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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2020

Solider Thriller

Marta schläft
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Kurzrezi

Zitat: „Sieben Jahre, falls der Richter einen guten Tag hat und aus irgendwelchen Gründen Mitleid mit dir haben sollte.“

Klappentext:
Hab Dich. Und jetzt spielen wir Gericht.
Die Stimme in ...

Kurzrezi

Zitat: „Sieben Jahre, falls der Richter einen guten Tag hat und aus irgendwelchen Gründen Mitleid mit dir haben sollte.“

Klappentext:
Hab Dich. Und jetzt spielen wir Gericht.
Die Stimme in meinem Rücken sagt:“ Das ist eines deiner größten Probleme, nicht wahr, meine Liebe? Dass du dir selbst nicht trauen kannst. Keiner Wunder wahrscheinlich bei deiner Geschichte.“
Ein abgelegenes Haus im Spreewald wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels…

Mein persönliches Fazit:
„Marta schläft“ war für mich die ersten 100 Seiten in der Tat eine logistische Herausforderung. Unglaublich viele Personen, Zeitsprünge und Verknüpfungen, die es mir zunächst schwer machten den Überblick zu behalten. Hätte ich das Buch ohne meine „speziellen Aufzeichnungen“ 😊 weitergelesen, dann hätte ich mich in meinen Gedanken völlig verrannt und das Wesentliche nicht gesehen.
Ein Thriller der es definitiv schafft, den Leser an der Nase herumzuführen.

Alle Charaktere hätten Grund genug dazu gehabt, ein Verbrechen zu begehen. Ob gebeutelt von ein schweren Kindheit, zerstörte Lebensträume durch diverse Umstände oder sexuelle Neigungen, die lieber im Verborgenen bleiben. Gründe sich zu rächen gibt es in diesem Buch genug.
Was liegt da näher, als sich für ein perfides Spiel ein Opfer zu suchen, das sich selbst kaum schützen kann. Doch oftmals kommt es anders als man denkt.
Romy Hausmann stellt den Leser vor ein großes Rätsel. Am Ende laufen die Fäden zusammen und alles klärt sich logisch auf. Es gibt wirklich nichts zu bemängeln.
Aber leider konnte mich das Buch einfach nicht packen. Kein Protagonist, der mich für sich gewinnen konnte. Mir fehlte es in den letzten zwei Dritteln an Tempo und Spannung und die Irrwege lösten sich für mich zu schnell auf.

„Liebes Kind“ war 2019 mein Jahreshighlight. Das irre Mädchen mit der großen Wassermelone. Ich liebe sie nach wie vor. Ein Buch, das sich in mein Herz gefressen hat und es gibt wirklich nur wenige Bücher die Emotionen in mir auslösen 😊
Ich glaube, „Marta schläft“ ist ein Buch, das die Leser spalten wird. Viele werden Romy Hausmann an „Liebes Kind“ messen. Ich habe mich bemüht es losgelöst hiervon zu lesen und zu bewerten und ich denke, dass ich bin meiner Linie treu geblieben bin.

Liebe Romy Hausmann! Viele Dank für den netten Austausch. Das ist nicht selbstverständlich! Deine natürliches Wesen und deine Art und Weise wie du mir als Bloggerin bisher begegnet bist, finde ich unglaublich positiv Ich freue mich auf dein nächstes Buch!

4/5 Sterne



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Veröffentlicht am 26.04.2020

Starke Fortsetzung

Lautlose Schreie
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Kurzrezi
Zitat: „Ich bin nicht hart, sondern nur faktisch.“
Unter Schneematsch und Erde findet ein Mann auf einem Feld zwei Kinderleichen. Während Mara sich am Tatort umsieht, rutsch sie auf etwas aus. ...

Kurzrezi
Zitat: „Ich bin nicht hart, sondern nur faktisch.“
Unter Schneematsch und Erde findet ein Mann auf einem Feld zwei Kinderleichen. Während Mara sich am Tatort umsieht, rutsch sie auf etwas aus. Eine Kinderhand! Noch fünf weitere Kinderleichen werden geborgen. Schockiert von den Leichenfunden ist Mara hochmotiviert, den oder die Täter zu ermitteln.
Allerdings kommt es ganz anders. Mara und Rosen werden von Klimmt auf einen anderen Fall angesetzt. Wieder einmal! Ein Mann wurde brutal in einem Hotel ermordet. Während Mara zunächst noch ein wenig mit dem neuen Fall hadert, gelingt es ihr einen Verdächtigen ausfindig zu machen. Dieser wird ausgerechnet von ihrem Vater vertreten.
Klimmt dagegen ist nervlich ziemlich am Ende. Der neue Staatsanwalt von Lingert äußert seinen Unmut darüber, wie Klimmt die Teams einteilt und ausgerechnet jetzt werden drei weitere Kinderleichen geborgen.
Als es Mara gelingt, ihrem Vater Paroli zu bieten und den Verdächtigen des Mordes zu überführen kommt Klimmt nicht mehr darum herum, sie und Rosen mit in sein Team zu holen. Mara stürzt sich in die Arbeit, fest gewillt den Fall zu lösen und begibt sich in größte Gefahr. Klimmt - zunächst sauer auf ihre Alleingänge - entdeckt eine neues Gefühl in sich. Sorge um Mara Billinsky! Werden die beiden es schaffen sich zusammenzuraufen, um gemeinsam den Fall lösen?
Mein persönliches Fazit:
Ich bin beeindruckt! Bereits Band 1 war gut geschrieben, allerdings konnten mich die Charaktere dort noch nicht wirklich überzeugen. Leo Born ist von Band 1 zu diesem Band ein großer Sprung gelungen. Zum ersten Mal formen Charakter und Emotionen eine Identität. Alle Protagonisten entwickeln sich in ihrem eigenen Tempo weiter und lassen noch viel Spielraum für weitere Bände. Die Kapitel sind nach wie vor angenehm kurz. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig. Die Erzählstränge fügen sich im Laufe der Zeit logisch zusammen und überraschen den Leser mit einem etwas anderen Ende. Ein spannendes Buch mit einem Thema, das mir an die Nieren ging.
Das Einzige, was mir an diesem Buch gefehlt hat, waren die unerwarteten Wendungen. Relativ schnell war klar, wie der Fall zusammenhängt und wie die Fäden zusammenlaufen. Das tat meinem Lesegenuss allerdings keinen Abbruch.
Ich freue mich absolut auf den nächsten Band und bin so angefixt von dieser Reihe, dass ich Band 3 gleich anschließend lesen werde.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sterne *

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Veröffentlicht am 10.04.2020

keine Leseempfehlung

Gerecht ist nur der Tod
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Klappentext:
Wem kannst du trauen? Ein Mord von den Augen der Öffentlichkeit. Eine Soko unter Zeitdruck. Eine Psychologin im Team, die die seelischen Belastungen der Ermittler untersuchen soll. Immer drängender ...

Klappentext:
Wem kannst du trauen? Ein Mord von den Augen der Öffentlichkeit. Eine Soko unter Zeitdruck. Eine Psychologin im Team, die die seelischen Belastungen der Ermittler untersuchen soll. Immer drängender aber stellt sich die Frage: Ist wirklich jeder, der er vorgibt zu sein.

Leseeindruck mit Spoilerwarnung:
Der Kriminalroman von Judith Bergmann umfasst 317 Seiten. Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht leicht. Die Hauptprotagonistin, die depressive tablettenabhängige Psychologin Ina Reich, erzählt aus der Ich-Perspektive. Genauso wie die Hauptprotagonistin, ist der Erzählstil ziemlich trocken und emotionslos. Die Charaktere allesamt äußerst oberflächlich, was hauptsächlich daran liegt, dass sich alle ständig nur mit dem Nachnamen ansprechen. Lediglich Kommissar Schellenberg ist für mich ein Sympathieträger in dem Buch. Kommissarin Bulut hingegen reiht sich nahtlos in die Masse der depressiven, selbstmitleidigen und mit emotionalen Altlasten versehenen Charaktere ein.
Einige Menschen werden nacheinander ermordet. Bereits nach 2/3 des Buches gibt es einen Dialog, dem ziemlich deutlich zu entnehmen ist, wer der Täter/die Täterin und was das mögliche Motiv ist.
Im Grunde hätte ich das Buch hier beenden können. Vielleicht hat das Lektorat sich das in diesem Falle auch gedacht und dabei vergessen, den Rest des Buches zu überarbeiten.
Auf jeden Fall war kein roter Faden mehr erkennbar. Logikfehler und ein gescheiteter Versuch noch einmal eine Wendung in den Fall zu bringen, begleiten den Leser bis zum Ende des Buches.
Obwohl alle Fakten auf dem Tisch liegen, wird der falsche Täter erschossen und der/die eigentliche Täter/Täterin entkommt.
Der Clou am Ende: Die Kommissare haben ihren Fehler wohl bemerkt: “Waidmannsheil!“

Sorry, ganz ehrlich. Ich versuche wirklich immer das Beste aus jedem Buch herauszuholen und habe noch nie weniger als 3 Sterne vergeben. Aber ein Buch, das in einem so großen Verlag erscheint, das darf nicht so aus einem Lektorat wieder rauskommen. Das ein Autor/eine Autorin irgendwann im Laufe der Story den Überblick verlieren kann, ist ganz normal und menschlich. Dafür gibt es das Lektorat! Und das hat hier eindeutig einen schlechten Job gemacht. Ich kann Judith Bergmann nur wünschen, dass das Buch noch einmal überarbeitet wird.

Von mir gibt es nur 2/5 Sternen

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Veröffentlicht am 10.04.2020

großartige Charakterzeichnung

Bluthaus
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Kurzrezi
Zitat: „Du bist eine großartige Polizistin. Und du wirst eine noch bessere Kriminalistin sein“
Der letzte Fall hat Spuren hinterlassen und Frida hat sich eine Auszeit genommen. Sie ist sich nicht ...

Kurzrezi
Zitat: „Du bist eine großartige Polizistin. Und du wirst eine noch bessere Kriminalistin sein“
Der letzte Fall hat Spuren hinterlassen und Frida hat sich eine Auszeit genommen. Sie ist sich nicht sicher, ob sie in den Polizeidienst zurückkehren möchte. Während Frida Paulsen sich auf dem Obsthof ihrer Eltern erholt, bekommt sie Besuch von ihre Freundin Jo. Ohne konkret zu werden, verschwindet sie wieder und lässt Frida ein wenig verwirrt zurück. Was wollte Jo eigentlich von ihr? Kurze Zeit später geht ein Notruf bei der Polizei ein. Eine Frau wurde auf einem einsamen Hof niedergestochen und ist schwer verletzt. Die Frau erliegt noch am Tatort den Verletzungen. Es ist Jo, die die Frau gefunden und den Notruf abgesetzt hat. Doch was wollte Jo dort? Mitten im strömenden Regen auf einem so abseits gelegenen Gelände? Der Polizei kommen Zweifel und Jo wird fortan verdächtigt, etwas mit den Geschehnissen auf dem Hof zu tun zu haben. Jo bittet Frida um Hilfe und so treffen Haverkorn, der den Fall leitet, und Frida nach langer Zeit im Büro wieder aufeinander. Doch anstatt mit Frida und Haverkorn zu reden, verlässt Jo einfach das Präsidium und verschwindet.
Frida kommen Zweifel. Gemeinsam mit Jos Assistentin Nova macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Hat Jo wirklich etwas mit der Ermordung der Frau zu tun? Ein Foto aus der Wohnung von Jo führt Frida auf die Halbinsel Holnis. Hier steht das „Bluthaus“, in dem vor vielen Jahren eine Familie ermordet wurde. Der Täter wurde nie gefasst. Aber wie passt das alles zusammen?
Während Frida den inoffiziellen Ermittlungsweg geht, werden die offiziellen Untersuchungen weiter von Bjarne Haverkorn geleitet. Beide ahnen nicht, wie schnell sie sich wieder begegnen werden. Diesmal allerdings unter ganz anderen Umständen!
Mein persönliches Fazit:
Immer, wenn ich denke, dass die Charaktere nicht mehr besser ausgearbeitet werden können, dann setzt Romy Fölck noch einen drauf. In ihrem zweiten Band „Bluthaus“ lernen wir insbesondere Bjarne Haverkorn, aber auch Geschehnisse aus Fridas Vergangenheit sehr detailliert kennen. Obwohl Frida und Bjarne zunächst eher parallel als gemeinsam ermitteln, spürt der Leser die mittlerweile große Verbundenheit der beiden Polizeibeamten. Der warme Schreibstil und die bildliche Darstellung der Gegebenheiten runden diesen Eindruck ab. Der zu ermittelnde Kriminalfall war gut konstruiert und zum Ende des Buches legen Spannung und Erzähltempo deutlich zu. Leider gerät der Kriminalfall durch die vielen privaten Geschehnisse um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ein wenig in den Hintergrund. Ich persönlich finde dies in einer Reihe nicht zwingend problematisch, da deren Qualität auch definitiv von der Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten lebt. „Bluthaus“ ist eine tolle Fortsetzung der Reihe, allerdings für mich etwas schwächer als der erste Band „Totenweg“.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

vorne langatmig - hinten raus überzogen

Das Gerücht
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Klappentext: Die alleinerziehende Joanna zieht mir ihrem kleinen Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle – bis sie ein Gerücht hört: Die Kindermörderin Sally Mc ...

Klappentext: Die alleinerziehende Joanna zieht mir ihrem kleinen Sohn Alfie von London in eine Kleinstadt am Meer. Zunächst ist es die pure Idylle – bis sie ein Gerücht hört: Die Kindermörderin Sally Mc Gowan soll unter anderem Namen in der Stadt leben. Unbedacht erzählt Joanna anderen Müttern von dem Gerücht. Sie ahnt nicht, was für eine verheerende Spirale von Ereignissen sie damit in Gang setzt – und dass sie sich selbst und ihre Familie in höchste Gefahr bringt…
Dem Klappentext ist gar nicht mehr viel hinzuzufügen. Vielleicht nur noch so viel: Joanna hat ein gutes Verhältnis zu Michael, dem Vater ihres Sohnes. Bisher führten die beiden eine offene Beziehung. Nach einer erneuten gemeinsamen Nacht eröffnet Michael ihr, dass er gerne die Zukunft mit ihr und Alfie gemeinsam verbringen möchte. Meint er es wirklich ernst oder wittert er nur die ganz große Story? Denn Michael ist von Beruf freier Journalist!
Mein persönliches Fazit:
Lesley Kara schreibt die Geschichte aus der Sicht der Hauptprotagonistin Joanna. Die Kapitel sind schön kurz und der Schreibstil ist angenehm flüssig. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Leider ist es für mich weder ein Thriller noch ein richtig guter Spannungsroman. Die ersten 160 Seiten des Buches dümpelte die Story so vor sich hin. Langatmig und viel Geplänkel um die Protagonisten, ein kleines Vorspiel mehr nicht. Die zweite Hälfte wurde dann deutlich spannender, mit der einen oder anderen überraschenden Wendung. Das Ende allerdings war dann - in meinen Augen - schlichtweg überzogen.
Was soll ich sagen?! Eine absolut interessante Grundidee, aber leider für mein Empfinden nur mäßig umgesetzt. Welche negativen Folgen hat die Verbreitung eines Gerüchtes? Was macht es mit dem Menschen, der es in den Umlauf gebracht hat bzw. mit der Person, die es betrifft. Totaler Kontrollverlust auf allen Ebenen.
Mir persönlich hat das Buch nicht gut gefallen. Da es sich hier aber um einen Debütroman handelt, werde ich das Buch sicher milder bewerten als bei einem/einer etablierten Autor/Autorin.
Von mir gibt es 3/5 Sternen

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