Profilbild von alinecharly

alinecharly

Lesejury Star
offline

alinecharly ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit alinecharly über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2023

Eine Geschichte die sich in zu viel Details an der falschen Stelle verliert

Vom Flüchtling zum Spion
0

Mehdi wächst im Iran auf, einem Land das damals von Armut und Krieg gezeichnet ist. Diese Heimat muss er für immer hinter sich lassen, um ins ferne Deutschland zu flüchten. Dort verliert sich seine Spur ...

Mehdi wächst im Iran auf, einem Land das damals von Armut und Krieg gezeichnet ist. Diese Heimat muss er für immer hinter sich lassen, um ins ferne Deutschland zu flüchten. Dort verliert sich seine Spur bis er in den 80er Jahren in Berlin wieder auftaucht. Um sich über Wasser zu halten klaut er zusammen mit seinen Komplizen Autos. Er gerät immer mehr in Schwierigkeiten und verstrickt sich in weitere kriminelle Machenschaften. Dabei gerät er ins Visier der Stasi und wird von ihnen gezwungen fortan ein doppeltes Spiel zu spielen. Doch eines Tages verschwindet er plötzlich von der Bildfläche und lässt sein Leben in Deutschland zurück.

Die Hintergrundgeschichte von „Vom Flüchtling zum Spion“ hat mich direkt angesprochen, da ich weder über den Iran noch über die Stasi sonderlich viel weiß. Ich habe mir von dem Buch viel versprochen und vor allem interessante Einblicke in das Leben von Mehdi Karbassion. Leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Der Autor verstrickt sich in furchtbar vielen Details und so dauert es fast bis zur Hälfte des Buches bis Mehdi endlich den Iran hinter sich lässt und zu seinem neuen Leben in Deutschland aufbricht. Dann kommt ein ziemlich plötzlicher Schnitt und wir erfahren nur das er in den 80er Jahren in Berlin. Was dazwischen passiert ist und wie er dort hingekommen ist bleibt offen. Dadurch fehlt es auch komplett an Spannung, da man durch die vielen Nebenhandlungen ständig abgelenkt wird. Grundsätzlich hat mich auch der Schreibstil nicht wirklich überzeugt und vor Allem die Dialoge wirkten auf mich überzogen. Normalerweise urteile ich bei Biografien nicht gerne über die Charaktere, da es sich um echte Menschen handelt. In diesem Fall muss ich aber sagen, dass mir Mehdi Karbassion durch seine Art absolut unsympathisch war. Mir erschließt sich sein Handeln nur selten. Ich bin froh, dass für seinen Sohn einige offene Fragen beantwortet werden konnten, auch wenn das für mich als Leser definitiv nicht der Fall war. Für mich hätte das eigentliche Leben (und nicht die spezifischen Tagesaktivitäten von Mehdi) im Iran und auch die Zusammenarbeit mit der Stasi deutlich ausführlicher sein dürfen. Diese waren für mich der eigentlich interessante Teil der Geschichte. Trotzdem gab es für mich einige Stellen an denen ich zum Nachdenken angeregt wurde und daher gebe ich gut gemeinte drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2023

Mitreißende Liebesgeschichte mit tollen Charakteren

Bad Boss Challenge 2
0

Harley ist Assistenzärztin am Vancouver Hospital und von ihrem Chef, dem Oberarzt Colin Martinez, so gar nicht begeistert. Er ist zwar ein talentierter Arzt, aber seine sexuellen Kaskaden am Arbeitsplatz ...

Harley ist Assistenzärztin am Vancouver Hospital und von ihrem Chef, dem Oberarzt Colin Martinez, so gar nicht begeistert. Er ist zwar ein talentierter Arzt, aber seine sexuellen Kaskaden am Arbeitsplatz kommen bei seiner Mitarbeiterin nicht gut an. In einem unbedachten Moment nominiert sie ihn für die „Bad Boss Challenge“. Als seine Schwester Amber ihm von der Nominierung erzählt, beschließt Colin dem ganzen auf den Grund zu gehen. Dabei stellt er fest, dass sein Interesse an Hailey deutlich größer ist als erwartet und die beiden kommen sich immer näher.

Von der ersten Seite an konnte man die Spannung in diesem Buch fühlen. Hailey und Colin sind zwei sehr faszinierende Charaktere, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber gerade deswegen so gut miteinander harmonieren. Trotzdem haben die Beiden eine gewisse Tiefgründigkeit und so sind auch ihre Zweifel und Ängste absolut nachvollziehbar. An der einen oder anderen Stelle ging es mir zwar fast ein bisschen zu schnell voran, aber trotzdem hatte ich jede Menge Freude beim Lesen. Der Schreibstil der Autorin hat ich von Anfang an gefesselt und daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2023

Ein absoluter Wohlfühlroman mitten in den Bergen

Wo die Liebe den Himmel küsst
0

Liv braucht dringend einen Urlaub von ihrem stressigen Alltag als Sterneköchin. Auch wenn ihr Partner & Chef Henry davon gar nicht begeistert ist, beschließt sie für drei Wochen in die Kitzbühler Alpen ...

Liv braucht dringend einen Urlaub von ihrem stressigen Alltag als Sterneköchin. Auch wenn ihr Partner & Chef Henry davon gar nicht begeistert ist, beschließt sie für drei Wochen in die Kitzbühler Alpen zu fahren. Durch einen Zufall landet sie auf dem Hof von Jakob und seiner Mutter Maria. Zwar haben die eigentlich noch gar nicht geöffnet, aber für Liv machen sie eine Ausnahme. Und diese fühlt sich direkt angekommen in der gemütlichen Atmosphäre inmitten der atemberaubenden Bergwelt. Noch dazu ist Jakob nicht nur ein begnadeter Koch, sondern auch durchaus attraktiv. Liv und er verstehen sich auf anhieb blendend und langsam kehrt auch ihre Begeisterung für das Kochen zurück. Doch dann klopfen plötzlich ihre Heimat und ihre Verpflichtungen an.

Das ist bereits mein zweiter Roman von Hanna Holmgren und ich bin von ihrer Art und Weise zu schreiben einfach total angetan. Man fühlt sich selbst direkt angekommen in der Ruhe dieses wunderschönen Berghofes. Die Charaktere sind allesamt toll beschrieben und man kann sich eigentlich mit jedem anfreunden. Vor Allem Jakob’s Familie strahlt für mich einfach ein Gefühl von Geborgenheit aus. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass Liv früher offen über ihre Gedanken & Gefühle spricht, aber ihr Zögern macht sie irgendwie auch menschlich. Nichtsdestotrotz war es für mich ein absoluter Wohlfühlroman, den ich gerne weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2023

Ein toller Anfang, aber leider lässt die Geschichte zum Ende hin stark nach

Change of Heart
0

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Sarah flüchtet June aus ihrer Heimat, um alles hinter sich zu lassen. Sie selbst saß im Auto doch wie durch ein Wunder hat June den schweren Unfall relativ unbeschadet ...

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Sarah flüchtet June aus ihrer Heimat, um alles hinter sich zu lassen. Sie selbst saß im Auto doch wie durch ein Wunder hat June den schweren Unfall relativ unbeschadet überstanden. Ein Jahr später kontaktiert plötzlich Zac der Freund von Sarah sie und bittet sie ihn bei der Umgestaltung seines Hauses zu unterstützen. Früher haben die beiden es nicht lange gemeinsam in einem Raum ausgehalten und auch ihre erste Begegnung verläuft alles andere als reibungslos. Doch beide können die Anziehung die zwischen ihnen herrscht nicht leugnen. Zwischen Schuldgefühlen und einem gegenseitigen Verlangen, müssen June und Zac sich ihrer Gefühle klarwerden und gemeinsam einen Weg finden.

Die Idee der Geschichte hat mir direkt gefallen. Eine Liebe, die zwar nicht verboten ist, aber auch definitiv nicht von jedem verstanden wird. Die beste Freundin und der Freund. Trotzdem tat ich mir schwer die Gefühle und die Beziehung der beiden nachzuvollziehen. Vielleicht lag es daran, dass sich diese Gefühle schon weit vor dem Start der Geschichte entwickelt haben und man dadurch als Leser nicht „live“ dabei war. Es könnte aber auch daran liegen, dass sich June nicht ganz sicher zu sein scheint, ob sie nun schon immer von den Gefühlen gewusst hat oder es doch etwas ganz Neues für sie ist. Alle anderen scheinen es auf jeden Fall schon lange zu wissen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und man konnte sich die Umgebung bildlich vorstellen. Auch Zac’s Gedanken wurden relativ gut dargestellt, wodurch ich mich meistens gut in ihn hineinversetzen konnte. Dagegen gab es im Verlauf einige kleinere, aber auch größere Unstimmigkeiten, die für mich den Lesefluss beeinträchtigt haben. Über mal eine kleinere Ungereimtheit kann ich hinwegsehen, aber ich muss zugeben, dass mich sowas beim Lesen vermutlich mehr stört als die meisten Leser, die einfach darüber hinweglesen können. Da ich niemanden spoilern möchte, will ich auf die Details nicht genauer eingehen. Allerdings möchte ich noch kurz über den Charakter von June sprechen. Zu Beginn war sie mir durchaus sympathisch, aber im Verlauf der Geschichte kann ich sie und ihr Verhalten immer weniger verstehen. Sie erfährt etwas Wichtiges für sich selbst, aber auch für Zac und ihre Beziehung zu ihm. Ich hätte erwartet, dass das Thema aufgegriffen wird und es ein klärendes Gespräch zwischen June und Zac geben wird. Das war leider nicht der Fall. Aber nicht nur fehlt das klärende Gespräch, sondern sie denkt nicht einmal darüber nach, ob sie das Ganze Zac gegenüber erwähnen wird. Stattdessen wird es einfach nicht mehr erwähnt. Für mich war das ein gravierender Punkt und letztendlich auch der Ausschlaggeber für meine Bewertung. Aus meiner Sicht ist es eine Geschichte mit viel Potenzial, aber auch mit vielen Möglichkeiten zur Optimierung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2023

Toller Start, aber gegen Ende etwas viel Tempo & Drama

Es braucht drei, um dich zu vergessen (Es braucht - Reihe 1)
0

Liv will unbedingt nach New York, um wie ihre Mutter an der Julliard Tanz zu studieren. Perfektion ist ihr wichtig und sie setzt alles daran eine großartige Tänzerin zu werden. Bis sie Logan kennenlernt, ...

Liv will unbedingt nach New York, um wie ihre Mutter an der Julliard Tanz zu studieren. Perfektion ist ihr wichtig und sie setzt alles daran eine großartige Tänzerin zu werden. Bis sie Logan kennenlernt, der ihr zeigt, dass Leidenschaft genauso zum Tanzen dazugehört. Gemeinsam finden sie ihren Rythmus und Liz lernt auch abseits von Erfolg zu leben. Die beiden kommen sich immer näher, doch eigentlich ist Logan mit Liz Mitbewohnerin zusammen. Können die beiden einen gemeinsamen Weg finden? Und wird Liz an der Julliard bestehen können?

Der tolle Schreibstil nimmt einen direkt mit in die Geschichte. Die Charaktere sind aus meiner Sicht ziemlich gut beschrieben und man kann sich oft in sie hineinversetzen. Gerade für junge Erwachsene ist die Liebesgeschichte zwischen Liz und Logan mit all ihren Hürden absolut passend. Besonders gefallen haben mir die Tanzszenen, da sie mit viel Gefühl beschrieben wurden. Ansonsten ist Liz der typische Teeanger der eben manchmal sehr erwachsen, aber manchmal auch ziemlich kindisch ist. Dadurch entsteht das ein oder andere Chaos. Vor allem zu Beginn der Geschichte zeigt sie sich immer einsichtig und steht für ihre Fehler ein. Gegen Ende des Buches geht es mir aber an der ein oder anderen Stelle zu schnell und das Verhalten der einzelnen Charaktere war gar nicht mehr so ganz nachvollziehbar. Hier hätte ich mir manchmal etwas mehr Tiefe gewünscht. Für meinen Geschmack hätte es zum Schluss auch etwas weniger Drama sein dürfen. Alles in allem aber trotzdem eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die gerne Geschichten über Drama, Liebe und Tanz lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere