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Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Roman wie ihn das Leben nicht besser schreiben könnte

Fortune Cookie Love
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Ich mag das Cover von “Fortune Cookie Love” total gern. Es fällt auf, wirkt lebendig und man möchte direkt hineinspringen.
Das neue Werk von A.L. Kahnau hat mir unglaublich gut gefallen. Den Klappentext ...

Ich mag das Cover von “Fortune Cookie Love” total gern. Es fällt auf, wirkt lebendig und man möchte direkt hineinspringen.
Das neue Werk von A.L. Kahnau hat mir unglaublich gut gefallen. Den Klappentext zu lesen, war für mich nicht nötig. Da mir ihre Bücher allgemein sehr gut gefallen.
Sie hat einfach eine Art zu schreiben, die einfach sofort mitreißt.
Einnehmend, leicht und emotional.

Als ich auf Ariadne traf, war das ziemlich interessant.
Schon die ersten Sätze hatten es in sich und ich dachte: “Das tut sie jetzt nicht wirklich”. Ehrlich , ich war sehr überrascht von ihrer Art und wie sie ihr Leben bestreitet.
Ariadne ist alles andere als spontan und impulsiv. Ihr Leben verläuft nach Berechnungen. Wodurch es kein Wunder ist, dass sie ständig ihre Jobs verliert.
Kann man Glück und Unglück berechnen?
Laut Ariadne ja. Ich meine nein.
Denn das Leben ist bunt, vielfältig und impulsiv.
Es passieren Dinge , die uns wachsen lassen, die uns berühren , verändern und das Beste aus uns herausholen.
Aber auch die negativen Erfahrungen haben ihren Grund.
Denn wie könnten wir uns weiterentwickeln, wenn immer alles nur gerade läuft?
Doch hier geht es nicht allein nur um Aris Gllückstagebuch. Dahinter steckt etwas viel tiefgreifenderes. Etwas das Ari verändert hat.
Verlust, Zwang, das Gefühl nicht loslassen zu können und einfach zu leben.
Etwas das sehr hemmt und Ari mehr einengt, als man vermuten würde.
Es bestimmt ihr Leben und bremst sie aus. Was sich nachteilig auf ihr Leben auswirkt und dazu kommt auch, den Ansprüchen ihrer Familie gerecht zu werden.
Ja oberflächlich gesehen ist es ein herrlich spritziger und gefühlsbetonter Liebesroman.
Aber wer zwischen den Zeilen lesen kann, erblickt so viel mehr dabei.
Trauer, Angst, Einsamkeit.
Etwas das sich nicht einfach abstellen lässt.

Dadurch das man Aris Perspektive erfährt, lernt man sie auch sehr gut kennen und merkt welch sanfte und verletzliche Seele in ihr wohnt.
Eine Einsamkeit die zum greifen ist.
Erfahrungen verändern uns, aber Ari hat es so sehr verändert, das es ihr Leben bestimmt.
Ihr Leben kommt vom Kurs ab, als sie zu ihrer Oma nach Griechenland reist und auf der Suche nach einem Mitfahrer , auf Jules stößt.
Jules hat mein Herz im Sturm erobert.
Er ist spontan, impulsiv. Ein Weltenbummler und Freigeist. Und er lebt. Mit allen Sinnen.

Die Autorin hat hier einen wunderbaren chaotischen Roadtrip geschrieben, der mich unglaublich zum lachen brachte.
Ari und Jules zusammen ist einfach eine Achterbahn an Emotionen und losgelösten Momenten.
Sie berechnet, er lebt und dazwischen so wahnsinnig tolle und herzzerreißende Momente, die das Feuer nur noch mehr schüren.
Diese Reise verändert Ari und schenkt ihr Momente des Glücks und Unglücks.
Sie kommt aus sich heraus, lernt dazu und begreift das , dass Leben so viel mehr zu bieten hat , als Berechnungen.
Das sie vielleicht auch glücklich sein darf und mutig sein muss, um ihr persönliches Glück zu finden.
Man fühlt Glück, Liebe und spürt diese Menschen so tief. Sie sind authentisch, lebendig und einfach echt.
Man trifft auf der Reise die unterschiedlichsten Menschen und sie stecken einfach an. Mit ihrem Leben, ihren Sein und ihrer ganzen Art.

Die Handlung besticht eher durch Ruhe, emotionale Ausbrüche und die Liebe kommt sanft und leise daher.
So leise , das man sie fast nicht bemerkt.
Ich habe es wirklich genossen, weil man die Entwicklung auch gut nachvollziehen konnte.
Romantik, Freundschaft und der Wunsch nach mehr.
Ein Liebesroman der ernste Themen beinhaltet . Bei dem man sich einfach mal fallen lassen kann und genießen.
Ich hab gelacht, geliebt und nach den Sternen gegriffen. Es hat mich berührt mit seinen Charakteren und mit dem was sie bereit waren , zu geben.
Ein Werk, bei dem einfach das Gefühl stimmt und mich komplett begeistern konnte.
Perfekt für zwischendurch.

Fazit:
Lässt sich Glück und Unglück berechnen?
Laut Ari ja. Ich sage nein.
A.L. Kahnau hat hier einen chaotischen Roadtrip geschaffen, der mit erfrischenden Charakteren punktet und immer wieder zum lachen bringt.
Das Gefühl stimmt einfach und hat mich komplett mitgerissen und begeistert.
Ein Roman der mit ernsten Themen besticht, mit wundervollen Momenten punktet, die das Herz zum klopfen bringen.
Und Heilung bedeutet.
Ein Roman wie ihn das Leben nicht besser schreiben könnte.
Perfekt für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Was wäre wenn…

Traum des Lebens
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Uff , ich muss ganz ehrlich sagen, das es Jeffrey Archer immer wieder schafft, mich absolut sprachlos zurückzulassen.
So auch hier. Mit Familiensagas hat er mein Herz erobert.
Auch hier hat er mein Herz ...

Uff , ich muss ganz ehrlich sagen, das es Jeffrey Archer immer wieder schafft, mich absolut sprachlos zurückzulassen.
So auch hier. Mit Familiensagas hat er mein Herz erobert.
Auch hier hat er mein Herz im Sturm erobert.
Denn auch hier geht es um Familie, um Intrigen und Rivalitäten. Und vor allem geht es um Macht, Mut und Politik , die alles verändert.

Doch blättern wir zurück. Wir erleben Alexander und Elena. Zwei Flüchtlinge die Russland verlassen müssen , um ihr Leben zu retten.
Zwei Kisten. Zwei Möglichkeiten.
Großbritannien oder die USA?
Und da beginnt der geschickte Schachzug von Jeffrey Archer. Denn wie oft stellen wir uns die Frage: was wäre wenn…
Ein Schachzug der dieser unheimlich interessanten und vielfältigen Story unglaublich viel Dramatik und Emotionalität verleiht.
Denn wir erleben nicht nur eine Geschichte. Sondern zwei. Was ich richtig genial fand. Beide sind für sich genommen unheimlich interessant und werden von jedem möglichen Blickwinkel beleuchtet.
Wohlstand . Armut.
Ansehen. Kampf. Mut.
Liebe. Freundschaft. Loyalität.
Dem Autor gelingt es ausgesprochen gut, das man jederzeit die Geschichten auseinanderhalten und gut mitkommen kann. Dies ist auch sehr gut in den Überschriften gekennzeichnet.
Zwei Geschichten die am Ende mit sehr viel Dramatik und Hochspannung zu einem Handlungsstrang zusammenlaufen.
Wir begleiten Elena und Alexander in Großbritannien und in den USA.
Auch wenn sie im Kern vieles gemeinsam haben, so wurde es für mich nie langweilig. Ich habe es genossen, wie sie sich entfaltet und entwickelt haben.
Ein ums andere Mal beweist der Autor , das man vielleicht in verschiedene Richtungen gehen kann. Sich deshalb aber keinesfalls die Persönlichkeit verändert.
Denn im Grunde unseres Herzens, sind wir das was wir sind.
Daran ändert auch ein anderer Schicksalsweg nichts.
Elena und Alexander sind so authentische und greifbare Charaktere, das ich immer wieder schlucken musste und sehr bewegt war.
Besonders Elena hat mein Herz unglaublich berührt. Ihr Weg ist steinig, traumatisch und egal wie schwer es auch wird, sie steht zu dem, was sie ausmacht.
Ebenso ist Alexander eine sehr starke und kompromisslose Persönlichkeit.
Überwiegend erfährt man auch seine Perspektive.
Ein junger Mann der seinen Weg geht. Auf zwei unterschiedliche Art und Weisen. Er zeigt das er Herz und Leidenschaft besitzt und dabei kämpft bis aufs Blut. Wenn es sein muss.
Doch so bewundernswerte Menschen haben auch Gegner die alle Mittel einsetzen.
Aber besonders diese Charaktere verfügen über sehr viel Finesse, Kalkül und Verstand. Sie zu unterschätzen könnte fatal werden, was Jeffrey Archer sehr gut zum Ausdruck bringt.
Am Anfang des Buches , erwähnt Alexanders Vater eine Kleinigkeit in diesem Buch, die mehr Bedeutung hat, als man hätte erahnen können.
Aber es geht nicht nur um Elena und Alexander.
Es geht auch um Politik und Macht.
Um Gier und Intrigen.
Besonders dieser Teil bestimmt das Geschehen auf ganzer Ebene. Jeffrey Archer gestaltet es so interessant, dass ich das Werk nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Er schreibt so lebendig, detailliert , bildhaft und einnehmend, das ich dem Ganzen total verfallen war.
Die Charaktere sind greifbar und besonders die Nebencharaktere haben mir unglaublich gut gefallen.
Ich war stolz auf sie, ich hab gebibbert vor Angst und Entsetzen.
War sprachlos, wütend und bewegt.

Es ist ein sehr komplexes Werk , das sich über 30 Jahre erstreckt und keine einzige Zeile ist zuviel.
Man versteht, und begreift was diese Geschichte ausmacht.
Wie tiefgreifend sie aber tatsächlich ist, begreift man erst , wenn das letzte Wort gelesen ist und man voller Sprachlosigkeit und Schock in der Luft hängt.Für mich ein großartiges Portrait zweier Menschen , die die Welt verändern und zu mehr Größe verhelfen.
Jeffrey Archer brilliert auf ganzer Ebene , was dieses Buch für mich zu einem absoluten Jahreshighlight macht.

Fazit:
Was wäre wenn…
Wie oft stellen wir uns diese Frage.
Jeffrey Archer geht diesem in seinem Werk “Traum des Lebens “ auf sehr interessante und auch faszinierende Art und Weise auf den Grund.
Ein großartiges Portrait zweier Menschen, die die Welt verändern und zu mehr Größe verhelfen.
Authentisch. Erschütternd. Bewegend.
Dramatisch und hochspannend.
Eine Reise in die Politik und ins eigene Ich.
Ein sorgfältig ausgearbeiteter Roman, der durch gut platzierte Wendungen und großartige Charaktere punktet.
Jeffrey Archer brilliert auf ganzer Ebene und zeigt wieder auf, warum er ein Meister seines Fachs ist.
Ein absoluter Jahreshighlight.
Ein Werk, das mich sprachlos gemacht hat.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Es hat sich so verdammt richtig, so gut, so perfekt angefühlt

Perfect Rush. Wahre Liebe
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Zu Kenzie und Hayden zurückkehren, ist wie nach Hause kommen. Es fühlt sich so verdammt richtig, so gut, so perfekt an.
Als großer Liebhaber der Rush Trilogie, hatte ich aber auch etwas Bedenken, wie das ...

Zu Kenzie und Hayden zurückkehren, ist wie nach Hause kommen. Es fühlt sich so verdammt richtig, so gut, so perfekt an.
Als großer Liebhaber der Rush Trilogie, hatte ich aber auch etwas Bedenken, wie das Finale und somit der Abschied vonstatten gehen würde.
Meine Ängste waren jedoch unbegründet, denn wie auch in ihren vorherigen Bänden setzt S.C. Stephens ihre Mittel gekonnt ein.

Ihren Schreibstil liebe ich einfach.
Leicht, lebendig und so von Emotionen durchzogen.
In diesem Band erfährt man die Perspektive von Kenzie,was sich daraus resultiert, das es vordergründig um sie geht.
Doch das heimkommen war für mich nicht ganz so leicht, wie erhofft.
Da der letzte Band schon etwas her ist, hätte ich mir gerade zu Beginn Rückblicke gewünscht. Was aber leider nicht der Fall war.
Dadurch brauchte ich etwas länger, um wieder anzukommen. Aber dann richtig.
Der Druck wächst und die Anforderungen ebenso.
Kenzie fühlt sich eingeengt, gebremst in ihrer Leidenschaft und doch kämpft sie stetig aufs Neue.
Immer das Ziel im Auge.
Doch kann sie es schaffen, hat sie die nötige Kampfbereitschaft dazu?

Auch dieser Band geizt nicht mit Dramatik und Herausforderungen. Im Blickpunkt steht keinesfalls die Beziehung zwischen Hayden und Kenzie. Was ich richtig gut fand.
Im Blickpunkt steht diesmal Cox Racing und wie Kenzie darum kämpft sich zu behaupten.
Kenzie hat nicht nur Adrenalin im Blut.
Ihre Leidenschaft für Cox Racing ist nahezu spürbar und es kostet einige Tränchen, um die Hürden zu überwinden, die sich ihr in den Weg stellen.
Ich war skeptisch. Immer wieder.
Auch wenn Kenzie manchmal etwas unüberlegt handelte, so lernte sie doch jedes einzelne Mal daraus.
In beruflichen ,wie auch in privaten Belangen.
Ihre Entwicklung, ihre Stärke hat mich wirklich überrascht. Ich hab so gelacht, geliebt und mit ihr gekämpft.
So selbstlos, so energisch und doch liebevoll. Man hat deutlich gespürt, daß sie erwachsen geworden ist und aus ihren Fehlern gelernt hat.
Ebenso kommen die zwischenmenschlichen Aspekte sehr gut zur Geltung. Man empfindet Liebe, Stolz und einfach Zugehörigkeit.
Das Herz. Es klopft vor Aufregung, vor Leidenschaft und vor Erwartung.
Eine Kritik hab ich jedoch. In diesem Band gibt es einen männlichen Neuzugang. Was ansich nicht schlecht ist. Denn er sorgt für frischen Wind und bringt alles ordentlich in Wallung.
Besonders die Rivalitäten untereinander.
Seine anfängliche Stärke fand ich sehr erfrischend. Leider war seine charakterliche Entwicklung, etwas zu verweichlicht. Mehr Biss wäre für mich um einiges glaubwürdiger gewesen

Die Handlung selbst hat mich wirklich begeistert und Lachtränen vergießen lassen.
Diesmal setzt die Autorin auf Menschlichkeit und Leidenschaft. Kenzie muss erkennen , worauf es im Leben wirklich ankommt und wofür ihr Herz schlägt.
Manchmal etwas zu herzzereißend, aber dennoch glaubwürdig. Die romantische Ader kommt immer wieder zum Vorschein und man schmilzt immer wieder dahin. Ganz besonders wenn es um Myles und Nikki geht, die hier auch einen wichtigen Part innehaben.
Die Story ist einfach so erfrischend, abwechslungsreich und voller Tempo, das der Abschied viel zu schnell erreicht war.
Es gibt nicht allzu viele Überraschungen, aber ich liebe diesen Band trotzdem sehr.
Ich hab mich so wohl gefühlt, konnte mich in die Charaktere und die Handlung hineinversetzen, es nachvollziehen und einfach genießen.

Ein finaler Band, der die Liebesgeschichte von Kenzie und Hayden, aber auch die Liebe zu Motorrädern perfekt abrundet.
Romantisch, leidenschaftlich und authentisch.
Ich liebe es .

Fazit:
Seit erster Stunde liebe ich die Rush Trilogie, leider wird mit “Perfect Rush” nun das Ende eingeläutet.
Für mich eine wahnsinnig emotionale und entwicklungsbereiche Reihe, bei der besonders die Liebe zu Motorrädern im Vordergrund steht.
Die Autorin hat fast alles richtig gemacht.
Trotz kleinerer Schwächen, konnte mich auch dieser Band absolut begeistern und mitreißen.
Es hat sich so verdammt richtig, so gut, so perfekt angefühlt.
Ich fühlte mich wohl und hab mich einfach nur hinein fallen lassen.
Ich liebe es.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Eine Thematik die in ihrem Kern doch ziemlich beklemmend ist

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Schon im Vorfeld klang die neue Dystopie von Lena Kiefer für mich ziemlich interessant.
Im Nachhinein muss ich wirklich sagen wow. Für ein Debüt ist es in meinen Augen einfach wahnsinnig gut.
Denn sie ...

Schon im Vorfeld klang die neue Dystopie von Lena Kiefer für mich ziemlich interessant.
Im Nachhinein muss ich wirklich sagen wow. Für ein Debüt ist es in meinen Augen einfach wahnsinnig gut.
Denn sie schreibt hier alles andere als eine flache Dystopie.
Mit ihrer Thematik bringt sie eindeutig zum nachdenken.

Ich rutschte auch sofort sehr gut ins Geschehen rein.
Was daran liegt, dass die Autorin einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil hat, der mich sofort mitten ins Geschehen gezogen hat.
Im Fokus steht hierbei tatsächlich in erster Linie, Ophelia Scale. Eine tapfere, mutige und sehr kluge Kämpferin.
Eine Rebellin wie sie im Buche steht und doch so viel mehr.
Lena Kiefer hat ihre Persönlichkeit sehr tiefgründig ausgearbeitet. Wodurch sie für mich sofort an Leben gewann.
Ich mag nicht nur ihre unerschütterliche und brennende Leidenschaft. Sondern das sie voll dahinter steht und ihr Ziel nicht aus den Augen verliert.
Doch Ophelia rechnet nicht mit dem, was uns Menschen ausmacht.
Mit Gefühlen. Mit Verletzlichkeit. Mit dem , was uns erst lebendig werden lässt.
Das war auch der Grund warum ich mich so gut in sie hineinversetzen konnte, ihre Mauer einstürzen sah.
Ich hab sie wahnsinnig gern begleitet. Mit ihr gelacht und gezittert.
Ohne Zweifel war ihr anderes Stück mehr als charmant und zuvorkommend.
Doch reicht es, um sie von ihrem Ziel abzubringen?

Die dystopische Welt die hier entworfen wurde, war für mich unglaublich interessant. Sie verfügt sowie über Vor- als auch Nachteile.
Bei näherer Beleuchtung , empfand ich es doch als mitunter etwas beklemmend. Denn die Ansätze die hier erschaffen wurden, haben durchaus auch einen faden Beigeschmack.
Im Laufe der Handlung begegnen uns viele technische Begriffe. Ich brauchte nicht viel zu überlegen. Denn Dank der Logik, war die Auflösung schnell da.
Die Handlung konnte mich trotz eher ruhiger Natur wirklich begeistern.
Die Autorin legt so viel Leidenschaft , Schmerz und Tiefe in ihre junge Kämpferin, das man von ihr einfach nicht loskommt.
Dennoch gelang es ihr wirklich Wendungen einzuweben, die mich aus dem Tritt brachten. Bis zum Schluss hing ich etwas verwirrt in der Luft, weil mir nicht klar war, was ich denn glauben kann.
Was ich glauben soll und muss.
Natürlich geht es um Macht.
Um Manipulation und Loyalität.
Aber es geht auch um Menschlichkeit. Etwas was uns tief drinnen , erst zu Menschen macht.
Es ist nicht klar ersichtlich, wer die Guten und wer die Bösen sind, denn die Grenzen verschwimmen zusehends ineinander.
Ihre Welt und die Charaktere haben Ecken und Kanten. Es wird nicht nach Schubladen gehandelt und gedacht, es wird nach Nischen gesucht. Und gerade deswegen denkt man auch so viel darüber nach.
Das Ende war für mich tatsächlich ziemlich heftig und schockierend, denn damit habe ich nicht gerechnet.
Und doch muss ich mir selbst eingestehen, das es die Blickwinkel erweitert hat und ich anhand der jetzigen Lage erstmal schlucken muss.
Ich bin so gespannt wie es weitergeht und möchte mehr als alles andere wissen, was sich noch herauskristallisieren wird.

Schlussendlich hat Lena Kiefer nicht nur einen tiefgründigen Roman über eine mutige, junge Kämpferin und eine ernste Thematik geschrieben.
Zudem zeigt sie deutlich auf, wie abhängig wir schon jetzt von Technik sind. Was ich durchaus als sehr beklemmend empfinde. Denn es ist uns nicht mal selbst bewusst.
Doch die Frage ist, wie sehr ist ein Leben ohne Technik erstrebenswert und was bedeutet es für uns als Menschen?
Mich konnte der Auftakt absolut begeistern und überzeugen. Ich lechze schon jetzt nach mehr.

Fazit:
Ophelia Scale hat mich absolut überrascht.
Eine Thematik die in ihrem Kern doch ziemlich beklemmend ist.
Eine mutige junge Kämpferin, die ihr Ziel nicht aus den Augen verliert und eine Liebe, die mehr als aus Gefühlen besteht.
Ich bin absolut begeistert und lechze nach mehr.
Denn die Autorin zeigt einige Dinge auf, die zum nachdenken bringen.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Beklemmend, melancholisch und dramatisch

Die Grimm-Chroniken (Band 12): Das Mondmädchen
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“Das Mondmädchen” ist eine ganz besondere Folge.
Sie ist ruhig, trotzdem actionreich und nervenzehrend.
Aber auch unheilvoll, düster und voller Melancholie.
Seit gefühlt ewiger Zeit arbeiten wir auf ein ...

“Das Mondmädchen” ist eine ganz besondere Folge.
Sie ist ruhig, trotzdem actionreich und nervenzehrend.
Aber auch unheilvoll, düster und voller Melancholie.
Seit gefühlt ewiger Zeit arbeiten wir auf ein ganz besonderes Ereignis hin und gleichzeitig fürchten wir uns unglaublich davor.
Ich hatte Angst davor und hätte liebend gern das Buch zugeschlagen , um diesem zu entgehen.
Aber dann wäre ich ja auch nicht schlauer , oder?
Vielmehr würde es mich weiter quälen.

Wie auch in den vorherigen Bänden hat mir auch die Zusammenfassung der bisherigen Bände sehr gut gefallen. Es hat nicht nur dabei geholfen mich zu erinnern.
Nein , ich wurde wehmütig. Dachte voller Liebe an bereits dagewesenes und schwelgte in Erinnerungen.
Für mich hatte diese Folge doch einen kleinen Wermutstropfen. Es war kein Platz für Mary. Sie war da ohne Frage. Das ist sie immer. Aber nicht so wie ich es mir gewünscht, es mir ersehnt hätte.
Doch dafür traf ich Simonja wieder. Meine Augen leuchteten als ich das Mädchen mit dem roten Umhang wiedersah. Ich mag sie einfach so unheimlich gern. Sie ist für mich wie ein Licht am Himmel. Auch wenn Ihre Persönlichkeit das Gegenteil ausdrückt. Simonja hat es nicht leicht. Um ehrlich zu sein, trifft es sie in dieser Folge ziemlich hart.
Doch wie auch alle anderen, muss sie sich beugen und das Beste herausholen.
Für sich. Für ihr Umfeld. Für Engelland.
Wird sie am Ende das richtige tun?

Auch hier betreten wir wieder verschiedene Zeitebenen. In der Gegenwart begleiten wir Ember, Julia und Joe. Dabei haben mir alle drei wirklich sehr gut gefallen. Am meisten hat mir tatsächlich Julia zu denken gegeben. Ich wusste einfach nie , wie ich sie einschätzen sollte.
Ihre Rolle ist sehr facettenreich und so hat sie mich auch diesmal ziemlich überrascht.
Doch ich denke, es ist nur der Anfang und es kommt noch gewaltiges auf uns zu. Über Joe musste ich manchmal schmunzeln, weil er einfach in die seltsamsten Situationen geriet.
In Engelland dagegen steht Margerys Geburtstag bevor und darum dreht sich auch alles.
Dabei treten einige unvorhergesehene Ereignisse ein, die mich erschüttert und doch auch aufgewühlt haben. Daneben spürt man die nagende Verzweiflung und Angst sehr deutlich.
Maya Shepherd hat es aber dennoch geschafft Wendungen einzuweben, die wieder ein neues Licht auf alles werfen.
Und schlussendlich treffen wir noch auf eine neue Protagonistin. Dieser Punkt lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits war es herzzerreißend, aufwühlend und ein Stück weit traurig und auf der anderen Seite auch sehr ruhig und hat nachdenkliche Momente geschaffen. So ganz überzeugen konnte es mich noch nicht, auch wenn es wirklich toll ausgearbeitet und in Szene gesetzt ist. Denn gerade die Verwundbarkeit kommt hier sehr gut hervor.
Aber was die Autorin wirklich wieder sehr gut aufgezeigt hat, das jede Persönlichkeit zwei Seiten hat und man immer die Wahl hat , sich für die richtige Seite zu entscheiden. Aber gleichzeitig ist dies auch mit sehr vielen Herausforderungen verbunden.
Entscheidet man sich für Stärke oder Schwäche?
Ebenso hat der einnehmende und bildhafte Schreibstil der Autorin wieder dafür gesorgt, das ich es in einem Rutsch inhaliert hab.
Das Ende ist nicht ganz so gewaltig wie vermutet und somit kann ich ganz gelassen auf den nächsten Band hinfiebern.

Schlussendlich bietet auch dieser Band einige Antworten und bildet wieder neue Fragen.
Es ist emotional, tiefgreifend und abwechslungsreich in seiner Handlung.
Einzelne Stränge finden an ihren Platz und als Leser hat man kaum die Möglichkeit zu Atem zu kommen.
Ein sehr interessanter und faszinierender Band, der es in sich hat.

Fazit
Unaufhaltsam rollt uns die alles entscheidende Frage entgegen.
Düster und unheilvoll.
Beklemmend, melancholisch und dramatisch.
Maya Shepherd spielt gekonnt mit Emotionen und Märchenelementen.
Einzelne Stränge finden an ihren Platz und gleichzeitig bilden sich wieder neue lose Fäden.
Ein Band der es definitiv in sich hat und für jeden Leser etwas bereithält.
Gelungen, obwohl mir persönlich noch etwas gefehlt hat, was ich nicht genau benennen kann. Es ist ein Gefühl .Etwas das hineingehört. Ich aber nicht finde. Dennoch konnte es mich wieder mitreißen, aufwühlen und in Grübeleien versinken lassen.