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Veröffentlicht am 09.08.2023

Düster, blutig und unglaublich schön und emotional

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Eine Söldnertruppe ,die sich „die Prinzessinnen “ nennt ,hört sich erstmal wie ein schlechter und makabrer Scherz an.
Aber nein, das ist es tatsächlich nicht.
Mich hat die Idee dahinter direkt unglaublich ...

Eine Söldnertruppe ,die sich „die Prinzessinnen “ nennt ,hört sich erstmal wie ein schlechter und makabrer Scherz an.
Aber nein, das ist es tatsächlich nicht.
Mich hat die Idee dahinter direkt unglaublich begeistert und ich musste dringend herausfinden, was Christian Endres aus dieser vielversprechenden und außergewöhnlichen Idee gemacht hat.

Der Schreibstil ist unglaublich fesselnd und bildgewaltig. Die Atmosphäre sehr düster und einfach explosiv.
Narvila lernt man hierbei besonders gut kennen, da man überwiegend ihre Perspektive erfährt.
Ich mochte ihre Unsicherheit, ihre Stärke und ihren Mut unglaublich gern. Ihr Wandel von unbescholtener Prinzessin zur gewieften und gnadenlosen Söldnerin ist fast episch.
Sie gibt nicht auf, egal, was sich ihr für Steine in den Weg legen und trotzdem hat sie sich ihre Weiblichkeit bewahrt.
Daneben lernen wir noch Aiby, Cinn, Decanra, Mef und Sacipha kennen. Außergewöhnliche Protagonisten mit ungeheuren Scharfsinn,Sarkasmus, Witz und Charme.
Ja, ich liebe sie alle. Weil sie so unterschiedlich, so widerspenstig, direkt und erbarmungslos vorgehen, ohne jedoch das zu verlieren, was sie sind.
Prinzessinnen oder aber junge Frauen, die einfach ihrem Instinkt vertrauen und sich keiner Norm oder Pflicht unterwerfen wollen.
Daneben gibt es noch diverse Nebencharaktere, die ebenfalls gut ausgearbeitet sind.

Zunächst war ich etwas verwirrt, weil ich mitten ins Geschehen geworfen wurde, aber ich mochte es total gern.
Diese Story ist so völlig anders als ich mir ausgemalt hätte, wobei ich nicht mal genau sagen kann, was es genau gewesen wäre.
Diese Story besteht aus purer Action, Brutalität und Gewalt. Aber es spiegelt genau das wider, was die Welt darbietet.
Sie ist nicht lieb und nett, sie nimmt sich was sie will. Und wen stören schon die ein oder anderen Kollateralschäden?

Wir erleben quasi Narvilas Aufstieg in die Söldnertruppe.
Dabei besticht diese Story keineswegs nur mit Blut und Gewalt.
Man lernt die unglaublichsten Orte und Wesen kennen. Riesen, Kobolde, Ghule uvm. Ich war direkt begeistert und fasziniert von dieser Welt. Sie bietet aber auch sehr viel tückisches und gefährliches, was mitunter ziemlich beängstigend und verstörend ist.
Es hatte etwas Märchenhaftes, aber zugleich etwas sehr Tugendhaftes an sich.
Ja, es ist manchmal etwas eklig und sicher nicht immer leicht zu verdauen. Aber trotzdem wurde in allem die Schönheit und Ästhetik gewahrt. Man hat das Gefühl, in eine Zwischenwelt zu prallen, in der einfach alles möglich ist und Frauen Macht haben.
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie genial und atmosphärisch ich diese Story fand. Denn ja, zum einen gibt es diese Brutalität. Aber abseits dessen gibt es auch sehr viel Zerbrechlichkeit, Hoffnung und Liebe.
Aber über allem stehen Loyalität, Freundschaft, Anerkennung und Akzeptanz. Aspekte im Leben, die so wichtig, so elementar und so unverrückbar wie ein Fels sind.
Denn wenn sich die Prinzessinnen einander nicht haben, was haben sie dann noch?

Man taucht in Magie, Abenteuer und auch zarte Romanzen ein. Besonders letzteres gibt dem Ganzen so viele weiche und warme Konturen.
Daneben erfährt man auch viel über die Vergangenheit der Prinzessinnen, was mir unglaublich gut gefallen hat und auch viel erklärt hat. Dabei taucht man in Schicksale ein, die schmerzhaft, tragisch und grausam sind. Grausam auf jeder erdenklichen Ebene, das ging mir teilweise extrem nahe, weil man dabei auf so viel Skrupellosigkeit stößt.
Aber diese Story hat mich auch sehr zum lachen gebracht, sie bot so witzige Anekdoten, was das ganze sehr aufgelockert und belebt hat.
Die Prinzessinnen haben mich extrem umgehauen, sie erzählen viel über Emanzipation und dass man selbst entscheiden sollte, in welche Richtung man gehen sollte.
Aber der Autor agiert auch mit sehr viel Feingefühl und Direktheit, wodurch man sich dem Ganzen einfach verbunden fühlt.
Ich kann es kaum erwarten,bis es weitergeht.
Ich hoffe, es kommen noch ganz viele Bände darüber.

Fazit:
Christian Endres besticht in seinem Fantasy Abenteuer mit einer ziemlich genialen Idee, die mich einfach umgehauen hat.
Prinzessinnen, die zu Söldnerinnen werden und so sämtlichen Wesen den Kampf ansagen und für Gerechtigkeit sorgen.
Düster, blutig und unglaublich schön und emotional.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 06.08.2023

Der pure Adrenalinkick

RISE
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"RISE: Zwei Schicksale, zwei Nationen“ von Meike Piechota klang schon vom Klappentext her total gut. Und mit Dystopien kriegt man mich eigentlich immer.
Diese Geschichte ist wie ein Actionfilm. Immer stärker, ...

"RISE: Zwei Schicksale, zwei Nationen“ von Meike Piechota klang schon vom Klappentext her total gut. Und mit Dystopien kriegt man mich eigentlich immer.
Diese Geschichte ist wie ein Actionfilm. Immer stärker, immer rasanter. Es lässt die Emotionen überkochen, einfach spektakulär in Szene gesetzt.
Einfach genau meins.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlvoll, fesselnd und bildgewaltig.
Die Atmosphäre ist sehr düster, aber auch melancholisch angehaucht.
Im Fokus hierbei steht Sam. Eine unglaublich starke und unbeugsame Protagonistin. Sie ist hart im Nehmen und teilt auch ordentlich aus. Selbst ein Gedächtnisverlust kann sie nicht in die Knie zwingen.
Ich mochte sie unfassbar gern. Weil sie immer ihr eigenes Ding gemacht hat, aber trotzdem auch hinterfragt und Emotionen gezeigt hat.
Nebencharaktere gibt es hier eigentlich keine. Denn jeder einzelne ist wichtig.
Ich mochte besonders Nessa,Maggie, Bruce, Aithne und Colin total gern. Aber selbst die Antagonisten verstehen zu begeistern. Sie punkten mit Maßlosigkeit, Arroganz und Machtgier. In meinen Augen sind die Charaktere großartig ausgearbeitet. Sie sind mit Leben gefüllt und zudem unglaublich gut greifbar.

Bereits der Prolog war enorm heftig und so tragend, dass sich alles in mir zusammenzog.
Danach lernte man Sam und diese großartige und vielschichtige Welt kennen, die so vielfältig ist, dass ich ewig hätte darin eintauchen können.
Allein mit diesem Stoff hätte man locker zwei bis drei Bücher füllen können. Die Autorin hat sich auf eines beschränkt. Wodurch ich mir zwar manchmal mehr Infos zu den Hintergründen oder eine tiefgründigere Ausarbeitung gewünscht hätte, aber es wird hier auch schlichtweg niemals langweilig oder gar eindimensional.
Denn diese Welt hat so unglaublich viel zu bieten. Gespaltene Ebenen, der Kampf zwischen Arm und Reich, deren Missstände mehr als deutlich werden.
Um dies zu verdeutlichen, wurden hier Szenen eingebaut, die mich enorm schockiert und einfach unfassbar wütend gemacht haben. Ebenso ist es mit der Technologie, von der nicht jeder den Nutzen hat.
Ich war total begeistert von den schwebenden Inseln, den Gleitern. Das hatte ein bisschen Sci-Fi Vibes, was ich einfach unglaublich großartig fand.
Ernste Themen werden gut eingearbeitet und nicht übergangen.
Überwiegend geht es hier enorm actionreich und brutal zu. Meike Piechota geht da sehr direkt und ungeschönt zur Sache, was auch nötig ist, um das Ganze zu verstehen.

Aber sie agiert auch sehr feinfühlig. Was man besonders bei den Charakteren und ihren Schicksalen zu spüren bekommt.
Besonders Sams Geschichte ging mir sehr zu Herzen. Weil da so eine Ungerechtigkeit, Grausamkeit und Niedertracht schwelt, die kaum in Worte zu fassen sind.
Umso begeisterter war ich über Sams Entwicklung. Sie wächst quasi über sich hinaus und das in einem Tempo, bei dem man kaum zum Luft holen kommt.
Einzig auf den Romance Anteil hätte ich verzichten können. Er machte zwar die Handlung weicher und emotionaler, wäre aber nicht nötig gewesen.
Denn abseits dessen erfährt man so viel über Tragik, Zerbrechlichkeit und Hoffnung

Mit dieser Story hat mich Meike Piechota förmlich überrollt. Ich konnte es quasi gar nicht mehr zur Seite legen. Weil es so rasant und unglaublich spannend war. Aber insgesamt wären zwei Bände wohl von Vorteil gewesen. Einfach ,um auch die Hintergründe viel intensiver und tiefgründiger darstellen zu können.
Alles in allem unglaublich gut. Besonders im emotional Bereich geht es extrem ans Herz.
Denn die Einzelschicksale und auch wie unterschiedlich die Menschen behandelt werden, ist einfach heftig.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Mit ihrem Stand Alone „RISE: Zwei Schicksale, zwei Nationen“ konnte mich Meike Piechota extrem begeistern.
Der pure Adrenalinkick.
Eine Dystopie, die Technik und Magie perfekt miteinander vereint. In der es auch um ernste Themen geht und die das Herz sekündlich zerbrechen lässt.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 05.08.2023

Düster, actionreich und sehr berührend

Broken Blade – Die Klinge des Königs
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Egal ob man nun Fantasy mag oder nicht.
Assassinen gehen in meinen Augen immer.
Bei Broken Blade hat Melissa Blair einen Plot entworfen, der mir ungemein gut gefallen hat.
Doch kann dieser auch mit der ...

Egal ob man nun Fantasy mag oder nicht.
Assassinen gehen in meinen Augen immer.
Bei Broken Blade hat Melissa Blair einen Plot entworfen, der mir ungemein gut gefallen hat.
Doch kann dieser auch mit der Ausarbeitung überzeugen?

Der Schreibstil ist sehr angenehm und unglaublich mitreißend, was mir schon mal sehr gut gefallen hat.
Die Atmosphäre ist dabei relativ düster gehalten, was sich auch sehr gut mit der Story deckt.
Hierbei begleiten wir Keera, die sogenannte Klinge des Königs. Klingt erstmal sehr erhaben und überaus böse.
Aber wer ist Keera überhaupt?
Ich muss zugeben, dass sie mich am Anfang schon enorm schockiert hat, mit ihrer Skrupellosigkeit und Kälte.
Aber das ist nur eine Facette von ihr.
Melissa Blair hat mit Keera einfach eine saucoole, toughe und mutige Protagonistin ins Rennen geschickt, die alles ordentlich aufmischt. Dabei aber auch andere Facetten zu bieten hat. Sie ist verletzlich und sanft. Und das mit einer Unschuld verwoben, die kaum zu ermessen ist, dabei aber auch sehr viel über ihren Charakter aufzeigt.
Aber nicht nur Keera bestimmt das Geschehen.
Daneben haben mir vor allem Riven, Nikolai und Syrra unglaublich gut gefallen. Dabei bestechen sie mit ihren Charaktereigenschaften, aber auch mit der Art ,wie unterschiedlich sie sind und wie sie ihre Umgebung sehen und wie sie agieren.

Das Setting hat mir unglaublich gut gefallen. Auch wenn mir persönlich der König etwas zu kurz kam. Denn hier wird sich in erster Linie sehr stark auf Keera fokussiert. Bissel mehr König, hätte dem Ganzen noch mehr Dynamik verliehen und es zudem größer gemacht.
Aber es ist auch der erste Band der Halfling Saga, daher sehe ich hier noch Potenzial für mehr.
Aber auch wenn es hier mehr um Keera und ihre Geschichte geht, hat es das wirklich in sich. Und ich spreche hier nicht nur von Blut und Gewalt.
Es ist eher die Geburt dessen. Das was man über die Hintergründe erfährt, was den Fokus vollends verschiebt.
Man sieht plötzlich keine Assassine mehr.
Man sieht seelische Pein, Tränen, Wut.
Man sieht Arroganz, Niederträchtigkeit, Bösartigkeit und Blutdurst.
Man sieht Macht, die willkürlich missbraucht wird.

Besonders die Hintergründe fand ich unglaublich interessant und schmerzhaft zugleich. Denn nicht alles, was wie Gold glänzt, ist es auch.
Die Gräben der Abgründigkeit und Manipulationen sind hier verdammt tief und ebenso zerstörerisch.
Alles passiert mit einer gewissen Berechnung im Blick.
Aber ,und das hat mir besonders gut gefallen. Auch die zwischenmenschlichen Aspekte bleiben nicht außen vor. Was so viel Wärme, Vertrauen und Beständigkeit erzeugt.
Aber wie echt kann so etwas sein, wenn jeder sein eigenes Ziel vor Augen hat?
Und die Hölle nur einen Sprung entfernt ist ?

Darüber hinaus bietet Melissa Blair eine große Vielfalt an Wesen und wie mit Ihnen umgegangen wird. Was eine gewisse Spaltung verursacht. Nicht zu vergessen die Magie, die wunderschön und faszinierend ist.
Fakt ist, die Autorin hat hier ein enorm actionreiches und nervenaufreibendes Spektakel erschaffen, das den Puls immer wieder nach oben schnellen lässt und die Seele auf unglaubliche Art und Weise berührt.
Ich bin total verliebt in diesen Auftakt und kann es kaum erwarten, wie es weitergeht, besonders nach diesem Ende.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Hafling Saga konnte mich Melissa Blair komplett unter Strom setzen.
Düster, actionreich und sehr berührend.
Eine Story, die mit einer extrem starken Protagonistin besticht und neben Blut und Tod auch mit schmerzhaften und berührenden Aspekten zu punkten weiß.
Ganz große Liebe hierfür und definitiv eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 05.08.2023

Düster, beklemmend und sehr berührend

Was verborgen ist
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Bereits „das siebte Mädchen “ von Stacy Willingham konnte mich sehr begeistern. Kürzlich bin ich über ihr neues Werk „Was verborgen ist“ gestolpert und natürlich musste ich es direkt lesen.

Der Schreibstil ...

Bereits „das siebte Mädchen “ von Stacy Willingham konnte mich sehr begeistern. Kürzlich bin ich über ihr neues Werk „Was verborgen ist“ gestolpert und natürlich musste ich es direkt lesen.

Der Schreibstil ist sehr fesselnd und einnehmend.
Die Atmosphäre sehr düster, schwer und beklemmend.
Im Fokus hierbei steht Isabelle, aus deren Sicht wir auch alles erfahren.
Ist Isabelle sympathisch oder ist sie es nicht? So ganz kann man sich da nie sicher sein.
Denn Isabelle ist gebrochen und schwankt mehr durchs Leben, als das sie schreitet. Vor einem Jahr verschwand ihr Sohn Mason aus seinem Kinderbett.
Was dies mit einem Menschen anstellt, ist unvorstellbar grausames Leid. Aber was muss erst eine Mutter, die eigene Mutter dabei empfinden?
Stacy Willingham hat Isabelle unglaublich gut charakterisiert und all das, was sie empfindet und erleidet, förmlich vor uns ausgebreitet. Sie hat ihre Seele entblößt und man selbst wird dabei vor die Frage gestellt, ob sie ihren Sohn getötet hat.
Und diese unausgesprochene Beschuldigung zerstört Isabelle systematisch.
Im Laufe der Handlung lernt man sie unglaublich gut kennen. Erfährt schockierendes und hat das Gefühl mitten in einen Abgrund hineinzufallen.
Denn in Isabelles Leben gibt es mehr als Trauer und Wut.

Die Autorin lässt uns hierbei in Vergangenheit und Gegenwart eintauchen. Was mich zunächst etwas erstaunt hat. Aber im Ganzen einen Sinn ergibt.
Sie hat dabei eine enorm vielschichtige und tiefgreifende Geschichte ausgearbeitet, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht.
Dabei versteht sie es auch gekonnt, die Nebencharaktere perfekt mit einzubeziehen.
Sie sind nicht blass, sie punkten mit Tiefe und Ausstrahlung.
Dabei wird klar, dass jeder seine Leichen im Keller hat, aber nicht jeder ist bereit, sie auch preiszugeben.

Die Verdächtigungen verdichten sich immer mehr. Das, was man insgeheim vermutet hat, weitet sich zu etwas viel tragischerem und wahnhaftem aus.
Egoismus und Perfidität spielen ebenso eine Rolle wie Missgunst und Schmerz.
Dabei sind besonders die Hintergründe enorm interessant und unglaublich spannend. Aber mit diesen Wendungen ,die so gekonnt platziert werden, hätte ich nie im Leben gerechnet.
Denn es verändert einfach alles.
Den Blick auf das eigene Leben. Den Blick auf das, was man glaubte zu sein.
Und es gibt Hoffnung.
Stacy Willingham bringt hier einige Themen zur Sprache, die definitiv nicht ohne sind.
Aber besonders Isabelles Entwicklung hat mir unglaublich gut gefallen.
Eine Story, die mich wirklich sprachlos gemacht hat, dabei aber auch so viel Tragik, Schmerz und Qual freilegt, dass es einfach zu Boden zwingt. Weil man es nicht begreifen, geschweige denn kompensieren kann.
Eine sehr berührende Story, bei der besonders die psychologischen Aspekte enorm gut ausgearbeitet sind und zudem aufzeigt, dass man niemals die Hoffnung und Stärke einer Mutter unterschätzen sollte.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Nach „das siebte Mädchen “ konnte mich nun auch Stacy Willingham mit „Was verborgen ist“, auf jeder erdenklichen Ebene begeistern und in Schockstarre versetzen.
Eine sehr vielschichtige Geschichte, bei der nichts ist, wie es scheint. Und die Abgründe enorm tief und verhängnisvoll sind.
Düster, beklemmend und sehr berührend.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 05.08.2023

Beklemmend, düster und berührend

Im Sturm
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Endlich geht es in der Reihe um Lilly Hed von Pernilla Ericson weiter.
Bereits der erste Band hat mich unglaublich begeistert und so konnte ich es natürlich kaum erwarten, mit dem zweiten Band zu starten.

Der ...

Endlich geht es in der Reihe um Lilly Hed von Pernilla Ericson weiter.
Bereits der erste Band hat mich unglaublich begeistert und so konnte ich es natürlich kaum erwarten, mit dem zweiten Band zu starten.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr fesselnd und bildhaft.
Lilly Hed hat natürlich auch hier wieder eine besondere Rolle. Aber nicht nur.
Besonders Lilly, Mats oder Liv tragen zu einem ordentlichen Gelingen der Ermittlungen bei.
Aber besonders die Charaktere, die diesen Fall ausmachen und beleben, haben mir unglaublich gut gefallen.
Anhand ihrer Schilderungen und der Tiefe,ist man quasi mittendrin und fühlt automatisch unglaublich mit den Charakteren mit. Egal ob sie sympathisch sind oder nicht.

Der Einstieg gelang mir unglaublich gut.
Es hatte etwas von nach Hause kommen, man fühlt sich direkt wieder wohl.
Diesmal ist Lilly vom Rest der Welt abgeschnitten, es gibt keinen Strom mehr und der Sturm hat alles lahmgelegt, aber natürlich hält das die Verbrecher nicht auf, sondern es spielt ihnen noch in die Karten.
Die Morde machen keine Pause. Ja, man könnte fast sagen, die Leichen stapeln sich.
Aber nun ermittle mal so ganz ohne Anschluss an die Außenwelt.
Kein einfaches Unterfangen, aber durchaus möglich.
Ich muss zugeben, besonders diese Urinstinkte, die beim ermitteln zugute kommen, haben mir wieder unfassbar gut gefallen.
Lilly und Liv haben einiges drauf und stellen dies auch deutlich unter Beweis.
Mit viel Finesse und Feingefühl gehen sie zu Werke und kommen dabei so manchem auf die Spur.
Düstere Geheimnisse und eine Abgründigkeit, die kaum in Worte zu fassen sind.
Mich haben die Hintergründe enorm schockiert. Zumal daraus so viel Antipathie, als auch Wut und Tragik spricht. Von den seelischen Blessuren will ich gar nicht erst anfangen.

Pernilla Ericson schildert das Ganze so unglaublich spannend, dass ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Die psychologischen Aspekte sind so heftig und gehen enorm tief, mehr als man mit Worten ermessen kann.
Gleichzeitig erfährt man besonders auf der zwischenmenschlichen Ebene so viel über die Charaktere und ihr wahres Wesen, was nicht immer schmeckt und definitiv nicht leicht zu ertragen ist.
Auch wenn ich den Täter schon früh erahnt habe, so hat es mich nicht im geringsten gestört. Denn zum einen wusste ich es nie ganz sicher und zum anderen legte sie gerade mit den Hintergründen so viel Schmerz und Tragik frei. Denn dieser Aspekt hat mich enorm schockiert. Das sind Aspekte in diesem Fall, die einfach kaum zu begreifen sind und so schwer zu kompensieren sind.
Ich bin wieder unglaublich begeistern und brenne auf Band drei. Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere Bände mit Lilly und Liv erscheinen werden.
Ganz große Liebe für diese Krimi-Reihe.

Fazit:
Auch mit dem zweiten Band um Lilly Hed konnte mich Pernilla Ericson wieder absolut begeistern.
Diesmal hat der Sturm Lilly von der Außenwelt abgeschnitten und sie bekommt es mit einem besonders perfiden und tragischen Fall zu tun.
Beklemmend, düster und berührend.
Ich bin jetzt schon mega gespannt auf den dritten Band.
Unbedingt lesen. Eine Reihe, die ich absolut ans Herz legen kann.