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Veröffentlicht am 19.08.2018

Märchenwelt mit kleinen Mängeln

Hazel Wood
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Meine Rezension zu Hazelwood von Melissa Albert

Inhalt:
Geh hin, wo alles beginnt … Hazel Wood zieht alle in seinen Bann.
Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt. Dann stirbt ihre ...

Meine Rezension zu Hazelwood von Melissa Albert

Inhalt:
Geh hin, wo alles beginnt … Hazel Wood zieht alle in seinen Bann.
Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt. Dann stirbt ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos. Zurück bleiben die Worte „Halt dich fern von Hazel Wood”. Alice spürt, dass sie ihre Mutter erst wiedersehen wird, wenn sie an den Anfang ihrer eigenen Geschichte geht. Schritt für Schritt entdeckt sie eine unheimliche Wahrheit. Um endlich frei zu sein, bleibt Alice nur eine Wahl: Sie muss nach Hazel Wood … Dorthin, wo alles beginnt.

Cover:
Hach ja... Seufz... Ein Träumchen! Es glitzert! In wunderschönem blau gehalten, mit erhabendem Druck über den man immer wieder streicheln möchte. Und habe ich schon erwähnt,dass es glitzert???

Idee/Schreibstil/Plot:
Dieses Buch stand sehr lange auf meiner Wunschliste da ich alles was mit Märchen zu tun hat liebe und die Idee der Geschichte eines mysteriösen Märchenbuches dessen Figuren real zu werden scheinen natürlich zu schön fand. Die Idee hat auch nach Beendigung des Buches ihren Glanz nicht verloren. Leider wurde sie nicht zu 100% stimmig umgesetzt.
Das liegt leider vor alle am Schreibstil der zwar flüssig zu lesen ist und an dem technisch nichts zu beanstanden ist. Aber Melissa Albert schafft es leider sehr selten Emotionen zu transportieren. Sie erzählt teils Geschichten,schildert Situationen die es schaffen sollten,dass ich entsetzt die Hand vor den Mund schlage ob des fiesen Twists oder der traurigen Handlung. Nur ist das kaum passiert. Manchmal passieren wichtige Dinge in einem Nebensatz und man muss aufpassen,dass man es mitbekommt. Dazu mag man Alice und auch Finch aber mehr auch nicht. Den größten Bezug zur Person und ihren Handlungen konnte ich noch zu Ella,der Mutter von Alice aufbauen. Sie wird am realsten und stärksten beschrieben.
Die beschriebene Märchenwelt ist auch nicht ganz rund,manches hat mich gestört wie Kaffee im Gasthaus, Fahrräder und andere Sachen die ich nicht mit Märchen verbinde.
Das Ende ist nicht gänzlich befriedigend, es kommt etwas holprig daher ohne echten Höhepunkt.
Großer Pluspunkt: das Märchenbuch im Buch. Von den in ihm enthaltenen Märchen hätte ich so gerne mehr als 2 gelesen! Der heimliche Hauptdarsteller kam damit leider zu kurz. Schade!

Fazit: Das Buch punktet mit einer tollen Grundidee und auch vielen weiteren kleinen Ideen im Verlauf. Die Geschichte wird leider nicht ganz rund erzählt und es fehlt die Verbindung zu den Protagonisten. Nichtsdestotrotz hatte ich mit dem Buch kurzweilige Lesestunden und glaube,dass Melissa Albert in der Lage ist sich noch zu steigern. Verbunden mit der nächsten tollen Buchidee könnte da Schönes auf uns warten.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Bleibt lange im Gedächtnis

Spiegelbrüder
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Normalerweise schreibe ich gerne längere Rezensionen aber bei diesem Buch fällt mir das unheimlich schwer ohne zu spoilern wie eine arme Irre.
Diese homoerotische Geschichte gesponnen um ein Zwillingspärchen ...

Normalerweise schreibe ich gerne längere Rezensionen aber bei diesem Buch fällt mir das unheimlich schwer ohne zu spoilern wie eine arme Irre.
Diese homoerotische Geschichte gesponnen um ein Zwillingspärchen das sich bedingungslos liebt, das sich schwersten Schicksalsschlägen ausgesetzt sieht und sich selbst gegenseitig den Anker in diesem Sturm bietet ist unbequem,hart,tabulos,brutal,liebevoll, sexy,fesselnd und jenseits jeder (oder vielleicht auch nur meiner persönlichen? ) Komfortzone. Es entwickelt einen Sog dem man sich kaum entziehen kann. Es ist wahnsinnig intensiv geschrieben,dicht und mitreißend. Man leidet ehrlich mit,man bangt mit,man hofft mit und tatsächlich liebt man sogar mit. Die Figuren sind so greifbar und jede Handlung,sei sie auch noch so drastisch bleibt immer nachvollziehbar.
Ich habe mich am Ende des Buches dabei ertappt leise zu seufzen und dem Gedanken "Hoffentlich begegnet den Zwillingen ab sofort nur Gutes im Leben!". Huch! Stopp,das ist nur eine Geschichte!
Mich den Personen aus einem Buch so nahe zu bringen,das haben bisher nur sehr wenige Autoren geschafft.
5 Sterne, dicke Leseempfehlung und der Wunsch mehr von der Autorin zu lesen.