Düster, blutig und unglaublich schön und emotional
Die Prinzessinnen: Fünf gegen die FinsternisEine Söldnertruppe ,die sich „die Prinzessinnen “ nennt ,hört sich erstmal wie ein schlechter und makabrer Scherz an.
Aber nein, das ist es tatsächlich nicht.
Mich hat die Idee dahinter direkt unglaublich ...
Eine Söldnertruppe ,die sich „die Prinzessinnen “ nennt ,hört sich erstmal wie ein schlechter und makabrer Scherz an.
Aber nein, das ist es tatsächlich nicht.
Mich hat die Idee dahinter direkt unglaublich begeistert und ich musste dringend herausfinden, was Christian Endres aus dieser vielversprechenden und außergewöhnlichen Idee gemacht hat.
Der Schreibstil ist unglaublich fesselnd und bildgewaltig. Die Atmosphäre sehr düster und einfach explosiv.
Narvila lernt man hierbei besonders gut kennen, da man überwiegend ihre Perspektive erfährt.
Ich mochte ihre Unsicherheit, ihre Stärke und ihren Mut unglaublich gern. Ihr Wandel von unbescholtener Prinzessin zur gewieften und gnadenlosen Söldnerin ist fast episch.
Sie gibt nicht auf, egal, was sich ihr für Steine in den Weg legen und trotzdem hat sie sich ihre Weiblichkeit bewahrt.
Daneben lernen wir noch Aiby, Cinn, Decanra, Mef und Sacipha kennen. Außergewöhnliche Protagonisten mit ungeheuren Scharfsinn,Sarkasmus, Witz und Charme.
Ja, ich liebe sie alle. Weil sie so unterschiedlich, so widerspenstig, direkt und erbarmungslos vorgehen, ohne jedoch das zu verlieren, was sie sind.
Prinzessinnen oder aber junge Frauen, die einfach ihrem Instinkt vertrauen und sich keiner Norm oder Pflicht unterwerfen wollen.
Daneben gibt es noch diverse Nebencharaktere, die ebenfalls gut ausgearbeitet sind.
Zunächst war ich etwas verwirrt, weil ich mitten ins Geschehen geworfen wurde, aber ich mochte es total gern.
Diese Story ist so völlig anders als ich mir ausgemalt hätte, wobei ich nicht mal genau sagen kann, was es genau gewesen wäre.
Diese Story besteht aus purer Action, Brutalität und Gewalt. Aber es spiegelt genau das wider, was die Welt darbietet.
Sie ist nicht lieb und nett, sie nimmt sich was sie will. Und wen stören schon die ein oder anderen Kollateralschäden?
Wir erleben quasi Narvilas Aufstieg in die Söldnertruppe.
Dabei besticht diese Story keineswegs nur mit Blut und Gewalt.
Man lernt die unglaublichsten Orte und Wesen kennen. Riesen, Kobolde, Ghule uvm. Ich war direkt begeistert und fasziniert von dieser Welt. Sie bietet aber auch sehr viel tückisches und gefährliches, was mitunter ziemlich beängstigend und verstörend ist.
Es hatte etwas Märchenhaftes, aber zugleich etwas sehr Tugendhaftes an sich.
Ja, es ist manchmal etwas eklig und sicher nicht immer leicht zu verdauen. Aber trotzdem wurde in allem die Schönheit und Ästhetik gewahrt. Man hat das Gefühl, in eine Zwischenwelt zu prallen, in der einfach alles möglich ist und Frauen Macht haben.
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie genial und atmosphärisch ich diese Story fand. Denn ja, zum einen gibt es diese Brutalität. Aber abseits dessen gibt es auch sehr viel Zerbrechlichkeit, Hoffnung und Liebe.
Aber über allem stehen Loyalität, Freundschaft, Anerkennung und Akzeptanz. Aspekte im Leben, die so wichtig, so elementar und so unverrückbar wie ein Fels sind.
Denn wenn sich die Prinzessinnen einander nicht haben, was haben sie dann noch?
Man taucht in Magie, Abenteuer und auch zarte Romanzen ein. Besonders letzteres gibt dem Ganzen so viele weiche und warme Konturen.
Daneben erfährt man auch viel über die Vergangenheit der Prinzessinnen, was mir unglaublich gut gefallen hat und auch viel erklärt hat. Dabei taucht man in Schicksale ein, die schmerzhaft, tragisch und grausam sind. Grausam auf jeder erdenklichen Ebene, das ging mir teilweise extrem nahe, weil man dabei auf so viel Skrupellosigkeit stößt.
Aber diese Story hat mich auch sehr zum lachen gebracht, sie bot so witzige Anekdoten, was das ganze sehr aufgelockert und belebt hat.
Die Prinzessinnen haben mich extrem umgehauen, sie erzählen viel über Emanzipation und dass man selbst entscheiden sollte, in welche Richtung man gehen sollte.
Aber der Autor agiert auch mit sehr viel Feingefühl und Direktheit, wodurch man sich dem Ganzen einfach verbunden fühlt.
Ich kann es kaum erwarten,bis es weitergeht.
Ich hoffe, es kommen noch ganz viele Bände darüber.
Fazit:
Christian Endres besticht in seinem Fantasy Abenteuer mit einer ziemlich genialen Idee, die mich einfach umgehauen hat.
Prinzessinnen, die zu Söldnerinnen werden und so sämtlichen Wesen den Kampf ansagen und für Gerechtigkeit sorgen.
Düster, blutig und unglaublich schön und emotional.
Unbedingt lesen.