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Veröffentlicht am 09.07.2019

ein wirklich toller Auftakt, bei dem nichts aber auch gar nichts ist, wie es scheint

Vampirprinzessin
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Auf die neue Reihe der Autorin hab ich mich wahnsinnig gefreut und musste auch direkt loslegen. Anbei möchte ich als erstes bemerken, auch wenn es eine neue Reihe ist, so begegnet man Charakteren aus anderen ...

Auf die neue Reihe der Autorin hab ich mich wahnsinnig gefreut und musste auch direkt loslegen. Anbei möchte ich als erstes bemerken, auch wenn es eine neue Reihe ist, so begegnet man Charakteren aus anderen Reihen. Was aber nicht wirklich von Belang ist, da es eben nur in derselben Welt spielt und eine Konfrontation unumgänglich ist.
Natürlich hatte ich Vorstellungen, wie dieser Reihenauftakt sein könnte. Aber letztendlich wurde ich wirklich sehr überrascht von der Vielfältigkeit des Ganzen.
Es ist wirklich verdammt böse und niederträchtig. Die Welt verströmt eine Atmosphäre, aus der man einfach nur fliehen möchte.
Düster, schwarz und voll von negativen Aspekten.
Ariella schien mir da nicht wirklich reinzupassen. Am Anfang hatte ich das Gefühl, es wäre ein Fass ohne Boden und sie würde gnadenlos untergehen. Denn seien wir mal ehrlich, Sie ist ein Lichtwesen und wie bitteschön soll sie es mit dem Dunkelprinzen aufnehmen, wenn es schon ihrer Schwester nicht gelang?
Aber tatsächlich hat mich Ariella wirklich überrascht. Denn sie ist verdammt zäh. Etwas was ich ihr wirklich nicht zugetraut hätte und was mir wirklich imponiert hat. Doch letztendlich ist Ariella ein weibliches Wesen und dadurch ergeben sich einige unschöne Momente. In diesen Momenten bin selbst ich darauf hereingefallen und stand voll auf Ariellas Seite.

Der Dunkelprinz. Ich kann ihn verdammt nochmal nicht leiden und doch übt er auf eine verquere Art und Weise , eine unglaubliche Anziehung auf mich aus. Man möchte ihm nicht begegnen und gleichzeitig kann man nicht von ihm lassen. Beängstigend, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ohne Frage sehr facettenreiche Charaktere die vor allem mit ihrer kühlen und düsteren Aura unglaublich in den Bann ziehen. Egal wem man begegnet, keiner gab mir die Chance ihn zu durchschauen. Mich haben sie absolut überzeugt und fasziniert. Charaktere, die einfach sehr lebendig und greifbar sind.
Es sind Wesen, die so unglaublich interessant und facettenreich sind.
Dämonen, Vampire und Lichtwesen. Unglaublich ausdrucksstark und nie weiß man, was Ihnen in den Sinn kommt.

In das Buch selbst kam ich sofort sehr gut hinein. Richtig toll fand ich die Karte am Anfang des Buches.
Das Setting selbst hat mir sehr gut gefallen, da es die düstere Atmosphäre wirklich sehr gut unterstreicht und den ganzen Schmerz, die Niedertracht und die Wut herauslässt.
Was mir allerdings etwas Probleme bereitete, waren die unterschiedlichen Namen. Das sie schwer zu merken waren, hat mich nicht mal so gestört. Aber dadurch das hier doch einige zum Zuge kommen, musste man verdammt gut aufpassen, das man den Überblick und die Konstellationen untereinander nicht aus den Augen verliert.
Interessant waren für mich vor allem Tarot und Ariella. Ja, es ist makaber und sarkastisch und düster. Aber ich hatte definitiv auch meinen Spaß mit den beiden. Es gab einige Szenen, die mich wirklich zum schmunzeln brachten, auch wenn die Situationen gerade nicht dafür sprachen.
Es ist ein Kräfte messen, ein ständiger Schlagabtausch, bei dem nie gewiss ist, wer hier die Oberhand behalten wird.
Besonders Tarot hat mich doch ziemlich überrascht, wie er zu Werke geschritten und all seine Künste eingesetzt hat.
Ja, es ist beklemmend. Aber man darf nicht vergessen, das es hier auch um Macht geht und das ist keinesfalls zu unterschätzen.

Romantasy Fans werden hier eher weniger fündig werden. Denn mit Romantik hat es nicht mal ansatzweise etwas zutun. Dafür spürt man aber das sanfte Wesen von Ariella etwas und das fand ich einfach sehr berührend.
Lexy van Golden hat es tatsächlich wieder geschafft mich um den Finger zu wickeln.
Wer sie kennt, weiß wie bildhaft und einnehmend sie schreiben kann und dabei kommt einfach zu keiner Zeit Langeweile auf.
Sie webt kühle und kräftige Emotionen und verbindet diese zu einer wirklich kraftvollen Story, in der es einfach um alles geht. Wendungen, die den Blickwinkel dabei nochmal erweitern, sind quasi vorprogrammiert und tatsächlich saß ich sehr oft mit offenem Mund da, weil ich einfach nicht glauben konnte, was da gerade passiert ist.

Für mich ein wirklich toller Auftakt, bei dem nichts aber auch gar nichts ist, wie es scheint.
Ich bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf und freue mich einfach darauf.


Fazit:
Lexy van Golden entführt den Leser wieder nach Lybnia und geht dabei nicht zimperlich mit den Charakteren um.
So richtig schön böse, sarkastisch und niederträchtig.
Ich hab es so genossen Ariella und Tarot zu begleiten und hatte unglaublich viel Spaß.
Beide sind sehr starke Charaktere, die die Story wirklich bereichern und in der es sehr turbulent und actionreich zugeht.
Ich hätte sie am liebsten geknuddelt, aber gleichzeitig hatte ich auch wahnsinnig viel Respekt vor beiden.
Sehr emotional, sehr düster und am Ende bleibt die Frage: Wer sitzt am längeren Hebel?

Defintiv ist mein Interesse geweckt und ich will unbedingt mehr davon.
Man sollte jedoch unbedingt gut aufpassen, damit man den Überblick nicht verliert.
Denn es ist ziemlich komplex und einige Charaktere tragen ihren Teil zu der Handlung bei.
Ein Auftakt, der defintiv nach mehr verlangt.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Ein Roman, der Hoffnung schafft und an die Liebe und an Vertrauen glauben lässt

Extended trust
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Seit jeher liebe ich die Bücher der Autorin und mit dem ersten Band der neuen Reihe , hat sie mir einmal mehr bewiesen, warum es so ist.
Der Einstieg gelang mir sofort ausgesprochen gut.
Charlotte war ...

Seit jeher liebe ich die Bücher der Autorin und mit dem ersten Band der neuen Reihe , hat sie mir einmal mehr bewiesen, warum es so ist.
Der Einstieg gelang mir sofort ausgesprochen gut.
Charlotte war mir sofort mehr als sympathisch.
Sie hat etwas sehr sanftes, reines und unschuldiges, daß mich sofort in den Bann gezogen hat.
Doch Charlotte ist weit mehr als ein Engel. Sie ist eine Frau mit einer tragenden Vergangenheit.
Eine Frau die mit Ballast und Schmerz zu kämpfen hat.
Eine junge Frau, die niemals nach vorne blicken kann, ohne auf die Vergangenheit zurückzuschauen.
Sarah Saxx wagt sich auf sehr einfühlsame und sanfte Art und Weise an eine Thematik heran, die mich tief berührt , aber auch nachdenklich gestimmt hat.
Dabei geht es nicht zwingend darum mit welchen Gedanken und Gefühlen, sich der Betroffene auseinandersetzen muss.
Es geht vor allem auch darum, wie das Umfeld darauf reagiert, was zunehmend die Entwicklung des Betroffenen beeinflusst. Und ich denke gerade dieser Umstand ist besonders tragend.
Doch nicht nur Charlotte hat mich tief berührt. Auch Trenton gelang dies. Trenton ist im wahrsten Sinne des Wortes, der Traummann schlechthin.
Nach außen hin kühl, geheimnisvoll und rauh. Aber innen warten so viele Facetten, die nur geweckt werden wollen.
Trenton und Charlotte sind so unterschiedlich und doch ziehen sie sich unglaublich an.
Vielleicht ist es diese Mischung, die sie ausmacht.
Vielleicht ist es Schicksal, Bestimmung.
Aber vielleicht ist es auch gar nichts.

Viele Begegnungen beginnen mit einem Lächeln , einem Blick.
Hier ist es Faszination. Eine Faszination füreinander, die sich nicht unterdrücken, nicht bewältigen lässt.
Mich haben diese beiden großartigen Charaktere einfach nur begeistert und gezeigt, daß man immer Hoffen und Lieben darf.
Daneben muss ich unbedingt Hayley erwähnen. Mein Gott, diese Frau hat mich so unglaublich zum lachen gebracht. Deswegen freu ich mich schon jetzt unheimlich auf ihre Geschichte.
Durch den leichten, intensiven und emotionalen Schreibstil der Autorin hab ich diese Geschichte absolut genossen.
Sie zeigt sich hier nicht von ihrer wilden, dominanten Seite.
Vielmehr ist es sehr sanft und leise und vor allem die Entwicklung steht im Vordergrund. Was mir unglaublich gut gefallen hat. Daneben erlebt man auch Trentons und Charlottes Perspektiven. Was ihnen sehr viel Tiefgründigkeit verleiht.
Man taucht in ihre Hintergründe ein und versteht, warum sie sind, wie sie sind.
Das sie auch mit ihren Dämonen zu kämpfen haben.
Das sie mit jedem Atemzug Schmerz und Angst empfinden. Das sie verletzbar sind.
Alles in allem sind sie einfach nur authentisch und einfach lebendig in ihrer Art.
Ich habe jede einzelne Sekunde genossen und mich immer mehr in sie verliebt.
In ihre Großherzigkeit, in ihre Stärke und in ihre Menschlichkeit.

Ein ganz besonderes Herzstück ist das Extended. Ein etwas anderer Treffpunkt.
Es ist mehr als ein Ort wo man sich begegnet.
Es steckt so viel Liebe zum Detail darin, es sprüht vor Leben und Charme.
Die Handlung ist sehr abwechslungsreich gestaltet und punktet mit einer geballten Form an Emotionen.
Gänzlich ohne Klischees kommt es dann doch nicht aus
Über die ich jedoch eher mit einem schmunzeln hinweggesehen habe.
Es sorgt für ordentlich Dramatik und bringt der Story ordentlich Aufschwung , so daß es nicht langweilig wird.
Doch daneben wird aufgezeigt, wie wichtig es ist , mutig zu sein und ein Schritt weiterzugehen. Denn nur so können Träume wahr werden und man hat die Chance , die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Das es einfach ist, sagt niemand.
Doch manchmal müssen wir ein wahres Meer aus Tränen und Schmerz durchschreiten, um endlich da anzukommen, wo unser Platz ist.

Für mich ein wahnsinnig emotionaler Auftakt , der mich lachen, lieben und leiden ließ.
Ein Roman, der Hoffnung schafft und an die Liebe und an Vertrauen glauben lässt.

Fazit:
Mit dem ersten Band der Extended Reihe hat Sarah Saxx bewiesen, dass sie auch sanft und einfühlsam sein kann.
Das nicht nur blinde Leidenschaft und Tempo zu höchsten Genüssen führen kann.
Charlottes und Trentons Geschichte ist anders.
Emotional, tiefgreifend und so gewaltig, dass die Erde bebt.
Ein Roman der voller Ausdrucksstärke, Kraft und Mut ist, das man einfach nur fasziniert und unglaublich überwältigt ist.
Ein Auftakt, der die Messlatte für die Folgebände sehr hoch steckt und mich absolut begeistern und mitreißen konnte.
Ich will unbedingt mehr vom Extended und seinen wunderbaren Bewohnern.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Ein Nachfolger der unmöglich besser sein könnte

Sehnsüchtig - Verloren
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Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Sehnsüchtig Reihe. Ich liebe es einfach immer wieder zu Maron und den Chevalier Brüdern zurückzukehren.
D.C. Odesza hat einfach so einen genialen Schreibstil, ...

Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Sehnsüchtig Reihe. Ich liebe es einfach immer wieder zu Maron und den Chevalier Brüdern zurückzukehren.
D.C. Odesza hat einfach so einen genialen Schreibstil, den ich einfach absolut vergöttere. Sie schreibt nicht nur sehr sinnlich und gut verständlich. Sie schreibt so intensiv und bahnbrechend , dass man die Zeilen einfach nur aufsaugt und niemals genug davon bekommen kann. Vom Kopfkino fange ich gar nicht erst an.
Nach wie vor erfährt man Marons Perspektive und auch hin und wieder aus der Sicht der Chevalier Brüder. Wer dabei zum Zuge kommt, ist nie ganz klar und ich freue mich jedes Mal unbändig darauf.

Auch der dritte Band hat mich sofort wieder in den Bann gezogen und absolut fasziniert und mitgerissen.
Diesmal tauchen wir vor allem in die Vergangenheit Marons ein. Eine Vergangenheit, die sie geprägt und geformt hat. Die sie zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist.
Endlich kommen wir eibem Geheimnis auf die Spur und tauchen ein in eine Welt, die nur sie betreten darf.
Doch damit konfrontiert zu werden, bringt einiges an Erkenntnissen mit sich.
Maron droht sich zu verlieren.
In ihren Emotionen, in ihren Grundsätzen.
In ihren Aufgaben und ihrem ganzen Sein.
Tatsächlich ist hier ein gewaltiger Umbruch zu erkennen. Doch die Frage ist, kann Maron es aufhalten und will sie das überhaupt?
Mich hat dieser Band unglaublich gefordert und einiges abverlangt.
Es gibt einiges an Dramatik und Tragik zu beobachten.
Nach wie vor grinst man vor sich hin , bei den unglaublich tollen und auch witzigen Dialogen.
Man schmilzt wie Eis in der Sonne, wenn Sinnlichkeit und Leidenschaft einsetzen.
Und doch ist da so viel mehr.
Es ist ein Taumel zwischen Glück und Leid.
Traurigkeit und Wehmut vermischt sich mit Wut und Angst.
Die Grenzen zwischen dem was Maron ausmacht und dem was sie tief drinnen spürt verschwimmen zusehends.
Zudem wird sie mit Dingen aus der Vergangenheit konfrontiert, die sie panisch werden lassen.
Die Schmerz, Wut und Angst auslösen.
Die sie umdenken lassen.

Mehr als einmal wurde ich von der Handlung überrascht. Man erfährt was verletzte Eitelkeit und Rache bedeuten kann. Und das aus verschiedenen Richtungen und zum ersten Mal fragt man sich, ob Maron die richtige Wahl getroffen hat.
Man zittert und leidet mit ihr und manchmal möchte man sie einfach nur festhalten.
Gideon, Law und Dorean haben mir auch wieder unglaublich gut gefallen. Ansätze die ich schon im ersten Band kommen sehen habe, haben sich hier noch mehr manifestiert. Ein Umstand, der mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Vertrauen , ein großes Wort, das hier von essentieller Bedeutung ist und in mehr als einer Hinsicht erschüttert wird.
Es hat mich schockiert, aber gleichzeitig, hab ich es auch verstanden und konnte es gut nachempfinden.
Dieser Band versprüht einfach Leben pur. Längst hat man nicht mehr das Gefühl, das es ein Auftrag ist.
Es ist zu tief, zu vollkommen , zu intensiv.
Man fühlt es bis in die Fingerspitzen.
Zudem entwickeln sich die Charaktere mit jeder Zeile weiter und man spürt einfach wie sehr es sie verändert.

Für mich ein großartiger Band, der mich berührt und durch eine Gefühlsachterbahn geschickt hat.
Manchmal muss man loslassen und manchmal ist es an der Zeit Entscheidungen zu fällen.
Manchmal tun sie weh. Aber manchmal sind sie unumgänglich und wichtig.

Fazit:
Band drei der Sehnsüchtig Reihe hat mich mit seinem Facettenreichtum wieder vollkommen begeistert und fasziniert.
Eine Reihe , die ich mit jedem Band mehr liebe und vergöttere.
Es geht um Vergangenheit und Schmerz.
Es geht um einen Umbruch, der prägt und alles neu formt. Und hey, endlich kommt das zum Zuge, was ich so sehr ersehnt habe.
Ein Nachfolger der unmöglich besser sein könnte.
Voller Action, Emotionen, Sinnlichkeit und Leidenschaft.
Absoluter Suchtfaktor. Hat man einmal diese Welt betreten, möchte man sie nie mehr verlassen.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Prophezeiungen für Jedermann

Prophezeiungen für Jedermann
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“Die Magie der Namen” von Nicole Gozdek habe ich damals sehr geliebt, so daß ich sehr gespannt auf ihr neues Werk war.
Doch tatsächlich stellte mich ihr neues Buch , vor eine ziemliche Herausforderung.
Die ...

“Die Magie der Namen” von Nicole Gozdek habe ich damals sehr geliebt, so daß ich sehr gespannt auf ihr neues Werk war.
Doch tatsächlich stellte mich ihr neues Buch , vor eine ziemliche Herausforderung.
Die Idee mit dem Orakel und den damit verknüpften Prophezeiungen mag ich total gern.
Vor allem, weil diese Prophezeiung wirklich jeden treffen kann und völlig unterschiedlich in ihrer Art sind. Dies kann schon zu einigen skurrilen Situationen führen und ließ mich mehr als einmal schmunzeln.
Ich mag den einnehmenden und doch sehr fesselnden Schreibstil von der Autorin wirklich unheimlich gern. Aber hier hatte ich oft das Gefühl, ich komme nicht so recht von der Stelle.
Alles war so schwer, so drückend und einfach schwer für mich zu greifen.

Zacharias ist hier im Fokus und ich hätte mir wirklich gewünscht, eine Beziehung zu ihm aufbauen zu können. Doch leider war dies nicht wirklich der Fall. Er erschien mir oft zu schwach und zeigte wenig Durchsetzungsvermögen. Erst zum Ende hin, wurde es in diesem Bereich besser. Dabei erfährt man auch seine Perspektive, was mir aber leider nicht dabei half, mehr zu ihm durchzudringen.
Zacharias kam mir oft wie ein kleines Kind vor, das noch nicht den ganzen Überblick gewonnen hat. Er schien nicht recht in diese Welt zu passen.
Er hatte alles. Eine nahezu perfektes Leben. Alles war so schön strukturiert und vorbestimmt.
Und plötzlich puff, mit der Prophezeiung, hat es sich erledigt.
Ohne Frage muss er eine ganze Menge einstecken, was ihn nicht nur im Wesen verändert.
Sein Hintergrund fand ich wirklich interessant und er schaffte es auch,mich auf einer gewissen Ebene zu berühren.
Ohne Frage sehr schmerzvoll, tragend und mit einem sehr spannenden Verlauf . Dennoch hatte ich das Gefühl, da wäre noch mehr herauszuholen gewesen. Ich kam einfach nicht recht von der Stelle und kämpfte wirklich jeden Schritt.

Die Idee dahinter kam wirklich gut zum Ausdruck, konnte mich aber nicht so packen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Interessant war für mich dabei, wie sehr die Queste das Leben beeinflusst, ja sogar verändert haben.
Nicht immer hat man eine Wahl und das empfand ich als wirklich beängstigend. In manchen Situationen tat mir Zacharias so unheimlich leid und ich hätte gern sein Kampf für ihn ausgetragen.
Seinem privaten Umfeld begegnete ich mit Unverständnis und konnte die teilweise herrschende Kälte überhaupt nicht nachvollziehen. Das machte mich unheimlich wütend. Ja, die Prophezeiungen, sind ein Teil des Ganzen. Aber, kann man dem Ganzen so viel Bedeutung beimessen?
Es geht doch auch um Liebe und Wertschätzung.

Die Handlung selbst war sehr abwechslungsreich gestaltet und besticht durch einige Höhen und Tiefen. Zacharias hat dabei die meisten Herausforderungen zu meistern und gerät mehr als einmal an seine Grenzen.
Der Autorin gelang es einige Wendungen einzubauen, die ich nicht erwartet habe und die mich wirklich überrascht haben. Gerade am Ende überschlagen sich die Ereignisse und es war unheimlich schwer für mich, da mitzukommen.
Letztendlich überschatten die Prophezeiungen und das Orakel einfach alles.
Wieviel eigenen Willen und wieviel Selbst bleibt einem dann noch?
Nur noch Werkzeug einer höheren Macht oder Teil von einem großen Ganzen?
Letztendlich empfand ich den Roman unheimlich interessant, gerade weil die Charaktere sehr facettenreich waren und der Humor auch nicht zu kurz kam. Diesbezüglich hätte ich mir gern noch etwas mehr Tiefe und beim Handlungsverlauf mehr Tempo gewünscht.
Weil es für mich sehr schleppend voran ging, konnte es mich nicht so richtig packen.

Fazit:
Dem neuen Werk der Autorin haftet eine sehr interessante Grundidee an.
Leider machte mir Zacharias es nicht wirklich einfach.
Es war schwer, drückend und ich hatte Momente, als ich das Gefühl hatte, gar nicht von der Stelle zu kommen.
Was die Autorin mit dem Orakel und den Prophezeiungen aussagt, ist wirklich beängstigend und hat ein wenig Beklemmung bei mir zurückgelassen.
Ein Roman, der sehr interessant ist, dem jedoch etwas mehr Tiefe bei den Charakteren und mehr Tempo beim Handlungsverlauf nicht geschadet hätten.
Leider konnte mich das Endprodukt nicht wirklich packen, obwohl es am Anfang wirklich sehr vielversprechend war. Aber manchmal reicht das einfach nicht aus. Manchmal stimmt das Gefühl einfach nicht, um es ganz groß zu machen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Ein Roman der Beklemmung und die Frage nach dem nächsten Morgen hervorruft

Die Unvollkommenen
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Bereits 2017 erschien “Die Optimierer”. Dies spielte 5 Jahre vor den Geschehnissen von “Die Unvollkommenen”. Zum besseren Verständnis wäre es besser, erst diesen Band zu lesen. Da gerade bei den Unvollkommenen ...

Bereits 2017 erschien “Die Optimierer”. Dies spielte 5 Jahre vor den Geschehnissen von “Die Unvollkommenen”. Zum besseren Verständnis wäre es besser, erst diesen Band zu lesen. Da gerade bei den Unvollkommenen viele Fragen entstehen, die möglicherweise Antworten im ersten Band liefern.
Leider fiel mir dieser erste Band erst später ins Auge.

Mich hat die Grundidee dieses Romans sehr gereizt und ich war sofort Feuer und Flamme dafür.
Es spielt in der Zukunft im Jahre 2057 und es wird daran gearbeitet, das Roboter und Menschen gleichgestellt nebeneinander leben können.
Im Brennpunkt steht Lila. Eine junge Rebellin, die es sich zum Ziel gesetzt hat, gegen das System vorzugehen.
Doch mir nichts, dir nichts, landet sie plötzlich in der Verwahrung.
Was bedeutet das für Lila?
Wird sie dem System entkommen können?

Die Autorin hat einen sehr leichten und einnehmenden Schreibstil, wodurch ich wirklich gut vorankam.
Hierbei erfährt man die Perspektive von Lila, was mir sehr gut gefallen hat, da man sich so ein recht gutes Bild von ihr machen konnte. Lila war mir sofort sympathisch und ich kämpfte gern an ihrer Seite.
Daneben spielen auch Kophler und Samson eine sehr wichtige Rolle. Doch am meisten hat mich Anna beeindruckt. Eine Frau, die sich dem System nicht beugt und ihren eigenen Weg beschreitet. An ihrer Seite ein Roboter, der aufzeigt, das nicht alle Maschinen gleich sind und durchaus zu Rebellen werden können. Und gerade dieser Umstand, hat mir unglaublich gut gefallen.
Insgesamt verstehen die Charaktere für sich einzunehmen und zu überzeugen, auch wenn etwas mehr Tiefe schön gewesen wäre.
Dafür entwirft Theresa Hannig ein sehr ausdrucksstarkes Bild von dieser Welt.
Eine Welt, in der man scheinbar keinen eigenen Willen mehr hat.
In dem alles an Perfektionismus und Kontrolle grenzt.
Doch wie viel Perfektionismus ist tatsächlich möglich und ist dieses Bestreben tatsächlich von Erfolg gekrönt?
Macht uns das nicht auch zu Werkzeugen, wenn man nicht mehr frei entscheiden kann?

Diesen Roman empfand ich als sehr beängstigend.
Stetige Überwachung. Kein Leid mehr.
Zu perfekt, um glücklich zu sein.
Lila war für mich eine Person, die mich gerade am Anfang sehr beeindruckt hat. Doch im Laufe des Geschehen macht sie eine Entwicklung durch, die mir nicht immer gefallen hat.
Völlig im Dunkeln blieben für mich Kophler und Samson.
Über ihre wahren Beweggründe bin ich nie dahinter gestiegen , da sie sehr viel verbergen und es nicht wirklich zulassen, das man sie erforscht.

Die Handlung selbst ist eher ruhig und die Spannung unterschwellig spürbar. Anfangs empfand ich das als sehr faszinierend, doch dadurch dass diese Ruhe nie abflaute, wurde es auch ein wenig monoton und wenig aufregend.
Dieses Sci-Fi Abenteuer ruft einiges an Beklemmung hervor.
Das was du heute willst, kann morgen schon wieder dein komplettes Leben umkrempeln.
Wieviel Selbstbestimmung bleibt dem Menschen eigentlich noch?
Schon heute in unserer Welt wird alles von Technik beherrscht und hier wird dieser Faden etwas weitergesponnen. Ein Unterfangen, das nicht unwahrscheinlich erscheint.
Meine Erwartungen die ich hegte, wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Rebellion kam für mich nicht so zum Zuge , wie ich es mir erhofft und vorgestellt hatte.
Viel mehr wird aufgezeigt, das man schlichtweg keine Wahl hat.
Zudem kamen die Emotionen leider etwas zu kurz, was wirklich schade ist. Gerade weil ich bei Lila viel Potenzial gesehen habe.
Schlussendlich ein Roman, der gut unterhält und gerade am Anfang unglaublich faszinierend ist. Gegen Ende aber ziemlich abflaute und den Leser mit einigen Fragezeichen im Kopf zurücklässt.
Kann man lesen, muss man aber nicht.

Fazit:
“Die Unvollkommenen” ist ein sehr interessanter Sci-Fi Roman, der aufzeigt , was mit Technik noch alles möglich ist.
Für mich am Anfang sehr faszinierend und interessant. Leider verlor sich das am Ende des Buches. Was ich sehr schade fand, da hier noch eine Menge Potenzial ist.
Ein Roman der Beklemmung hervorruft und die Frage nach dem nächsten Morgen hervorruft.
Hierbei wäre es zum besseren Verständnis hilfreich, erst “Die Optimierer” zu lesen, da dies 5 Jahre zuvor spielt.
Letztendlich ein sehr ruhiger Roman, deren Spannung eher unterschwellig spürbar wird.

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