „schwarze Liste“ angelegt, mit Unterkünften die ich möglichst meiden möchte, sollte mein Weg mich dort jemals vorbeiführen. Ebenso der eigene körperliche Verfall, die Schmerzen, aber auch der wachsende Durchhaltewille war wunderbar nachzuempfinden. Karolin Jäger hat für den Leser viele gute Tipps auf Lager, welche Utensilien auf keinen Fall fehlen sollten und welche überflüssig sind. Die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Vielfältigkeit der Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf diesem Weg unterwegs sind, war ein weiteres Highlight für mich in diesem Buch. Zum Ende hin liegt es in der Natur der Sache, das Dinge sich wiederholen und neue Formulierungen der gleichen, immer wieder auftretenden Probleme wie z. B. Schmerzen etc. ausgehen. Aber darüber habe ich beim Lesen gerne hinweg gesehen. Ich habe definitiv viel geschmunzelt und für mich persönlich eine Menge aus diesem Buchmitgenommen. Die Möglichkeit auf viele fremde Menschen zu treffen, die mich ungebeten vollquatschen, laut schnarchen und mir einfach auf den Keks gehen. Dazu oftmals mangelnde Hygiene in überfüllten Unterkünften sowie fehlenden Alternativen. Für mich sicherlich eine der größten
Herausforderungen, die ich noch erleben möchte.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

Empfehlenswert

Was du nicht willst das man dir tu
1

Mein Lieblings-Zitat:
„Wenn ich mir vorher alles Mögliche ansehe….dann bin sozusagen gedanklich kontaminiert.“

Zum Inhalt:
Vor Kurzem galt Kommissar Holz noch als Polizeiheld. Nach einem persönlichen ...

Mein Lieblings-Zitat:
„Wenn ich mir vorher alles Mögliche ansehe….dann bin sozusagen gedanklich kontaminiert.“

Zum Inhalt:
Vor Kurzem galt Kommissar Holz noch als Polizeiheld. Nach einem persönlichen Schicksalsschlag ist hier nicht mehr viel von über geblieben. Depressiv und dem Alkohol verfallen, hält lediglich noch sein Chef und Freund Wolfgang Port an ihm fest. Dieser teilt ihm nun auch noch die neue Kollegin Corinna Weidlich als Partnerin zu.
Als die Leiche eines Teenagers auftaucht, ist Holz davon überzeugt, dass es sich hierbei um Selbstmord handelt. Weidlich jedoch glaubt an Mord und ermittelt weiter. Ein Video taucht auf, dass den kostümierten Mörder und sein Opfer zeigt. Eine Jagd beginnt. Denn weitere Jugendliche werden getötet und die Morde per Video ins Netz gestellt. Die Ermittler geraten unter Druck. Während Weidlich alles dafür tut, um ihre Karriere voranzutreiben und den Mörder zu finden, muss Holz sich eingestehen, dass er nur noch ein Schatten seiner selbst ist.
Für ihn scheint es nur noch zwei Möglichkeiten zu geben. Sich schmerzhaft der Vergangenheit zu stellen oder am Ende selbst dabei draufzugehen. Für was wird er sich entscheiden?

Mein persönliches Fazit:
Thriller-Liebe auf den zweiten Blick!

Der erste Fall der Ermittlerduos Holz und Weidlich überzeugt mit einer spannenden Story, einem ständig steigenden Spannungsbogen, einem wortgewandten Ermittlerduo und einem fulminanten Ende.

Kommissar Holz ertränkt den Kummer seines persönlichen Schicksalsschlages im Alkohol und vergisst im Dauerrausch und Selbstmitleid die Menschen, die ihn lieben und für ihn da sind. Das macht ihn für mich in diesem Buch nicht unbedingt zu einem Sympathieträger.
Seine Kollegin Weidlich hingegen mochte ich von Beginn an wirklich gern. Etwas zynisch und sarkastisch unterwegs, steht sie für ihre Werte ein und entwickelt sich charakterlich im Laufe der Story ganz wunderbar weiter.

Die Story an sich ist wirklich spannend. Ein maskierter Serienmörder, der Jugendliche bestialisch hinrichtet und sein Werk im Netz präsentiert. So greift der Autor auch Themen wie Datenmissbrauch, Sensationsgeilheit und Selbstjustiz auf und bindet diese fließend in seine Story mit ein.

Der Autor verwendet unglaublich viele Methapern in diesem Buch. Auch, wenn sein Schreibstil schön flüssig ist, verliert er sich für meinen Geschmack zu viel in Details, die für mich in einem Thriller unwichtig sind. Gerade die ersten 60 Seiten zogen sich für mich unnötig in die Länge und ich hatte wirklich Schwierigkeiten mich auf das Buch einzulassen. Aber es hat sich absolut gelohnt!

Gerne mehr davon.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2020

ein großartiges Leseerlebnis

Der Fahrer
0

Was für ein Fest! Erst vor Kurzem konnte mich Frank Kodiak mit seinem Buch „Das Fundstück“ überaus beglücken und nun ist der Thriller „Der Fahrer“ von dem Autor Andreas Winkelmann überall erhältlich

Klappentext:
Du ...

Was für ein Fest! Erst vor Kurzem konnte mich Frank Kodiak mit seinem Buch „Das Fundstück“ überaus beglücken und nun ist der Thriller „Der Fahrer“ von dem Autor Andreas Winkelmann überall erhältlich

Klappentext:
Du hattest einen höllischen Tag und einen Gin Tonic zu viel. Das Auto kannst du nicht mehr nehmen. Zum Glück gibt es MyDriver, den neuen Fahrdienst in der Stadt. Per App bestellt du dir einen Wagen, checkst rasch noch dein Insta-Profil, stellst dein neues Selfie online, und dann ist dein Fahrer auch schon da. Die Tür öffnet sich, du steigst ein… und deine Fahrt in den Tod beginnt.

Mein persönliches Fazit:
Nach „Das Haus der Mädchen“ und „Die Lieferung“ konnte mich nun auch der dritte Fall des Ermittlerduos Jens Kerner und Rebecca Oswald begeistern.
Wie auch in den vorherigen zwei Fällen entwickelt sich die private Beziehung der zwei Hauptprotagonisten weiter und nimmt in diesem Fall deutlich mehr Raum ein als sonst.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dem ein oder anderen Leser es in diesem Fall etwas zu viel ist. Ich liebe den flüssigen Schreibstil von dem Autor, der einem auf so faszinierende Weise an dem Bösen an sich und den menschlichen Abgründen teilhaben lässt. Ich bin davon dann so gefesselt, dass ich zwischendurch nicht so wirklich viel für „Herzschmerz“ und „Verliebte“ übrig habe. Es drosselt dann irgendwie das Erzähltempo und bremst mich in meinem Lesefluss ein wenig aus.

Allerdings gehört die Entwicklung der Beziehung einfach zum Buch dazu und ist das Grundgerüst dieser Thriller-Reihe. Jens Kerner, der für mich gefühlt immer in das passende emotionale „Fettnäpfchen“ tritt, wäre ohne Rebecca Oswald mit ihrem scharfsinnigen Verstand und dem nötigen Feingefühl für sensible Situationen wohl nur halb so erfolgreich.

Die Story ist großartig durchdacht. Viele kleine Kniffe und Wendungen, führen den Leser immer wieder auf die falsche Spur.

Wie ihr wisst, „plotte“ ich die Thriller die ich lese an meiner Ermittlungswand mit, um nach Logikfehlern und womöglich auch nach der Lösung des Rätsels zu suchen. Hier habe ich es einmal nicht getan und mich im Nachhinein wirklich darüber geärgert.
Zwei Sätze bzw. Gegebenheiten in diesem Buch geben einen deutlichen Wink auf des Rätsels Lösung.
Aber ohne meine geliebte Tafel konnte ich die Stränge hintenraus leider nicht ganz zusammenfügen und so bin ich dann dem Autor auf den Leim gegangen.

Ich bin sehr gespannt darauf, was Andreas Winkelmann als Nächstes zu einem Buch inspirieren wird. Womöglich der Schaffner in einem Waggon bei der Deutschen Bahn, der Sprungturm im Schwimmbad, die Elbphilharmonie als Schauplatz seiner Leserreise oder what ever 😊

Was immer es ist, was euch nach Hamburg und Umgebung führt, passt auf euch auf!

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und großartige 5 Sterne /5 Sterne. 😊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2020

pädagogisch nicht wertvoll

Silver Swan - Elite Kings Club
0

Klappentext:
Als Madison Montgomery nach einem schrecklichen Schicksalsschlag mit ihrem Vater in die Hamptons zieht, will sie nur eins: unsichtbar bleiben und keine Aufmerksamkeit erregen. Doch bereits ...

Klappentext:
Als Madison Montgomery nach einem schrecklichen Schicksalsschlag mit ihrem Vater in die Hamptons zieht, will sie nur eins: unsichtbar bleiben und keine Aufmerksamkeit erregen. Doch bereits am ersten Tag an ihrer neuen Privatschule gerät sie ins Visier des Elite Kings Clubs – einer Gruppe gefährlicher Bad Boys. Bishop Vincent Hayes, der Anführer , zieht sie wie magisch in seinen Bann aus verbotenen Gefühlen , Macht und Geheimissen, die Madisons Welt für immer aus den Angeln heben werden…
Mein persönliches Fazit:
Ein Buch zu dem ich mich gar nicht so groß äußern möchte. Amo Jones wollte es wohl wissen. Eine Mischung aus sexhungrigen Mädels, Bad Boys, Gewalt, ungeschütztem Sex, Alkohol- und Drogenrausch.
Nur eines hat Amo Jones bei ihrem scharfen Cocktail übersehen, ein kleine aber feines Detail, dass das Buch für mich das zu einem absoluten no-go macht.

Die Hauptprotagonistin in diesem Buch ist erst 17 Jahre alt!!! Ernsthaft! Was stimmt denn hier bitte nicht?
Was soll das sein? Dark Romance für Jugendliche? Tut mir leid. Ich bin weder prüde noch spießig. Aber in diesem Fall ist für mich definitiv ein Grenze überschritten worden.

Unter anderen Umständen hätte ich das Buch womöglich entspannt gelesen. Aber so bin ich ernsthaft ein wenig darüber verstört, das dies – gerade in der heutigen Zeit – so möglich ist und für gut befunden wird.

Das ist meine persönliche Meinung und ich bin mir sicher, dass das viele Leser anders sehen werden. Für mich ist dies das erste und letzte Buch aus dieser Buchreihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere