Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2023

Brutal, verstörend, aber auch sehr beängstigend und tiefgreifend

Die Schwarze Farm
0

Auf „Die schwarze Farm “ von Elias Witherow hab ich mich schon im Vorfeld unglaublich gefreut. Durch die ganzen guten Meinungen wurde es noch gesteigert und ich konnte nicht länger damit warten.
Ich möchte ...

Auf „Die schwarze Farm “ von Elias Witherow hab ich mich schon im Vorfeld unglaublich gefreut. Durch die ganzen guten Meinungen wurde es noch gesteigert und ich konnte nicht länger damit warten.
Ich möchte direkt erwähnen, dass es sehr eklig und brutal ist. Also nichts für schwache Nerven. Zudem würde ich dieses Buch auch eher in die Extrem-Kategorie einstufen, da es schon sehr grenzwertig ist. Nicht nur in physischer Hinsicht. Sondern auf sämtlichen Ebenen.

Ich kann nicht sagen warum, aber ich liebe den Schreibstil von Elias Witherow abgöttisch. Es fließt einfach und es bildet sich so ein gewaltiger Sog, das ist schier unglaublich. Dabei webt er eine sehr düstere, beängstigende und qualvolle Atmosphäre, die es wirklich in sich hat und dem Ganzen noch mehr Intensität verleiht.
Im Fokus steht dabei Nick, dessen Perspektive wir auch erfahren.
Nick ist definitiv eine sehr interessante und wandelbare Figur. Er wächst über sich hinaus und man könnte sagen, er dreht sich einmal um die eigene Achse. Doch möchte er das sehen, was auf der anderen Seite auf ihn wartet?
Daneben mochte ich Trent, Kevin und auch Jess total gern.
Es gibt noch eine Vielzahl anderer Charaktere, die der Autor mit sehr viel Kreativität und liebevoll durchdachten Details ausgestattet hat. Ja, sie sind teils wirklich monströs, abartig und abstoßend. Aber sie haben eine Funktion, jeder hat sie und in Summe all dessen, ist das einfach unglaublich genial gemacht.
Darüber hinaus verwöhnt uns der Autor mit allerhand bildhaften und detaillierten Szenen, sodass man nicht wegschauen kann, selbst wenn man es noch so sehr möchte.

Was passiert mit Selbstmördern nach ihrem Tod? Und wir unterscheiden jetzt nicht, worin oder weshalb dieser Tod besteht.
Mit der schwarzen Farm hat allerdings niemand gerechnet.
Und eins ist gewiss, wenn man dies im Vorfeld wüsste, würde man sich den eigenen selbst gewählten Tod wohl dreimal überlegen.
Elias Witherow hat in meinen Augen hier eine unglaublich interessante und vor allem faszinierende Idee zu Papier gebracht, die sämtlichen Grenzen strotzt.
Dabei geht es um Angst, Qual und Verzweiflung.
Aber vor allem geht es darum, das eigene Schicksal zu hinterfragen. Geht es mir wirklich so schlecht oder könnte es tatsächlich noch schlimmer kommen?

Auf der schwarzen Farm gibt es kein Erbarmen, kein Mitleid oder gar Freundschaft.
Es gibt nur rohe Gewalt, abartige und ekelerregende Wesen, die dir zeigen, was wirkliche Qual, Schmerz und Angst bedeutet.
Es ist ein Ort der ewigen Verdammnis und Dunkelheit. Ein Ort, an dem du dich verstecken und klug handeln musst, um nicht vollends verschlungen und seelenlos gemacht zu werden. Es ist ein Ort, der dich wieder und wieder bricht.
Nick und Jess landen genau dort. So wie viele andere vor ihnen und nach ihnen.
Allein das Setting empfand ich als unglaublich genial und faszinierend. Allein dieser ganze Aufbau ist unglaublich gut gemacht. Denn es gibt keinen Anfang und kein Ende.

Es dauert auch nicht lange und es geht extrem heftig zu. Ich kann viel ertragen, aber selbst ich hatte ordentlich zu kämpfen.
Aber trotz all dieser Düsternis und gnadenlosen Brutalität, sieht man auch sehr viele Emotionen, Unsicherheit, Schwächen und Stärken.
Und es gibt etwas, was hier über allem steht – Angst. Angst, die aus allen Poren dringt und dich absolut fertig macht.
Und obwohl man weiß, es gibt kein Entkommen, so schafft es der Autor, dass man diese Hoffnung niemals verliert. Man krallt sich direkt daran fest und möchte sich nicht mal vorstellen, dass es keine gibt.
Denn Hoffnung ist das einzige, was dir bleibt und dich alles ertragen und weitermachen lässt.
Mir hat der Verlauf mit Nick und wohin das Ganze führte unglaublich gut gefallen. Auch wenn ich fand, dass er teilweise sehr naiv, tollkühn und zu überlegen reagiert hat.
Doch er wächst an seinen Aufgaben.
Derweil gelingt dem Autor eine Handlung, die extrem nervenaufreibend, blutig und actionreich ist. Aber ich hatte keine Ahnung, wie das Ganze eigentlich enden sollte.
Das Ende ist in meinen Augen sehr gut gelungen und zudem auch sehr emotional und tiefgreifend in Szene gesetzt.

Fazit:
"Die schwarze Farm “ von Elias Witherow ist extrem harter Stoff und sicher nicht für jeden ertragbar.
Brutal, verstörend, aber auch sehr beängstigend und tiefgreifend.
Es geht um Angst, Qual und Verzweiflung.
Es geht darum, was das wirklich bedeutet.
Ein richtig genialer, blutiger und nervenaufreibender Horror-Schocker, der mich extrem begeistert hat.
Unbedingt mehr in dieser Richtung.

Veröffentlicht am 15.08.2023

Wer sich für wissenschaftliche Thriller begeistern kann, wird seine Freude daran haben

Toxin
0

"Toxin“ von Sabine Thiele und Kathrin Lange hat sich in meinen Augen unglaublich gut angehört, weshalb ich mich sehr darauf gefreut habe. Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Die Bände ...

"Toxin“ von Sabine Thiele und Kathrin Lange hat sich in meinen Augen unglaublich gut angehört, weshalb ich mich sehr darauf gefreut habe. Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Die Bände sind in sich abgeschlossen, trotzdem merkt man während der Handlung doch deutlich, dass es sich um eine Reihe handelt.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, dennoch ist die Aufteilung innerhalb der Kapitel etwas verwirrend, was mich immer wieder aus dem Tritt brachte.
Die wichtigsten Charaktere innerhalb dieser Reihe sind Nina und Tom.
Besonders Tom mochte ich sehr gern. Er ist sehr robust, aber auch sehr charismatisch. Er scheut keine Gefahr, um sein Ziel zu erreichen. Was ihn doch mitunter in bedrohliche Situationen bringt.
Darüber hinaus bekommt man es hier mit einigen Charakteren zu tun, die nur schwer zu durchschauen sind.
Dennoch nimmt jeder auf seine eigene Art und Weise ein.

Der Einstieg war enorm stark und hat mir unfassbar gut gefallen. Dieses Grauen und das Leid dabei gingen mir unfassbar unter die Haut.
Danach flacht die Spannung jedoch enorm an.
Auch wenn der wissenschaftliche Aspekt enorm interessant und vielseitig ist, so nimmt es doch zu viel Raum ein. Es gibt viele Erklärungen und Details.
Viel persönliches Leid und menschliche Abgründe.
Dabei lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen, wodurch man eine gewisse Bindung zu ihnen aufbaut.
Durch die Vielzahl an Charakteren, gibt es auch unterschiedliche Handlungsstränge, wodurch es reichlich komplex wird und man das Gefühl hat, nicht wirklich voranzukommen.
Es wird an unterschiedlichen Fronten gekämpft, ohne dass es wirklich vorangeht. Stattdessen werden die Probleme innerhalb dieses Kreises immer größer und gefährlicher.
Erst im letzten Drittel kommt richtig Spannung auf und es bewegt sich auch endlich etwas. Das hat mir enorm gut gefallen, ich hätte mir jedoch gewünscht, dass man dies anders dosiert hätte.

Die Thematik ist total interessant und definitiv nicht ohne. Eine gewisse Beklommenheit macht sich während des Lesens bemerkbar, eben weil man auch darüber nachdenken muss.
Es wird alles verständlich erklärt und auch die Bedrohung wird realer und greifbarer.
Die Auflösung war jetzt nicht ganz meins.
Da es für mich auf der menschlichen Ebene nicht ganz so greifbar war. Eine andere Auflösung hätte es für mich einfach intensiver und auch tragischer gestaltet.
Insgesamt ein interessanter wissenschaftlicher Thriller, der viel an wissenschaftlichen Details und zwischenmenschlichen Aspekten zu bieten hat.

Fazit:
Sabine Thiele und Kathrin Lange haben mit „Toxin“ einen sehr interessanten wissenschaftlichen Thriller geschrieben, dessen Spannung jedoch nicht durchweg aufrechterhalten werden kann.
Dafür ist die Thematik nicht nur sehr interessant, sondern auch ziemlich brisant.
Wer sich für wissenschaftliche Thriller begeistern kann, wird seine Freude daran haben.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Atmosphärisch, beklemmend und feinfühlig

Memmert Mord. Ostfrieslandkrimi
0

Endlich ein neuer Fall für Stine Lessing und Stefan Grote. Ich mag die atmosphärischen Ostfrieslandkrimis von Hans-Rainer Riekers total gern und konnte mir auch den neuesten Band um die beiden smarten ...

Endlich ein neuer Fall für Stine Lessing und Stefan Grote. Ich mag die atmosphärischen Ostfrieslandkrimis von Hans-Rainer Riekers total gern und konnte mir auch den neuesten Band um die beiden smarten Ermittler nicht entgehen lassen. Inzwischen ist es der achte Band, sie sind jedoch auch unabhängig voneinander lesbar.

Ich mag den Schreibstil einfach total gern. Sehr angenehm und leicht zu lesen.
Diesmal rückt Stine etwas mehr in den Fokus, was mir persönlich total gefallen hat. Weil sie mit ihrer smarten Art einfach alles total auflockert.
Daneben wird auch Skipper mehr in die Handlung einbezogen, er ist einfach eine Naturgewalt mit seiner rauen ,aber doch unglaublich sympathischen Art.
Die relevanten Charaktere für diesen Band sind gut ausgearbeitet und punkten mit ihrer Undurchschaubarkeit und ihren Geheimnissen. Zudem handeln sie sehr authentisch und sind auch sehr gut greifbar.

In die Handlung kam ich wieder sehr gut hinein. Es fühlt sich einfach immer wieder wie nach Hause kommen an.
Diesmal geht es um Goldraub in einem Museum. Die Thematik ist nicht unbedingt meins, aber ich mag, wie der Autor alles zelebriert unglaublich gern.
Er bringt den Opfern, den ermittelnden Personen und auch dem Täter sehr viel Feingefühl und Respekt entgegen. Zudem sind sie nicht einfach nur da, sie haben einen Hintergrund und bekommen dadurch auch mehr Präsenz und vor allem ein Gesicht.
Die Taten selbst sind sehr perfide und skrupellos, was mich doch das ein oder andere Mal ziemlich erschüttert hat.
Die Geheimnisse wiegen hier enorm schwer und bringen so manche tragende Elemente ans Licht.

Der Handlungsverlauf hat mir unglaublich gut gefallen. Die Ermittlungen sind gut durchdacht und keinesfalls langweilig.
Unerwartet wurde es recht komplex und natürlich blieb es nicht bei einem Tötungsdelikt.
Die Auflösung hielt auch einen kleinen Überraschungseffekt bereit. Zudem konnte der Autor die Spannung ununterbrochen oben halten und mit einigen charismatischen und humorvollen Szenen alles etwas auflockern und damit zum schmunzeln bringen.
Die Intention dahinter ist eigentlich ziemlich traurig und vielleicht auch ein Stück weit tragischer Natur, aber auch extrem perfide und skrupellos. Immer das eigene Ziel vor Augen. Irgendwann hat man einen Punkt im Leben erreicht, an dem man unschwer umkehren kann und sich irgendwann sogar selbst verloren hat.
Insgesamt hat es mir wieder richtig gut gefallen und ich freue mich auf den nächsten Band.

Fazit:
"Memmert Mord“ ist der inzwischen achte Band rund um die smarten Ermittler Stine Lessing und Stefan Grote von Hans-Rainer Riekers.
Ein sehr komplexer ,perfider und feinfühliger Band, der wieder vor Augen führt, dass nichts im Leben kontrollierbar oder einfach ist.
Atmosphärisch, beklemmend und feinfühlig.
Ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 12.08.2023

Düster, beklemmend und tiefgreifend

Dunkelstrom
0

"Dunkelstrom“ von Elina Backman hörte sich vom Klappentext her unglaublich gut an.
Weshalb ich total neugierig auf die Geschichte wurde und es unbedingt lesen wollte.
Mir war allerdings nicht klar, dass ...

"Dunkelstrom“ von Elina Backman hörte sich vom Klappentext her unglaublich gut an.
Weshalb ich total neugierig auf die Geschichte wurde und es unbedingt lesen wollte.
Mir war allerdings nicht klar, dass es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt.
Was aber, wenn man die Entwicklung der ermittelnden Charaktere mal außen vor lässt, auch kein Problem darstellt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, aber auch etwas drückend und schwer.
Im Fokus stehen hier in erster Linie Podcasterin Saana und Kommissar Jan.
Womit wir schon bei unseren Ermittlern wären. Aber nicht nur die beiden kommen zum Zuge. Da Ihnen einige zur Seite stehen.
Die Charaktere sind nicht ganz so unkompliziert und haben definitiv so ihre Macken. Es gab Momente, da fand ich Saana enorm anstrengend. Aber wenn man erstmal erkennt, wie sie tickt, kommt man damit zurecht.
Auch die Nebencharaktere verstehen hier definitiv zu punkten. Wir erfahren hierbei mehrere Perspektiven, was durchaus für Abwechslung sorgt und den Blickwinkel immer wieder in eine andere Richtung lenkt und auch den Charakteren mehr Tiefe schenkt.

Die Skandinavier sind ja eher trocken. Was auch hier deutlich zu spüren ist. Dennoch kommt eine beklemmende Atmosphäre auf, die man nie so leicht abschütteln kann.
Die Handlung ist zunächst etwas unspektakulär, da sich viel mit den Ermittlungen befasst wird und die Autorin auch den Fokus darauf legt.
Das macht sie mit sehr viel Detailliebe und das sehr ausgiebig. Fast etwas zu sehr. Denn oft wird es etwas zu ausschweifend und man erfährt Dinge, die eigentlich ziemlich belanglos und nicht immer relevant sind.
Dennoch mochte ich gerade die Dynamik zwischen den Charakteren total gern.

Der Fall selbst ist sehr faszinierend und zunächst enorm undurchsichtig.
Erst im Laufe der Handlung wird tiefer gegraben und damit die Spannung auch angehoben.
Was man zwischen den Zeilen erfährt, hat mich ziemlich sprachlos gemacht. Nicht nur weil es so perfide und skrupellos war. Sondern weil es gesellschaftliche Defizite aufzeigt und dazwischen einen tiefen Graben entstehen lässt. Die Tragik ,aber auch diese Arroganz und Erhabenheit ist kaum in Worte zu fassen. Vor allem wenn man mal bedenkt, welche Werte und Macht man Ihnen damit vermittelt.
Aber noch tiefgreifender sind die psychologischen Aspekte und welche Schäden sie anrichten.
Ein Stück weit war es vorhersehbar, was aber nicht schlimm war. Viel heftiger war die Auflösung, die mich einfach an allem zweifeln ließ.
Die menschliche Empathie und das man den schmalen Grat zwischen Gut und Böse einfach nicht mehr erkennen will oder kann.
Aber noch schlimmer ist dieser Wahnsinn, diese Paranoia und Obsession.
Und vor allem, welche Wege hier beschritten werden, ist definitiv nicht ohne.
Ich bin noch immer erschüttert, weil es so unfassbar tragisch und gleichzeitig voller Kalkül ist.
Auch wenn ich noch immer nicht weiß, ob ich Saana mag oder nicht. So hat mir dieser Fall doch extrem gut gefallen. Vor allem das Setting fand ich richtig gut.
Ich werde mir definitiv auch noch Band 1 anschauen.

Fazit:
Bei „Dunkelstrom “ von Elina Backman handelt es sich um den zweiten Band der Saana Havas Reihe.
Man braucht zwar einen langen Atem, weil die Autorin sehr ausschweifend und detailliert schreibt. Aber es lohnt sich ,das Ende hat mich wirklich sprachlos gemacht. Was vor allem an der Intention dahinter liegt und wie schrecklich, tragisch und grausam ist, was zwischen den Zeilen durchsickert.
Ich werde mir definitiv auch Band 1 näher ansehen.

Veröffentlicht am 09.08.2023

Wer den ersten mochte, wird auch diesen lieben

American Crown – Samantha & Marshall
0

Nachdem mir schon der erste Band der American Crown Reihe von Katharine McGee sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich wissen, wie das Ganze weitergeht.
Und tatsächlich hat mir dieser Band sogar noch ...

Nachdem mir schon der erste Band der American Crown Reihe von Katharine McGee sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich wissen, wie das Ganze weitergeht.
Und tatsächlich hat mir dieser Band sogar noch ein bisschen besser gefallen. 

Der Schreibstil ist nach wie vor sehr angenehm und sehr fesselnd.
Inzwischen kennt man ja die Charaktere recht gut und weiß somit auch, wie sie ticken.
Dabei erfahren wir auch wieder die unterschiedlichsten Perspektiven, je nachdem, wer gerade im Zentrum des Geschehens steht.
Ich finde es ein bisschen schwierig, dass man ein Pärchen in den Titel setzt.
Denn eigentlich geht es hier um sämtliche Konstellationen und wie sie letztendlich zueinander finden.
Ich mochte die Mädels alle wieder sehr gern. Selbst Giftspritze Daphne hat für ordentlich Unterhaltung gesorgt und nebenbei ihre eigene schmerzhafte Entwicklung durchzumachen.

Die Intrigen und gezielten Manipulationen waren wieder sehr interessant zu beobachten. Auch wenn der Überraschungseffekt verloren ging und man vieles vorausgesehen hat.
So stört das einfach kein bisschen.
Ich mochte die langsamen Entwicklungen, die tiefen Emotionen und die Dramatik, die immer wieder Einzug hält, wahnsinnig gern.
Die Persönlichkeitsentfaltungen waren großartig und auch sehr tiefgreifend, was man ganz besonders bei Beatrice zu spüren bekommt.
Denn sie muss viel lernen, vor allem, dass nicht alles ist, wie es scheint und dass der Glamour ihrer Welt dazu neigt, alles mit schönen Schein zu überdecken.
Aber auch Daphne macht einen großen Prozess durch. Sie will um jeden Preis nach oben, egal was es sie kostet.
Doch will sie das wirklich?

Die weiblichen Protagonisten machen hier eine tiefgreifendere Entwicklung durch, als man es von den Herren der Schöpfung behaupten kann, was aber nicht negativ zu werten ist.
Mich hat dieser Band wieder unglaublich gut unterhalten. Die Emotionen, die tiefgreifenden Elemente und auch die psychologischen als auch zwischenmenschlichen Aspekte kamen unglaublich gut heraus. So dass man wirklich in das Innerste der Protagonisten blicken konnte.
Es ist menschlich, schmerzhaft und von tiefgreifenden, teils tragenden Elementen durchzogen, die einfach alles auf die ein oder andere Weise verändern.
Mit diesem Band konnte mich Katharine McGee absolut überzeugen und in den Bann ziehen.

Fazit:
Mit „Samantha und Marshall“ geht die  American Crown Reihe von Katharine McGee in die zweite Runde
Ein sehr schmerzhafter, wunderschöner und dramatischer Band, der mir sogar noch etwas besser als der erste gefallen hat.
Wer den ersten mochte, wird auch diesen lieben.